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Ziel des Religionsforums?
#16
Das Problem, MaSofia, das ich hier sehe ist: Niemand in unserer Kultur hat wirklich gelernt, wie Religion ist und ob sich mit Religion Probleme bewältigen lassen. In meiner Schulzeit war der Religionsunterricht letztlich nix anderes als eine "Werbungsveranstaltung der eigenen Landeskirche", die damals auch das Problem der Mitgliederaustritte kannte - man wollte schlicht und ergreifend erreichen, dass die "Jugend bei der Stange bleibt". Hat nur nicht funktioniert.... zumindestens nicht in den Städten. Auf dem Land, zwischen Äpfelbäumen, Kohlköpfen und Futtermais - war das etwas anders. Da war (und ist teilweise noch) die Verbindung zur Kirche eine "pflichtgemässe Tradition", genauso wie die Mitgliedschaft bei der "freiwilligen Feuerwehr" oder im Schützenverein.... Dass das für die Aussagen der Religion eigentlich traurig ist, wenn die Leut' nur wegen der Tradition in der Kirche bleiben - darüber machen sich die wenigsten Gläubigen Gedanken...

Die Religion sollte die Basisausbildung hinsichtlich Ethik und Moral einer Kultur, einer Gesellschaft ermöglichen - die Realität sieht aber anders aus: Innerhalb der Religionen reiben sich die dortigen Gelehrten, die Theologen, die Bediensteten zwischen der "Basis-Gemeindearbeit" auf der einen Seite und und teilweise ziemlich inhaltslosen theologischen Streitereien auf. Ethik und Moral geht dabei "die Bach 'runter" und wird durch seelenlose Juristerei und ebenso seelenlose Gesetze abgelöst - irgendeine Ordnung braucht ja der Mensch. Und diese seelenlose, von Menschen angeblich für Menschen erdachte Ordnung - wird dann entweder bis auf's Blut verteidigt, oder ebenso bis auf's Blut angegriffen.

PS: Für Baha'i ist das Verständnis aller Religionen nicht das "Ende der Fahnenstange" - sondern eher der Anfang...:icon_cheesygrin:
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#17
denke das gerade grundsätzliche themen wie "weltanschauungen" spannungen hervorrufen können.
vorallem in einem forum wos zig unterschiedliche ansätze gibt.
vielleicht muss man sich gerade deswegen, manchmal etwas locker machen.
ich fänds schlimmer, wenn "jeder" z.b eine kirchlich fundamentalistische oder islamisch fundamentalistische oder atheistisch fundamentalistische meinung hätte. wie z.b mehr oder weniger mittelalter und fundi christen.

-------

diese sache mit ausbildung in ethik und moral, find ich interessant und schrieb denk ich auch mal was darüber. stattdessen hab ich das gefühl, das mehr in gradlinigem wettbewerb - mathe, deutsch, englisch gesetzt wird.
jedoch - ich finde das gerade ethik, moral, stärkere künstlerische ausbildung -
ein ganz anderen horizont in der beurteilung der dinge setzt.

gerade dadurch die fächer mathe, deutsch, englisch mehr power kriegen.
wenn man sich in folgenden komplemtären fächern denselben schwerpunkt gegeben wird
, befasst man sich z.b mit literatur - nur als beispiel: "faust" ganz anders -
als wenn es als flichtlektüre auf den tisch gestampft wird.

eine ausgewpgene ausbildung ind den oben genannten fächern - setzt andere interessantere blickwinkel zu dieser und anderer literatur - somit der sprache deutsch und letzendes dem inhalt "mephisto - packt mit faust" - mit den metaphysischen inhalten - und somit auch mit religös gedeuteten inhalten. es fliesst ne ganz andere power, das dadurch in die wissenschaft und das denken in weltanschauungen fliessen kann.

eventuelle beispiele: da vinci oder einstein. wissenschaftler die eine verbindung zum künstlerischem denken in der wissenschaft gepflegt haben - jedoch mit der "konventionellen" mit bestimmten einseitig gestrickten mustern in ihrer umgebung nicht klargekommen sind und somit kritisiert haben. da vinci z.b mit der politik der kirche und ihren evtl. allmachtanspruch. einstein mit dem bildungssystem... etc.
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#18
(27-12-2010, 04:25)t.logemann schrieb: Eigentlich - geht Religion immer vom Guten des Menschen aus



hättest du vielleicht gern so

(27-12-2010, 04:25)t.logemann schrieb: Das Problem hier ist, das wir keine einheitliche Grundlage haben

und welche sollte das sein?

aber stimmt -wenns um ihren glauben geht, schmeißen ja gewisse gläubige gerne logik und rationalität, also die grundlge jeder vernünftigen diskusion zwischen menschen, über bord
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#19
Petro, wenn du "Nö" antwortest wäre es hilfreich, das auch zu begründen. Ein einfaches "Nö" wirkt frech, unhöflich und bringt ohne Begründung rein garnichts.
Gruß
Motte

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#20
(28-12-2010, 00:17)Schmettermotte schrieb: Petro, wenn du "Nö" antwortest wäre es hilfreich, das auch zu begründen. Ein einfaches "Nö" wirkt frech, unhöflich und bringt ohne Begründung rein garnichts.

ich dachte, das sei offensichtlich

z.b. im christentum geht man doch nicht vom guten im menschen aus, sondern sieht ihn als ursündig...

von satanismus willich jetzt gar nicht reden, oder ob vielleicht der hinduismus ein "gutes im menschen" voraussetzt

einfach mal zu dekretieren, religion gehe "immer vom guten im menschen" aus, bringt ohne begründung rein gar nichts und wirkt auf nichtreligiöse frech und unhöflich, weil "das gute im menschen" damit als irgendwie religiös suggeriert wird
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#21
(28-12-2010, 00:24)petronius schrieb: z.b. im christentum geht man doch nicht vom guten im menschen aus, sondern sieht ihn als ursündig...


Erst seit Luther.
Die mittelalterliche Theologie sah das anders.

Aber im Prinzip gebe ich Dir Recht. Noch nicht einmal sind Religionen überhaupt prinzipiell Moralanstalten.

Das ist ein Thema, das mich übrigens schon lange interessiert:
seit wann bzw. wo - und wo nicht - hat Religiosität nur etwas mit Moral zu tun.

Wenn sich jemand fragt: 'Was ist der Sinn des Lebens?" oder 'Warum ist etwas und warum ist nicht nichts' oder 'Gibt es ein lenkendes Schicksal' oder 'Ist mit dem Tod alles aus" - dann sind das urreligöse oder auch existentielle Fragen, die gar nichts mit Moral zu tun haben.
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#22
Gut, dann gehe ich jetzt mal von meiner Religion aus:

Nach der Baha'i-Religion sind alle Menschen erschaffen um eine ständig fortschreitende Kultur voran zu tragen. Die Religionen sind Leitfäden, Anleitungen auf diesem Weg. Grundsätzlich hat der Mensch die Freiheit, diesen Anleitungen zu folgen - oder es halt auch zu lassen. Nach meiner Religion hängt jedoch die Überlebensfähigkeit des Menschen von der Befolgung der Anleitung der Religion ab (etwas, was nicht zu beweisen ist: Stimmt diese Aussage, dann wäre die globale Nicht-Befolgung der Religion gleichbedeutend mit dem Erlöschen jeglicher menschlicher Existenz. Wenn's aber tatsächlich keinen Menschen mehr gibt, weil keiner der Religion folgen wollte - kann's logischerweise "nachher" auch keiner mehr dokumentieren....:icon_neutral:)

Die Ethik und die Moral der Religionen sind quasi die "Lehrsätze" die diese ständig fortschreitende menschliche Entwicklung ermöglichen. Daraus kann man ableiten, das Religionen tatsächliche Ethik- und Moralanstalten wären; bisher haben die Religionen auch durchaus diesen Sinn gehabt. Meine Religion hat diesen "Sinn" etwas gelockert, dahingehend das es niemanden etwas angeht was der Mensch in seiner privaten, abgeschlossenen Umgebung macht und ob der Mensch die "geistigen Gesetze" (Gebete, Andachten) die das direkte Verhältnis Mensch-Gott begleiten umsetzt bzw. wie der Mensch sie ausgestaltet (den "mahnenden Zeigefinger der Gemeinde: "Du du Böser - warst ja am Sonntag nicht im Tempel" - gibt's bei uns nicht.)Anders verhält es sich, wenn der Baha'i in der Öffentlichkeit besoffen durch die Gegend fällt, sich mit Haschisch oder Heroin volldröhnt oder sein Geld mit der Leitung eines Bordells verdient... (wobei, realistisch gesehen - die Baha'i-Religion wird das "älteste Gewerbe der Welt" auch nicht beseitigen können...). Insoweit ist also auch die Baha'i-Religion eine "Moralanstalt" - vorausgesetzt man gibt ihr diesen Stellenwert.

Die Baha'i-Religion bringt ein durchaus zukunftsfähiges demokratisches Regierungskonzept mit - aber im Gegensatz zu den vorangegangenen Religionen fehlt in der Baha'i-Religion die "moralische Bedrohung durch theologische Auslegung" um diesem Konzept mit "sanfter" (oder unsanfter) Gewalt Geltung zu verschaffen. Es gibt keine "Hölle" die angedroht werden kann, auch keine "Erbsünde", keinen "bösen schwarzen Mann der die bösen Kinder holt" - die "Menschenkinder" sind erwachsen geworden und entscheiden selbst wohin und mit wem oder was sie gehen. Innerhalb der Baha'i-Gemeinschaft ist die Religion jedoch trotzdem "Moralanstalt"; die "Wirkung" bezieht sich aber einzig und alleine auf das Verhältnis "einzelner Baha'i versus Baha'i-Führungsgremium" und ist ausdrücklich nicht auf ein "Jenseits des irdischen Lebens" ausgerichtet.

"Gut" oder "Böse" ist nach meiner Religion kein "ewiges Prädikat"; was im Hier und Heute "gut" ist, hätte man vor 1000 oder 5000 Jahren als "böse" ansehen können - und umgekehrt. Und was heute auch nach meiner Religion "böse" ist - kann in 5000 Jahren zum Überleben des Menschen auch absolut "gut" sein.
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#23
Religionen setzen sich mit existentiellen Fragen der Menschen auseinander und die Antworten finden sich in den Überlieferungen der jeweiligen Religion. Dharma und Karma bestimmen das Leben eines östlich-religiösen Menschen, (Hinduismus und Buddhismus). Die Zehn Gebote sind Wegweiser (wegweisend) für die Gläubigen aus Judentum und Christentum. Ob Dharma oder die Zehn Gebote ect., sie sind Hilfe und Orientierung für die Menschen auf dem Weg. Wenn man so will, eine Schule der Ethik, die den Menschen in die Hand und ins Herz gegeben wird, damit es ihm gut geht.
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#24
(28-12-2010, 08:43)t.logemann schrieb: Gut, dann gehe ich jetzt mal von meiner Religion aus:

Nach der Baha'i-Religion sind alle Menschen erschaffen um eine ständig fortschreitende Kultur voran zu tragen. Die Religionen sind Leitfäden, Anleitungen auf diesem Weg. Grundsätzlich hat der Mensch die Freiheit, diesen Anleitungen zu folgen - oder es halt auch zu lassen

dann hast du dich für meine begriffe etwas ungeschickt ausgedrückt

denn ginge - auch deine - "Religion immer vom Guten des Menschen aus", müßte siedoch gar nicht erst anleitungen geben. der mensch wäre dann doch von sich aus bereits "gut" bzw. würde so handeln

(28-12-2010, 08:43)t.logemann schrieb: Die Baha'i-Religion bringt ein durchaus zukunftsfähiges demokratisches Regierungskonzept mit

wie bereits früher ausgeführt, habe ich daran meine zweifel

(28-12-2010, 08:43)t.logemann schrieb: "Gut" oder "Böse" ist nach meiner Religion kein "ewiges Prädikat"; was im Hier und Heute "gut" ist, hätte man vor 1000 oder 5000 Jahren als "böse" ansehen können - und umgekehrt. Und was heute auch nach meiner Religion "böse" ist - kann in 5000 Jahren zum Überleben des Menschen auch absolut "gut" sein.

das hört sich doch schon ganz gut an

dann können aber auch die anleitungen deiner religion durchaus falsch sein bzw. führen nicht unbedingt zum "guten"
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#25
(27-12-2010, 12:21)MaSofia schrieb: Als ich, selber in Problemen steckend, diese Sorgen mit Hilfe der üblichen vorgesagten Denkmuster lösen wollte, stellte ich fest, die Textstellen der Bibel sind nicht lesbar - und sie geben auch beim wiederholten Drehen der Bibel nichts her. Zufällig lernte ich in damaliger Zeit Hebräisch, las dann diese Stellen einfach aus Interesse - und staunte Bauklötze. Ich lief dann von Uni zu Uni - nichts. Buddelte weiter unter Tränen, stellte dann das verlorene Konzept wieder her - und fand, dass dies doch längst bekannt war, bei Kirchenvätern, Rabbinern alter Zeit, bei manchen Ostkirchen ist noch ein Teil, eigentlich der ganze Ritus ist da bis ins Glaubensbekenntnis hinein. Nur, man baute da was falsch, irgendwie!

Denn in dem Grundstamm sind all die Elemente, die doch genau mit besten Regeln für Kommunikation mit bestem Wissen in Philosophie, die eben die täglichen Probleme, die der Gesellschaft, der Gesundheit, etc. lösen würden.

Es würde heißen, dass sich der Bibeltext nicht ändert, wohl aber die Einstellung, indem man lernt mit diesen Texten umzugehen. Die Prüfung erfolgt durch die vernünftige Überlegung. Das kann ich durch viele, viele, viele Beispiele belegen. Ihr Inhalt ist ähnlich der griechischen Philosophie, enthält aber weit mehr als sie, vor allem ist sie einfacher dargestellt; ist ähnlich der östlichen Philosophie, aber "sauberer" erhalten; ist einfach ein Konzept das jedem Menschen das Leben bereichert.

Was war der Unterschied zwischen dem Hebräischen Text und dem Deutschen? Ich hab das leider nicht verstanden. Sorry.
As Salamu Aleikhum
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#26
Im Prinzip, Petronius, ist das gar nicht so falsch - "der Mensch ist von Natur aus gut..."Icon_cheesygrin Die "Natur" kenn eigentlich kein "gut" oder "böse", sie kennt Überleben, Fortpflanzung und Zweckmässigkeit. Und hinsichtlich der "Arterhaltung" ist das prinzipiell "gut" - der Mensch trägt aber in sich die Fähigkeit "besser als gut" zu sein. Und dafür benötigt der Mensch die Anleitung(en).

Für meine Religion gibt's genauso ein "Verfallsdatum" wie für alle anderen Religionen auch. Wann dieses "Verfallsdatum" akut ist - hängt in erster Linie vom Menschen, von den Baha'i selbst ab. Wenn sie nämlich die Prinzipien Baha'u'llah's, die "Anleitungen der Religion" zugunsten des Machterhaltes verfälschen oder missachten - dann ist die "Haltbarkeit" überschritten.

Ob die derzeit gültigen Anweisungen meiner Religion "zum Guten führen" - hängt in erster Linie davon ab, wie wir "das Gute" definieren wollen. Und diese Definition - machen nicht alleine die Baha'i; es wäre absolut überheblich zu galuben, das einzig und alleine die Baha'i über das was zukünftig "gut" ist das Bestimmungsrecht hätten.
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#27
Wenn etwas weder gut noch böse ist kann es auch nicht "besser" sein als. Aus meiner SIcht mal wieder der Versuch, sich als Mensch über alles andere zu stellen. Es scheint enorm schwierig für das menschliche Ego zu sein, sich als eins von vielen Dingen zu akzeptieren.
Gruß
Motte

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#28
(28-12-2010, 18:32)t.logemann schrieb: Für meine Religion gibt's genauso ein "Verfallsdatum" wie für alle anderen Religionen auch. Wann dieses "Verfallsdatum" akut ist - hängt in erster Linie vom Menschen, von den Baha'i selbst ab. Wenn sie nämlich die Prinzipien Baha'u'llah's, die "Anleitungen der Religion" zugunsten des Machterhaltes verfälschen oder missachten - dann ist die "Haltbarkeit" überschritten.
Was willst du mit "Verfallsdatum" ausdrücken? Religionslehren ans sich verfallen nicht, sondern werden durch andere gesellschaftsübergreifende Lehren bzw. Vorstellungen ersetzt; so geschehen mit dem griechisch-römischen, dem keltischen und dem germanischen Panteon. In allen Fällen gab es in den alten Religionen eine diffuse Vorstellung davon, was gut für die Gemeinschaft war.
Und daran ändert die jeweilige Ausformung gemeinschaftsübergreifender Vorstellungen nichts. Selbst Glaubenslose unterliegen Vorstellungen der Gesellschaft, in der sie leben.
Eindrucksvolles Beispiel: In manchen Gesellschaften ist es bis heute ehrenvoll, den blutigen Kampf zu suchen und darin entweder zu siegen oder zu sterben. Ich denke, dass wir in Mitteleuropa im Allgemeinen nicht mehr so denken.

(28-12-2010, 18:32)t.logemann schrieb: Ob die derzeit gültigen Anweisungen meiner Religion "zum Guten führen" - hängt in erster Linie davon ab, wie wir "das Gute" definieren wollen.
Die verschiedenen Religionsgemeinschaften können definieren, was sie wollen. Das spielt nur dann eine Rolle, wenn die Maximen von einer wenn auch diffusen Mehrheit der Gesamtgesellschaft gelebt werden. Anderenfalls besteht ein unauflösbarer Interessenkonflikt. So wie ich die Baha'i-Geminde vor Ort erlebt habe, leben sie vor Ort - statistisch gesehen - die gleichen Ideale, wie die Anderen rundherum.

(28-12-2010, 18:32)t.logemann schrieb: Und diese Definition - machen nicht alleine die Baha'i; es wäre absolut überheblich zu galuben, das einzig und alleine die Baha'i über das was zukünftig "gut" ist das Bestimmungsrecht hätten.
Yep! - Eine lobenswerte Einsicht! -
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#29
(28-12-2010, 18:32)t.logemann schrieb: Im Prinzip, Petronius, ist das gar nicht so falsch - "der Mensch ist von Natur aus gut..."Icon_cheesygrin Die "Natur" kenn eigentlich kein "gut" oder "böse", sie kennt Überleben, Fortpflanzung und Zweckmässigkeit

ja, was jetzt?

daß es kein objektives "gut" oder "böse" gibt, ist doch schon lange das credo vor allem dervon dir so geschmähten atheisten. mir zumindest brauchst du das nicht zu erklären

du aber hast vorhin noch gemeint, "Religion geht immer vom Guten des Menschen aus". willst du uns also sagen, daß die religion -aus der warte der natur betrachtet - von unsinnigem ausgeht?

ja nun...

(28-12-2010, 18:32)t.logemann schrieb: der Mensch trägt aber in sich die Fähigkeitzu sein. Und dafür benötigt der Mensch die Anleitung(en)

das ist doch bloßes wortgeklingel. zumeinen sagst du, es gibt gar kein "gut" oder "böse", dann sagst du, der mensch könne "besser als gut" sein(was du wohlweislich gar nicht erst definierst), um dann aus heiterem himmel zu dekretieren, dafür benötige er "Anleitung(en)"

also, für mich ergibt das keinen sinn

(28-12-2010, 18:32)t.logemann schrieb: Für meine Religion gibt's genauso ein "Verfallsdatum" wie für alle anderen Religionen auch. Wann dieses "Verfallsdatum" akut ist - hängt in erster Linie vom Menschen, von den Baha'i selbst ab. Wenn sie nämlich die Prinzipien Baha'u'llah's, die "Anleitungen der Religion" zugunsten des Machterhaltes verfälschen oder missachten - dann ist die "Haltbarkeit" überschritten

das ist jetzt aber wieder eine völlig andere baustelle

wenn, wie du sagst, sich ändert, was "gut" oder "böse" ist, dann wird "das Verfallsdatum überschritten", gerade weil "die Anleitungen der Religion" beibehalten werden

habe ich aber eigentlich schon imvorigen beitrag ausgeführt

(28-12-2010, 18:32)t.logemann schrieb: Ob die derzeit gültigen Anweisungen meiner Religion "zum Guten führen" - hängt in erster Linie davon ab, wie wir "das Gute" definieren wollen. Und diese Definition - machen nicht alleine die Baha'i; es wäre absolut überheblich zu galuben, das einzig und alleine die Baha'i über das was zukünftig "gut" ist das Bestimmungsrecht hätten.

schmeiß doch bitte nicht immer alles durcheinander. wie "das gute" heute definiert wird, sodaß deine religion dorthin führen kann (definier doch mal!), hat nichts damit zu tun, welche definition in zukunft angebracht wäre

sorry, aber ich kann deinem argumentationsslalom so langsam nicht mehr folgen. bzw. ist es mühsam, dich andauernd auf die ständigen richtungswechsel hinzuweisen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#30
(28-12-2010, 08:43)t.logemann schrieb: Gut, dann gehe ich jetzt mal von meiner Religion aus:

Nach der Baha'i-Religion sind alle Menschen erschaffen um eine ständig fortschreitende Kultur voran zu tragen. Die Religionen sind Leitfäden, Anleitungen auf diesem Weg. Grundsätzlich hat der Mensch die Freiheit, diesen Anleitungen zu folgen - oder es halt auch zu lassen. Nach meiner Religion hängt jedoch die Überlebensfähigkeit des Menschen von der Befolgung der Anleitung der Religion ab (etwas, was nicht zu beweisen ist: Stimmt diese Aussage, dann wäre die globale Nicht-Befolgung der Religion gleichbedeutend mit dem Erlöschen jeglicher menschlicher Existenz. Wenn's aber tatsächlich keinen Menschen mehr gibt, weil keiner der Religion folgen wollte - kann's logischerweise "nachher" auch keiner mehr dokumentieren....:icon_neutral:)

Nun - die Möglichkeiten dieses Erlöschen zu verwirklichen (Atomwaffen) sind immerhin von denen geschaffen worden, die sich von der Religion expressis verbis distanzieren.

Gibt zumindest zu denken.Icon_frown
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