20-11-2011, 23:17
(20-11-2011, 19:33)Ekkard schrieb: ...
Ich weiß selbst, dass sich dies lau und verschwurbelt anhört
...
ich versuchs mal mit einer formulierung in alltagssprache: wer an einen gott glaubt, in dem er sich geborgen fühlt, für den ist es das mindeste, was er für den anderen tun kann (und zwar unabhängig davon, ob es prakrisch in seiner macht steht, zu helfen), eben dem anderen, hilfebedürftigen, eben jene stärkung durch "gott" zu wünschen, die er selbst zu erfahren meint
das mag also ausdruck eigener hilflosigkeit sein, oder auch im bloßen ritual erstarrte floskel. ein tatsächliches versprechen oder auch nur hoffnung auf aktives eingreifen eines deus ex machima ist wohl in beiden fällen nicht gemeint
bedenklich wird es dort, wo schon dafür dankbarkeit eingefordert wird, so in der art von "wer nicht angesichts eines segensspruchs in frohlocken ausbricht, hat die im segen versprochenene zuwendung gottes gar nicht verdient - aber ich bin mit meinem segensspruch fein raus und darf mir auf jeden fall auf die schulter klopfen"
so nämlich kamen die äußerungen eines bestimmten users bei mir an
realiter: wenn mich ein gläubiger segnet (also nicht bloß als floskel), so erkenne ich das als ausdruck guten willens, der empathie an - auch wenn ich mir davon konkret nichts verspreche oder gar den segnenden für etwas haftbar machen wollte
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)