04-08-2016, 20:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-08-2016, 20:51 von Ekkard.
Bearbeitungsgrund: Orthographie
)
(04-08-2016, 03:49)Egon Spengler schrieb: Nach meiner Auffasung enthält der Begriff "Existenz" ... eine sehr vielfältige und weit - gefasste Definition. So wird die Wortkonstruktion "Existenz" häufig auch gewissermaßen für gemeinsam - geteilte und intersubjektive Phänomene, die auf Zusammenhängen von Sinneswahrnehmungen basieren mögen, gebraucht. (Beispiel: Der Islam existiert ... .)Dem kann ich durchaus folgen. "Der Islam" ist wahrnehmbar und nachprüfbar, wenn auch etwas unscharf wegen verschiedener Traditionen. Ich sagte ja bereits, dass Vorstellungen durchaus existent sein können, auch wenn deren Gegenstände nicht existieren.
"Intersubjektiv geschaffene Wahrheiten" gehören zu den Vorstellungen innerhalb von Gemeinschaften. Insofern existieren sie in einem prüfbaren Sinn (nachweisbar durch Befragungsergebnisse). Mein Problem besteht nur darin, dass mythologische Figuren, Orte und Gegenstände nicht deshalb existieren, weil eine Gruppe von Leuten davon überzeugt ist.
Das Adjektiv "ideell" vor "existieren" verschleiert in der Beziehung die Tatsachen.
(04-08-2016, 03:49)Egon Spengler schrieb: Ich habe angenommen, dass sich dieses Forum u.a. thematisch auf den Austausch von rekonstruierter Sinnbilder alter Texte fokussiert.Klar, solange einem bewusst ist, dass Vorstellungen auch von Dingen, Personen, Orten und Vorgängen vorhanden sein können, die einfach nicht geprüft werden können (oder sollen).
Kurz gesagt: Die Gottesvorstellung(en) existieren, Gott selbst nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard