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sterbehilfe
#76
4 Todesfälle, die ich miterlebt habe:
Ein junger Mann parkt sein Auto vor einer Eisenbahnbrücke, steigt aus und springt vor den nächsten Zug der unter der Brücke durch fährt.
Eine alte Dame und ein alter Herr verzichten auf weitere Medikamente und auf Ernährung.
Ein weiterer alter Herr verzichtet bewusst auf eine (Krebs-) Operation, isst nur noch sehr wenig.

Also: Es gibt jene Fälle, wo Menschen bewusst den Tod wollen und erwarten. Und ich denke, wir reden nicht über Menschen, die trotz unheilbarer Leiden nach eigener Erklärung am Leben hängen. Ich würde auch nicht zögern, eine ausreichende Packung Schlaftabletten zu besorgen und "liegen zu lassen".
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#77
(21-11-2012, 00:46)indymaya schrieb:
(21-11-2012, 00:34)d.n. schrieb: Kommen wir doch auf den Kernaspekt zurück:dieser Patient beschließt aus freiem Willen, dass er sein Leben beenden möchte
Und? Jeder der beschließt sein Leben beenden zu wollen hat ein Recht getötet zu werden?

Und wieder Mißinterpretierst du!!Eusa_naughty
Jeder der beschließt sein Leben aufgrund eines unveränderlichen Zustandes, der für ihn das Leben als nicht mehr lebenswert definiert, beenden zu wollen, hat ein Recht,sein Leben selbst oder mit Hilfe von anderen möglichst schmerzlos zu beenden
Aut viam inveniam aut faciam
#78
(21-11-2012, 13:56)d.n. schrieb: Und wieder Mißinterpretierst du!!Eusa_naughty
Es wird doch versucht, mit dem Deckmantel der passiven Sterbehilfe, der aktiven Sterbehilfe, Tür und Tor zu öffnen. Wem soll denn die Bürde der aktiven Tötung auferlegt werden. Einem Jäger oder Henker, dem es weniger ausmacht?
Oder wird in der Verwandtschaft geknobelt?
#79
(21-11-2012, 14:28)indymaya schrieb: Es wird doch versucht, mit dem Deckmantel der passiven Sterbehilfe, der aktiven Sterbehilfe, Tür und Tor zu öffnen

wie kommst du auf diese haltlose unterstellung?

du weißt anscheinend noch nicht einmal, welche bedeutung die einschlägigen begriffe überhaupt haben. "passive Sterbehilfe" ist "das Nichtergreifen oder Nichtfortführen lebenserhaltender Maßnahmen aus ethischen, medizinischen und humanitären Gründen bei nichteinwilligungsfähigen Personen, bei denen vorbereitende Gespräche nicht möglich waren oder keine Patientenverfügung vorliegt" (wikipedia), also das sterben lassen unheilbarer. es hat mit dem, worüber wir hier diskutieren, genau gar nichts zu tun

wir reden hier von aktiver sterbehilfe, also davon, daß sich jemand "beim sterben helfen läßt" - aktiv seinen tod herbeiführt (und dabei hilfe erfährt) oder diesen herbeiführen läßt

(21-11-2012, 14:28)indymaya schrieb: Wem soll denn die Bürde der aktiven Tötung auferlegt werden. Einem Jäger oder Henker, dem es weniger ausmacht?
Oder wird in der Verwandtschaft geknobelt?

wieso liest du nicht einfach, was wir hier schreiben, und nimmst es auch mal zur kenntnis?

wer derart dumm fragt wie du, muß damit rechnen, daß man ihn auch für dumm (und unbelehrbar) hält
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#80
(21-11-2012, 14:50)petronius schrieb: wer derart dumm fragt wie du, muß damit rechnen, daß man ihn auch für dumm (und unbelehrbar) hält
Östereicher die in Deutschland ihr Maul aufreissen sollte man ignorieren aber ist echt interessant was Du so von Dir gibst.
#81
petronius schrieb:  worunter genau fallen jetzt die selbstmordattentäter aus der gruppe deiner mitmuslime?
Das geht völlig am Thema vorbei, mach doch dazu einen neuen Fred auf.
R. Bastian schrieb: Die Ungläubigen können tun was sie belieben
petronius schrieb: zu gütig - deine ansicht wird allerdings von der gesellschaft weithin nicht mitgetragen
Ich dachte hier wird über Sterbehilfe auf eigenen Wunsch geredet, spielt da jetzt die Gesellschaft auch eine Rolle?
R. Bastian schrieb:Verwendung von Maschinen die das Leben verlängern,
petronius schrieb:  du schmeißt hier zwei verschiedene dinge durcheinander, die erstens nichts miteinander zu tun haben (nur mit apparatemedizin mögliche "lebenserhaltung", ggf. ohne auch nur ansatzweise positive prognose, und den hirntod) und zweitens am thema dieses threads ... völlig vorbeigehen
Tun sie nicht, den Wunsch nach Sterbehilfe kann/könnte man ja auch schon bestimmen wenn man noch bei Sinnen ist, was das Abschalten betrifft auf alle Fälle.
R. Bastian schrieb: Was mir aufgefallen ist .., Ihr wollt also entscheiden ab wann Schmerzen dazu berechtigen sich selbst oder einen anderen zu töten
petronius schrieb:  nein! erstens gehts (zumindest mir) nicht nur um schmerzen, und zweitens geht es in keiner weise um die "berechtigung, einen anderen zu töten"
Deine Aussage liest sich aber ganz anders: "mir gehts .. um mangelnde lebensqualität, ...einfach keinen sinn mehr ..., so hat er ..das recht, seinem leben ein ende zu setzen. und sollte sich dabei.. fachmännische hilfe geben lassen können". - Fachmännische Hilfe? Dazu brauchts lediglich eine gute Pistole und einen der sie abdrückt.
R. Bastian schrieb: Ab wann ein Leben nicht mehr als "Lebenswert" eingestuft wird, davon solltet Ihr lieber die Finger lassen
petronius schrieb:  richard, es geht allein um die frage, ob der patient sein eigenes leben als lebenswert empfindet oder nicht...
spar dir deine unterstellungen in richtung "euthanasie" nach naziverständnis oder "lebensunwertes leben"
Aber darauf führt es letztendlich hinaus, gib denen den kleinen Finger...
R. Bastian schrieb: Ab welcher Stufe der Depression besteht das Recht auf Selbstmord?
petronius schrieb:  das recht auf selbstbestimmte lebensbeendigung, wenn keine besserung zu erwarten ist und der mensch sein leben nur noch als qual empfindet
Wie gesagt, eine Frage für Ungläubige.
R. Bastian schrieb: Wann darf ein absolut Irrer beseitigt werden?
petronius schrieb: überhaupt nicht! - spar dir deine unterstellungen in richtung "euthanasie" nach naziverständnis oder "lebensunwertes leben"!!!"
Du hast doch damit angefangen, also kläre das, nicht mein Problem.
R. Bastian schrieb: Dann wenn seine Familie es wünscht?
petronius schrieb:  nein!!! ich empfinde deine unterstellungen als böswillig und eine frechheit. man muß sich nicht in die ecke von mördern aus eigennützigen motiven stellen lassen, wenn man eine selbstbestimmte beendigung eigenen leidens vertritt
Böswillig, Frechheit, tu mal nicht so empfindlich. Du hast Dir diese Sache nicht richtig überlegt.
R. Bastian schrieb: Er merkt ja eh nichts. Sollten wichtige und bekannte Persönlichkeiten länger am Leben gehalten werden als Nutzlose? Wäre es nicht vielleicht auch angebracht einen Menschen schon gleich nach der Geburt zu euthanasieren weil er sowieso irgendwann unerträgliche Schmerzen bekommen wird? Wie lange darf die Rente dauern? Wie gesagt, eigentlich nur für Ungläubige die Frage.
petronius schrieb:  nein, das ist auch für ungläubige nicht die frage - nur menschen wie du stellen sie
Menschen wie ich erkennen eben was daraus alles werden könnte, Menschen wie Du anscheinend nicht.
R. Bastian schrieb: Ab wann ein Leben nicht mehr als "Lebenswert" eingestuft wird, davon solltet Ihr lieber die Finger lassen.
Keksdose schrieb:  Ganz sicher nicht. Ich möchte, dass mir das Recht zugesprochen wird, selbst zu entscheiden, ob mein Leben lebenswert ist.
Warum sollten andere das entscheiden? Ich bin die einzige, die das bewerten kann.
Wenn Du genau den Sinn des Lebens erklären kannst dann kannst Du auch für Dich entscheiden ob es wert ist zu leben, wenn nicht, oder wenn dieser von Dir festgestellte Sinn falsch ist, was dann?
Keksdose schrieb:  Im Übrigen, nur um das noch einmal ganz klar darzustellen: Es geht hier nicht darum, andere aufgrund ihrer Lebensqualität zu beurteilen. Nein, es geht um das genaue Gegenteil. Wer so vehement gegen Sterbehilfe ist, tut genau das: Er bewertet das Leben als lebenswert und dessen Beendigung damit als falsch. Genau das muss ja aufhören; dass andere das beurteilen dürfen.
In diesem Sinne müssen alle anderen Prüfungen gestrichen werden, vom Schulzeugnis über den Doktor, auch die Fahrprüfung, was erlauben sich die eigentlich?
R. Bastian schrieb: Ab welcher Stufe der Depression besteht das Recht auf Selbstmord? Oder zählt das für Euch nicht zu "Schmerz"?
Keksdose schrieb:  Depressionen sind schon ein schwieriger Sonderfall. Wir wissen inzwischen, dass Depressionen oft geheilt werden können... aber nicht immer. Alzheier dagegen ist unheilbar. Es besteht keine Hoffnung auf Besserung für solche Patienten. (Übrigens: Das von dir genannte Neugeborene hat jede Menge Hoffnung auf ein wundervolles Leben.)
Oft geheilt - aber nicht immer? Vielleicht kommt ja noch ein Wundermittel, trifft auf alle anderen Krankheiten auch zu, könnte ja sogar möglich werden, ein totes Hirn mit Frischzellen aufzumuntern... Und was bedeutet denn schon Hoffnung?
R. Bastian schrieb: Wann darf ein absolut Irrer beseitigt werden? ... Sollten wichtige und bekannte Persönlichkeiten länger am Leben gehalten werden als Nutzlose?
Keksdose schrieb:  von beseitigt werden spricht doch niemand, Richard.
Doch, ICH spreche davon, das wird nämlich das Endergebnis davon werden, denn ein Irrer kann gar nichts mehr entscheiden, dazu fehlt die Vernunft, das werden dann andere für ihn tun, den Gedanken darfst Du weiterführen...
R. Bastian schrieb: Wie gesagt, eigentlich nur für Ungläubige die Frage.
Keksdose schrieb:  Dann wäre das ein Armutszeugnis für Gläubige. Solche Fragen müssen gestellt werden.
Warum Armutszeugnis? Das Gegenteil ist der Fall, man kennt die Antwort bereits, und die Frage stellt sich wirklich nur bei der Verwendung von Maschinen.
d.n. schrieb:  Jeder der beschließt sein Leben aufgrund eines unveränderlichen Zustandes, der für ihn das Leben als nicht mehr lebenswert definiert, beenden zu wollen, hat ein Recht,sein Leben selbst oder mit Hilfe von anderen möglichst schmerzlos zu beenden
Ich kürze Deine Aussage mal zusammen: "Jeder der beschließt sein Leben beenden zu wollen, hat dazu das Recht", warum er das will ist völlig egal, geht auch keinen was an. So richtig?
#82
(21-11-2012, 14:55)indymaya schrieb:
(21-11-2012, 14:50)petronius schrieb: wer derart dumm fragt wie du, muß damit rechnen, daß man ihn auch für dumm (und unbelehrbar) hält
Östereicher die in Deutschland ihr Maul aufreissen sollte man ignorieren aber ist echt interessant was Du so von Dir gibst.

bitte zum thema
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#83
(21-11-2012, 14:55)indymaya schrieb:
(21-11-2012, 14:50)petronius schrieb: wer derart dumm fragt wie du, muß damit rechnen, daß man ihn auch für dumm (und unbelehrbar) hält
Östereicher die in Deutschland ihr Maul aufreissen sollte man ignorieren aber ist echt interessant was Du so von Dir gibst.

Der Einzige, der hier das "Maul aufreisst" bist du. Es wäre doch schön, wenn du auch ein Argument beizutragen hättest. Stattdessen übst du dich in Beleidgungen - schreibt dir das dein Gott vor? Ich dachte immer, es geht um Demut, Gehorsam , Dankbarkeit und Nächstenliebe. Leider spürt man davon, wenn es darauf ankommt, leider gar nichts.
So, und nun die Argumente zum Thema bitte.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
#84
richard bastian:

den wunsch nach sterbehilfe kann man nur "bestimmen wenn man noch bei Sinnen ist"

und wenn du dich erschießen willst, dann tu das doch meinetwegen. müll aber bitte nicht diesen thread zu mit deinen themenfremden verbalabsonderungen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#85
(21-11-2012, 15:23)Richard Bastian schrieb:
d.n. schrieb:  Jeder der beschließt sein Leben aufgrund eines unveränderlichen Zustandes, der für ihn das Leben als nicht mehr lebenswert definiert, beenden zu wollen, hat ein Recht,sein Leben selbst oder mit Hilfe von anderen möglichst schmerzlos zu beenden
Ich kürze Deine Aussage mal zusammen: "Jeder der beschließt sein Leben beenden zu wollen, hat dazu das Recht", warum er das will ist völlig egal, geht auch keinen was an. So richtig?

Warum kürzt und sinnentstellst du diese Aussage? Sie war doch klar und eindeutig formuliert. Oder ist das zu unverständlich für einen Spatzen?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
#86
Das Thema erhitzt ja ziemlich die Gemüter. Die angeführten Gründe gegen die Sterbehilfe erscheinen mir zu einem Großteil suspekt bzw. absichtlich falsch. Niemand soll gezwungen werden einem Menschen beim Selbstmord zu helfen. Auch soll niemand Verwandtes oder gar Fremdes über das Leben eines Menschen bzw. über lebenswert/nichtlebenswert entscheiden. Das sind imho Strohmannargumente um die Diskussion in eine Richtung zu lenken, gegen welche es sich leichter gegen-argumentieren lässt.
Für mich überwiegt die Freiheit des Menschen über sein eigenes Leben (und damit eben auch den Tod) frei entscheiden zu können. Dazu gehört natürlich auch, die Sterbehilfe für sich abzulehnen, sei es aus religiösen, moralischen oder anderen Gründen.
Unverständlich bleibt mir, weshalb einige User meinen eine Entscheidung für alle anderen Menschen fällen zu müssen.
Das einzige gute Argument welches ein wenig herauszuhören war, ist die Verantwortung welche der Helfer innehat. Hier wird man wohl zu keiner einheitlichen moralischen Lösung kommen, da jeder andere Vorstellungen hat. Es ist jedoch auch selbstverständlich dass hier niemand fordert, ein Arzt müsse (!!!) Sterbehile leisten. Keineswegs. Der Arzt selbst muss dies natürlich auch mit sich und seinem Gewissen vereinbaren können.

Als Kernfrage bleibt vieleicht: Weshalb ist Leben für einige Menschen so extrem unantastbar, dass nicht einmal die eigene Person darüber entscheiden darf?
Warum soll Leid, Schmerz, Kummer (mit dem Wissen darum, dass es keine Möglichkeit mehr gibt dies zu ändern) unbedingt besser sein als der Tod?

Mir jedenfalls geht es so, dass mir der Tod keine Angst macht. Ein langsames Dahingleiten, möglicherweise über Jahre, eventuell verbunden mit unerträglichen physischen/psychischen Schmerzen dagegen sehr.
#87
(21-11-2012, 17:16)Gundi schrieb: Für mich überwiegt die Freiheit des Menschen über sein eigenes Leben (und damit eben auch den Tod) frei entscheiden zu können.
Kannst Du doch! "Häng Dich weg". Aber nötige nicht Deine Mitmenschen Dich zu töten.
#88
(21-11-2012, 17:55)indymaya schrieb:
(21-11-2012, 17:16)Gundi schrieb: Für mich überwiegt die Freiheit des Menschen über sein eigenes Leben (und damit eben auch den Tod) frei entscheiden zu können.
Kannst Du doch! "Häng Dich weg". Aber nötige nicht Deine Mitmenschen Dich zu töten.

Gähn... niemand fordert etwas derartiges.
#89
(21-11-2012, 18:00)Gundi schrieb: Gähn... niemand fordert etwas derartiges.
Was ist denn dann aktive Sterbehilfe? Blitzschlag?
#90
Du bist die Einzige die Nötigung ins Spiel bringt. Wohl gemerkt, obwohl wir dir alle gefühlt tausend mal erklärten, dass niemand zu derlei genötigt werden soll. Vieleicht sehen es andere Menschen ja auch als Hilfe an, wenn sie einer geliebten Person auf deren Wunsch das Leid beenden?
Aber ich weiß schon, ja ja, lieber mit in den Tod gehen etc.... Brauchst dich nicht wiederholen.
Wie sieht es eigentlich mit den ganzen offenen Fragen dir gegenüber aus? Bekommen wir darauf noch Antworten?


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