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Gott existiert nicht!
#1
Raum und Zeit und Ursache und Wirkung außer Acht lassend müsste ein allmächtiger und allwissender Gott - Name je nach Region und Religion anders - von jetzt auf gleich ins Dasein getreten sein mit all seinen unveränderlichen Fähigkeiten, da wir nicht annehmen brauchen, dass er als Jüngling anfing und zum Manne reifte. Ein allwissender Gott müsste von Anfang an auch jeden Zustand des Universums zu jeder Planck-Zeit kennen und die Kenntniss des ganzen Universums müsste mit ihm entstanden sein, da er ja allwissend ist. Da er ja allwissend ist, erübrigt sich das Denken und Nachdenken bei ihm, denn was sollte schon dabei herauskommen, was er nicht schon wüsste? Irgendwann brachte er das Universum ins Dasein (warum eigentlich, das Ende und sein Ergebnis kannte er schon zuvor, so hätte er gleich Himmel und Hölle erschaffen können ohne den Zeitraum dazwischen vergehen zu lassen) und Augenblicke später brach der Tag des Jüngsten Gerichts an und die Menschen wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Und dann? Äonen davor und danach gibt es für ihn nichts zu tun außer statisch zu existieren bis in alle Ewigkeit. Wird einem da nicht langweilig? Und wenn Gott alles unabänderlich erschuf, welchen Zweck sollte Himmel und Hölle haben, außer dass man sich selbst als der größte Menschenquäler des Universums betrachten und sich auf die imaginäre Schulter klopfen kann? Und weswegen sollte jemand, dem Unbill widerfährt, Gott um Hilfe bitten? Ist es nicht Gott, der die Unbill erschuf? Die Unbill entsteht ja nicht aus dem Nichts und man ruft dann Gott als Helfer an. Soll man den Täter um Abhilfe bitten? Und je mehr Unbill Gott einem widerfahren lässt, desto eindringlicher werden die Bittgebete? An den Täter? Leiden die Gläubigen am Stockholm-Syndrom? Ein Mensch hat bei Handlungen grundsätzlich drei Wege, etwas Gutes zu tun, nichts zu tun oder etwas Schlechtes zu tun. Von sich aus gesehen, kann er wählen, welchen Weg er geht. Er wird aber und muss den Weg der Vorherbestimmung gehen, denn einen Weg, welcher nicht vorherbestimmt war, kann er naturgemäß nicht gehen, da er ja wohl kaum nicht erschaffene und somit nicht existierende Wege gehen kann. Und da Gott ja allwissend ist, weiß er, welchen Weg der Mensch einschlagen wird und wenn er ihn für die Hölle bestimmt hat, so lässt er ihn wie die Puppen der Augsburger Puppenkiste willenlos an seinen Fäden herumtanzen ohne die Möglichkeit, das Paradies zu erreichen. Der Gott, der anderen das Quälen und Schinden der Menschen verboten hat, tat dies nur, damit ihm keiner die Freude nimmt, dies selbst zu tun! Man könnte sich ebenfalls fragen, mit welchem Recht Gott Menschen quält ohne dass er ihnen aufgrund der Vorherbestimmung einen Ausweg aus der Hölle gibt. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Gott der alleinige Täter allen Übels auf der Welt ist, den wer Anspruch auf die Erschaffung erhebt muss auch mit deren logischen Konsequenzen leben. Sogar der Teufel ist, man glaubt es gar kaum, nicht der Widersacher, sondern Opfer Gottes Willkür. Wer jetzt immer noch an Gott glaubt, dem ist wahrlich nicht mehr zu helfen!
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#2
Gott ist Glaube. Anders herum ist halt so manchem sein Glaube Gott. In soweit existiert  er wohl "zweifelsfrei". Zumindest schon mal als "persönlicher" Gott. Darüber hinaus  auch noch als phänomenaler "Schwarmgeist" vieler Partialgesellschaften. (Gruppendynamik). Wir Menschen sind Opportunisten und das Schicksal ist unberechenbar. Viel meinen halt, dass man  im Glauben an Gott, seine Allmacht, Alwissenheit, Vollkommenheit usw. usf. etwas mehr Einfluss auf sein persönliches Schicksal nehmen könne, in dem man Gott durch Opfergaben und besonders viel Aufmerksamkeit (sein Fan ist) - besticht. Diesbezüglich gibt es auch echte Holigans mit denen nicht zu spaßen ist . Weil bei denen sofort der Verstand aussetzt, wenn man Gott beleidigt.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#3
Ich wollte mit meiner Litanei auf ein paar logische Widersprüche aufmerksam machen. Inwieweit ein tatsächlich existierender Gott an menschliche Logik gebunden ist und deshalb meine Ausführungen wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen würden, dass ist natürlich eine andere Angelegenheit.

Und weiter:
Wenn es keinen Gott gibt und man gerät in Schwierigkeiten, hilft einem keiner. Wenn es jedoch einen Gott gibt und er lässt einen in Schwierigkeiten geraten, ist dass leider auch nicht besser, eher schlimmer! Denn ohne Gott wäre man vermutlich gar nicht in diese Schwierigkeiten geraten und Gott wird einem bestimmt nicht helfen (er hat einen ja gerade in diese Schwierigkeiten gebracht)!

Desweiteren stellt sich die Frage, warum das Universum seinen Zeitablauf durchmachen muss(te), um die Gläubigen von den Ungläubigen zu trennen, ein allwissender Gott hätte Himmel und Hölle mit dem Ergebnis auch gleich erschaffen können, dumm nachfragen, warum das so ist, wird wohl keiner machen (können)!

Hat Gott in seiner ewigen Existenz außer der Erschaffung und Vernichtung des Universums sonst rein gar nichts zu Wegen gebracht? Seine Existenz, seine Allmacht und seine Allwissenheit sind ihm innewohnende Eigenschaften, dafür brauchte er nichts zu tun.

Täte ich Gott jetzt fortgesetzt beleidigen, so könnte er mich noch nicht einmal bestrafen - davon abgesehen, dass er selbst seine Beleidigungen an ihn erschaffen hat -, denn ich kann ja nur so, wie er mich erschaffen hat. "Denkt man es vom Ende her", so setze ich nur maschinell um, was er ohnehin schon weiss. Letztendendes kann kein Mensch für irgendeine Tat, die er begeht, von Gott bestraft werden. Man wird doch wohl nicht Ungerechtigkeiten verüben an den "willenlosen" Menschen, da man laut den Schriften Ungerechtigkeiten doch angeblich selbst so verabscheut?

Halten wir fest: Gott kann mit seiner Allmacht (er steht nicht nur mit seinen Fähigkeiten über allen Strukturen, so ganz zufälligerweise kann er die auch noch alle beherrschen) und seinem Allwissen (man stelle sich die exorbitant riesige Datenmenge vor) unmöglich selbst entstanden sein, und dass er mit seinem Wissen über das diesige Universum und seinen Verhältnissen dann auch noch zufrieden ist und restlos alles so ist, wie er es ohnehin haben wollte, ist mehr als unglaubwürdig. Die Urknalltheorie hat auch so ihre Schwächen (aus Nichts kann nichts entstehen, und für prä-Urknall-flukturierende Quantenstrukturen bräuchte es halt auch wieder etwas: Quanten!). Wie also kam das Universum dann in seine Existenz?
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#4
(06-03-2024, 21:18)nobody schrieb: Ich wollte mit meiner Litanei auf ein paar logische Widersprüche aufmerksam machen. Inwieweit ein tatsächlich existierender Gott an menschliche Logik gebunden ist und deshalb meine Ausführungen wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen würden, dass ist natürlich eine andere Angelegenheit.

Diese Widersprüche sind allgemein bekannt. Hier im Forum findest du kaum ein Thema in dem sie nicht schon vorwärts, rückwärts, quer, hin und her .... in allen Varianten aufgelistet sind. Gott wird halt eben "gedacht" (ausgedacht) und würde man ihn abschaffen, würde  ihn sofort wieder jemand neu erfinden. Nichts ist leichter als einen Gott zu erschaffen, dessen Wege unergründlich (ein unlösbares Rätsel) sind. Dafür reicht sogar ein durchschnittlicher IQ von 42 .....und 23 geht sogar auch noch. Es geht da ja schließlich nich um etwas noch ganz anderes. Nämlich, um Gott als transzendente Rechtfertigungsstrategie zu missbrauchen, sich selber zu erhöhen. Um  auch als Dummer bequemer auf andere herab scheißen zu können..... Um im Rausche göttlicher Erregung (krankhafte Selbstüberschätzung) auch mal ohne jedwedes schlechtes Gewissen gegen alle 10 Gebote verstoßen zu dürfen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#5
Im Alten Rom waren die Imperatoren zugleich (ein) Gott. Also hat es in der Menschheitsgeschichte durchaus Beispiele dafür gegeben, wie "menschlich" Götter gedacht wurden. Und ist heute der Imperator über ein riesiges Land durchaus eine Persönlichkeit, der man besser huldigt? Genau so sind alle Gott-Vorstellungen konstruiert.

Und diese Götter existieren alle nicht. Die aufgelisteten Widersprüche beweisen dies. Wenn es überhaupt ein Gott geben sollte, dann ist ES uns nicht zugänglich, sprich ES ist irrelevant für das Staubkorn in der Peripherie einer mittelmäßigen Galaxis, das wir Erde nennen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#6
(06-03-2024, 19:20)nobody schrieb: Ein allwissender Gott müsste von Anfang an auch jeden Zustand des Universums zu jeder Planck-Zeit kennen

Offenbar schuf Gott erst die Zeit


(06-03-2024, 19:20)nobody schrieb: Ein Mensch hat bei Handlungen grundsätzlich drei Wege, etwas Gutes zu tun, nichts zu tun oder etwas Schlechtes zu tun. Von sich aus gesehen, kann er wählen, welchen Weg er geht. Er wird aber und muss den Weg der Vorherbestimmung gehen, denn einen Weg, welcher nicht vorherbestimmt war, kann er naturgemäß nicht gehen . . .

Das mit der "Vorherbestimmung" ist der uralte unmenschliche Aberglaube des altarabischen, wohl schon mehr als 3000 Jahre alten Wortes "Kismet", den der rätselhafte Calvin in unbekannter Literatur aufgeschnappt hat (seit den Kreuzzügen lag ja massenhaft erbeutetes arabisches Schriftgut in Europa) und ihm zur Tarnung den lateinischen(!) Begriff "prädestination" gab (obwohl Calvin ein Feind der lateinischen Liturgie war). Alles sehr rätselhaft

(06-03-2024, 19:20)nobody schrieb: . . . der größte Menschenquäler des Universums . . .
helfen!

Das ist der "Demiurg", den Markion Mitte des 2. Jahrhunderts in die Christenheit einschleppen wollte
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#7
(06-03-2024, 19:20)nobody schrieb: Ein Mensch hat bei Handlungen grundsätzlich drei Wege, etwas Gutes zu tun, nichts zu tun oder etwas Schlechtes zu tun.

Jetzt übertreibst du aber....
Wenn der Mensch am verhungern ist, ist alles gut was er dagegen tut. Auch Schlechtes. Wenn der Mensch seine Rivalen und Konkurrenten killt, weil es nur noch ums nackte Überleben (Knappheit an Ressourcen / Lebensraum für die eigenen Nachkommen) geht, ist das auch nicht schlecht.
Das mag zwar zynisch klingen, ist aber der einzige Ausweg. Einem Gott den es nicht gibt, ist es scheißegal ob wir uns gegenseitig fressen. Und nicht ganz unwahrscheinlich wird es wohl darauf hinauslaufen......
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#8
(06-03-2024, 22:18)Sinai schrieb: Das ist der "Demiurg", den Markion Mitte des 2. Jahrhunderts in die Christenheit einschleppen wollte

... und trotzdem glaubst du, dass Christen höher gestellte Herrenmenschen sind, die allein nur wegen ihrer frommen Autoritätshörigkeit (Wort Gottes) privilegiert werden SOLLEN. Währen "Evolutionisten" und andere Ungläubige wegen ihrer Gott-beleidigenden / gotteslästerlichen Überzeugungen hart bestraft werden müssen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#9
(06-03-2024, 19:20)nobody schrieb: Wer jetzt immer noch an Gott glaubt, dem ist wahrlich nicht mehr zu helfen!

Dein Beitrag ist keiner konkreten Religion zuzuordnen, du hast ihn ja in den Bereich "Religionsübergreifendes und Interreligiöses" gestellt!

Jahwe - Gott - Al Lah - Manitou sind keineswegs nur unterschiedliche Namen

Sehr unterschiedlich und in vielen Aspekten gegensätzlich
Und selbst im Judentum gibt es seit der Reichsteilung zwei uralte Hauptströmungen (Sadduzäer und Pharisäer) - das Christentum ist gespalten (Byzanz und Rom) - die Anhänger des Koran sind verfeindet (schiitischer Iran und sunnitischer Irak) und der Manitou der Algokin war bei den Irokesen ein anderer
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#10
(06-03-2024, 22:43)Sinai schrieb:  
Und selbst im Judentum gibt es seit der Reichsteilung zwei uralte Hauptströmungen (Sadduzäer und Pharisäer) - das Christentum ist gespalten (Byzanz und Rom) - die Anhänger des Koran sind verfeindet (schiitischer Iran und sunnitischer Irak) und der Manitou der Algokin war bei den Irokesen ein anderer

.... freilich. Herr schau hernieder auf alle die nicht von meinem Glauben sind. Bring sie her und mach sie nieder vor meinen Augen. Die, die meinen ihrer sei größer und besser. Diese Lästerer.....meiner frommen Eitelkeit aus freiem Willen. Dein, mein, unser  Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#11
Gott ist auch nicht allmächtig, wäre er dies, könnte er einen anderen Gott erschaffen, welcher noch allmächtiger ist als er, dann wäre er aber nicht allmächtig (oberste Grenze der Macht innehabend).

Wenn er aber nicht allmächtig ist, dann kann er einen Gott erschaffen, welcher mächtiger / allmächtig ist.

Desweiteren tauchte ja oft die Frage auf, ob Gott in seiner Allmächtigkeit sich selbst und ALLES auslöschen könnte, man wartet kurz, und er tritt wieder ins Dasein. Das kann er nicht. Also ist er nicht allmächtig.

Gott? Hier ist die Mülltonne!
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#12
"Dein Beitrag ist keiner konkreten Religion zuzuordnen"

Mit ein wenig nachdenken und genau lesen schon!
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#13
(07-03-2024, 11:05)nobody schrieb: Wenn er aber nicht allmächtig ist, dann kann er einen Gott erschaffen, welcher mächtiger / allmächtig ist.

Du hast das Konzept "Gott" nicht verstanden. 
Gott ist ein eifersüchtiger Gott. Bis in die 3. und 4. Generation unserer Nachkommen, will er jeden verfolgen und hart bestrafen ... der ihm nicht die seine absolute "Ehrfurcht" erweist.  https://www.bibleserver.com/de/verse/4.Mose14,18
Die Sünden des Urgroßvaters deines Urgroßvaters, will er an dir rächen. Und um dich davon zu erlösen, hat er in seiner Gnade den eigenen Sohn schmachvoll kreuzigen lassen. Diese Gnade gilt aber nur für all jene, die sich ihm dann auch gewiss in absoluter Ehrfurcht und im blinden Glauben unterwerfen. Sündigen darf jeder, so er auch gar nicht mal anders kann. Dafür sorgt schon die missratene Schöpfung selbst.... dass auch gewiss keiner ohne zu sündigen alt wird. Und genau auch deswegen ist Gott nicht allmächtig, sondern nur ausgedacht. Und wenn du Leuten die sich einen solchen Gott denken, ihren Gott wegnimmst, werden die sehr wütend......um sich auch noch an den Enkelkindern deiner Enkelkinder an dir zu rächen, wenn sie sie in die Finger kriegen. Vergleichbare Fälle in der Geschichte der Menschheit gibt es gar einige...........................
Dem Sohn Gottes ist übrigens auch gar nicht viel passiert. Nach 2 Tagen, ist er am dritten wieder gut ausgeruht auferstanden, hat noch ein paar Einkäufe erledigt und ist dann in den Himmel auf aufgefahren. (Christi Himmelfahrt)
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#14
(07-03-2024, 11:05)nobody schrieb: Desweiteren tauchte ja oft die Frage auf, ob Gott in seiner Allmächtigkeit sich selbst und ALLES auslöschen könnte, man wartet kurz, und er tritt wieder ins Dasein. Das kann er nicht. Also ist er nicht allmächtig.

Bewohnbarer Lebensraum auf unserem Planeten ist halt nun mal begrenzt. Und die erneuerbaren Ressourcen wachsen auch nicht immer schnell genug an jedem Ort nach. Die notwendige Logistik, um allen menschlichen Erdenbewohner ihr tägliches Brot zu geben, ist teuer und extrem aufwendig....  und in vielen Fällen sogar Umwelt- als auch Klimaschädlich. Weswegen es auch Sinn macht, dass Gott sich für unseren Ungehorsam erst an den Enkelkindern unserer Enkelkinder rächt. Frag mal einen bösartigen Narzissten, was für ihn selbst der Sinn des Lebens ist? Und was es für uns alle bedeutet, sollte er sich selber eingestehen müssen, sich geirrt zu haben.

Gott irrt sich dauernd..... nur zugegeben hat er das bis jetzt noch nie. Vielleicht ist das sogar noch unser Glück. Ewig ist, was sich nicht bewegt und nicht mehr bewegen lässt.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#15
(06-03-2024, 19:20)nobody schrieb: Raum und Zeit und Ursache und Wirkung außer Acht lassend müsste ein allmächtiger und allwissender Gott - Name je nach Region und Religion anders - von jetzt auf gleich ins Dasein getreten sein mit all seinen unveränderlichen Fähigkeiten, da wir nicht annehmen brauchen, dass er als Jüngling anfing und zum Manne reifte. Ein allwissender Gott müsste von Anfang an auch jeden Zustand des Universums zu jeder Planck-Zeit kennen und die Kenntniss des ganzen Universums müsste mit ihm entstanden sein, da er ja allwissend ist. Da er ja allwissend ist, erübrigt sich das Denken und Nachdenken bei ihm, denn was sollte schon dabei herauskommen, was er nicht schon wüsste? Irgendwann brachte er das Universum ins Dasein (warum eigentlich, das Ende und sein Ergebnis kannte er schon zuvor, so hätte er gleich Himmel und Hölle erschaffen können ohne den Zeitraum dazwischen vergehen zu lassen) und Augenblicke später brach der Tag des Jüngsten Gerichts an und die Menschen wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Und dann? Äonen davor und danach gibt es für ihn nichts zu tun außer statisch zu existieren bis in alle Ewigkeit. Wird einem da nicht langweilig? Und wenn Gott alles unabänderlich erschuf, welchen Zweck sollte Himmel und Hölle haben, außer dass man sich selbst als der größte Menschenquäler des Universums betrachten und sich auf die imaginäre Schulter klopfen kann? Und weswegen sollte jemand, dem Unbill widerfährt, Gott um Hilfe bitten? Ist es nicht Gott, der die Unbill erschuf? Die Unbill entsteht ja nicht aus dem Nichts und man ruft dann Gott als Helfer an. Soll man den Täter um Abhilfe bitten? Und je mehr Unbill Gott einem widerfahren lässt, desto eindringlicher werden die Bittgebete? An den Täter? Leiden die Gläubigen am Stockholm-Syndrom? Ein Mensch hat bei Handlungen grundsätzlich drei Wege, etwas Gutes zu tun, nichts zu tun oder etwas Schlechtes zu tun. Von sich aus gesehen, kann er wählen, welchen Weg er geht. Er wird aber und muss den Weg der Vorherbestimmung gehen, denn einen Weg, welcher nicht vorherbestimmt war, kann er naturgemäß nicht gehen, da er ja wohl kaum nicht erschaffene und somit nicht existierende Wege gehen kann. Und da Gott ja allwissend ist, weiß er, welchen Weg der Mensch einschlagen wird und wenn er ihn für die Hölle bestimmt hat, so lässt er ihn wie die Puppen der Augsburger Puppenkiste willenlos an seinen Fäden herumtanzen ohne die Möglichkeit, das Paradies zu erreichen. Der Gott, der anderen das Quälen und Schinden der Menschen verboten hat, tat dies nur, damit ihm keiner die Freude nimmt, dies selbst zu tun! Man könnte sich ebenfalls fragen, mit welchem Recht Gott Menschen quält ohne dass er ihnen aufgrund der Vorherbestimmung einen Ausweg aus der Hölle gibt. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Gott der alleinige Täter allen Übels auf der Welt ist, den wer Anspruch auf die Erschaffung erhebt muss auch mit deren logischen Konsequenzen leben. Sogar der Teufel ist, man glaubt es gar kaum, nicht der Widersacher, sondern Opfer Gottes Willkür. Wer jetzt immer noch an Gott glaubt, dem ist wahrlich nicht mehr zu helfen!

deinen folgerungen möchte ich jetzt gar nicht unbedingt widersprechen, aber schon die prämisse ist halt fragwürdig: "gott" läßt sich auch anders vorstellen als "allmächtig und allwissend"

nicht zuletzt, wenn man ihn eh als menschliches konstrukt bzw. projektion sieht

"gott" wirst du logisch nicht beikommen, und epistemologisch ist die nichtexistenz von egal was eben nicht letztgültig zu beweisen. was aber bleibt, ist die frage, warum man denn überhaupt von der existenz eines (egal welchen) "gottes" ausgehen sollte (denn starke indizien dafür gibt es ja nicht). hier bleibt nur eine antwort: weil man das so will

oder man läßt es eben bleiben

(06-03-2024, 19:20)nobody schrieb: Ein Mensch hat bei Handlungen grundsätzlich drei Wege, etwas Gutes zu tun, nichts zu tun oder etwas Schlechtes zu tun. Von sich aus gesehen, kann er wählen, welchen Weg er geht

nein, hat und kann er insofern nicht, als "gut" und "schlecht" keine objektiven eigenschaften sind, sondern menschliche zuschreibungen. "gut" oder "schlecht" für wen oder was? die bewertungen werden individuell verschieden ausfallen. dazu kommt noch, daß sich die auswirkungen des handelns nicht unbedingt mit sicherheit vorhersagen werden - schon goethe ließt ja seinen mephisto von sich sprechen als teil jener kraft, "die stets das Böse will und stets das Gute schafft"
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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