16-10-2010, 07:56
(15-10-2010, 12:23)petronius schrieb:(15-10-2010, 06:40)Johncom schrieb: Der Hinduismus hatte schon immer ein offenes Ohr für neue Impulse ... Für Meinungsdebatten waren sie offen aber nicht für Glaubenskampf mit der Waffe
das dürften die opfer von pogromen wie in ayodha anders sehen
Die Opfer waren auch Täter und Täter werden wieder zu Opfern. Da wurden in Ayodha uralte Rechnungen 'gerächt' .... den Hindus war früher ein wichtiger Tempel entweiht worden, auf den Patz hatten die Muslime eine Moschee gesetzt. So wie Christen ja auch mit 'heidnischen' Heiligtümern verfuhren: Kirche auf den zerstörten Kultplatz.
Nein, sicher ist die oft von politischen Führern emotional aufgeheitzte Atmosphäre im heutigen Indien auch schon mal blutig. Das ist zu bedauern und leider auch Wirkichkeit.
(15-10-2010, 12:23)petronius schrieb: wie weit die hinduistische "offenheit" für andere religionen geht, sobald man sich nur mal zu ihnen bekennt, davon können indische christen und muslime ein trauriges lied singen
Dieser DW Artikel ist schon etwas kurzatmig. Sicher sollten Parlamentarier Menschenrechtsverletzungen in fernen Ländern aufzeigen, aber es schaut auch aus wie 'schnell mal hin, ein paar Fotos machen und wieder weg'.
Eine kritische Stelle in der indischen Gesellschaft ist das Kasten-Unwesen. Ein sehr wunder Punkt, den auch christliche Missionare schnell erkannten. Und wenn sie bei etablierten Hindus wenig Erfolg aufweisen konnten, dann versuchten sie es bei den Underdogs, die dort so etwa wie 'Waldbewohner' heissen und den untersten Rang einnehmen. Mit viel Geld wurden deren Dörfer entwickelt sofern sie sich zum Christentum überreden liessen. Bald erlangten deren Kinder Universitätsabschlüsse. Das erzeugt Neid in den alten Hindufamilien ... auch da braucht es nur einen Funken um ein neues Hass-Feuer zu entfachen.
Aber diese gegenwärtigen Konflikte sind keine wirklichen Glaubenskonflikte sondern Revanchen unter Voksgruppen.