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Was wir brauchen ist Dialog
#31
(31-03-2013, 23:17)Vitoria schrieb: Wohl aber halte ich Religionskunde für sehr sinnvoll. Allerdings damit zusammenhängend auch Religionskritik.

Warum den überhaupt Religion in Schulen.
Religionskritik, wie will ich den einigermassen in Anfangsklassen
z,B. den Unterschied zwischen Kreationismus und Evolution vermitteln.

Das ginge doch nur mit grundsätzlichen Betrachtungen,
wie, das Religionen grundsätzlich nur innerhalb ihre Lehren arbeiten
und Sachen versprechen, die nie jemand wahrgenommen hat.

Soziale Komponente, die religiösen tut vom Staat bezahltes Gutes,
nichts was völlig Unreligöse aus einem gesunden Verständnis nicht auch tun würden, gegen Bezahlung sowieso ?

Was bringt die Religion was wir sonst nicht hätten.

Das Religion Probleme schafft, die wir ohne sie garnicht hätten
müsste zur eigenen Entscheidung vermittelbar sein.

Liege ich da irgendwo falsch ?

Man könnte ja auch vermitteln, das es bis jetzt keine Beispiele gibt,
das Religion maßgeblich zu größeren friedlich Erfolgen geführt hat.

Kennt einer eins ?
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#32
(01-04-2013, 02:49)Harpya schrieb:
(31-03-2013, 23:17)Vitoria schrieb: Wohl aber halte ich Religionskunde für sehr sinnvoll. Allerdings damit zusammenhängend auch Religionskritik.

Warum den überhaupt Religion in Schulen.

Nicht Religion, sondern Religionskunde. Das ist etwas anderes, wie z.B. nicht politische Indoktrination, sondern Wissenschaft von der Politik.

Zitat:Religionskritik, wie will ich den einigermassen in Anfangsklassen
z,B. den Unterschied zwischen Kreationismus und Evolution vermitteln.

Sprach ich von Anfangsklassen? Mitnichten. Philosophie ist ja auch nicht im dritten Schuljahr Wahlpflichtfach. Deine Frage erübrigt sich also.

Zitat:Das ginge doch nur mit grundsätzlichen Betrachtungen,
wie, das Religionen grundsätzlich nur innerhalb ihre Lehren arbeiten
und Sachen versprechen, die nie jemand wahrgenommen hat.

Falsch. Es wäre die Darstellung der historischen Zusammenhänge für die Entstehung von Religionen und die Gründe für Ähnlichkeiten und Unterschiede. Also ein spezieller Zweig der Geschichte.

Zitat:Soziale Komponente, die religiösen tut vom Staat bezahltes Gutes,
nichts was völlig Unreligöse aus einem gesunden Verständnis nicht auch tun würden, gegen Bezahlung sowieso ?

Was bringt die Religion was wir sonst nicht hätten.

Das Religion Probleme schafft, die wir ohne sie garnicht hätten
müsste zur eigenen Entscheidung vermittelbar sein.

Liege ich da irgendwo falsch ?

Man könnte ja auch vermitteln, das es bis jetzt keine Beispiele gibt,
das Religion maßgeblich zu größeren friedlich Erfolgen geführt hat.

Kennt einer eins ?

Tut mir leid, mit diesen Aussagen und Fragen kann ich nichts anfangen.
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#33
(01-04-2013, 03:05)Vitoria schrieb: [quote='Harpya' pid='131365' dateline='1364777370']
[quote='Vitoria' pid='131340' dateline='1364764663']
Wohl aber halte ich Religionskunde für sehr sinnvoll. Allerdings damit zusammenhängend auch Religionskritik.

Warum den überhaupt Religion in Schulen. [/quote]
Nicht Religion, sondern Religionskunde. Das ist etwas anderes, wie z.B. nicht politische Indoktrination, sondern Wissenschaft von der Politik.
Zitat:Was ist den Wissenschaft von Religion, es gibt da entweder historisch kritische Betrachtung der Tatsachen, die mit Glauben nicht korreliert.

Gibt es eine Wissenschaft von Göttern und Paradiesen, Theologie etwa.
Gibts da reproduzierbare Ergebnise unter gleichen Anfangsbedingungen ?
Religionskunde ist doch nicht etwas sich in Religion kundig zu machen,
statt mal zu vermitteln obs Religion überhaupt braucht.

(01-04-2013, 03:05)Vitoria schrieb: Sprach ich von Anfangsklassen? Mitnichten. Philosophie ist ja auch nicht im dritten Schuljahr Wahlpflichtfach. Deine Frage erübrigt sich also.
[quote]

Nö, ab wann gibts den die Notwendigkeit, im Abitur ?

Das ginge doch nur mit grundsätzlichen Betrachtungen,
wie, das Religionen grundsätzlich nur innerhalb ihre Lehren arbeiten
und Sachen versprechen, die nie jemand wahrgenommen hat.

[quote='Vitoria' pid='131366' dateline='1364778345']
Falsch. Es wäre die Darstellung der historischen Zusammenhänge für die Entstehung von Religionen und die Gründe für Ähnlichkeiten und Unterschiede. Also ein spezieller Zweig der Geschichte.
Zitat:Nö, Religionen beruhen auf hauptsächlich auf Mythen,
nicht auf Tatsachen.
Wie willst du den die göttlichen Inspirationen rational erklären ?
Als Teil des Geschichtsunterrichtes gerne.

Die Unterrichtspläne sind stoffmäßig äussert angespannt,
da sollte man Marginalen doch mal weglassen, gibt Wichtigeres.

Die Entstehung der Religionen sind immer noch fragwürdig, können noch nicht mal einvernehmlich datiert werden, willst du Schüler mit den heutigen Stundenplänen noch mit Spekulationen zutexten.
[quote='Vitoria' pid='131366' dateline='1364778345']
[quote='Harpya' pid='131365' dateline='1364777370']
[quote='Vitoria' pid='131340' dateline='1364764663']
Wohl aber halte ich Religionskunde für sehr sinnvoll. Allerdings damit zusammenhängend auch Religionskritik.

Warum den überhaupt Religion in Schulen.
Nicht Religion, sondern Religionskunde. Das ist etwas anderes, wie z.B. nicht politische Indoktrination, sondern Wissenschaft von der Politik.
Zitat:Was ist den Wissenschaft von Religion, es gibt da entweder historisch kritische Betrachtung der Tatsachen, die mit Glauben nicht korreliert.

Gibt es eine Wissenschaft von Göttern und Paradiesen, Theologie etwa.

(01-04-2013, 02:49)Harpya schrieb: Soziale Komponente, die religiösen tut vom Staat bezahltes Gutes,
nichts was völlig Unreligöse aus einem gesunden Verständnis nicht auch tun würden, gegen Bezahlung sowieso ?

Was bringt die Religion was wir sonst nicht hätten.

Das Religion Probleme schafft, die wir ohne sie garnicht hätten
müsste zur eigenen Entscheidung vermittelbar sein.

Liege ich da irgendwo falsch ?

Man könnte ja auch vermitteln, das es bis jetzt keine Beispiele gibt,
das Religion maßgeblich zu größeren friedlich Erfolgen geführt hat.

Kennt einer eins ?

Tut mir leid, mit diesen Aussagen und Fragen kann ich nichts anfangen.

Ich formuliere mal anders:
Was hat die Religion positives gebracht, was der Mensch aus sich heraus
nicht hätte schaffen können ?

Das wir Menschen Sünder sein sollen, ist eine Erfindung eines nicht belegbaren
Gottes, gerne so in deinem historischen Unterricht zu vermitteln.

Hat historisch korrekt Religionskunde zu vermitteln, das durch religiöse
Aktionen freiwillig größere friedliche Änderungen, nicht nur lokalen
Ausmasses nie vorgekommen sind ?
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#34
[quote='Vitoria' pid='131366' dateline='1364778345']
Wohl aber halte ich Religionskunde für sehr sinnvoll. Allerdings damit zusammenhängend auch Religionskritik.

Nicht Religion, sondern Religionskunde. Das ist etwas anderes, wie z.B. nicht politische Indoktrination, sondern Wissenschaft von der Politik.
[quote]
Was ist den Wissenschaft von Religion.
Wissenschaftlich.
Da haben welche was behauptet was ihnen von imaginären Wesen eingeflüstert worden sein soll,
da die Grundlage nicht belegt werden kann sind auch die Schlussfolgerungen rein menschlich.

Gibt es eine Wissenschaft von Göttern und Paradiesen, Theologie etwa ?
Gibts da reproduzierbare Ergebnise unter gleichen Anfangsbedingungen ?

Wenn du das richtig historisch meinst,ohne irgendwelche Glaubensanteile prinzipiell nichts
dagegen aber wozu.
Gibt wichtigeres als aufzuzählen was spärlich archäologisch historisch bekannt ist,
welche Münze gefunden wurde, welche Schrift eventuell irgendwan mal gefunden wurde etc.,
das gehört maximal in Geschichtsunterricht,
aber nicht in ein eigenes Unterrichtsstundenklauendes Fach.

[quote='Vitoria' pid='131366' dateline='1364778345']
Sprach ich von Anfangsklassen? Mitnichten. Philosophie ist ja auch nicht im dritten Schuljahr Wahlpflichtfach. Deine Frage erübrigt sich also.
[quote]

Nö, ab wann gibts den die Notwendigkeit, im Abitur ?

[quote='Vitoria' pid='131366' dateline='1364778345']
Falsch. Es wäre die Darstellung der historischen Zusammenhänge für die Entstehung von Religionen und die Gründe für Ähnlichkeiten und Unterschiede. Also ein spezieller Zweig der Geschichte.
[quote]
Nö, Religionen beruhen auf hauptsächlich auf Mythen,
nicht auf Tatsachen.
Wie willst du den die göttlichen Inspirationen rational erklären ?
Als Teil des Geschichtsunterrichtes gerne.

Die Unterrichtspläne sind stoffmäßig äussert angespannt,
da sollte man Marginalen doch mal weglassen, gibt Wichtigeres.

Die Entstehung der Religionen sind immer noch fragwürdig, können noch nicht mal einvernehmlich datiert werden, willst du Schüler mit den heutigen Stundenplänen noch mit Spekulationen zutexten.

Warum den überhaupt Religion in Schulen.
[quote='Vitoria' pid='131366' dateline='1364778345']
Tut mir leid, mit diesen Aussagen und Fragen kann ich nichts anfangen.
[/quote]

Ich formuliere mal anders:
Was hat die Religion positives gebracht, was der Mensch aus sich heraus
nicht hätte schaffen können ?

Das wir Menschen Sünder sein sollen, ist eine Erfindung eines nicht belegbaren
Gottes, gerne so in deinem historischen Unterricht zu vermitteln.

Hat historisch korrekt Religionskunde zu vermitteln, das durch religiöse
Aktionen freiwillig größere friedliche Änderungen, nicht nur lokalen
Ausmasses nie vorgekommen sind ?

Wenn Religionskunde wirklich glaubensfrei ist und neutral vermittelt, das historisch
von den Ursprünge vom Göttern nichts belegt werden kann,
also alle Schlussfolgerungen auch falsch sein können und sich ansonsten auf Schriftrollen, Bauten
etc. der Zeit bezieht, kann man das auch getrost nach Geschichte verschieben.

Was sollte Religionskunde schon für einen eigenen Anspruch haben wenn sie sowieso
in der normal archäologisch/historischen Aufarbeitung aufgeht ?
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#35
(31-03-2013, 00:51)Meryem schrieb:
(31-03-2013, 00:23)Harpya schrieb: Wir können ja mal einen gespielten Dialog versuchen.
Du Papst, ich Iman.

Gerne wird bestimmt lustig^^Icon_razz
Erstmal Kompetenzklärung:
Mein Allah wurde konsequent in einer Höhle durch meinen Pressesprecher
Jibriel (Engel) manifestiert.
Im Laufe der nächsten 23 Jahre hat er zeitnah, situationsgemäß,
immer die Situation richtig erkannt und den Propheten
richtig geleitet den Frieden über die Welt zu bringen.

Dein (falsch erkannter) Gott hat nur zusammengewürfeltes Irgendwas von Propheten und mündlichen Überlieferungen, gesammelt in Evangelien,
von denen die Mehrzahl weggeworfen wurde als Kaiser Konstantin
sich was rausgesucht hat und das als die endgültige Bibel per
Authorität als verbindlich erklärt hat.

.
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#36
@ richard bastian: Wenn du was zum Thema beizutragen hast, dann mach es, ansonsten unterlasse deine off-topic Beiträge
Aut viam inveniam aut faciam
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#37
(31-03-2013, 22:23)Lelinda schrieb: Was aber, wenn der Gurkensalat-Esser sich einbildet, dass man unbedingt Gurken essen müsse, um nicht an Mangelerscheinungen zu sterben?

dann wird er sich durch eine schulstunde auch nicht davon abbringen lassen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#38
(01-04-2013, 04:13)Harpya schrieb: Was ist den Wissenschaft von Religion.
Wissenschaftlich.
Da haben welche was behauptet was ihnen von imaginären Wesen eingeflüstert worden sein soll,
da die Grundlage nicht belegt werden kann sind auch die Schlussfolgerungen rein menschlich.

Gibt es eine Wissenschaft von Göttern und Paradiesen, Theologie etwa ?
Gibts da reproduzierbare Ergebnise unter gleichen Anfangsbedingungen ?

Wenn du das richtig historisch meinst,ohne irgendwelche Glaubensanteile prinzipiell nichts
dagegen aber wozu.
Gibt wichtigeres als aufzuzählen was spärlich archäologisch historisch bekannt ist,
welche Münze gefunden wurde, welche Schrift eventuell irgendwan mal gefunden wurde etc.,
das gehört maximal in Geschichtsunterricht,
aber nicht in ein eigenes Unterrichtsstundenklauendes Fach.

Du hast eine reichlich seltsame Vorstellung von Geschichte generell und der Geschichte religiöser Entwicklungen im besonderen. Geschichte zählt nicht sinnlos auf, sondern erarbeitet Bezüge, um es kurz auszudrücken. Was schulische Religionskunde angeht, so würden die Schüler über die Entstehung, Grundsätze und eventuelle gegenseitige Beeinflussung verschiedener Religionen unterrichtet. Allein eine solche Kenntnis kann zur Relativierung der jeweiligen Wahrheitsansprüche von Religionen beitragen. Im übrigen ist es von Nutzen, zumindest die Grundzüge solcher Religionen zu kennen, mit denen wir es hier in Deutschland zu tun haben. Der Grund ist ganz schlicht der, dass das Konfliktpotential erwiesenermaßen ziemlich groß ist.

Zitat:Nö, Religionen beruhen auf hauptsächlich auf Mythen,
nicht auf Tatsachen.
Wie willst du den die göttlichen Inspirationen rational erklären ?
Als Teil des Geschichtsunterrichtes gerne.

Es geht nicht um Theologie, sondern um Geschichte. Religionen sind historisch entstanden und ebenso historisch zu erklären und zu verstehen. Wenn man denn will.

Zitat:Die Entstehung der Religionen sind immer noch fragwürdig, können noch nicht mal einvernehmlich datiert werden, willst du Schüler mit den heutigen Stundenplänen noch mit Spekulationen zutexten.

Vielleicht solltest Du Dich mal mit Religionsgeschichte befassen, bevor Du solche Sachen von Dir gibst.

Zitat:Was hat die Religion positives gebracht, was der Mensch aus sich heraus
nicht hätte schaffen können ?
(...)

Das steht hier nicht zur Debatte.

Zitat:Was sollte Religionskunde schon für einen eigenen Anspruch haben wenn sie sowieso
in der normal archäologisch/historischen Aufarbeitung aufgeht ?

Tja, was sollten Vor- und Frühgeschichte, Sozialgeschichte, Strukturgeschichte, Militärgeschichte, Philosophiegeschichte, Medizingeschichte etc. "schon für einen eigenen Anspruch haben"?

Zuguterletzt: Es ist Dein gutes Recht, Religion für nutzlos und/oder schädlich zu halten. Es ist aber unsinnig, sich deshalb nicht mit der Sache beschäftigen zu wollen. Ich halte auch Totalitarismus für schädlich. Es scheint mir aber sehr wichtig, sich damit zu beschäftigen.
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#39
(02-04-2013, 10:47)Vitoria schrieb: Zuguterletzt: Es ist Dein gutes Recht, Religion für nutzlos und/oder schädlich zu halten. Es ist aber unsinnig, sich deshalb nicht mit der Sache beschäftigen zu wollen. Ich halte auch Totalitarismus für schädlich. Es scheint mir aber sehr wichtig, sich damit zu beschäftigen.

Ich beschäftige mich ja auch hier damit und bin eben der Meinung
das eine Überbewertung der Religionen vorliegt.
Wer ist denn hier schon noch wirklich kirchlich interessiert,
auch wenn das Fähnlein vom harten Kern tapfer hochgehalten wird
und auch in Politik und Sozialem gerne mal als Mäntelchen getragen wird.

Abgesehen von esoterischem gibts nichts wozu man eine Kirche
wirklich unbedingt bräuchte.

Reine Anzahl der Kirchensteuerzahler als Argument für die
Notwendigkeit aufzuführen ist ja auch realitätsfremd.
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#40
Geht es dir jetzt plötzlich um Kirche statt Religion? So kann ich nicht diskutieren.
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#41
Religionsbegriff an sich ist ja ziemlich klar.

"Es gibt verschiedene Definitionsversuche. Grob lassen sich substantialistische und funktionalistische Ansätze unterscheiden. Substantialistische Definitionen versuchen, das Wesen der Religion etwa in ihrem Bezug zum Heiligen, Transzendenten oder Absoluten zu bestimmen.[2] Funktionalistische Religionsbegriffe versuchen Religion anhand ihrer gemeinschaftsstiftenden gesellschaftlichen Rolle zu bestimmen.[3]

Religiöse Weltanschauungen und Sinngebungssysteme stehen oft in langen Traditionen und beziehen sich zumeist auf übernatürliche Vorstellungen.
So gehen manche Religionen von der Existenz eines oder mehrerer persönlicher oder unpersönlicher transzendenter Wesen (z. B. einer oder mehrerer Gottheiten
oder von Geistern) oder Prinzipien (z. B. Dao, Dhamma) aus
und machen Aussagen über die Herkunft und Zukunft des Menschen, etwa über das Nirvana oder Jenseits."

Ich tendiere zu einer vermischten substantialistische/ funktionalistischen
Auffassung.

Religionsunterricht Diskussion über Geister ?
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#42
(31-03-2013, 00:51)Meryem schrieb:
(31-03-2013, 00:23)Harpya schrieb: Wir können ja mal einen gespielten Dialog versuchen.
Du Papst, ich Iman.
Gerne wird bestimmt lustig^^Icon_razz

Zur Grundhaltung.
Du bist ja der erste Jesuit der Papst wurde.

Darf ich dich an den Jesuitenschwur erinnern:

"Ich ........................................ (Name des zukünftigen Mitglieds der Jesuiten), werde jetzt, in der Gegenwart des allmächtigen Gottes, der gebenedeiten Jungfrau Maria, des gesegneten Erzengels Michael, des seligen Johannes des Täufers, der heiligen Apostel Petrus und Paulus und all der Heiligen und heiligen, himmlischen Heerscharen und zu dir,
meinem geistlichen Vater, dem oberen General der Vereinigung Jesu, gegründet durch den Heiligen Ignatius von Loyola,
in dem Pontifikalamt von Paul III. und fortgesetzt bis zum jetzigen, hervorgebracht durch den Leib der Jungfrau, der Gebärmutter Gottes und dem Stab Jesu Christi, erklären und schwören, daß seine Heiligkeit, der Papst, Christi stellvertretender Vize-Regent ist;
und er ist das wahre und einzige Haupt der katholischen und universellen Kirche über die ganze Erde; und daß aufgrund des Schlüssels zum Binden und Lösen, der seiner Heiligkeit durch meinen Erlöser Jesus Christus, gegeben ist, er die Macht hat, ketzerische Könige, Prinzen, Staaten,
Republiken und Regierungen aus dem Amt abzusetzen,
die alle illegal sind ohne seine heilige Bestätigung, und daß sie mit Sicherheit vernichtet werden mögen.

Weiter erkläre ich, daß ich allen oder irgendwelchen Vertretern deiner Heiligkeit an jedem Platz, wo immer ich sein werde, helfen und beistehen und sie beraten und mein äußerstes tun will, um die ketzerischen protestantischen oder freiheitlichen Lehren auf rechtmäßige Art und Weise oder auch anders auszurotten, und alle von ihnen beanspruchte Macht zu zerstören..........."

Welche dieser Grundhaltungen haben wir gemeinsam, die wir zusammen lösen könnten ?

Wir könnten mit den protestantischen oder freiheitlichen Lehren
anfangen, getrennt marschieren, vereint zuschlagen.
Deal ?
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#43
(02-04-2013, 14:45)Harpya schrieb: Ich ... bin eben der Meinung, dass eine Überbewertung der Religionen vorliegt.
Nein! Das entspricht deiner persönlichen Wunschvorstellung, die du hier als allgemeine Tatsache in den Raum stellst. Die eigene Religionsgemeinschaft und ihre Lehren, Riten und Lebensformen sind für viele Menschen außerordentlich prägend, selbst dann, wenn sie (auf christlicher Seite) den Kirchen gleichgültig gegenüber stehen, was zur folgenden Frage überleitet:
(02-04-2013, 14:45)Harpya schrieb: Wer ist denn hier schon noch wirklich kirchlich interessiert, auch wenn das Fähnlein vom harten Kern tapfer hochgehalten wird und auch in Politik und Sozialem gerne mal als Mäntelchen getragen wird.
Was meinst du mit "hier"? Den mitteleuropäischen Kulturraum, unser Forum? Im Forum gibt es in der Tat nur Wenige. Im mitteleuropäischen Kulturraum zählen die Interessierten mehrere Hundert Millionen. Nur, die diskutieren hier nicht mit, weil sie uns Wenige für bedeutungslos halten, was wahrscheinlich auch stimmt.

(02-04-2013, 14:45)Harpya schrieb: Abgesehen von Esoterischem gibts nichts, wozu man eine Kirche wirklich unbedingt bräuchte.
Wieder Wunschdenken! Das Esoterische, wie du dich ausdrückst, ist bei Weitem weniger bestimmend, als die Gemeinschaft im Glauben, die gemeinsame Hilfestellung, die zahlreichen Familien- und Sozialberatungen und deren Organisation, Schulen, Pflegeheime, Krankenhäuser, Palliativstationen.

(02-04-2013, 14:45)Harpya schrieb: Reine Anzahl der Kirchensteuerzahler als Argument für die Notwendigkeit aufzuführen ist ja auch realitätsfremd.
Im Gegenteil, das soziale Engagement ist nicht allein durch ehrenamtliche Leistungen zu schaffen. Es zeugt von hohem Realitätssinn, die sozialen Strukturen mit einer soliden Finanzbasis auszustatten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#44
(02-04-2013, 17:55)Ekkard schrieb:
(02-04-2013, 14:45)Harpya schrieb: Wer ist denn hier schon noch wirklich kirchlich interessiert, auch wenn das Fähnlein vom harten Kern tapfer hochgehalten wird und auch in Politik und Sozialem gerne mal als Mäntelchen getragen wird.

Was meinst du mit "hier"? Den mitteleuropäischen Kulturraum, unser Forum? Im Forum gibt es in der Tat nur Wenige. Im mitteleuropäischen Kulturraum zählen die Interessierten mehrere Hundert Millionen. Nur, die diskutieren hier nicht mit, weil sie uns Wenige für bedeutungslos halten, was wahrscheinlich auch stimmt.

Wie hat sich denn das Häuflein Säkularer soweit durchgesetzt

(02-04-2013, 14:45)Harpya schrieb: Abgesehen von Esoterischem gibts nichts, wozu man eine Kirche wirklich unbedingt bräuchte.
(02-04-2013, 17:55)Ekkard schrieb: Wieder Wunschdenken! Das Esoterische, wie du dich ausdrückst, ist bei Weitem weniger bestimmend, als die Gemeinschaft im Glauben, die gemeinsame Hilfestellung, die zahlreichen Familien- und Sozialberatungen und deren Organisation, Schulen, Pflegeheime, Krankenhäuser, Palliativstationen.

Klar ist das esoterische nur Verbrämung, geht doch um Macht ,
Geld und Einfluss. Siehe Jesuitenschwur.

Da soziale halte ich für fragwürdig,:

Der Staat finanziert diese Einrichtungen zu weit über 90 %, wobei der Staat alleine für die römisch-katholische Caritas und das evangelische Diakonische Werk pro Jahr knapp 50.000.000.000 (50 Milliarden Euro) aufbringen muss. "Die Kirche gibt 2 % dazu" (spiegel.de, 8.6.2010; http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...22,00.html).

Ein Beispiel: In der Panorama-Sendung vom 17.10.2002 wurde der "Evangelische Kindergarten" im württembergischen Neckarwestheim gezeigt. Dessen Kosten zahlt aber nur zu 17 % die Kirche (bei den Kindergärten ist der kirchliche Eigenanteil mit Abstand am größten) – den Rest übernimmt die Stadt. Deren Bürgermeister Mario Dürr sagte dazu: "Normalerweise sollte ja das außen drauf stehen, was innen drin ist; und innen drin ist eigentlich Gemeinde – zu 83 %. Also müsste eigentlich genau genommen ‚Gemeindlicher Kindergarten sponsored by Evangelische Kirche’ drauf stehen." Im Landesdurchschnitt zahlt die Kirche gar nur sieben Prozent der Kosten "ihrer" Kindergärten. Kirchenexperte Carsten Frerk nannte das in der Sendung folgerichtig einen "Etikettenschwindel". Tatsächlich gibt die Kirche nur etwa 8 % der Kirchensteuereinnahmen für öffentlich-soziale Zwecke aus (siehe Recherchen von Gerhard Rampp vom Bund für Geistesfreiheit in Augsburg)."

Die in diesem Zusammenhang oft gehörte Ansicht: "Aber die Kirche tut doch soviel Gutes" ist also ein Irrtum! In Wirklichkeit zahlt es der Staat und lässt es auch noch zu, dass in diesen staatlich bezahlten Einrichtungen die Grundrechte missachtet werden Das normale Arbeitsrecht ist in kirchlichen Betrieben außer Kraft gesetzt. Wer z. B. einen geschiedenen Partner heiratet, wird oft gekündigt und eine Anstellung oder Weiterbeschäftigung ohne Kirchenmitgliedschaft meist unmöglich.

Keine Religionsfreiheit

Dem Bürger wird so die Religionsfreiheit genommen.
Zudem: Möchte er in diesen Bereichen arbeiten, trifft er auf überwiegend kirchliche Träger und hat nur als Kirchenmitglied Anstellungschancen.

Deshalb : Der Staat soll nur noch solche Einrichtungen finanzieren, in denen
die Grundrechte, z. B. die Religionsfreiheit, in vollem Umfang geachtet werden.

Bislang missbraucht die Kirche jedoch ihre teilweise monopolartige Trägerschaft, um fast ausschließlich nur die eigenen Leute zu beschäftigen.

Deshalb sollte der Staat die Einrichtungen in eigener Regie betreiben, da er sie sowieso schon weitgehend bezahlt.


(02-04-2013, 14:45)Harpya schrieb: Reine Anzahl der Kirchensteuerzahler als Argument für die Notwendigkeit aufzuführen ist ja auch realitätsfremd.

(02-04-2013, 17:55)Ekkard schrieb: Im Gegenteil, das soziale Engagement ist nicht allein durch ehrenamtliche Leistungen zu schaffen. Es zeugt von hohem Realitätssinn, die sozialen Strukturen mit einer soliden Finanzbasis auszustatten.

Dann sind die Säkularen ja höcht realistisch, soziale Strukturen heisst nicht Kirchliche.
Ich lass mal (ältere) Zahlen sprechen:

Steuerverluste durch steuerliche Absetzbarkeit der Kirchensteuer (lt. 22. Subventionsbericht der Bundesregierung von 2010)
2,79 Milliarden Euro

Steuerbefreiung der verfassten Kirchen
1,50 Milliarden Euro

Verzicht auf Einnahmen des Staates insgesamt ca.
4,29 Milliarden Euro

2) Direkte Subventionen (unvollständig)

Konfessioneller Religionsunterricht in doppelter Ausfertigung (katholisch und evangelisch) an allen Schulen
3,50 Milliarden Euro

Ausbildung der kirchlichen Theologen an den staatlichen Universitäten und Unterhalt kirchlicher Fachhochschulen
0,65 Milliarden Euro

Kirchliche Ersparnis durch Einzug der Kirchensteuer durch Staat und Arbeitgeber
1,01 Milliarden Euro

Denkmalpflege (nur Anteil von Bund und Ländern)
0,24 Milliarden Euro

Seelsorge bzw. Mission in öffentlichen Einrichtungen (Militär, Polizei, Gefängnis, Anstalten)
0,08 Milliarden Euro

Weitere Staatszuschüsse aufgrund von Konkordaten und Kirchenverträgen (Gehälter von kirchlichen Amtsträgern, Pensionen, z. B. von Bischof Mixa und vielen anderen, Kirchliche Hochschule Eichstätt u. ä.)
0,83 Milliarden Euro

Zahlungen der ca. 15.000 Kommunen in Deutschland (geschätzt)
4,00 Milliarden Euro

Ausgaben öffentlicher Rundfunkanstalten für kirchliche Sendungen
0,20 Milliarden Euro

Zuschüsse an kirchliche Hilfs- u. Missionswerke
0,19 Milliarden Euro

Zuschüsse zur kirchlichen Kultur
0,02 Milliarden Euro

Sonstiges (z. B. Orden, Kirchentage, Stiftungen)
0,09 Milliarden Euro

Weitere Zahlungen
unbekannt

Direkte Subventionen ca.
10,81 Milliarden Euro
Gesamt 1) und 2) 15,1 Milliarden Euro


Staatliche Subventionen an die Kirchen insgesamt: Ca. 15,1 Milliarden Euro pro Jahr + den ca. 50 Mrd. für Caritas etc.

Quellen: - Carsten Frerk, Finanzen und Vermögen der Kirche in Deutschland, Aschaffenburg 2002
siehe auch: http://bfg-muenchen.de/files/texts/steue...kirche.pdf
- Gerhard Rampp, Bund für Geistesfreiheit Augsburg, www.bfg-augsburg.de, 25.1.2010

Private Soziale Einrichtung werden wild bekämpft, ncicht weil sie schlechter wären, sondern Profit schmälern.
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#45
(02-04-2013, 15:07)Vitoria schrieb: Geht es dir jetzt plötzlich um Kirche statt Religion? So kann ich nicht diskutieren.

Die heutige wissenschaftliche religion wurde erst in der Aufklärung so definiert.

Dazu zählt auch z.b.

Religion im Paläolithikum
Venus von Willendorf

"Nachdem ältere Theorien wie die eines hominiden Bärenkultes heute als widerlegt gelten, andererseits aber die lange bezweifelten Datierungen jungpaläolithischer Höhlenmalereien und Musikinstrumente wesentlich erweitert und bestätigt wurden, hat sich ein wissenschaftlicher Konsens über den Beginn menschlicher Religionsgeschichte herausgebildet. Demnach werden Bestattungen und (später) Grabbeigaben als frühe archäologische Zeichen religiösen Ausdrucks steinzeitliche Religionen anerkannt, die sich ab etwa 120.000 Jahren v. Chr. im Mittelpaläolithikum sowohl bei Homo sapiens als auch beim Neandertaler nachweisen lassen. Der Homo sapiens entwickelt im späten Mittelpaläolithikum (mittlerer Abschnitt der Altsteinzeit) und beginnendem Mesolithikum (Mittelsteinzeit) komplexere Ausdrucksformen in frühen Kleinkunstwerken......"

Was meinst Du denn mit Religion,
ohne Bezug zu tatsächlichem Glauben heute ?
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