17-08-2009, 12:01
Ich halte es für eine völlig irrige Vorstellung, dass alle Religionen sich, sozusagen evolutionär, in eine bestimmte Richtung bewegen müssten.
Der Baha'ismus beispielsweise ist erst ca. 150 Jahre alt und trotzdem unendlich viel humaner als der gewöhnliche Scharia-Islam.
Dass Judentum und Hinduismus, weil sie angeblich so alt sind, deshalb so sehr viel weiter sind, als andere Religionen (etwa Christentum und Buddhismus), halte ich auch für ein Gerücht.
Der Islam ist übrigens Erbe, zumindest was die Gebiete angeht, sehr alter Hochkulturen: Ägypten, das Zweistromland, die hellenistische Welt, Nordindien.
Der Islam hätte also vieles übernehmen können, was diese alten Kulturen zu bieten hatten. Tatsächlich haben arabische Gelehrte etwa die griechische Philosophie aufgenommen und einiges dazugefügt. Doch die islamische Orthodoxie hat durch das Urteil Al-Ghazalis jeden zum mit dem Tode bedrohten Ketzer erklärt, der Philosophie treibt - das war das Ende der arabischsprachigen Philosophie.
Der orthodoxe Islam verneint übrigens vehement jede Möglichkeit einer Weiterentwicklung: der Mensch kann selbständig keinerlei Wissen erwerben. Alles wissen ist Offenbahrung. Nach Mohammed kann es keine weiteren Propheten und damit keine weitere Offenbarung mehr geben. Zudem ist jede Neuerung (bid'a) Ketzerei.
Der Baha'ismus beispielsweise ist erst ca. 150 Jahre alt und trotzdem unendlich viel humaner als der gewöhnliche Scharia-Islam.
Dass Judentum und Hinduismus, weil sie angeblich so alt sind, deshalb so sehr viel weiter sind, als andere Religionen (etwa Christentum und Buddhismus), halte ich auch für ein Gerücht.
Der Islam ist übrigens Erbe, zumindest was die Gebiete angeht, sehr alter Hochkulturen: Ägypten, das Zweistromland, die hellenistische Welt, Nordindien.
Der Islam hätte also vieles übernehmen können, was diese alten Kulturen zu bieten hatten. Tatsächlich haben arabische Gelehrte etwa die griechische Philosophie aufgenommen und einiges dazugefügt. Doch die islamische Orthodoxie hat durch das Urteil Al-Ghazalis jeden zum mit dem Tode bedrohten Ketzer erklärt, der Philosophie treibt - das war das Ende der arabischsprachigen Philosophie.
Der orthodoxe Islam verneint übrigens vehement jede Möglichkeit einer Weiterentwicklung: der Mensch kann selbständig keinerlei Wissen erwerben. Alles wissen ist Offenbahrung. Nach Mohammed kann es keine weiteren Propheten und damit keine weitere Offenbarung mehr geben. Zudem ist jede Neuerung (bid'a) Ketzerei.