13-07-2014, 11:49
Ich gehe nochmal auf die erste Seite.
Strenger: Es geht um die Idealisierung von "Teilchen", "Strahlung", "Energie" und anderen Dingen der messbaren Welt.
1. raumzeitliche Gegenstände und Abläufe;
2. holografisches Beziehungsflecht.
Der Informationsgehalt beider Beschreibungen ist identisch.
ausmacht. Diese selbst nehmen wir gar nicht wahr.
(11-07-2014, 13:00)Geobacter schrieb: Die Fragestellung lautet: "was ist Realität?"Nein, das wäre ein Zirkel, weil beide Begriffe Synonyme sind in Bezug auf die physikalische Beschreibung der Welt. Hier ist nicht die persönliche Wahrnehmung gemeint, sondern die physikalische Modellbildung, welche gedanklich hinter den Messergebnissen steht. Deswegen ist auch die Frage nach dem persönlichen Bezug außen vor!
War es beabsichtelt, die Fragestellung so zu formulieren?
Es müsste doch im sprachlichen Sinne eigentlich heißen:
"Was ist Realität in Wirklichkeit"
Strenger: Es geht um die Idealisierung von "Teilchen", "Strahlung", "Energie" und anderen Dingen der messbaren Welt.
(11-07-2014, 13:00)Geobacter schrieb: Ist Reproduzierbarkeit reproduzierbar?Gute Frage; denn unter den gleichen Randbedingungen ergeben wiederholte Messungen nie exakt die gleichen Ergebnisse - auch im Makrokosmos nicht! Nur da fällt das nicht auf. Man müsste der Susskind-Formulierung noch "im wesentlichen" hinzu für.
(11-07-2014, 13:00)Geobacter schrieb: Ist mein Spiegelbild wirklich Realität?Das Spiegelbild ist nicht real, sondern eine Abbildung. "Real" ist ein komplexes, informationshaltiges Strahlungsfeld, das von deinem Körper ausgeht und vom Spiegel reflektiert wird. Genau genommen ist es auch nicht "spiegelverkehrt", sondern du schaust auf die (komplett durchsichtige) Rückseite der abgebildeten Oberfläche deines Körpers - und nichts anderes. So gesehen ist rechts nach wie vor rechts und links bleibt links. Man stelle sich einen farbigen Wachsabdruck der eigenen Frontpartie vor; dann hat man die korrekte Vorstellung dessen, was man sieht. Nur unser Sehsinn macht daraus ein nicht zutreffendes Bild unseres Körpers.
Ja ist es, ihr könnt all vorbeikommen und euch überzeugen! Nur hat die Sache 2 Haken. Mein Spiegelbild ist zum einen nicht reproduzierbar und zum anderen es ist auch noch spiegelverkehrt.
(11-07-2014, 13:00)Geobacter schrieb: Das ist auch mein Problem mit dem holografischen Universum.Das musst du nicht haben. Ein "holografisches Universum" ist die Frage eines, wenn auch komplexen, Algorithmus. Unser 3+1-dimensionales Universum und ein holografisches Universum sind ununterscheidbar. Nur ist es möglicherweise einfacher, gewisse Singularitäten und Unendlichkeiten z. B. in Schwarzen Löchern mathematisch los zu werden.
(11-07-2014, 13:00)Geobacter schrieb: Hab ich möglicherweise nur ein holografisches Gehirn und die heiße Herdplatte ist in Wirklichkeit doch da?Nein, so ist das nicht gemeint. Es handelt sich um zwei Beschreibungsformen, die allumfassend gelten:
1. raumzeitliche Gegenstände und Abläufe;
2. holografisches Beziehungsflecht.
Der Informationsgehalt beider Beschreibungen ist identisch.
(11-07-2014, 13:00)Geobacter schrieb: Ich meine, alle Reproduzierbarkeit bedingt immer selbige Bedingungen, selbige Eigenschaften, selbige Zutaten und sogar selbiges Beobachtungsmuster. Dabei gleicht in Wirklichkeit noch nicht mal ein Ei dem anderen.Korrekt, daher mein Hinweis auf die wesentlichen Bedingungen und wesentlichen Ergebnisse ohne alle Feinheiten, was eben bei der Lupe "Mikrokosmos" zu Erkenntnisproblemen führt.
(11-07-2014, 13:00)Geobacter schrieb: Ist also die Realität nur ein reduzierter Ausschnitt meiner fokusiven Wahrnehmung?Umgekehrt: Das, was wir uns an Modellen vorstellen ist ein reduzierter Ausschnitt jener Beziehungen, die in ihrer Gesamtheit Realität ( = Wirklichkeit)
ausmacht. Diese selbst nehmen wir gar nicht wahr.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard