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Theologe: Marienbild des Koran kann Frauen in Kirche versöhnen - katholisch.de
#1
Theologe: Marienbild des Koran kann Frauen in Kirche versöhnen - katholisch.de

Ein Theologieprofessor in Paderborn äußerte diese Idee . . .
Da sie immerhin von katholisch.de ins Internet gestellt wurde, können wir hier darüber diskutieren

Der Theologieprofessor muss sich die Frage gefallen lassen: Ob das die Frauen in der Kirche interessiert?

Laut Wikipedia ist er Hochschullehrer und verheiratet und hat sechs Kinder.
Er hat wohl das biblische Gebot "Wachset und vermehret euch" sehr ernst genommen, er ist aber offenbar kein Geistlicher

Ein weitgereister Mann, der auch einen Forschungsaufenthalt im iranischen Qom hatte.

"Ghom bzw. Qom
Ghom hat über 1.292.000 Einwohner, ist mit dem Schrein der Fātima Maʿsūma ein wichtiger schiitischer Wallfahrtsort und mit der Hauza von Ghom eines der wichtigsten Zentren der schiitischen Gelehrsamkeit. In keiner anderen iranischen Stadt sind so viele schiitische ʿUlamā' und Persönlichkeiten begraben wie in Ghom, und die Friedhöfe erstrecken sich über ein ausgedehntes Areal.
Die Stadt Ghom verfügt neben zahlreichen Lehrstätten über zwei staatliche Universitäten (die Universität von Ghom und die Islamisch-Theologische Hochschule von Ghom) sowie die nicht-staatliche (freie) Islamische Azad-Universität von Ghom.

Die Theologische Hochschule von Ghom wurde in Europa vor allem durch Ajatollah Ruhollah Chomeini bekannt. Nach ihm ist das Imam-Chomeini-Institut (auch: Imam-Khomeini-Institut) seit der Einweihung eines neuen Gebäudes 1995 benannt. Es ist der Sitz der extremistischen Hojjatieh-Gesellschaft. Die Theologieschule von Ghom, in der die meisten iranischen Prediger ausgebildet werden, nimmt bei den Schiiten den 2. Rang nach Nadschaf ein. Durch die Islamische Revolution und Ruhollah Chomeini stieg ihre Bedeutung. Die Zahl der studierenden und lehrenden Kleriker stieg nach 1979 auf etwa 50.000." Ghom - Wikipedia
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#2
Das ist mal wieder einer Deiner Threads, der angeblich ein bestimmtes Thema behandeln soll, dieses aber gar nicht erst anfaengt zu diskutieren. Wir lernen etwas darueber, wie viele Kinder ein Theologie-Professor hat, dass dieser in Paderborn wohnt und mal einen Forschungsaufenthalt in Ghom hatte. Der Hauptteil des Eingangsbeitrags ist ein Wikipedia-Eintrag zu Ghom.

Was wir aus Deinem Beitrag nicht erfahren, ist, was die These des Professors eigentlich ist. Was ist "das Marienbild des Koran"? Warum hat das nach Angaben der Autoren das Potential, "Frauen in der Kirche zu versoehnen"?

Wie so oft, liest Du mal wieder nur Ueberschriften, aber nicht die Artikel, die Du angeblich "diskutieren" willst.
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#3
(02-09-2023, 14:39)Ulan schrieb: Was wir aus Deinem Beitrag nicht erfahren, ist, was die These des Professors eigentlich ist. Was ist "das Marienbild des Koran"? Warum hat das nach Angaben der Autoren das Potential, "Frauen in der Kirche zu versoehnen"?

Es ist ein längerer Artikel, bestehend aus 5 Absätzen. Wenn Du es mir erlaubst, kopiere ich den gesamten Artikel in den Thread. Eine Frage des Copyrights

Bis zu Deiner allfälligen Erlaubnis kopiere ich halt einen ins Auge springenden Gedanken von dort hierher:

"Koran-Maria kann man "in keinen Kasten sperren"
Sie habe "unterschiedliche Identitäten" Im katholischen Marienbild sei sie Jungfrau und Mutter. "Wenn man das zu Ende denkt, wird es auch queer", sagt der Theologieprofessor.

Maria, arabisch "Maryam", gehört nach islamischer Auffassung als jungfräuliche Mutter Jesu, der als letzter Prophet vor Mohammed gilt, zu den von Gott auserwählten Menschen. Neben Khadija, der ersten Frau Mohammeds, und Fatima, seiner Tochter, gilt Maria als eine der "besten Frauen" und somit als Vorbild für alle muslimischen Frauen."

Mein Diskussionsbeginn:
Zwar gelten Maria neben Khadija und Fatima als Vorbilder für alle muslimischen Frauen, aber was hat das mit der großspurigen Ankündigung "Marienbild des Koran kann Frauen in Kirche versöhnen" zu tun ??

Und der Gedanke mit dem "queer" interessiert sicher keine muslimische Frau und auch keine katholische

Der Theologieprofessor war zwar vor Jahren in der iranischen Stadt Qom, aber nach dieser Aussage würde ich ihm absolut abraten, noch einmal in den Iran zu reisen
Die sind dort nicht so tolerant wie in Europa
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#4
Nein, der ganze Artikel kann hier nicht herkopiert werden. Was Du gar nicht erwaehnst, ist, dass es um ein Buch geht, das Klaus von Tosch zusammen mit der islamischen Theologin Muna Tatari geschrieben hat, und sie hat auch einen Teil der Pressekonferenz bestritten. Die Worte, die die Ueberschrift des Artikels begruenden, kommen von ihr, nicht von dem katholischen Theologen. Die zentrale Aussage:

"Demnach wird Maria im Koran nicht als eine besonders fromme Frau gezeigt. Dennoch sei sie "ein inspirierendes Vorbild für alle Geschlechter", unterstreicht Tatari. Maria vereine beide Ideale: Sie habe sowohl eine fromme Innerlichkeit mit ihrer beeindruckenden Beziehung zu Gott, gleichzeitig aber auch gesellschaftliche Relevanz, "weil sie im Tempel mit den Männern betet, ein Wort von Gott empfängt und es ihren Leuten bringt", erläutert sie islamische Theologen. Zudem zeige der Koran eine Maria, die "Stereotype von Weiblichkeit durchbricht und mit Merkmalen charakterisiert wird, die im Mainstreamdenken Männern zugeschrieben werden". So sei sie "nicht nur eine fromme Dienerin", sondern habe "gesellschaftsrevolutionierendes Potenzial".

Klaus von Stosch meint, dass dieses Marienbild seiner islamischen Kollegin auch fuer katholische Frauen eine gute Grundlage darstellt, ihre eigene Rolle in der Kirche zu definieren.
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#5
(02-09-2023, 23:26)Ulan schrieb: Die Worte, die die Ueberschrift des Artikels begruenden, kommen von ihr, nicht von dem katholischen Theologen.

Ist er katholisch?


(02-09-2023, 23:26)Ulan schrieb: Klaus von Stosch meint, dass dieses Marienbild seiner islamischen Kollegin auch fuer katholische Frauen eine gute Grundlage darstellt, ihre eigene Rolle in der Kirche zu definieren.

In welcher Weise ist sie Kollegin?
Und es ist nicht üblich, dass aus islamischer Sicht islamische Frauen theologische Bücher schreiben dürfen.
Und wie könnte das antike Frauenbild des Islam "eine gute Grundlage" für heutige katholische Frauen darstellen?
Man wirft doch der römisch katholischen Kirche vor, manchmal ein mittelalterliches Bild zu vertreten - aber das Familienbild des Islam ist ja noch antiquierter

Also dass emanzipierte deutsche Frauen Interesse an koranischen Lehren hätten, halte ich für eine erklärungsbedürftige Idee des Theologieprofessors.

Sicher alles eine hochinteressante Diskussionsthematik
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#6
(02-09-2023, 23:48)Sinai schrieb: Ist er katholisch?

Ja sicher. Klaus von Stosch ist roemisch-katholischer Theologe. Er ist Professor fuer Systematische Theologie an der Universitaet Bonn.

(02-09-2023, 23:48)Sinai schrieb: In welcher Weise ist sie Kollegin?

Muna Tatari ist Juniorprofessorin fuer Islamische Systematische Theologie an der Universitaet Paderborn, wo von Stosch bis 2021 auch lehrte. Sie sind also beide Professoren in derselben Disziplin, nur halt mit Schwerpunkt auf verschiedenen Religionen.

(02-09-2023, 23:48)Sinai schrieb: Und es ist nicht üblich, dass aus islamischer Sicht islamische Frauen theologische Bücher schreiben dürfen.

Warum sollte das irgendwen in Deutschland interessieren? Wir haben hier Gleichberechtigung. Wenn Du ein Problem damit hast, interessiert das wiederum hier niemanden.
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#7
@Sinai

Ich mache es einmal kurz. Die Mariafigur ist eine ausgedachte Figur, eine Personifikation der Mutter Erde. Vorgängerfiguren waren unter anderem Magna Mater, Kybele, Isis ... Bei der Mariafigur ging und geht es darum Frauen eine Identifikationsfigur einzureden, Frauen einen Wahn zu induzieren und sie zu programmieren. Ja, deine und meine Mutter und deren Mütter und deren ... hat man einen Wahn induziert, sie geistig niedergeknüppelt und das als etwas positives verkauft. Die Frauen sollten zuhause bleiben, ihre Kinder grossziehen, still sein, nicht aufmucken und tun was der Mann im Hause wollte. Die Frauen durften in einem induzierten kollektiven Wahn leben und die ärmeren Frauen wurden auf ein Leben nach dem Tod vertröstet. Eine ziemlich perfide Ideologie.

Wenn ich ein Psychiater wäre, dannn würde ich auf die folgenden Krankheiten beim Professor tippen: Der Professor ist wohl in seinem geistigen Narzissmus gefangen, wahrscheinlich auch noch Pseudologie (Liebe zur Lüge) und ganz schlimm: Münchhausen-Stellvertretersyndrom (by Adult Proxy Syndrom).
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#8
(03-09-2023, 15:55)Thomas B. Reichert schrieb: Wenn ich ein Psychiater wäre, dannn würde ich auf die folgenden Krankheiten beim Professor tippen: Der Professor ist wohl in seinem geistigen Narzissmus gefangen, wahrscheinlich auch noch Pseudologie (Liebe zur Lüge) und ganz schlimm: Münchhausen-Stellvertretersyndrom (by Adult Proxy Syndrom).


Interessant, was Du über den Herrn Professor schreibst. Und was ist Deine Meinung über Frau Professor Muna Tatari ?
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#9
(03-09-2023, 15:55)Thomas B. Reichert schrieb: Ich mache es einmal kurz. Die Mariafigur ist eine ausgedachte Figur, eine Personifikation der Mutter Erde.

Dies ist einer der vielen diskutierten Aspekte des Marienkults. Aber nicht der einzige!
Es gab im vorindogermanischen Mittelmeerbecken vor mehreren Jahrtausenden den Übergang von der männlichen Jagd zur pflanzerischen, von Frauen erfundenen und dominierten Tätigkeit der Nahrungs- und Kleidungsbeschaffung. Ackerbau und Viehzucht
Die Frauen verehrten "Mutter Erde" - es war ein chthonischer Kult
Da gab es viele Beispiele; wahrscheinlich floss die Mutterverehrung auch ins Christentum ein.

Aber dennoch ist Maria eine Person des christlichen NT und des Koran
Sie stammt aus dem Hause David und ist die Mutter Jesu

Dies hat mit uralten chthonischen Kulten absolut nichts zu tun.
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#10
(03-09-2023, 15:55)Thomas B. Reichert schrieb: Die Frauen sollten zuhause bleiben, ihre Kinder grossziehen, still sein, nicht aufmucken und tun was der Mann im Hause wollte.

Dies ist das alte biblische Familienbild

Aber heute hat jede Frau die Wahl, zu heiraten, eine Familie zu gründen und die Kinder großzuziehen oder beispielsweise Medizin zu studieren

Mit 27 wird sie Frau Doktor, dann muss sie wie jeder Mann auch auf einen subalternen Platz in einem Spital warten, dort Dienstantritt mit etwa 29 - dort wird sie dann in fünf Jahren zur Fachärztin ausgebildet, mit 34 ist sie endlich Fachärztin.
Nun melden sich die ersten Anzeichen der hormonellen Umstellung an, mit über 35 Mutter zu werden, ist für das Kind immer riskanter, sie kommt dann auch schon in die Wechseljahre. Soll sie nun wo sie endlich ordentlich zu verdienen beginnt, ihre ganze Durststrecke des Gymnasiums - Studienjahre - Ausbildung hinwerfen und Mutter werden?
Insofern bereuen viele Frauen - wenn es zu spät ist - ihren Lebensweg

Die Bibel unterscheidet halt zwischen Männern und Frauen

Das war nicht erst zur Zeit, als im NT der 1. Brief an die Korinther "der Mann das Haupt der Frau" (11:3) geschrieben wurde, sondern schon Jahrhunderte vorher, als Knaben zu Rabbinern ausgebildet wurden und Mädchen nicht

Anm.: Rabbiner waren damals nicht nur geistliche Dezisoren, sondern vor allem auch Ärzte, Lebensmittelpolizei, Seuchenabwehr, Lehrer

Diese lange Ausbildung war für Mädchen nicht interessant

Szenenwechsel: Bei den Kelten dauerte die Ausbildung zum Druiden 20 Jahre

Wir können ja einen neuen Thread eröffnen: Religionsübergreifendes und Interreligiöses > Das Rollenbild von Mann und Frau in Judentum, Christentum, Islam
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#11
(03-09-2023, 15:55)Thomas B. Reichert schrieb: Die Frauen sollten zuhause bleiben, ihre Kinder grossziehen, still sein, nicht aufmucken und tun was der Mann im Hause wollte

ach komm, für dieses überkommene rollenbild braucht das patriarchat nun gewiß keine jungfrau maria...

und da du kein psychiater bist, solltest du dich nicht mit unqualifizierten ferndiagnosen hier der lächerlichkeit preisgeben
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#12
(03-09-2023, 17:21)Sinai schrieb: Sie stammt aus dem Hause David

das tut sie noch nicht mal laut bibel

wie ich dir schon mehrfach erklärt habe

(das protoevangelium des jakobus ist apokryph)
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#13
@petronius
Kennst Du den Begriff "kognitive Dissonanz"? Sicherlich kannst Du etwas mit dem Begriff "Stockholm-Syndrom" anfangen, oder?

Ähmmm, Jakobus ist eine Personifikation der Priester.

Übrigens: Man spielt nicht mit Menschenleben. Mit Menschenleben spielt man nicht.
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#14
(03-09-2023, 19:36)Thomas B. Reichert schrieb: Jakobus ist eine Personifikation der Priester

Könntest Du mehr darüber schreiben, was Du damit andeuten willst? Klingt nicht völlig uninteressant.
. . . allerdings sei darauf hingewiesen, dass damals nicht wenige Leute "Jakobus" hießen


Vermutlich meint ihr beiden: Arabisches Kindheitsevangelium - Wikipedia
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#15
(03-09-2023, 17:30)Sinai schrieb:
(03-09-2023, 15:55)Thomas B. Reichert schrieb: Die Frauen sollten zuhause bleiben, ihre Kinder grossziehen, still sein, nicht aufmucken und tun was der Mann im Hause wollte.

Dies ist das alte biblische Familienbild

Nein, ist es nicht. Das ist groesstenteils das roemische Familienbild, das das christliche Familienbild gepraegt hat; worueber wir uebrigens erst vor kurzem ausfuehrlich gesprochen haben. Im griechischen Raum war die Rolle der Frau zwar auch meist nicht viel besser, aber sie durften durchaus auch Regierungsfunktionen oder leitende Funktionen in den Kirchen ausueben, ausgenommen als Priester. Wir haben ja nicht umsonst weibliche Apostel in der paulinischen Literatur.

Im Buch Richter leitet eine Frau sogar ganz Israel. Sie war oberste Richterin, Prophetin und Kriegsherrin. Ob ihr Mann derweil den Haushalt fuehrte, ist nicht ueberliefert.
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