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Moslem als Kanzler
#16
Man kann es auch einmal andersherum betrachten, welche Probleme bekäme ein Muslim mit seinem Gewissen, wenn er in diesem Staat Kanzler werden müsste!
Oder glaubt eine® von euch wirklich, dass die Politik von den Leuten gemacht wird die gewählt sind?


Gruß,
Wojciech
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#17
Also den Kanzlereid „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden...etc." klingt in meinen Ohren ziemlich nationalistisch und diskriminierend.

Der Kanzler/die Kanzlerin soll also seine/ihre Kraft nur zum Wohle des deutschen Volkes nutzen. Nichdeutsche bzw. Menschen mit Migrationshintergrund werden somit automatisch davon ausgeschlossen.

Wir fragen uns wieso sich Ausländer nicht in Deutschland integrieren können.
Ich frage mich: Wie soll sich bei dem Kanzlereid ein Türke, Italiener etc. davon angesprochen fühlen.

Der Name Deutschland an sich ist schon problematisch. Deutschland, also das Land der Deutschen.
Der Duchschnittsausländer denkt sich also: Aha Deutschland, also nicht mein Land.

Ich bin zwar nicht ein großer Fan der USA, aber man kann ein paar Sachen von Amerika lernen. In Amerika heißt der Bürger Amerikaner. Man muss nich einer spezifischen Ethnie angehören, um Amerikaner zu sein. Jeder kann Amerikaner sein, auch mexikanische Immigranten könnnen Amerikaner sein. Dadurch können Einwanderer in Amerika leichter integriert werden. Wenn man von Amerika spricht, fühlen sich alle, egal ob schwarz, weiß, latino oder was auch immer, davon angesprochen. In Deutschland leider nur die Deutschen
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#18
(31-01-2009, 22:07)harsha schrieb: Also den Kanzlereid „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden...etc." klingt in meinen Ohren ziemlich nationalistisch und diskriminierend.

Der Kanzler/die Kanzlerin soll also seine/ihre Kraft nur zum Wohle des deutschen Volkes nutzen. Nichdeutsche bzw. Menschen mit Migrationshintergrund werden somit automatisch davon ausgeschlossen.

Wir fragen uns wieso sich Ausländer nicht in Deutschland integrieren können.
Ich frage mich: Wie soll sich bei dem Kanzlereid ein Türke, Italiener etc. davon angesprochen fühlen.

Der Name Deutschland an sich ist schon problematisch. Deutschland, also das Land der Deutschen.
Der Duchschnittsausländer denkt sich also: Aha Deutschland, also nicht mein Land.

Ich bin zwar nicht ein großer Fan der USA, aber man kann ein paar Sachen von Amerika lernen. In Amerika heißt der Bürger Amerikaner. Man muss nich einer spezifischen Ethnie angehören, um Amerikaner zu sein. Jeder kann Amerikaner sein, auch mexikanische Immigranten könnnen Amerikaner sein. Dadurch können Einwanderer in Amerika leichter integriert werden. Wenn man von Amerika spricht, fühlen sich alle, egal ob schwarz, weiß, latino oder was auch immer, davon angesprochen. In Deutschland leider nur die Deutschen

Ich verstehe Deine Argumentation nicht. Wenn ein Amerikaner sich "Amerikaner" nennt, meint er IMMER "sein" Amerika. Nicht Süd-Amerika, nicht Mittel-Amerika, sondern "Amerika" ist für ihn immer "die USA".

Wenn der Durchschnitts-Amerikaner von "Amerikaner" spricht, meint er alle, die einen amerikanischen Pass haben. Wenn der Durchschnitts-Deutsche von "Deutschem" spricht, meint er alle Menschen, die die Deutsche Staatsangehörigkeit haben. Seit wann muss man hier einer bestimmten Ethnie angehören, um einen deutschen Pass zu bekommen?

Und NATÜRLICH ist der/die deutsche Kanzler/in IN ERSTER LINIE dem deutschen Volk verpflichtet, so sieht es nämlich das GRUNDGESETZ vor! Das ist genauso wie der amerikanische Präsident in erster Linie dem amerikanischen Volk verpflichtet ist, der französische Staatspräsident dem französischen Volk, der afghanische Präsident dem afghanischen Volk und der japanische Ministerpräsident dem japanischen Volk.

Seltsamerweise wir von den Deutschen immer erwartet, dass sie sich ganz besonders ihrer Nation schämen. Tun sie es nicht, gelten sie sogleich als Nationalisten. Da wird sogar die Bezeichnung "Deutschland" "problematisch".

Ich kenne so etwas von meiner Herkunft nicht. Ich bin aus einer russisch-deutschen Familie, ein Teil meiner Urgrosselternschaft kommt aus Polen, und meine Vorfahren waren STOLZ, Westfalen, Russen und/oder Polen zu sein. Ich habe türkische Freunde, und meine beiden besten Freunde sind aus der Schweiz, und die sind SEHR stolz, Türken oder Schweizer zu sein.

Was willst Du damit sagen, Harsha? Wie sollte sich Deutschland nennen? Welcher Regierungs-Chef irgendeines Staates auf diesem Globus fühlt sich NICHT in erster Linie seinem eigenen Volk verpflichtet??? Ich verstehe Deine (meiner Meinung nach völlig absurde) Argumentation nicht.

Solltest Du nun in mir einen Nationalisten sehen, denkst Du so was von falsch, wie es falscher kaum geht. Ich entstamme einer multikulturellen, ja, sogar multireligösen Familie, und darauf bin ich stolz (darf ich das?).

DE
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#19
Ich glaube nicht das der Durchschnittsdeutsche, wenn er von "Deutschen" spricht, von Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft spricht.
Der Durschnittsdeutsche spricht von ethnischen Deutschen, nicht Türken etc. mit deutschem Pass. Ein Türke, der deutscher Staatsbürger ist, ist für den Durschschnittsdeutschen immer noch "nur" ein Türke und kein Deutscher.

Ich z.B. bin halb Indisch halb Deutsch. Trotz meines 50% "deutschen Blutes", bin ich noch nie von jemanden "Deutscher" genannt worden. Okay, eigentlich bin ich ganz froh mit meinem "Ausländer-sein". Ich will eigentlich auch nicht Deutscher genannt werden, das wäre mir irgendwie unangenehm und fremd. Trotzdem ist Deutschland mein Land.

In meinem Teil-"Heimatland" Indien, leben unzählige Völker, Religionen und Kulturen zusammen. Den größten Prozenzsatz der Bevölkerung machen die Hindustani, die die Hindi sprechen, aus, nämlich 30%.
Aber in der indischen Verfassung steht nicht so was wie: "Indien ist das Land der Hindustani". Die Regierung kümmert sich mehr oder weniger(meißt weniger) um die ganze Bevölkerung, obwohl manche Parteien Hindunationalistisch sind und Muslime diskriminieren.

Aber auch der Name Indien ist falsch. Ausländer, z.B. Tibeter, die dort leben werden damit ausgeschlossen.
Ein Idealname für einen Staat müsste einer sein der alle Menschen, egal welcher Ethnizität, Religon, Sprache oder politischer Anschauung, anspricht.
Der Name könnte Arbeiterstaat oder Arbeiter-Union sein, den alle Menschen sind Arbeiter.

(Okay, vielleicht ist Arbeiterstaat auch ein bisschen beknackter Name für ein Land.)

Peace
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#20
@Wojciech: das glauben wohl wirklich nur noch ganz naive, da hast Du recht....

@harsha: wie wäre es mit Arbeiter - und - Bauern - Staat, hahaha....

Aber Spaß beiseite.

Du bist also "50 Prozent Indisch". Das ist mehr, als ich polnisch bin. Indien, da denke ich an Armut, religiöse Konflikte und Kastendenken, Mutter Theresa und an die in einem erbarmungswürdigen Zustand befindliche Straßenbahn von Kalkutta, nicht zu vergessen, die dortigen Massenelendsviertel und bittere Armut.

Das ist alles und sicherlich und leider auch viel zu wenig, was ich als Deutscher mit polnischen Wurzeln großelterlicherseits weiß. Deswegen kann ich leider auch zu Indien nicht viel sagen bzw. enthalte mich, weil ich weiß, daß mein Bild sehr einseitig ist.

Aber auch ich kenne das Gefühl von hier und dort. Bin ich in Polen, falle ich aufgrund meines schlechten Polnisch sofort als Deutscher auf, obwohl ich mich schon alleine dadurch, das ich ausschließlich mich auf Polnisch mitteilen zu versuche, von den allermeisten Deutschen, die nicht mal bei Händlern auf dem Polenmarkt, die sie schon seit JAhren aufsuchen, ein einfaches "dzien dobre" d h Guten Tag über die Lippen kriegen. Hier in Deutschland muß man wiederrum aufpassen, allzu sehr von Polen zu schwärmen. Für die meisten "Deutschen" bedeutet eben Polen immer noch Autoklauen, Zigaretten und billig einkaufen....

Warum schreibe ich das? Weil ich finde, das Intergration im Kopf anfängt. Es liegt auch ein kleines Stück an jedem selbst, ob er Fremder bleibt oder nicht. Ich sage nicht, das einen alle freundlich aufnehmen und mal überall willkommen ist, hier in Deutschland schon gar nicht. ICh sage auch ehrlich, ich halte nichts von der deutschen "Leitkultur". Was ich in diesem Land Deutschland schmerzlich vermisse, sind die Welten jenseits von DSDS, von Fast - Foot, Marken- und Shoppingwahn. Das Auto wird geradezu angebetet. Banker und Manager legen Bankrotte vom Feinsten hin und werden dafür noch mit dicken Abfindungen belohnt. Konzerne erwirtschaften Milliardengewinne auf Kosten von Billiglohnarbeitern, die sich nicht anders zu helfen wissen, als mit Hartz IV aufzustocken. Wie Wojciech schon ganz richtig sagte, es wird wohl kaum noch einer glauben, das Politik von den Leuten gemacht wird, die wir wählen. Wenn heute noch jemand sagt, Deutschland sei das Land der DIchter und Denker, dann sage ich, das Deutschland das einmal war. Mittlerweile scheint es zu einem Volk von Idioten verkommen zu sein, dem nichts platt und verlogen genug ist, das seine inneren Werte aufgegeben hat, sofern diese mal aus etwas anderem als preussischem Stechschritt bestanden haben. Während andere Völker auf die Straße gehen um für ihre Rechte zu demonstrieren, siehe Frankreich, kommen unsere Leute mal wieder mit dem Arsch nicht hoch, es wird nur gejault, wie schlimm alles ist aber ändern will man auch nichts, jedenfalls nicht, solange es Mühe macht. Hauptsache man kann weiter Autofahren und man kann sich Alkohol- und Sexexzessen hingeben. Mich wundert nicht, wenn es die Jüngsten dann schon nachmachen und sich mit 12 die Kante geben.

Du siehst, ich schreibe hier sehr negativ über "mein" Land, was mir immer weniger mein Land scheinen mag. Und dennoch fühle ich mich auch in Polen manchmal fremd, sind hier und da Sachen, die ich nicht nachvollziehen kann und die mich abstossen. Aber ich wollte noch etwas anderes sagen, entschuldige wenn ich so weit ausgeholt habe....

Also wegen der Integration. Ein großes Hindernis ist die Sprachbarriere. Doch da denke ich, ist man selbst gefordert. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, wie jetzt z.B. die zweite Generation in Deutschland lebender Türken die deutsche Sprache nicht beherrscht. Egal, in welchem Land ich lebe, habe ich doch als Eltern eigentlich die Verpflichtung alles dafür zu tun, daß sich meine Kinder in dem Umfeld, in das sie gesetzt wurden, zurechtfinden!

Und dann die Sache mit den "Wertevorstellungen". Wie gesagt, meine MEinung über Deutschlands "Werte" sind schlecht, siehe oben. Das einzige, was ich an Deutschland noch gut finde ist, das man zur Zeit noch relativ frei seine Meinung sagen kann und das man, wenn man für MEnschenrechte auf der Straße demonstriert, noch nicht erschossen wird. Das man im Moment noch frei entscheiden kann, ob und zu welcher Religion man sich bekennen will. Das man - zumindest hier in Berlin - so ziemlich machen kann, was man will, ohne das gleich wer Anstoß daran nimmt. In Baden - Würtemberg rasten sie aus, wenn Du vergißt, die sog. "Kehrwoche" zu machen und in Bayern hast Du bei allen verschissen, wenn Du es wagst, am geheiligten Sonntag das Werkzeug rauszuholen.....

Aber man sollte als Migrant, Zugezogener oder wie man sich auch immer bezeichnet, auch seinen Kindern (und sich selbst) vermitteln, das die Werte, nach denen man lebt, nicht unbedingt die Werte sind, die wir hier in Deutschland haben. Aber das es nunmal hier in Deutschland so ist, wie es ist. Und da vermisse ich bei vielen Zuwanderern oder Ausländern die Toleranz, die sie für sich selbst gerne - und ja auch zurecht in Anspruch nehmen. Ich finde das jeder - und da schließe ich mich ein - der mit der Art und Weise wie hier gelebt wird nicht klarkommt, das Land verlassen sollte, sich und den anderen zuliebe. Was ich nicht mag, sind Gewaltausbrüche jedweder Art, die damit begründet und entschuldigt werden, man käme mit der Art und Weise, wie in Deutschland gelebt würde, nicht klar.

Wenn in Deutschland auch nach 30 JAhren immer noch keine wirkliche Integration stattgefunden hat, dann sollten sich beide Seiten einmal ehrlich die Frage stellen, warum. Ich denke, es haben beide Seiten nicht geschafft, ihre Vorurteile abzubauen und ihre Denkschemata zu verlassen. Und es ist die Frage, ob eine Integration wirklich von beiden Seiten gewollt wird oder ob man lieber so in Parallelwelten nebeneinander her leben will.
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#21
Ich denke auch, dass nicht nur die Deutschen Schuld daran sind, dass die Integration nicht funktoniert.
Anstatt ständig den Staat anzumeckern, sollten sie auch mal ihren Arsch zur Schule hin bewegen und nicht ständig mit der "Kanacken-Gang" rumhängen.
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