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sterbehilfe
Nein, aber ich kann hoffen, das mir jemand die Tür öffnet,..

du siehst anscheinend nicht den Unterschied zwischen dem Ersuchen um Hilfe und Zwang,..niemand ist gezwungen, einem Sterbewilligen dabei zu helfen, aber jede freiwillige Hilfe sollte straffrei erfolgen dürfen
Aut viam inveniam aut faciam
(22-11-2012, 02:10)Richard Bastian schrieb: Welche Bedeutung haben menschliche Ansichten und Gesetze denn schon?

wenn du das nicht weißt, solltest du deine bildungslücke dringend schließen

menschliche gesetze regeln das zusammenleben in der menschlichen geselschaft, und entspringen ganz am anfang natürlich menschlichen ansichten

(22-11-2012, 02:10)Richard Bastian schrieb: Hier, Diesseits, wer glaubt das ist alles, bitteschön

das muß man keineswegs glauben, um selbstbestimmt leben und sterben zu wollen

(22-11-2012, 02:10)Richard Bastian schrieb: und wenn sie Gesetze schreiben weil sie in der Mehrheit sind dann sollen sie das tun, ihre Sache

es wird allerspätenstens dann auch zu deiner sache, wenn du dagegen verstößt und entsprechende sanktionen zu gewärtigen hast

(22-11-2012, 02:10)Richard Bastian schrieb: Mehr als warnen kann man sie nicht, und solange sie diese Angelegenheit unter sich regeln und nicht auf den Gedanken kommen über andere zu bestimmen, bitte, sie können tun und lassen was sie wollen.
Es ist die Handlungsweise der Ungläubigen, keiner ist des anderen Hüter

insofern ja, als keiner über den anderen zu bestimmen hat. achtsamkeit im umgang miteinander, fürsorge und hilfe sind dadurch ja nicht ausgeschlossen

(22-11-2012, 02:10)Richard Bastian schrieb: "Und tötet euch nicht selber." Steht so im Koran

solltest du das nicht dringlicher den knaben mit den sprengstoffgürteln erzählen?

(22-11-2012, 02:10)Richard Bastian schrieb: dagegen ist diese Sache in der Bibel etwas fragwürdig, Christen sehen Selbstmord allgemein als Mord an

echt jetzt?

naja, man kann den kreuzestod ja auch als vorsätzlich betrachten - jesus hätte sozusagen die römer als sterbehelfer in anspruch genommen (und ja eben nichts getan, um seinen tod zu verhindern)

(22-11-2012, 02:10)Richard Bastian schrieb: Man hat nur die Möglichkeit mit jemanden zu reden der sowas vorhat, ihn vielleicht davon abbringen, das Leben anders zu sehen als das was man hier so im allgemeinen annimmt was es ist, jetzt und hier, und kein "Danach"

nein, man hat auch die möglichkeit, seine entscheidung anzuerkennen und zu akzeptieren. wie soll denn ein unheilbarer sein ihm nicht mehr lebenswert erscheinendes leben "anders sehen", und warum?

du hast leicht reden, dich betriffts ja nicht...

(22-11-2012, 02:10)Richard Bastian schrieb: Wer sich umbringen will und denkt dass damit alle Probleme erledigt wären wird es auch vielleicht tun, wer meint wir wären wie ein Gräslein im Wind und prinzipiell umsonst hier, seine Sache

das eine hat mit dem anedern nichts zu tun

(22-11-2012, 02:10)Richard Bastian schrieb: Leid und Schmerz gehören zum Leben wie Luft und Wasser, unsere Aufgabe ist es auch Leid und Schmerz zu vermeiden, zu lindern, aber keinesfalls gehört zu unseren Aufgaben Gott zuvorzukommen und uns oder jemand anders zu töten wenn man meint die Zeit wäre reif dazu, das sollte immer außerhalb unserer Entscheidungen stehen, das geht uns nichts an, wir dürfen das nicht tun

aber wieso nicht?

was ist so toll an leid und schmerzen?

(22-11-2012, 02:10)Richard Bastian schrieb: Wenn jemand schwerst krank ist und nur noch Schmerzen hat und dennoch bis zum Ende durchhält, meint Ihr vielleicht Gott würden diesen Menschen auslachen weil er so blöd war und hat sich nicht rechtzeitig umgebracht?

warum sollte er? ist doch die entscheidung des kranken

(22-11-2012, 02:10)Richard Bastian schrieb: Oder den vielleicht extra belohnen der sich die Kugel gibt weil ihm etwas Schlimmes widerfahren ist?
Ich denke auch Ungläubige können diese Fragen logisch beantworten, ohne daran glauben zu müssen, man muss sich nur dabei vorstellen "was wäre wenn..".

was wäre denn, wenn?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Ad hominems entfernt!/Bion

Sollte es Indymaya und Petronius nicht möglich sein, gegen die Person gerichtete Anmerkungen zu unterlassen, wird der Thread geschlossen.
MfG B.
(22-11-2012, 02:10)Richard Bastian schrieb: Wenn jemand schwerst krank ist und nur noch Schmerzen hat und dennoch bis zum Ende durchhält, meint Ihr vielleicht Gott würden diesen Menschen auslachen weil er so blöd war und hat sich nicht rechtzeitig umgebracht?
Oder den vielleicht extra belohnen der sich die Kugel gibt weil ihm etwas Schlimmes widerfahren ist?

Das kommt darauf an, an was für einen Gott man glaubt. Der allmächtige Gott, der irgendwelche weisen Gründe vorschieb(en läss)t, um zu erklären, warum er die Menschen leiden lässt, wäre wahrscheinlich beleidigt, wenn jemand so dreist wäre, seinen Plan zu durchkreuzen und "vorzeitig" zu sterben - auch wenn dessen einziges Motiv gewesen wäre, seine Leiden zu beenden. Und möglicherweise würde dieser Gott den (dann gestorbenen) Menschen zur "Strafe" auch noch weiter tyrannisieren.
Aber das wäre für mich völlig gleichgültig, denn weil ich mich sowieso nie dazu zwingen könnte, einem solchen Gott Anbetung oder gar Zuneigung entgegenzubringen oder auch nur vorzuheucheln (denn empfinden könnte ich das nicht), könnte ich mein Schicksal auch nicht verbessern, indem ich "tapfer" durchhalte, um ihn milder zu stimmen. Warum mich also zusätzlich quälen für einen bösartigen Gott, dessen Anerkennung ich sowieso nicht erringen kann?

Wenn man aber glauben kann, dass Gott zwar gut, aber nicht allmächtig ist, könnte dessen Reaktion, wenn man gestorben ist (egal, ob durch Sterbehilfe oder nicht), ganz anders aussehen: Dieser Gott könnte dem Verstorbenen dann erklären, dass er ihm gern geholfen hätte, es ihm aber (wie auch den Mitmenschen) nicht möglich war.
Falls du aber an einen Gott glaubst, der dazu fähig wäre, sich über verzweifelte Menschen lustig zu machen, sprichst du ihm jegliche Empathie ab.
(22-11-2012, 11:17)d.n. schrieb: Petronius bitte stoppe deine ad personams,..indy wurde bereits angewiesen, einzeiler zu unterlassen,..

und trollt munter weiter

ich bewerte allein den inhalt von indys auslassungen, dran ist nichts ad personam. seine einzeiler verfälschen mutwillig das von anderen usern gesagte, gehen nicht auf das von anderen vorgebrachte ein und sind einzig darauf angelegt, eine vernünftige diskussion zu sabotieren

das nennt man üblicherweise trollverhalten
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(22-11-2012, 11:22)d.n. schrieb: Nein, aber ich kann hoffen, das mir jemand die Tür öffnet,..

du siehst anscheinend nicht den Unterschied zwischen dem Ersuchen um Hilfe und Zwang,..niemand ist gezwungen, einem Sterbewilligen dabei zu helfen, aber jede freiwillige Hilfe sollte straffrei erfolgen dürfen
Da wir aber noch in einem christlichen Land leben gibt es für Millionen Menschen Gewissenskonflikte und dann noch die Menschen die nichtmal einen Fisch töten würden oder können. Also müsste dieses "Tür aufmachen" professionell erfolgen, gut bezahlt, mit oder ohne Trinkgeld. Dann wird es so sein, daß eine scheibenverdunkelte Limosine vorfährt, Zwei Gestalten mit einem Köfferchen entsteigen und einen "Hausbesuch" machen. Das mit der Überwachung , Überprüfung, unter Zeugen, 3 unabhängige Ärzte oder "Ich habe es schriftlich" und das alles zusammen ist doch gar nicht sicher machbar um den Missbrauch auszuschließen.
Schon mal was von Sterbehilfe-Vereinen gehört? In den Ländern wo sie zugelassen sind, arbeiten die ehrenamtlich und es funktioniert,..soviel zu deinen "Verschwörungstheorien"
Aut viam inveniam aut faciam
(22-11-2012, 12:11)indymaya schrieb:
(22-11-2012, 11:22)d.n. schrieb: Nein, aber ich kann hoffen, das mir jemand die Tür öffnet,..

du siehst anscheinend nicht den Unterschied zwischen dem Ersuchen um Hilfe und Zwang,..niemand ist gezwungen, einem Sterbewilligen dabei zu helfen, aber jede freiwillige Hilfe sollte straffrei erfolgen dürfen
Da wir aber noch in einem christlichen Land leben

Wir leben in einem säkulären und nicht in einem christlichen Land, das sollte sogar bei dir eigentlich schon angekommen sein. Nicht? Dann nimm dies bitte als Aufklärung über diesen Sachverhalt.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
(22-11-2012, 12:11)indymaya schrieb:
(22-11-2012, 11:22)d.n. schrieb: Nein, aber ich kann hoffen, das mir jemand die Tür öffnet,..

du siehst anscheinend nicht den Unterschied zwischen dem Ersuchen um Hilfe und Zwang,..niemand ist gezwungen, einem Sterbewilligen dabei zu helfen, aber jede freiwillige Hilfe sollte straffrei erfolgen dürfen
Da wir aber noch in einem christlichen Land leben gibt es für Millionen Menschen Gewissenskonflikte und dann noch die Menschen die nichtmal einen Fisch töten würden oder können. Also müsste dieses "Tür aufmachen" professionell erfolgen, gut bezahlt, mit oder ohne Trinkgeld. Dann wird es so sein, daß eine scheibenverdunkelte Limosine vorfährt, Zwei Gestalten mit einem Köfferchen entsteigen und einen "Hausbesuch" machen. Das mit der Überwachung , Überprüfung, unter Zeugen, 3 unabhängige Ärzte oder "Ich habe es schriftlich" und das alles zusammen ist doch gar nicht sicher machbar um den Missbrauch auszuschließen.

Du siehst zuviel fern (oder liest zuviel "heilige" Schriften) und entwicklest daraus eine blühende Fantasie, die mit der Realtät nichts zu tun hat. Niemand kommt in Gewissenskonflikt, wer auch und warum? Noch einmal, die Sterbehilfe wird durch geschultes medizinisches Persoanl (üblicherweise ein Arzt) nach genau vorgegebenen Richtlinien ausgeführt. Ich kenne keinen Arzt, der in einer Limousine mit getönten Scheiben vorfährt. Selbstverständlich ist es machbar (siehe Niederlande) und selbstverständlich ist Mißbrauch auszuschließen. Nach deiner Theorie müsstest du den Verkauf von Küchenmessern und Autos unter Strafe stellen.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
(22-11-2012, 12:24)d.n. schrieb: Schon mal was von Sterbehilfe-Vereinen gehört?
Für mich Sekten mit mehr oder weniger Zulauf. Aber ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit ihrer "Satzungen".
(22-11-2012, 11:22)d.n. schrieb: du siehst anscheinend nicht den Unterschied zwischen dem Ersuchen um Hilfe und Zwang,..niemand ist gezwungen, einem Sterbewilligen dabei zu helfen, aber jede freiwillige Hilfe sollte straffrei erfolgen dürfen
Ich denke, wir sollten einen deutlichen Unterschied machen zwischen dem, was Recht ist und dem, was Glaube ist.
Glaube kann sich der Möglichkeit einerseits der Selbsttötung andererseits der aktiven Sterbehilfe verschließen. Das aber ist nicht Sache der Allgemeinheit.

(22-11-2012, 02:10)Richard Bastian schrieb: Welche Bedeutung haben menschliche Ansichten und Gesetze denn schon?
Man kann darauf patzig reagieren. Allerdings handelt es sich um eine Bedeutungsfrage, die den Glauben anspricht. Und da fängt die Problematik um "allgemeine Regeln" und dem an, was ich unter Glaube verstehe. Kann sein, dass ich speziell jede bewusste Tötungshandlung als schwere, bedeutungsvolle Untat ansehe. Das kann ich als Meinung auch vertreten. Allerdings darf das auf über-individuelle, also gesellschaftliche Regelungen keinen Einfluss haben; denn über-individuell muss nur geregelt werden, was der Gesellschaft insgesamt schadet. Das aber sind nur die Missbrauchsfälle, die ich auch gerne weitgehend eingeschränkt sehen möchte - allerdings nicht wegen meiner Glaubensgrundsätze, sondern aus der Sicht angerichteten Schadens z. B. unberechtigte Bereicherung.


(22-11-2012, 11:54)petronius schrieb: menschliche gesetze regeln das zusammenleben in der menschlichen geselschaft, und entspringen ganz am anfang natürlich menschlichen ansichten
Richtig, aber dann muss ein vernünftiger Abwägungsprozess folgen, der einer Ideologie bedingten Über-Regulierung vorbeugt.

(22-11-2012, 02:10)Richard Bastian schrieb: Hier, Diesseits, wer glaubt das ist alles, bitteschön
Sorry, das hat nichts mit der staatlichen Regelung bzw. Sanktionierung zu tun! Dieses Fehlargument taucht fälschlich schon seit Runden auf - und wurde von einer ganzen Reihe von Beiträgen bemängelt! Es wäre äußerst wünschenswert, Glaube und Gesetz sauber auseinander zu halten.
Auch mit "Unglaube" hat das nichts zu tun, weil es ja um freiwilliges Tun geht, soweit Schaden von der Gesellschaft ferngehalten wird.

(22-11-2012, 11:54)petronius schrieb: achtsamkeit im umgang miteinander, fürsorge und hilfe sind dadurch ja nicht ausgeschlossen
Genau!

(22-11-2012, 02:10)Richard Bastian schrieb: dagegen ist diese Sache in der Bibel etwas fragwürdig, Christen sehen Selbstmord allgemein als Mord an
Ja, und wenn schon. Um was es hier geht, bedarf im Grunde keine Regelung durch den Staat, soweit es nicht um Missbrauchsfälle geht.

(22-11-2012, 02:10)Richard Bastian schrieb: Man hat nur die Möglichkeit mit jemanden zu reden der sowas vorhat, ihn vielleicht davon abbringen, das Leben anders zu sehen als das was man hier so im allgemeinen annimmt was es ist, jetzt und hier, und kein "Danach"
Was, bitte, hat Sterbehilfe mit einem "Danach" zu tun? Die Glaubenslogik ist doch folgende: Selbsttötung und indirekte Hilfe dazu sind Todsünden. Folglich wird Gott diese Sünder einer Sanktion (z. B. Höllenqualen) unterziehen, die schrecklicher sind, als das "Bisschen Leiden im Davor". Was sollte Gott denn damit bezwecken? Der Sinn aus Sicht des Schöpfers wäre entweder Rache für
  • das Wegwerfen des einmal geschaffenen Lebens,
  • das Abwenden von Schaden von der menschlichen Gesellschaft oder
  • vom Individuum.
Einen Gott der kleinlichen Rache für etwas, was ohnehin in nicht allzu langer Zeit eintreten wird, halte ich für eine ebenso kleinliche, menschliche Sichtweise, für die Gott ganz gewiss nicht zuständig ist.

Der Schaden für die Gesellschaft, sollte in der Tat durch gewisse staatliche Regeln gering gehalten werden; aber das ist unstrittig.

Dasselbe gilt für den Schutz des Individuums, das vielleicht sehr am Leben hängt. Aber auch darum geht es in dieser Diskussion nicht.

Folglich bleiben von den Bedenken nur noch individuelle Vorstellungen übrig, die jeder selbst in der Hand hat, und die den Staat nichts angehen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
(22-11-2012, 12:11)indymaya schrieb: Da wir aber noch in einem christlichen Land leben gibt es für Millionen Menschen Gewissenskonflikte und dann noch die Menschen die nichtmal einen Fisch töten würden oder können

das hat noch nicht mal unbedingt was mit "christlich" zu tun

(22-11-2012, 12:11)indymaya schrieb: Also müsste dieses "Tür aufmachen" professionell erfolgen, gut bezahlt, mit oder ohne Trinkgeld

"professionell" im sinne von fachlich kompetent zweifellos, "gut bezahlt" nicht zwangsläufig, zur geschäftemacherei dienend imho nicht. auch das könnte entsprechend geregelt werden

(22-11-2012, 12:11)indymaya schrieb: Dann wird es so sein, daß eine scheibenverdunkelte Limosine vorfährt, Zwei Gestalten mit einem Köfferchen entsteigen und einen "Hausbesuch" machen. Das mit der Überwachung , Überprüfung, unter Zeugen, 3 unabhängige Ärzte oder "Ich habe es schriftlich" und das alles zusammen ist doch gar nicht sicher machbar um den Missbrauch auszuschließen.

wieso sollte es nicht machbar sein?

"Missbrauch ausschließen" kannst du nirgends 100prozentig, mit diesem argument müßtest du alles verbieten. an erster stelle alles christliche, denn das ist ja nun weiß gott reichlich mißbraucht worden
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(22-11-2012, 12:42)indymaya schrieb:
(22-11-2012, 12:24)d.n. schrieb: Schon mal was von Sterbehilfe-Vereinen gehört?
Für mich Sekten mit mehr oder weniger Zulauf. Aber ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit ihrer "Satzungen".

den erheben sie ja auch nicht, sind ja eben keine sekten (mit denen du dich ja offenbar bestens auskennst) oder jene gruppe, der du anhängst
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
R. Bastian schrieb: "Und tötet euch nicht selber." Steht so im Koran
indymaya schrieb: Das widerspricht nicht der aktiven Serbehilfe.
"Tötet euch nicht selber" heißt dass man keinen auffordern darf einem zu töten, das Töten eines anderen ist an anderer Stelle auch verboten.
"Eine Fatwa des türkischen Amtes für Religionsangelegenheiten: Das Abschalten lebenserhaltender Geräte sei nicht in Konflikt mit dem islamischen Glauben, wenn die Gehirnfunktionen vollständig erloschen seien, das Herz und die Atmung vollständig aufgehört hätten zu funktionieren und eine Verbesserung dieses Zustandes ausgeschlossen sei." (Quelle: taz Köln Nr. 7656 vom 04.05.2005, Seite 4)
R. Bastian schrieb:dagegen ist diese Sache in der Bibel etwas fragwürdig,
indymaya schrieb:  Was ist an: "Du sollst nicht töten!" fragwürdig?
Und in Joh.3,16 geht es nicht um das irdische sondern um das ewige Leben, woran auch ihr glaubt.
"Ihr?", naja, ich habe schon mehrmals erklärt dass ich nicht zum Islam gehöre, wird übergangen, egal. Zur Antwort erst noch ein Wort von Petronius:
petronius schrieb:  "man kann den kreuzestod ja auch als vorsätzlich betrachten - jesus hätte sozusagen die römer als sterbehelfer in anspruch genommen
Das ist so betrachtet schon richtig, doch hier sollte man diesen Satz aus der Bibel kennen, der erklärt das: "„Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, damit ich es wiedernehme. Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selbst. Ich habe Gewalt, es zu lassen, und habe Gewalt, es wiederzunehmen. Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen“ (Joh 10,17.18). Jesus hatte also dazu den "Befehl" Gottes, so steht es dort.
Zu Joh. 3;16: Dort steht eindeutig, dass der, der an Jesus glaubt das ewige Leben hat und nicht verloren ist, in Vers 18 steht dazu noch, dass der, der das glaubt auch nicht gerichtet wird, viele Christen, besonders die evangelischen, glauben nach der Apostelgeschichte 16,30+31, dass ein Mensch allein durch den Glauben an Christus gerettet wird, und nicht aufgrund seiner guten Werke. Und auch Selbstmord, zwar eine der schwersten Sünden, wird natürlich vergeben und vergessen.
d.n. schrieb:  Du...gehst aber in keiner Weise darauf ein, das es auch Religionen gibt, die den Selbstmord nicht als Sünde sehen,..
Ich habe diese Antwort erwartet, eigentlich von petronius, aber gut so. Natürlich kann ich nicht darauf eingehen, wie sollte das wohl gehen? 10.000 Religionen, soll ich sie alle kennen? Alles gelesen haben? Nein bitte, macht das selbst wenn Ihr meint deshalb meine Aussagen kritisieren zu müssen, macht das selbst.
R. Bastian schrieb:Welche Bedeutung haben menschliche Ansichten und Gesetze denn schon?
petronius schrieb:  menschliche gesetze regeln das zusammenleben in der menschlichen geselschaft, und entspringen ganz am anfang natürlich menschlichen ansichten
Wenn sie den Gesetzen Gottes widersprechen sind sie sogar noch mehr als nur wertlos, sie werden zur Fahrkarte in die Hölle.
R. Bastian schrieb:und wenn sie Gesetze schreiben weil sie in der Mehrheit sind dann sollen sie das tun, ihre Sache
petronius schrieb:  es wird allerspätenstens dann auch zu deiner sache, wenn du dagegen verstößt und entsprechende sanktionen zu gewärtigen hast
Hat auch nichts mit dem Thema zu tun, aber reden könnte man schon darüber, z.B. wie ich es mache nicht erwischt zu werden...
R. Bastian schrieb:keiner ist des anderen Hüter
petronius schrieb:  achtsamkeit im umgang miteinander, fürsorge und hilfe sind dadurch ja nicht ausgeschlossen
So sehe ich das auch.
R. Bastian schrieb:"Und tötet euch nicht selber." Steht so im Koran
petronius schrieb:  solltest du das nicht dringlicher den knaben mit den sprengstoffgürteln erzählen?
Die würden auf mich und Dich nicht hören, aber wie ich schon sagte, mache deswegen einen neuen Fred, wenns Dich schon so interessiert.
R. Bastian schrieb:Man hat nur die Möglichkeit mit jemanden zu reden der sowas vorhat,...
petronius schrieb:  nein, man hat auch die möglichkeit, seine entscheidung anzuerkennen und zu akzeptieren. wie soll denn ein unheilbarer sein ihm nicht mehr lebenswert erscheinendes leben "anders sehen", und warum? du hast leicht reden, dich betriffts ja nicht...
Zum "warum" fehlt hier der Platz, sag einfach "Glaube", das reicht. Du täuschst Dich wenn Du meinst es beträfe mich nicht. Vielleicht schreibe ich Dir dazu noch was.
R. Bastian schrieb:wir dürfen das nicht tun...
petronius schrieb:  aber wieso nicht? was ist so toll an leid und schmerzen?
Auch darüber haben wir schon oft geredet, wenn man glaubt dass das Leben auch so etwas wie eine Prüfung ist dann gehört das dazu.
petronius schrieb:  was wäre denn, wenn?
Dann wären alle Religionen falsch, alle Bücher nichtig, und dieser Gott wäre wohl nur ein irrer Handlanger eines anderen.
Lelinda schrieb:  Warum mich ..quälen für einen bösartigen Gott, dessen Anerkennung ich ..nicht erringen kann? Wenn man ..glauben kann, dass Gott ..gut, aber nicht allmächtig ist...Falls du ..an einen Gott glaubst, der ..fähig wäre, sich über verzweifelte Menschen lustig zu machen, sprichst du ihm jegliche Empathie ab.
Mir scheint als ob Du Gott für ein Monster hältst, Allmacht hältst Du für nicht möglich, von diesen Anschauungen solltest Du Dich befreien. An einen solchen Gott glaube ich nicht, wohl kennt Gott jeden unserer Gedanken, jedes Gefühl, irgendwie hast Du meine Worte in den falschen Hals gekriegt...
indymaya schrieb: Das mit der Überwachung ... das alles zusammen ist doch gar nicht sicher machbar um den Missbrauch auszuschließen.
Genau darüber sollten sich die Befürworter Gedanken machen, wie es ihrer Meinung nach machbar wäre, jeden Mißbrauch vollkommen auszuschließen.
Ekkard schrieb: Was.. hat Sterbehilfe mit einem "Danach" zu tun?... Selbsttötung und indirekte Hilfe dazu sind Todsünden. Folglich wird Gott diese Sünder einer Sanktion... unterziehen... Was sollte Gott denn damit bezwecken? Der Sinn aus Sicht des Schöpfers wäre entweder Rache...Einen Gott der kleinlichen Rache für etwas, was ohnehin in nicht allzu langer Zeit eintreten wird, halte ich für eine ebenso kleinliche, menschliche Sichtweise, für die Gott ganz gewiss nicht zuständig ist.
In Deinem zweiten Satz gibst Du Dir die Antwort für den ersten. Es ist nicht dass Gott Rache nimmt für "etwas was ohnehin in nicht allzu langer Zeit eintreten wird", sondern dafür dass man nicht Seine Gesetze achtet, dass man Ihn praktisch leugnet, sich über Ihn erheben will. Für Dich ist eine "nicht allzu lange Zeit" wohl begrenzt auf vielleicht zwei oder drei Jahre, für mich ist eine "nicht allzu lange Zeit" so etwa ab 1.000 Jahre aufwärts, sogar die Zeit seit dem Urknall halte ich für eine "nicht allzu lange Zeit", einen Augenblick aus der Sicht der Ewigkeit um die es geht.

Es ist die Handlungsweise der Ungläubigen, und das sehr wohl auch aus christlicher Sicht, und deren Handlungen sollte man nicht übernehmen. Evangelische sollten sich einmal etwas mehr mit M. Luther beschäftigen, den Mann, der meinte mit einem Fässchen Tinte den Teufel besiegen zu können... und was er sonst noch so losgelassen hat, vielleicht ändert man dann seine Meinung über ihn.
(22-11-2012, 14:33)Richard Bastian schrieb: Mir scheint als ob Du Gott für ein Monster hältst,

„Monster“ ist vielleicht ein bisschen krass ausgedrückt, aber es geht in die richtige Richtung. Das hat nichts mit deinen Worten zu tun, sondern ergibt sich ganz von allein, wenn man glaubt (oder glauben muss), dass Gott allmächtig ist und sich die Welt ansieht. Eventuell fehlt diesem Gott (mal vorausgesetzt, dass er allmächtig ist) aufgrund seiner Allmacht eine Fähigkeit, die viele seiner Geschöpfe (zumindest Menschen) besitzen – nämlich die, sich in die Gefühle eines leidenden und hilflosen Wesen hineinzuversetzen. Wenn man nie in Gefahr geraten kann, selbst hilflos zu werden, wäre das ja vorstellbar. Aber auch dann sollte für einen allmächtigen Gott, der alles weiß, keine Notwendigkeit bestehen, die Menschen durch irdische Qualen zu prüfen. Er müsste ja sowieso schon wissen, ob sie diese Prüfung bestehen würden; eine Prüfung könnte also höchstens eine Art Spiel für Gott bedeuten, das auf die Kosten der betroffenen Menschen ginge.

(22-11-2012, 14:33)Richard Bastian schrieb: von diesen Anschauungen solltest Du Dich befreien.
Warum? Seit ich nicht mehr an einen allmächtigen Gott glaube, dem ich verzweifelt (und erfolglos) für gut zu halten und zu achten versuche (trotz allen Leidens auf der Welt), sondern seit ich an einen guten Gott glauben kann (auch wenn dieser nicht allmächtig ist), fühle ich mich sehr viel besser. Ich habe diesen Glauben an einen allmächtigen Gott lange genug gehabt. Er hat mir nicht gut getan.


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