20-10-2017, 09:09
(27-11-2015, 18:50)Edwin schrieb: Man muss sich dabei klarmachen, dass solche religiösen Vorschriften eigentlich nichts religiöses haben sondern dem Zusammenleben und der Gemeinschaft dienlich sein sollen. Solche Vorschriften bzw. Richtlinien wurden dann aber gerne religös verpackt um ihnen eine stärkere Autorität und somit Wirkung zu verleihen.
Das ist zwar eine verbreitete, aber dennoch gewagte Schlussfolgerung. Nur weil etwas dem Zusammenleben und der Gemeinschaft dienlich ist, widerspricht das nicht dem Religiösen. Dabei würde ich genau das Gegenteil annehmen: wenn man das Bild des göttlichen Erziehers aufgreift, wie es beispielsweise im Islam sehr stark geprägt wurde, können wir diese sozialen Aspekte natürlich auch als Teil der Religion betrachten. Das Problem tritt erst auf, wenn man versucht, eine Religion, die vor mehreren hundert Jahren entstanden ist, in die heutige Welt zu transferieren. Dann passt es womöglich nicht mehr.