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Warum lässt Gott sowas zu?
#1
Eine Frage, die sich wahrscheinlich jeder Gläubige, egal ob religiös oder nicht, schon einmal gestellt hat.
  • Tausende Menschen verhungern täglich
  • Kinder werden vergewaltigt und getötet
  • Naturkatastrophen töten und vernichten
  • Frauen werden geschändet
  • Kinder sterben qualvoll an Krebs
  • Kriege töten Millionen Menschen
  • Flugzeuge stürzen ab
  • und, und, und......

Hat sich nicht jeder schon einmal gefragt, wie es sein kann, dass ein gütiger, seine Schöpfung liebender Gott, all dieses Elend zulässt?

Nun kann man es sich einfach machen und sagen "Es war Gottes Wille".Bei allem Respekt, aber ist die persönliche Flucht vor der Frage und möglichen Antworten nach dem "Warum"

Was aber könnte die Antwort sein? Ich mache mir schon seit über 30 Jahren Gedanken zu dieser 
Frage und habe lange keine Antwort gefunden, die ich akzeptieren konnte.

All das Elend mit "Gottes Wille" zu beantworten war mir immer zu einfach.

Für mich selbst habe ich am Ende zwei mögliche Antworten gefunden, die mir in sich logisch erscheinen.

  1. Gott existiert nicht

  2. Gott verliert gegen das Böse

Variante 1 glaube ich nicht, eben weil ich an die Existenz Gottes glaube Bliebe also noch Variante 2 mit der sich für mich belegt, dass Gott nichts mit Religion zu tun hat und uneingeschränkt alles möglich ist.

Aus meiner Sicht bin ich als Gläubiger automatisch gezwungen an alles zu glauben, was nicht eindeutig belegt, oder widerlegt werden kann. Somit auch die Existenz einer gegnerischen Institution neben Gott.
Das alte Spiel von Gut und Böse also.....

Ich habe sehr viel darüber nachgedacht und bin für mich zu dem Ergebnis gekommen, dass wenn ich an eine Institution Gott glaube auch an eine Institution des Bösen glauben muss. Täte ich das nicht, wäre mein Glaube inkonsequent und wertlos, weil ich nicht hingehen und sagen kann, dass ich an dieses eine glaube, an das andere aber nicht, wenn beider Existenz weder bewiesen, noch widerlegt werden kann

Ob man das Böse nun Satan, Teufel, Luzifer oder wie auch immer nennt, ist für mich nicht von Relevanz. Ich glaube, dass es neben Gott, der/die alles Gute darstellt, auch einen Gegenpol gibt, der das Böse repräsentiert.

Und mal obsiegt die eine oder andere Seite.

Wie geht ihr mit der Frage nach dem "Warum" um, wie erklärt ihr euch alles Elend dieser Welt?
#2
(25-11-2023, 12:10)APOSH schrieb:
  • Tausende Menschen verhungern täglich
  • Kinder werden vergewaltigt und getötet
  • Naturkatastrophen töten und vernichten
  • Frauen werden geschändet
  • Kinder sterben qualvoll an Krebs
  • Kriege töten Millionen Menschen
  • Flugzeuge stürzen ab

Warum lässt Gott sowas zu?
Diese Frage wird oft gestellt.

Im Paradies war noch die heile Welt. Es gab keine Kriege, keine Gewalt, keine Krankheiten

Und es gab auch keine Flugzeuge, die abstürzen hätte können
#3
(25-11-2023, 13:47)Sinai schrieb:
(25-11-2023, 12:10)APOSH schrieb:
  • Tausende Menschen verhungern täglich
  • Kinder werden vergewaltigt und getötet
  • Naturkatastrophen töten und vernichten
  • Frauen werden geschändet
  • Kinder sterben qualvoll an Krebs
  • Kriege töten Millionen Menschen
  • Flugzeuge stürzen ab

Warum lässt Gott sowas zu?
Diese Frage wird oft gestellt.

Im Paradies war noch die heile Welt. Es gab keine Kriege, keine Gewalt, keine Krankheiten

Und es gab auch keine Flugzeuge, die abstürzen hätte können

Ja, aber heute gibt es das alles in der realen Welt
#4
(25-11-2023, 14:00)APOSH schrieb:
(25-11-2023, 13:47)Sinai schrieb: Im Paradies war noch die heile Welt. Es gab keine Kriege, keine Gewalt, keine Krankheiten

Und es gab auch keine Flugzeuge, die abstürzen hätte können

Ja, aber heute gibt es das alles in der realen Welt

Der Mensch wollte Gott gleich werden - der promethische Mensch baute sich Flügel um wie ein Engel zu fliegen
Später kam Motor und Propeller dazu.

Die Industrialisierung - ein Kind der "Wissenschaft" und damit eine Frucht der "Aufklärung" - schuf Massenvernichtungswaffen:
Samuel Colt erfand den Trommelrevolver, bald kam das Winchestergewehr, Nobel erfand das Dynamit,  und dann kam das rauchlose Nitropulver, das das Maschinengewehr ermöglichte, Giftgas wurde erfunden, die Eisenbahn führte Menschen tausend Kilometer weit ins Kriegsgeschehen, die Atombombe wurde erfunden . . .

Und ohne den Flugverkehr wäre Corona niemals nach Europa gekommen

Massen werden durch Radio und die Zeitungen und das Internet zu Gewalt aufgestachelt
#5
(25-11-2023, 14:01)Sinai schrieb:
(25-11-2023, 14:00)APOSH schrieb:
(25-11-2023, 13:47)Sinai schrieb: Im Paradies war noch die heile Welt. Es gab keine Kriege, keine Gewalt, keine Krankheiten

Und es gab auch keine Flugzeuge, die abstürzen hätte können

Ja, aber heute gibt es das alles in der realen Welt

Der Mensch wollte Gott gleich werden - der promethische Mensch baute sich Flügel um wie ein Engel zu fliegen
Später kam Motor und Propeller dazu.

Die Industrialisierung - ein Kind der "Wissenschaft" und damit eine Frucht der "Aufklärung" - schuf Massenvernichtungswaffen:
Samuel Colt erfand den Trommelrevolver, bald kam das Winchestergewehr, Nobel erfand das Dynamit,  und dann kam das rauchlose Nitropulver, das das Maschinengewehr ermöglichte, Giftgas wurde erfunden, die Eisenbahn führte Menschen tausend Kilometer weit ins Kriegsgeschehen, die Atombombe wurde erfunden . . .

Und ohne den Flugverkehr wäre Corona niemals nach Europa gekommen

Massen werden durch Radio und die Zeitungen und das Internet zu Gewalt aufgestachelt

Ja, ist alles richtig was du sagst.
Kinder und Frauen wurden aber auch schon im Altertum geschändet.
Die Pest hat halb Europa entvölkert

Im Prinzip aber auch egal, weil Gott, würde es ihn geben und wäre er alleine an der Macht,
könnte er es verhindern. Dem ist aber nicht so, wodurch sich dann wieder die Frage der
Fragen stellt Warum?
#6
(25-11-2023, 14:16)APOSH schrieb: Ja, ist alles richtig was du sagst.
Kinder und Frauen wurden aber auch schon im Altertum geschändet.
Die Pest hat halb Europa entvölkert

Die Großreiche entstanden laut Thora etwa 3000 Jahre nach der Vertreibung aus dem Paradies. Da gab es Heeresstraßen und Kriegsflotten und dadurch wurde die Sklaverei ermöglicht

Und ohne den Fernhandels Venedigs wäre die Pest nicht nach Venedig eingeschleppt worden
#7
(25-11-2023, 14:21)Sinai schrieb:
(25-11-2023, 14:16)APOSH schrieb: Ja, ist alles richtig was du sagst.
Kinder und Frauen wurden aber auch schon im Altertum geschändet.
Die Pest hat halb Europa entvölkert

Die Großreiche entstanden laut Thora etwa 3000 Jahre nach der Vertreibung aus dem Paradies. Da gab es Heeresstraßen und Kriegsflotten und dadurch wurde die Sklaverei ermöglicht

Und ohne den Fernhandels Venedigs wäre die Pest nicht nach Venedig eingeschleppt worden

Sorry, bei deinen Ausführungen kann ich dir nicht mehr folgen.
Die Frage ist, warum lässt Gott HEUTE zu, dass.....

Die Thora ist ja nun nicht unbedingt das Mittel der Wahl um etwas
zu belegen oder zu widerlegen.
#8
(25-11-2023, 12:10)APOSH schrieb: Für mich selbst habe ich am Ende zwei mögliche Antworten gefunden, die mir in sich logisch erscheinen.

  1. Gott existiert nicht

  2. Gott verliert gegen das Böse

Wie geht ihr mit der Frage nach dem "Warum" um, wie erklärt ihr euch alles Elend dieser Welt?

Sind wir mal wieder bei der Theodizee-Frage.

Wie waer's mit Antwort 3: Es gibt kein objektives Gutes oder Boeses, Gott existiert, aber auch er ist weder gut noch boese und ueberlaesst es uns Menschen, was wir aus dem machen, was das Leben uns an den Kopf wirft. Das ist im Prinzip die vor 250 Jahren sehr beliebte deistische Antwort: Gott hat die Welt geschaffen, und jetzt ist ewiger Sabbat fuer ihn, d.h., er mischt sich in unser Tun und alles andere, was auf der Welt passiert, nicht ein.

Das nur der Vollstaendigkeit halber. Persoenlich glaube ich nicht, dass der christliche Gott existiert. Wenn es irgendeinen Gott gibt, ist er etwas vollkommen Anderes, als uns irgendeine Religion erzaehlen moechte.
#9
(25-11-2023, 14:38)APOSH schrieb: Die Frage ist, warum lässt Gott HEUTE zu, dass.....

Weil wir nicht mehr im Paradies sind

Und Kriege und Gewalt und Seuchen gibt es nicht nur heute, schau Dir die Kriege Roms an, die Sklaverei des Alten Ägypten, die Pest 1348

Geschichte der Pest - Wikipedia
"Die ältesten Nachweise von Yersinia pestis stammen aus bis zu 5000 Jahre alten Skeletten"
Dies war etwa 1000 Jahre nach dem in der Bibel genannten Zeitpunkt der Vertreibung aus dem Paradies
#10
(25-11-2023, 14:57)Sinai schrieb:
(25-11-2023, 14:38)APOSH schrieb: Die Frage ist, warum lässt Gott HEUTE zu, dass.....

Weil wir nicht mehr im Paradies sind

Und Kriege und Gewalt und Seuchen gibt es nicht nur heute, schau Dir die Kriege Roms an, die Sklaverei des Alten Ägypten, die Pest 1348

Geschichte der Pest - Wikipedia
"Die ältesten Nachweise von Yersinia pestis stammen aus bis zu 5000 Jahre alten Skeletten"
Dies war etwa 1000 Jahre nach dem in der Bibel genannten Zeitpunkt der Vertreibung aus dem Paradies

Bei allem Respekt.... Das Paradies hat es nie gegeben.
Eine rein menschliche Erfindung
#11
(25-11-2023, 15:11)APOSH schrieb: Bei allem Respekt.... Das Paradies hat es nie gegeben.
Eine rein menschliche Erfindung

Ich vermute, dann hat sich für Dich Deine Fragestellung erübrigt
#12
Das Theodizee-Problem erwaechst halt aus einer inadaequaten Gottesvorstellung. Die meisten anderen Religionen haben dieses spezifische Problem nicht.
#13
(25-11-2023, 12:10)APOSH schrieb: Für mich selbst habe ich am Ende zwei mögliche Antworten gefunden, die mir in sich logisch erscheinen.

  1. Gott existiert nicht

  2. Gott verliert gegen das Böse

Variante 1 glaube ich nicht, eben weil ich an die Existenz Gottes glaube Bliebe also noch

Variante 2 mit der sich für mich belegt, dass Gott nichts mit Religion zu tun hat und uneingeschränkt alles möglich ist

der letzte satz ist ein klares non sequitur. kannst du erläutern, wie sich dieser schluß für dich herleitet?

Zitat:Aus meiner Sicht bin ich als Gläubiger automatisch gezwungen an alles zu glauben, was nicht eindeutig belegt, oder widerlegt werden kann

du solltest dir dringend eine andere sicht zulegen. sapere aude!

Zitat:Ich habe sehr viel darüber nachgedacht und bin für mich zu dem Ergebnis gekommen, dass wenn ich an eine Institution Gott glaube auch an eine Institution des Bösen glauben muss. Täte ich das nicht, wäre mein Glaube inkonsequent und wertlos, weil ich nicht hingehen und sagen kann, dass ich an dieses eine glaube, an das andere aber nicht, wenn beider Existenz weder bewiesen, noch widerlegt werden kann

du glaubst also an die existenz von zahnfee, osterhase und sockenmonster?

Zitat:Ich glaube, dass es neben Gott, der/die alles Gute darstellt, auch einen Gegenpol gibt, der das Böse repräsentiert

du wärst nicht der erste mit dieser religion

Zitat:Wie geht ihr mit der Frage nach dem "Warum" um, wie erklärt ihr euch alles Elend dieser Welt?

die welt ist kontingent. es gibt nur eine instanz, die (in sehr beschränktem ausmaß) ordnend eingreifen könnte - und das sind wir menschen selbst
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#14
(25-11-2023, 14:16)APOSH schrieb: Gott, würde es ihn geben und wäre er alleine an der Macht,
könnte er es verhindern. Dem ist aber nicht so, wodurch sich dann wieder die Frage der
Fragen stellt Warum?

logische antwort:

entweder es gibt ihn nicht oder er ist nicht allmächtig

oder er will es genau so, wie es eben ist
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#15
(25-11-2023, 16:44)petronius schrieb:
(25-11-2023, 14:16)APOSH schrieb: Gott, würde es ihn geben und wäre er alleine an der Macht,
könnte er es verhindern. Dem ist aber nicht so, wodurch sich dann wieder die Frage der
Fragen stellt Warum?

logische antwort:

entweder es gibt ihn nicht oder er ist nicht allmächtig

oder er will es genau so, wie es eben ist

Spannende These..... 
Wäre er existent, aber nicht allmächtig, würde dies bedeuteten, dass es "etwas" gibt
was seine Allmacht beschränkt/verhindert. Da stellt sich dann natürlich die Frage, was
oder wer seine Allmacht einschränkt und natürlich ob dieses "etwas" damit nicht
über Gott stehen würde, wenn es die Macht hat, die Allmacht Gottes einzuschränken.


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