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greift Gott aktiv ein?
#16
Hallo zusammen,

ich denke auch, dass Gott auch heute aktiv eingreift.

In der Vergangenheit habe ich es mal beschrieben.

Man muß sich wohl auch auf Gott einlassen.

Tatsächlich ist es aber so, dass sich dies ganze von einem selbst gesehene Eingreifen Gottes auch auf andere Weise erklären läßt.

Wie Humanist in seinem Beispiel zitiert hat kommt die Hilfe nicht unbedingt so, wie man sie selbst von Gott erwartet.

Viele vertreten diese Ansicht auch in ihrer Glalubensgemeinschaft oder Religion.

Ich denke, das sehen viele gläubige Menschen und ich genau so und ich kann sagen, dass ich es auch schon erfahren habe.

Schöne Grüße
Gerhard

P.S.: Für mich als Christ erwächst daraus auch die Verpflichtung zu helfen. Mit der Realisierung hapert es manchmal.
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#17
Zitat:Wie aktiv greift Gott eurer Meinung nach in das alltägliche Geschehen ein?

So aktiv wie es jeder einzelne zulässt Icon_wink

Licht und Segen
Zahira

As Salamu Aleikhum
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#18
(19-11-2011, 10:16)humanist schrieb: Ein passender Witz (bitte nicht wieder verschieben)...

Ein Mann ertrinkt und bittet Gott um Hilfe.
Zu spät!

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#19
(17-11-2011, 16:19)Gundi schrieb: Wie aktiv greift Gott eurer Meinung nach in das alltägliche Geschehen ein?
So ist die Frage:"Wie oft greift die Liebe in das alltägliche Geschehen ein?"

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#20
(18-11-2011, 23:59)Ekkard schrieb:
(18-11-2011, 17:24)Gundi schrieb: Für mich scheint es so, dass der Dank zwar durchaus darauf aufmerksam macht, dass es anderen Menschen schlechter geht, dass diese Tatsache aber, eben durch den Akt des Dankens, einem Gott konkret zugeordnet wird. Man bedankt sich dafür, dass es Gott gut mit einem meint.
Hm, du übersiehst hier die psychologische Wirkung des von sich selbst Absehens. Der Effekt richtet nicht nur den Blick auf den schlechter Gestellten, sondern auch auf die Tatsache, etwas Erhaltenes zu würdigen - und sei es hundertmal selbst erarbeitet.

Sozusagen der Dank als Ausdrucksform des Nicht-als-Selbstverständlich-beachtens.

(18-11-2011, 23:59)Ekkard schrieb: Wir Menschen müssen dabei allerdings mehrere Dinge bedenken:
Der Wunsch drückt Anteilnahme aus (s. vorhergehender Beitrag); er spornt an, alles zu tun, diesen Wunsch in Erfüllung gehen zu lassen. Damit wird der Empfangende einbezogen in ein Netzwerk, das zumindest tendenziell den "Segen" verwirklicht. Allein das Gefühl, unter dem Schutz des Höchsten zu leben oder ein Werk anzufangen, macht Mut, im Sinne des Segens zu handeln - unabhängig davon, ob es einen 'Höchsten' (Gott) überhaupt gibt.

Ich denke ich verstehe was du meinst und vieleicht reite ich auch zu sehr auf der eigentlichen Ausdrucksform herum. Das sich die Anteilnahme ausgerechnet in einem solchen Wunsch ausdrückt, kommt doch wahrscheinlich nicht von ungefähr.
Ich, als Religionsgeschichts-Unwissender, könnte es mir eventuell als "Überbleibsel" (also die Form in der die Anteilnahme stattfindet) früherer Zeiten vorstellen. So hoffte man beispielsweise in früherer Zeit bei einem Krieg wirklich auf die Unterstützung Gottes.

(18-11-2011, 23:59)Ekkard schrieb: Nun ja, die Fantasie von Gläubigen hat ja einen wunderbaren Kristallisationskern, den sich der Ungläubige erst einmal schaffen muss. Gläubige haben mit Dank und Segenswünschen überhaupt kein Problem. Der Gläubige ist auch nicht ohne Weiteres dafür zuständig, das Problem der Ungläubigen zu lösen.

Was meinst du damit? Das Ungläubige mit einem Dank eher ein Problem haben?
Hm..., ich für meinen Teil halte es meist so, dass mein Dank zu etwas bestimmtem gerichtet ist, also jemandem der etwas tat (aktiv oder passiv) und sich daher diesen Dank "verdient" hat.

(18-11-2011, 23:59)Ekkard schrieb: Ist etwas anderes gemeint? Ich glaube, da werde ich missverstanden. Gläubige und Ungläubige haben dasselbe (menschliche) Problem: Sie wollen sich nicht "allein gelassen" fühlen bzw. nicht allein lassen.
Wenn ich jemandem Segen wünsche, und es ernst meine, dann muss ich z. B. als Autofahrer meine Aggressionen doch zügeln und selbst für Sicherheit sorgen - oder ich stehe vor mir als Lügner dar.

Also Segen als eine Art Synonym für die Nächstenliebe meiner Mitmenschen? Und derjenige der den Wunsch äußert steht dann eben auch in der "Pflicht" diesen Wunsch zu realisieren in dem er diese Nächstenliebe auch lebt?

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#21
Hallo Gundi,
ich denke, wir haben uns hier verstanden. Nachzutragen bleibt vielleicht, dass der individuelle Glaube in unserem Zusammenhang (Dank, Segen) kein 'Überbleibsel' vergangener Tradition sondern Ausfluss bestimmter psychologischer "Mechanismen" in unserer Beziehung zum menschlichen Umfeld ist.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#22
(19-11-2011, 22:12)indymaya schrieb:
(19-11-2011, 10:16)humanist schrieb: Ein passender Witz (bitte nicht wieder verschieben)...

Ein Mann ertrinkt und bittet Gott um Hilfe.
Zu spät!

Ein Mann flüchtet sich bei Hochwasser auf das Dach seines Hauses und betet zu Gott, dass dieser ihn rette. Es kommt ein Boot vorbei und will den Mann aufnehmen. "Nein" sagt dieser "Gott wird mich retten."

Das Wasser steigt höher und erreicht fast das Dach. Da kommt ein weiteres Boot vorbei. "Nein" sagt der Mann, "fahrt weiter, Gott wird mich retten."

Er betet weiter. Schließlich erreicht ihn das Wasser. Da kommt ein Hubschrauber vorbei. Aber auch den schickt der Mann weiter.

Schließlich ertrinkt er und kommt in den Himmel. Vorwurfsvoll sagt er zu Gott: "Ich habe zu dir gebetet, dass du mich errettest, aber du hast mich im Stich gelassen!" "Wie das" sagt Gott "ich habe dir doch zwei Boote und einen Hubschrauber geschickt..."

As Salamu Aleikhum
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#23
Hallo Zahira, der Thread besteht bereits aus 2 Seiten. Hast du Seite 1 nicht gelesen; dort steht derselbe Witz mit etwas anderen Worten?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#24
sorry, hab ich überlesen, lösch meinen doch einfach ;)
As Salamu Aleikhum
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#25
(19-11-2011, 23:40)Ekkard schrieb: Hallo Gundi,
ich denke, wir haben uns hier verstanden. Nachzutragen bleibt vielleicht, dass der individuelle Glaube in unserem Zusammenhang (Dank, Segen) kein 'Überbleibsel' vergangener Tradition sondern Ausfluss bestimmter psychologischer "Mechanismen" in unserer Beziehung zum menschlichen Umfeld ist.

Ich meinte auch weniger den individuellen Glauben als viel mehr die Wortwahl des Wünschens. Also dass Gott als aktiv tätige Persönlichkeit angesehen wird ("Möge Gott dich segnen", "Wir danken Gott für das reichliche Essen").
Also die Wortwahl als "Überbleibsel".
Oder reden wir gerade aneinander vorbei?
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#26
(20-11-2011, 14:36)Gundi schrieb: Also die Wortwahl als "Überbleibsel"./ Oder reden wir gerade aneinander vorbei?
Ich hoffe nicht. User beider Anliegen differieren ein Wenig. Mir kommt es auf einen psychologisch erklärbaren "Mechanismus" an: Projektion auf die Gottesvorstellung und Herleitung einer Schutz- und Hilfefunktion durch die (menschliche) Umwelt. Die Gotteswirkung ist ein Bisschen indirekt, enthebt uns aber weiterer schwieriger Erklärungen.
Ein Bisschen traditionionelle Sprachregelung ist unter Gläubigen sicher dabei. Das will ich gerne einräumen.
Für mich steht die Subjekt - Umfeldbeziehung im Vordergrund, wenn ich von den erwähnten Danksagungen oder Segenswünschen höre.

Ich weiß selbst, dass sich dies lau und verschwurbelt anhört. Ich bin nur kein Psychologe. Diese haben bestimmt einige präzise Beschreibungen für solche Vorgänge, vielleicht: "selbsterfüllende Vorhersage" oder Dergleichen. Ich denke, dass in traditionellem, religiösem Denken sehr viel Psychologie steckt: Unser Beziehungsorgan, das Gehirn, tritt häufig in Kommunikation mit unseren Mitmenschen, ohne dass uns diese Vorgänge bewusst werden. Zweck ist die Steuerung der Gemeinschaft im Hinblick auf ihre Selbsterhaltung.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#27
Ok, ich denke dann habe ich dich im Großen und Ganzen schon korrekt verstanden Icon_cheesygrin
Finde es auch durchaus einleuchtend. Hatte bzw.habe halt meine Probleme mit der Wortwahl.
Ich würde auch noch anmerken wollen, dass solche Wünsche bzw. Danksagungen natürlich auch zu einem alltäglichen Einerlei werden können, dem der Hintergrund (so wie du ihn gut erklärt hast) etwas verloren gehen kann.
Man kennt das von obligatorischen Flosskeln wie "guten Tag" oder "Schönen Tag noch", die natürlich auch etwas positives ausdrücken sollen, jedoch schon derart in unser alltägliches Geschäft eingeflossen sind, dass es wohl übertrieben wäre zu behaupten, jeder Mensch drückt in diesem Moment wirklich seine innersten Wünsche dem gegenüber aus.
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#28
Letzteres sicher nicht! Aber es kommt so eine Art Minimal-Beziehung zustande, die über die abweisend wirkende, soziale Ignoranz hinaus geht.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#29
(20-11-2011, 19:33)Ekkard schrieb: ...
Ich weiß selbst, dass sich dies lau und verschwurbelt anhört
...

ich versuchs mal mit einer formulierung in alltagssprache: wer an einen gott glaubt, in dem er sich geborgen fühlt, für den ist es das mindeste, was er für den anderen tun kann (und zwar unabhängig davon, ob es prakrisch in seiner macht steht, zu helfen), eben dem anderen, hilfebedürftigen, eben jene stärkung durch "gott" zu wünschen, die er selbst zu erfahren meint

das mag also ausdruck eigener hilflosigkeit sein, oder auch im bloßen ritual erstarrte floskel. ein tatsächliches versprechen oder auch nur hoffnung auf aktives eingreifen eines deus ex machima ist wohl in beiden fällen nicht gemeint

bedenklich wird es dort, wo schon dafür dankbarkeit eingefordert wird, so in der art von "wer nicht angesichts eines segensspruchs in frohlocken ausbricht, hat die im segen versprochenene zuwendung gottes gar nicht verdient - aber ich bin mit meinem segensspruch fein raus und darf mir auf jeden fall auf die schulter klopfen"

so nämlich kamen die äußerungen eines bestimmten users bei mir an

realiter: wenn mich ein gläubiger segnet (also nicht bloß als floskel), so erkenne ich das als ausdruck guten willens, der empathie an - auch wenn ich mir davon konkret nichts verspreche oder gar den segnenden für etwas haftbar machen wollte
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#30
Bedenklich wird es generell dort, wo Menschen anderen Menschen gegenüber Konsequenzen zufügen, erstrecht aufgrund der Zurückführung auf Gott oder dessen Segen. Oder anders:

Zwischen Gott und Mensch (Singular!) herrscht eine Art Friede und Einigkeit, sobald Mensch und Mensch miteinander handelt ist das im negativen Fall nicht mehr gegeben. Aber das sind aus meiner Sicht auf zwei völlig unterschiedliche Themen und soweit ich das lese soll es hier nur um die Mensch/Gott BEziehung gehen und nicht um die Mensch/Mensch Beziehung.
Gruß
Motte

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