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Glaubt ihr an den Teufel und die Hölle?
#31
(25-01-2024, 20:48)Sinai schrieb: Da hast Du schon recht, dass das Paradigma der Feuerhölle bereits in der Zeit vor Christi Geburt von jüdischen Randgruppen (nicht vom Tempel) die in Persien lebten, aufgenommen wurde - genauso wie die in Alexandria lebenden Juden den althebräischen Begriff Scheol durch das Wort Hades (ein Begriff der altgriechichen Mythologie) übernahmen. Siehe die Septuaginta.

Rom ist hier uninteressant. Judaea war Persien, und Babylonien erst recht. Dass die Vorstellungswelt des Neuen Testaments durch ausserbiblische Literatur massgeblich beeinflusst wurde, ist unstrittig. Die Idee, dass Suender ins Feuer geworfen werden, findet sich auch schon im kanonischen AT, das solche Ideen auch schon traegt. Dass die Verschmelzung verschiedener Figuren zum Teufel vollstaendig erst in christlicher Zeit erfolgte, ist dabei aber sicherlich richtig. Die Feuerhoelle ist also vorchristlich und schon im Judentum zu finden; der Teufel selbst aber ist eine spaeter ausgeformte Figur.
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#32
(25-01-2024, 17:50)Reklov schrieb:
(24-01-2024, 17:06)Reklov schrieb: "Ewig" kann es die Hölle wohl nur geben, wenn auch der "Teufel" ein Wesen wäre, welches ebenfalls schon stets (ewig) existiert haben muss

petronius
ja und? dein wortchiffren-schöpfwerk hat ihn halt sofort als erstes geschöpft - also existiert er so lang wie das schöpfwerk selber
du mußt deine denkmuster schon ein wenig flexibler gestalten

woher weißt Du, dass der "Teufel" das erste Geschöpf gewesen sein soll, schließlich spricht die bibl. Erzählung von einer ganzen "Engelschar"

ja und? angeblich war der spätere teufel doch einer von denen

und ich werd mir doch wohl an "schöpfung" genauso irgendwas ausdenken dürfen wie du oder die anderen gläubischen hier?

Zitat:
Zitat:Reklov
Des "Teufels Reich" ist aber nicht nur die so vom Menschen gedachte Hölle, sondern das Neue Testament stellt ihn als den Beherrscher unseres Planeten vor

petronius
und wo wär da jetzt der widerspruch in sich?

Widerspruch??? Icon_rolleyes - Unsere Erde kann ja nicht nur als "Hölle" gedeutet werden. Sehr viele (z.B. ich) leben hier nämlich, wie im Paradies

ja, das liegt dann halt an der jeweiligen deutung. z.b. könnte ja (wo wir schon beim freien fantasieren sind, was je bekanntlich die einzige quelle für schöpfungsmythen darstellt) der teuflische "Beherrscher unseres Planeten" leuten wie dir ein bißhen paradies zukommen lassen, um die höllenhaftigkeit des gesamtsystems zu verschleiern - er ist ja nicht blöd, oder?
 
Zitat:
Zitat:Reklov
Ein "unbedingtes" Dasein ("Ursache seiner selbst") wird aber nur dem Wort "Gott" zugeschrieben!

petronius
ja - von dir halt. wen juckts?

nicht nur von mir

ja und?

andere schreiben halt anderes zu

wen juckts? irgendwelche faktizität jedenfalls schon mal nicht

Zitat:
Zitat:Reklov
Der Teufel (Luzifer) wird ja von den Bibelautoren zunächst als Gottes Lieblingsengel (eines seiner Kinder) vorgestellt

petronius
wo denn genau?

im Buch Hiob wird er von Gott bei einem seiner Besuche im Himmel recht freundlich begrüßt: "Wo kommst Du her?"

das frag ich öfter mal leute, auch wenn sie nicht meine lieblinge sind. und kann ja wohl kein beleg für das von dir behauptete sein

Zitat:Das alte Judentum sah in Satan einen Ankläger, der am Jüngsten Tag als eine Art "Staatsanwalt" gegen die Sünder auftreten wird. So konnte ich es jedenfalls mal lesen

auch das beweist ja keine vorstellung des teufels als "Gottes Lieblingsengel", sondern wäre, wenn schon, eine völlig andere baustelle
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#33
(24-01-2024, 17:06)Reklov woher weißt Du, dass der "Teufel" das erste Geschöpf gewesen sein soll, schließlich spricht die bibl. Erzählung von einer ganzen "Engelschar schrieb: petronius  
ja und? angeblich war der spätere teufel doch einer von denen

und ich werd mir doch wohl an "schöpfung" genauso irgendwas ausdenken dürfen wie du oder die anderen gläubischen hier?

... ausdenken darf sich jeder etwas, vielleicht trifft er dabei sogar eine der unzähligen Möglichkeiten.   Icon_rolleyes

Zitat:Reklov
Des "Teufels Reich" ist aber nicht nur die so vom Menschen gedachte Hölle, sondern das Neue Testament stellt ihn als den Beherrscher unseres Planeten vor

petronius
und wo wär da jetzt der widerspruch in sich?

Reklov
Widerspruch??? Icon_rolleyes - Unsere Erde kann ja nicht nur als "Hölle" gedeutet werden. Sehr viele (z.B. ich) leben hier nämlich, wie im Paradies

petronius  
ja, das liegt dann halt an der jeweiligen deutung. z.b. könnte ja (wo wir schon beim freien fantasieren sind, was je bekanntlich die einzige quelle für schöpfungsmythen darstellt) der teuflische "Beherrscher unseres Planeten" leuten wie dir ein bißhen paradies zukommen lassen, um die höllenhaftigkeit des gesamtsystems zu verschleiern - er ist ja nicht blöd, oder?

... das ist von Dir nicht einmal so schlecht gedeutet. Pech für den "Teufel" ist allerdings, dass ich mich für den "hellen Weg" entschieden habe. Das "Gegenständliche" ist durchschaut und wird von mir nicht hoch bewertet, "... denn "alles was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht; drum besser wär's, dass nichts entstünde..." (wie es in Goethes FAUST so vom "Teufel" Mephistopheles gesagt wird ... )

Aber,  - auch Goethe war nur ein Mensch und bediente sich für dieses Theater-Stück an den alten überlieferten Gedankenmuster antiker Religionen, um sich auf seine Weise mit dem Problem des Bösen und dessen Wirkung auf die Menschen auseinanderzusetzen.
 
Zitat:Reklov
Ein "unbedingtes" Dasein ("Ursache seiner selbst") wird aber nur dem Wort "Gott" zugeschrieben!

petronius
ja - von dir halt. wen juckts? andere schreiben halt anderes zu. wen juckts? irgendwelche faktizität jedenfalls schon mal nicht

... Faktizität ist z.B. die menschliche Erkenntnis:  Würde man z.B. dem Atomkern einen Durchmesser von ca. 20 cm geben, so wäre das nächste Elektron ca. 10 km entfernt. Wir (unser Körper) besteht zu 99,999999 % aus diesem masselosen Raum. Die Masse, aus der wir bestehen, ist also verschwindend gering. Was aber, so könnte jeder Mensch fragen, steckt da denn überhaupt drin?

Zitat:
Zitat:Reklov
Der Teufel (Luzifer) wird ja von den Bibelautoren zunächst als Gottes Lieblingsengel (eines seiner Kinder) vorgestellt

petronius
wo denn genau? das frag ich öfter mal leute, auch wenn sie nicht meine lieblinge sind. und kann ja wohl kein beleg für das von dir behauptete sein

... wie ich einst lesen konnte, soll Luzifer (der Lichtbringer) ein Geistsohn Gottes gewesen sein, der in dessen Gegenwart bevorzugte Macht hatte.  - Im Rat der Engel soll er sich aber gegen Gott aufgelehnt und vor allem Jesus nicht akzeptiert haben.
Warum dies so formuliert worden war, ist ja nicht schwer zu erraten. Es passt eben bestens in die Gesamtheit der biblischen Erzählungen.

Gruß von Reklov
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#34
(26-01-2024, 18:20)Reklov schrieb: ... wie ich einst lesen konnte, soll Luzifer (der Lichtbringer) ein Geistsohn Gottes gewesen sein...
Der Geist = ein Gespenst (Hirngespinst). Des Menschen wahrer Teufel ist der Stolz (Der Narzissmus und dessen Geistes Kinder) Da wo der Glaube heilig ist, ist auch der Teufel zu Hause.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#35
(26-01-2024, 18:20)Reklov schrieb:
Zitat:
Zitat:Reklov
Der Teufel (Luzifer) wird ja von den Bibelautoren zunächst als Gottes Lieblingsengel (eines seiner Kinder) vorgestellt

petronius
wo denn genau? das frag ich öfter mal leute, auch wenn sie nicht meine lieblinge sind. und kann ja wohl kein beleg für das von dir behauptete sein

... wie ich einst lesen konnte, soll Luzifer (der Lichtbringer) ein Geistsohn Gottes gewesen sein, der in dessen Gegenwart bevorzugte Macht hatte.  - Im Rat der Engel soll er sich aber gegen Gott aufgelehnt und vor allem Jesus nicht akzeptiert haben.
Warum dies so formuliert worden war, ist ja nicht schwer zu erraten. Es passt eben bestens in die Gesamtheit der biblischen Erzählungen.

ist das jetzt dein geständnis, daß du das mit den bibelautoren frei daherfabuliert hast?

denn obwohl ich dich klar gefragt habe, wo genau in der bibel das denn stehen soll, kannst du keine bibelstelle nennen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#36
Das steht auch nicht in der Bibel, sondern findet sich im teils im Koran und teils in der europäischen Kunst (Engelsturz). Alles ausgedachtes Zeugs, so wie eben in den Sciencefiction-Märchen der Moderne.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#37
(26-01-2024, 21:34)Geobacter schrieb:
(26-01-2024, 18:20)Reklov schrieb: ... wie ich einst lesen konnte, soll Luzifer (der Lichtbringer) ein Geistsohn Gottes gewesen sein...
Der Geist = ein Gespenst (Hirngespinst). Des Menschen wahrer Teufel ist der Stolz (Der Narzissmus und dessen Geistes Kinder) Da wo der Glaube heilig ist, ist auch der Teufel zu Hause.

... "Geist" ist schon mal kein Hirngespinst, denn auch Du gebrauchst ja deinen, um z.B. hier mitzumachen oder, um die vielen kleinen und großen Anforderungen des Lebens zu bewältigen - in dem Fall eben als ein mit einem lebenden Körper ausgestattetes Wesen.

Auch Stolz allein ist nicht der "wahre" Teufel, denn man kann ja z.B. durchaus auch auf eine gelungene Arbeit/Leistung "stolz" sein, sich daran freuen! Und der von manchen Menschen so gedachte "Teufel" ist nicht nur dort zu Hause, wo der Glaube heilig ist, sondern z.B. auch unter den vielen weltweit organisierten kriminellen Banden und diese scheren sich bestimmt wenig um Glaube oder Heiligkeit. Ihnen geht es allein ums Geld! Auch Narzissmus spielt dort keine Rolle, sondern ein auch in diesen Kreisen vorherrschender Existenz- und Konkurrenzkampf - nur eben mit gesetzlosen Mitteln ausgetragen...

Gruß von Reklov
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#38
(27-01-2024, 22:33)Ekkard schrieb: Das steht auch nicht in der Bibel, sondern findet sich im teils im Koran und teils in der europäischen Kunst (Engelsturz). Alles ausgedachtes Zeugs, so wie eben in den Sciencefiction-Märchen der Moderne.

Hallo Ekkard,

... dabei klammerst Du aber völlig aus, dass schon manches Sciencefiction-Märchen später Realität wurde.  Icon_rolleyes 
 Wie z.B. der Inhalt des 1865 veröffentlichten Romans von Jules Verne "Von der Erde zum Mond".

Auch die Flügel, welche Dädalos für sich und Ikarus aus nur mit Kerzenwachs zusammengeklebten Vogelfedern herstellte (um über das Meer fliehen zu können), waren die ersten literarischen "märchenhaften, mythischen" Vorboten für den sich erst viel später erfüllenden Traum des Menschen, zu fliegen, sich wie ein Vogel in die Luft erheben zu können.

Nicht alles, was sich Menschen so ausdenken, muss nur ein "Märchen" oder "ausgedachtes Zeug" bleiben. Wer wollte heute schon sagen können, ob  z.B. die vielen "Endzeit-Filme" nicht eines Tages real werden, indem die Weltordnung durch eine globale Katastrophe total/radikal verändert wird?  Icon_rolleyes

Anderes Beispiel: 14 Jahre vor dem Untergang der TITANIC erschien 1898 ein Roman, in welchem ein Luxusliner in einer Nacht im April einen Eisberg im Nordatlantik rammt und sinkt. (Die TITANIC sank am 14. April 1912 ca. 500 km südöstlich von Neufundland) - Selbst der Name des Dampfers im Roman klingt wie eine schlechte Kopie, nämlich TITAN. Und auch im Roman sterben die meisten Menschen, weil zu wenig Rettungsboote an Bord sind!

Auch für Dich gilt, was in Shakespeares HAMLET erwähnt wird: Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als Eure Schulweisheit sich träumen lässt.“   Icon_rolleyes

Gruß von Reklov
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#39
(28-01-2024, 00:27)Reklov schrieb: Anderes Beispiel: 14 Jahre vor dem Untergang der TITANIC erschien 1898 ein Roman, in welchem ein Luxusliner in einer Nacht im April einen Eisberg im Nordatlantik rammt und sinkt. (Die TITANIC sank am 14. April 1912 ca. 500 km südöstlich von Neufundland) - Selbst der Name des Dampfers im Roman klingt wie eine schlechte Kopie, nämlich TITAN. Und auch im Roman sterben die meisten Menschen, weil zu wenig Rettungsboote an Bord sind!

Der Roman war ein Kind seiner Zeit und entsprach den damaligen Erfahrungen. Um den Wikipedia-Eintrag zu zitieren:

"Es gilt allerdings zu bedenken, dass Zusammenstöße mit Eisbergen nicht sehr selten waren. Manche behaupten, der Zusammenstoß des Passagierdampfers Elbe mit dem Kohledampfer Crathie im Jahre 1895 und die Kollision der Arizona mit einem Eisberg hätten für den Roman Pate gestanden.
Bereits 18 Jahre vor der Veröffentlichung des Romans gab es ein eisernes Dampfschiff namens Titania, das am 9. Juli 1880 nach Kollision mit einem Eisberg im Nordatlantik innerhalb von drei Stunden sank.
Robertson selbst bestritt nach dem Untergang der Titanic die These, er habe eine übernatürliche Vorahnung gehabt. Vielmehr seien die auffälligen Übereinstimmungen auf seine besonderen Fachkenntnisse über den Schiffbau zurückzuführen."

Da steckten also reale Ereignisse hinter dem Roman, und auch die Namensaehnlichkeit beruht auf einem tatsaechlichen Schiff, das nach einem Zusammenstoss mit einem Eisberg sank.

Bei Ekkard ging's aber um ganz andere Sachen. Die ganzen technischen Spekulationen waren Extrapolationen von dem, was Leute kannten, also kein Problem. Die Geschichte mit Satan und dem Grund fuer den Fall dagegen ist reine Erfindung, und was soll sich an so etwas "bewahrheiten"?
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#40
(27-01-2024, 23:19)Reklov schrieb:
(26-01-2024, 21:34)Geobacter schrieb:
(26-01-2024, 18:20)Reklov schrieb: ... wie ich einst lesen konnte, soll Luzifer (der Lichtbringer) ein Geistsohn Gottes gewesen sein...
Der Geist = ein Gespenst (Hirngespinst). Des Menschen wahrer Teufel ist der Stolz (Der Narzissmus und dessen Geistes Kinder) Da wo der Glaube heilig ist, ist auch der Teufel zu Hause.

... "Geist" ist schon mal kein Hirngespinst, denn auch Du gebrauchst ja deinen, um z.B. hier mitzumachen oder, um die vielen kleinen und großen Anforderungen des Lebens zu bewältigen - in dem Fall eben als ein mit einem lebenden Körper ausgestattetes Wesen

die alte leier - verschiedene bedeutungen von "geist" munter durcheinandergeschmissen, als wären sie alles dasselbe
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#41
(28-01-2024, 01:08)Ulan schrieb:
(28-01-2024, 00:27)Reklov schrieb: Anderes Beispiel: 14 Jahre vor dem Untergang der TITANIC erschien 1898 ein Roman, in welchem ein Luxusliner in einer Nacht im April einen Eisberg im Nordatlantik rammt und sinkt. (Die TITANIC sank am 14. April 1912 ca. 500 km südöstlich von Neufundland) - Selbst der Name des Dampfers im Roman klingt wie eine schlechte Kopie, nämlich TITAN. Und auch im Roman sterben die meisten Menschen, weil zu wenig Rettungsboote an Bord sind!

Der Roman war ein Kind seiner Zeit und entsprach den damaligen Erfahrungen. Um den Wikipedia-Eintrag zu zitieren:

"Es gilt allerdings zu bedenken, dass Zusammenstöße mit Eisbergen nicht sehr selten waren. Manche behaupten, der Zusammenstoß des Passagierdampfers Elbe mit dem Kohledampfer Crathie im Jahre 1895 und die Kollision der Arizona mit einem Eisberg hätten für den Roman Pate gestanden.
Bereits 18 Jahre vor der Veröffentlichung des Romans gab es ein eisernes Dampfschiff namens Titania, das am 9. Juli 1880 nach Kollision mit einem Eisberg im Nordatlantik innerhalb von drei Stunden sank.
Robertson selbst bestritt nach dem Untergang der Titanic die These, er habe eine übernatürliche Vorahnung gehabt. Vielmehr seien die auffälligen Übereinstimmungen auf seine besonderen Fachkenntnisse über den Schiffbau zurückzuführen."

Da steckten also reale Ereignisse hinter dem Roman, und auch die Namensaehnlichkeit beruht auf einem tatsaechlichen Schiff, das nach einem Zusammenstoss mit einem Eisberg sank.

Bei Ekkard ging's aber um ganz andere Sachen. Die ganzen technischen Spekulationen waren Extrapolationen von dem, was Leute kannten, also kein Problem. Die Geschichte mit Satan und dem Grund fuer den Fall dagegen ist reine Erfindung, und was soll sich an so etwas "bewahrheiten"?

Hallo Ulan,

... wie will schon ein Mensch beurteilen können, inwiefern seine Vorahnungen "übernatürlich" sind - oder nicht? Wobei das Wort selbst ja lediglich signalisiert, dass das Geistige im Menschen nun mal "über" dem liegt, was Naturwissenschaftler mit Hilfe von Experimenten von der Natur mathematisch erfragen/erfahren können.

So können Fachleute z.B. zwar die Chromosomen (Erbanlagen-Träger), welche man mit dem bloßen Auge nicht sehen kann, mit Hilfe von speziellen Färbetechniken "sichtbar" machen und somit am Lichtmikroskop auswerten. 
Man weiß heute zwar sehr viel über die im Zellkern liegenden Chromosomen und die DNA auf der die Gene codiert sind, aber das Eigentliche über ihr WOHER ist - wie bei vielen anderen "Erscheinungen im Kosmos" auch - völlig unbekannt!

Die Figur des Satans ist einst aus Persien nach Westen "gewandert". Im alten Persien hieß er >Schaitan<. Nicht ohne Grund hält das deutsche Wort "scheitern" immer noch eine Verbindung dazu, denn meistens "scheitert" eine Person auf ihrem Lebensweg, wenn sie dem "dunklen" Weg folgt.

Die Geschichte von Satan ist, wie auch die Versuchung unter dem "Baum der Erkenntnis", psychologisch nicht einmal so ungeschickt formuliert, wenn auch mit den seinerzeit möglichen Mitteln der Erkenntnis "erzählt". 
Du fragst, was sich an so etwas "bewahrheiten" soll? - Nun, mit zunehmender Erkenntnis über "gut und böse" hat die Menschheit ihre Techniken des Betrugs und Tötens immer weiter verbessert und extrem verfeinert!

Dazu nur ein Beispiel:
Vor der Erfindung des Schießpulvers musste man seinen Gegner im Kampf noch mit Muskelkraft besiegen. Um 1300 wurde das erste Mal die Urform des späteren Gewehrs eingesetzt - das Handrohr. Ab diesem Zeitpunkt konnte jeder im Kämpfen ungeübte Mann einen im Schwertkampf lange ausgebildeten Ritter einfach vom Pferd schießen.
Leonardo da Vinci erfand das erste Gewehr, welches gleich 12 Schüsse aus 12 Rohren abgeben konnte. Die heute im Einsatz befindliche M134 Minigun kann 6000 Schüsse in der Minute abfeuern! - Das Ziel bestand also stets darin, dass eine Person immer mehr Menschen in noch schnellerer Folge töten kann.
Auch die sog. "modernen" Menschen stehen vor der ungelösten Deutung des "Satanischen", das sich heute u.a. auch als Cyberkriminalität in Szene setzt - und wie man erfährt, stürzen sich einige negative Kräfte jetzt auch auf die KI.   Icon_twisted

Gruß von Reklov
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#42
(28-01-2024, 09:51)petronius schrieb:
(27-01-2024, 23:19)Reklov schrieb:
(26-01-2024, 21:34)Geobacter schrieb:
(26-01-2024, 18:20)Reklov schrieb: ... wie ich einst lesen konnte, soll Luzifer (der Lichtbringer) ein Geistsohn Gottes gewesen sein...
Der Geist = ein Gespenst (Hirngespinst). Des Menschen wahrer Teufel ist der Stolz (Der Narzissmus und dessen Geistes Kinder) Da wo der Glaube heilig ist, ist auch der Teufel zu Hause.

... "Geist" ist schon mal kein Hirngespinst, denn auch Du gebrauchst ja deinen, um z.B. hier mitzumachen oder, um die vielen kleinen und großen Anforderungen des Lebens zu bewältigen - in dem Fall eben als ein mit einem lebenden Körper ausgestattetes Wesen

die alte leier - verschiedene bedeutungen von "geist" munter durcheinandergeschmissen, als wären sie alles dasselbe

... wie wäre es denn, den Forum usern die unterschiedlichen Bedeutungen und Strukturen vom Wissen über "Geist", seine geschichtlichen und sprachlichen Gestalten vorzustellen? 
Damit könnte man zur Abwechslung hier mal etwas Interessantes reinstellen ... als nur aus der heimischen Ecke heraus zu meckern ... Icon_rolleyes
Ist allerdings schon mit etwas Zeit und Arbeit verbunden, denn "Geist" beschränkt sich eben nicht nur auf das von uns erkennbare Dasein innerhalb unserer kleinen Welt und dem damit verbundenen Gegenständlichwerden des Geistes, sondern auch auf die Stätte allen Seins!   Icon_rolleyes

Gruß von Reklov
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#43
(28-01-2024, 15:10)Reklov schrieb: Hallo Ulan,

... wie will schon ein Mensch beurteilen können, inwiefern seine Vorahnungen "übernatürlich" sind - oder nicht?

Wenn jemand in einem Roman tatsaechliche Geschehen verarbeitet, wie dass der Dampfer Titania im Nordatlantik nach dem Zusammenstoss mit einem Eisberg gesunken ist, dann ist wohl offensichtlich, dass wir hier nicht auf "Vorahnungen" schauen, sondern die Verarbeitung realer Ereignisse in Form eines Romans.

(28-01-2024, 15:10)Reklov schrieb: Wobei das Wort selbst ja lediglich signalisiert, dass das Geistige im Menschen nun mal "über" dem liegt, was Naturwissenschaftler mit Hilfe von Experimenten von der Natur mathematisch erfragen/erfahren können.

Nein, das bedeutet das Wort "uebernatuerlich" nicht. Geist laesst sich experimentell ja durchaus untersuchen. Was fehlt, ist tatsaechlich die entsprechende Mathematik zur Darstellung emergenter Phaenomene wie "Geist". Sabine Hossenfelder hatte dazu neulich mal einen Beitrag veroeffentlicht, dass hier die Mathematik noch entwickelt werden muss. Das betrifft ja durchaus auch andere Felder, wie Oekonomie oder viele andere natuerliche Phaenomene, bei denen die Wechselwirkungen das Ganze zu mehr machen als einfach die Summe aller Teile. Warum koennen zusammengeschaltete Computerchips in einem neuronalen Netzwerk ploetzlich strategische Probleme korrekt loesen, die sich nicht einfach durch "Durchprobieren" loesen lassen, wie das normale Computer machen? Das muss noch jemand mathematisch darstellen.

"Geist" als "uebernatuerlich" zu bezeichnen, loest im Gegensatz dazu absolut gar nichts. Das ist einfach vormoderner, magischer Schnickschnack, den man sich sparen kann, da er zu nichts nutze ist.
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#44
(28-01-2024, 00:27)Reklov schrieb:
(27-01-2024, 22:33)Ekkard schrieb: Das steht auch nicht in der Bibel, sondern findet sich im teils im Koran und teils in der europäischen Kunst (Engelsturz). Alles ausgedachtes Zeugs, so wie eben in den Sciencefiction-Märchen der Moderne.

... dabei klammerst Du aber völlig aus, dass schon manches Sciencefiction-Märchen später Realität wurde

als würde es darum gehen...

du hast (wieder mal) gelogen, das ist alles

Zitat:Wie z.B. der Inhalt des 1865 veröffentlichten Romans von Jules Verne "Von der Erde zum Mond".

Auch die Flügel, welche Dädalos für sich und Ikarus aus nur mit Kerzenwachs zusammengeklebten Vogelfedern herstellte (um über das Meer fliehen zu können), waren die ersten literarischen "märchenhaften, mythischen" Vorboten für den sich erst viel später erfüllenden Traum des Menschen, zu fliegen, sich wie ein Vogel in die Luft erheben zu können

weder wurde jemals real ein mensch mit einer kanone auf den mond geschossen noch kann der mensch sich aus eigener kraft "wie ein Vogel in die Luft erheben"

Zitat:Anderes Beispiel:14 Jahre vor dem Untergang der TITANIC erschien 1898 ein Roman, in welchem ein Luxusliner in einer Nacht im April einen Eisberg im Nordatlantik rammt und sinkt

die titanic ist jetzt wirklich nicht das erste schiff, welches je einen eisberg geranmmt hat und gesunken ist

Zitat:Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als Eure Schulweisheit sich träumen lässt

zusammenhang?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#45
(28-01-2024, 15:10)Reklov schrieb: wie will schon ein Mensch beurteilen können, inwiefern seine Vorahnungen "übernatürlich" sind - oder nicht? Wobei das Wort selbst ja lediglich signalisiert, dass das Geistige im Menschen nun mal "über" dem liegt, was Naturwissenschaftler mit Hilfe von Experimenten von der Natur mathematisch erfragen/erfahren können

quatsch. "übernatürlich" ist lediglich ein euphemismus für "nicht rational begründber" (in der regel also reine einbildung), mit einer höherwertigkeit in bezug zur realen erfahrung hat das genau gar nichts zu tun - auch wenn jene kasper, die andauernd das "übernatürliche" bemühen, das natürlich gern so hätten

Zitat:Im alten Persien hieß er >Schaitan<. Nicht ohne Grund hält das deutsche Wort "scheitern" immer noch eine Verbindung dazu

was???

das muß jetzt aber deine privatetymologie sein

Zitat:Vor der Erfindung des Schießpulvers musste man seinen Gegner im Kampf noch mit Muskelkraft besiegen. Um 1300 wurde das erste Mal die Urform des späteren Gewehrs eingesetzt - das Handrohr. Ab diesem Zeitpunkt konnte jeder im Kämpfen ungeübte Mann einen im Schwertkampf lange ausgebildeten Ritter einfach vom Pferd schießen

unsinn. dieses handrohr hat zwar brav "bumm" gemacht und jede menge qualm verbreitet - wenn denn die lunte gut gebrannt hat und das pulver trocken war - aber damit etwas zu treffen war ein außerordentlicher glücksfall

Zitat:Leonardo da Vinci erfand das erste Gewehr, welches gleich 12 Schüsse aus 12 Rohren abgeben konnte

unsinn. das salvengeschütz gab es schon lang vor leonardo, von dem lediglich eine zeichnung für ein solches vorliegt

Zitat:Die heute im Einsatz befindliche M134 Minigun kann 6000 Schüsse in der Minute abfeuern!

eigentlich nicht. sie hat lediglich eine kadenz von theoretisch bis zu 4000-6000/min

den unterschied erklär ich dir jetzt nicht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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