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Eure Lieblingslektüre
#31
Ich habe mir übers Wochennde die "Autobiographie eines Yogi" von Yogananda ausgeliehen, weil Woherwig erzählt hat, wie sehr das Buch sein Leben beinflusst hat. Ich habe schon viel von dem Buch gehört und wollte es immer mal lesen, es scheint ja doch so eine Art Dauerbrenner zu sein.

Um so enttäuschter war ich, als ich all die Wundergeschichte gelesen habe, von Materialisationen, von detailreichen Blicken in die nächste Zukunft, selbst bei so banalen Dingen wie dem Schicksal von Blumenkohlköpfen...

Ich kann solch eine Buch eigentlich nicht mehr ernst nehmen, mir erscheint das wie billigste Scharlatanerie.

Hat jemand das Buch gelesen und wie war der Eindruck?
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#32
Hallo Arandir!

Ich habe das Buch auch gelesen. Und mein Eindruck war zwiespältig. Auf der einen Seite beschreibt Yogananda Dinge, die ich nicht weiter ungewöhnlich fand. Dann aber auch Dinge, bei denen ich sowieso skeptisch bin, und anderen eher grundsätzlich Unglauben schenke.
Andererseits habe ich selber Erfahrungen gemacht, die naturwissenschaftlich als nicht möglich eingstuft werden. Dennoch waren sie real. Aber gerade solche Wundergeschichten haben das Manko des Nicht-Überprüfbaren. Ich für meinen Teil habe mich entschieden, so etwas zur Kenntnis zu nehmen, mich aber an meinen Erfahrungen zu orientieren.

Bei solchen Sachen fält mir immer eine Reportag ein, die ich vor Urzeiten mal im Auslandsjournal im ZDF sah. (Vorweg: Sadhus bestreichen ihren Körper mit Asche.) In dieser Reportage nun wurde ein Sadhu / Yogi gezeigt, der einen Krug mit der Öffnung nach unten hielt und mit seiner anderen Hand darin herumrührte. Aus diesem Krug fiel nun Asche heraus - viel Asche. Der Yogi hatte es wohl immer abgelehnt, diese Phänomen naturwissenschaftlich untersuchen zu lassen, da es nur für seine Schüler sei. Insofern gibt es keine wissenschaftlich gesicherten Daten. Dennoch, so die Reportage weiter, konnte wissenschaftlich gesehen, nicht so viel Asche im Krug gewesen sein, wie heraus kam.

Yogananda war Lehrer meines Lehrers. Und eins wird in dieser (aber nicht nur in dieser) Traditionslinie abgelehnt: blinder Glaube.

Gruß
LD
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#33
(14-09-2009, 10:24)luxdei schrieb: Bei solchen Sachen fält mir immer eine Reportag ein, die ich vor Urzeiten mal im Auslandsjournal im ZDF sah. (Vorweg: Sadhus bestreichen ihren Körper mit Asche.) In dieser Reportage nun wurde ein Sadhu / Yogi gezeigt, der einen Krug mit der Öffnung nach unten hielt und mit seiner anderen Hand darin herumrührte. Aus diesem Krug fiel nun Asche heraus - viel Asche. Der Yogi hatte es wohl immer abgelehnt, diese Phänomen naturwissenschaftlich untersuchen zu lassen, da es nur für seine Schüler sei. Insofern gibt es keine wissenschaftlich gesicherten Daten. Dennoch, so die Reportage weiter, konnte wissenschaftlich gesehen, nicht so viel Asche im Krug gewesen sein, wie heraus kam

der bekannteste asche-materialisateur ist wohl sai baba:

Baba Sai wurde am 26. November 1926 als Satyanarayana Raju in Puttaparti, Indien, geboren. Schon früh wurde deutlich, daß bei diesem Jungen etwas "anders" war. Während seiner Schulzeit war er bei den anderen Kindern sehr beliebt, weil er die seltsame Fähigkeit besaß, aus leeren Tüten Süßigkeiten hervorzuzaubern
:icon_cheesygrin: (anm. petronius)
...
Sai Babas angeblich wundersame Kräfte waren über zwanzig Jahre lang intensiven kritischen Überprüfungen unterzogen, und zwar von B. Premand, einem ehemaligen Anhänger, der aber mittlerweile einer von Indiens führenden Rationalisten und einberufender Vorsitzender des Indian Committee for the Investigation of Claims of the Paranormal [Verein zur Untersuchung angeblich paranormaler Vorgänge] ist. Premands Untersuchungen zeigen eindeutig, daß Sai Babas sogenannte Wunder einfache Taschenspielertricks sind, die jeder Zauberkünstler im Repertoire hat, und die sogar auf Videoaufnahmen als solche festgehalten und entlarvt sind
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#34
ZU meiner Lieblingslektüre ist mittlerweile "Tatsache Evolution" geworden, dank diesem Forum. Bei der Menge an Stuß, der hier von manchen über Evolution verzapft wird ist es leichter denn je, erarbeitetes Wissen auch mal an den User zu bringen :-P

Schade, dass genau jene die am wenigsten Ahnung haben am lernressistentesten sind.
Gruß
Motte

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#35
@ petronius

Mag sein, daß er es war. Keine Ahnung.
Und wie gesagt: Niemals blind etwas glauben Icon_wink
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#36
PS:

@ petronius

Habe grad noch mal bei Wiki geschaut. Wenn Du diesen hier meinst:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sathya_Sai_Baba

Den habe ich damals nicht im Fernsehen gesehen.

Gruß
LD
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#37
(15-09-2009, 20:07)luxdei schrieb: Habe grad noch mal bei Wiki geschaut. Wenn Du diesen hier meinst:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sathya_Sai_Baba

Den habe ich damals nicht im Fernsehen gesehen.

ich meinte auch eher, daß der aschetrick zum einen nicht selten, zum anderen wohl ein trick ist
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#38
Also ich lese gern Gedichte / Dramen (oder auch allgemein Texte, die in Szenenform geschrieben sind), Philosophie, Naturwissenschaftliches und ab und an mal Romane, wobei diese dann doch eher zur schwereren Literatur gehören (Wilde, Tschechov, Dostojewski). Hin und wieder les ich auch mal was Lustiges wie z.B. was von Eckhardt von Hirschhausen oder Heinz Ehrhardt.

Von Heinz Ehrhardt gibt es ein schönes Gedicht:

Warum die Zitronen sauer wurden

Ich muß das wirklich mal betonen:
Ganz früher waren die Zitronen
(ich weiß nur nicht genau mehr, wann dies
gewesen ist) so süß wie Kandis.

Bis sie einst sprachen: "Wir Zitronen,
wir wollen groß sein wie Melonen!
Auch finden wir das Gelb abscheulich,
wir wollen rot sein oder bläulich!"

Gott hörte oben die Beschwerden
und sagte: "Daraus kann nichts werden!
Ihr müßt so bleiben! Ich bedauer!"
Da wurden die Zitronen sauer ...
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#39
Dieses Gedicht (ein Klassiker) finde ich sehr amüsant, Wandeldichter. Auch zu empfehlen ist "Das Gewitter" - ebenfalls von Heinz Erhardt, dessen Geburtstag sich Anfang dieses Jahres zum hundertsten Mal jährte.
Allerdings lese ich auch gerne tiefgründige Gedichte und lasse mich von diesen zum Nachdenken anregen. Z.B. gefällt mir folgendes Gedicht aus der Feder der vielleicht größten dt. Dichterin, Annette von Droste-Hülshoff:


Das Spiegelbild

Schaust du mich an aus dem Kristall
Mit deiner Augen Nebelball,
Kometen gleich, die im Verbleichen;
Mit Zügen, worin wunderlich
Zwei Seelen wie Spione sich
Umschleichen, ja, dann flüstre ich:
Phantom, du bist nicht meinesgleichen!

Bist nur entschlüpft der Träume Hut,
Zu eisen mir das warme Blut,
Die dunkle Locke mir zu blassen;
Und dennoch, dämmerndes Gesicht,
Drin seltsam spielt ein Doppellicht,
Trätest du vor, ich weiß es nicht,
Würd' ich dich lieben oder hassen?

Zu deiner Stirne Herrscherthron,
Wo die Gedanken leisten Fron
Wie Knechte, würd' ich schüchtern blicken;
Doch von des Auges kaltem Glast,
Voll toten Lichts, gebrochen fast,
Gespenstig, würd', ein scheuer Gast,
Weit, weit ich meinen Schemel rücken.

Und was den Mund umspielt so lind,
So weich und hülflos wie ein Kind,
Das möcht' in treue Hut ich bergen;
Und wieder, wenn er höhnend spielt,
Wie von gespanntem Bogen zielt,
Wenn leis' es durch die Züge wühlt,
Dann möcht' ich fliehen wie vor Schergen.

Es ist gewiß, du bist nicht Ich,
Ein fremdes Dasein, dem ich mich
Wie Moses nahe, unbeschuhet,
Voll Kräfte, die mir nicht bewußt,
Voll fremden Leides, fremder Lust;
Gnade mir Gott, wenn in der Brust
Mir schlummernd deine Seele ruhet!

Und dennoch fühl' ich, wie verwandt,
Zu deinen Schauern mich gebannt,
Und Liebe muß der Furcht sich einen.
Ja, trätest aus Kristalles Rund,
Phantom, du lebend auf den Grund,
Nur leise zittern würd' ich, und
Mich dünkt - ich würde um dich weinen!
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