18-06-2015, 08:32
(18-06-2015, 08:01)Berliner schrieb: Wahrheit gibt es überall. Manche läßt sich belegen, manche nicht. Warum es keine belanglosen Wahrheiten gibt? Entferne mal die Unruhe aus einer mechanischen Uhr.
Es gibt absolute, und es gibt relative Wahrheiten. Relativ nur, weil wir manches nicht wissen, absolut, weil wir es wissen. Bezogen auf die Mormonen:
Das Buch Abraham soll vor über 4000 Jahren geschrieben worden sein. Im Jahr 1835 "übersetzte" Joseph Smith die von Herrn Chandler gekauften Papyri. Die Papyri, die lange als vernichtet (durch ein Feuer in einem Museum im Jahr 1871) galt, wurde Mitte des vergangenen Jahrhunderts gefunden, und der Mormonenkirche in einer feierlichen Zeremonie im Jahr 1968 übergeben, Hugh Nibley, ein bekannter Mormonengelehrter, glaubte, dass damit es erwiesen wäre, dass Joseph Smith das Buch Abraham korrekt übersetzt hätte.
Zur Zeit von Joseph Smith steckte die Ägyptologie noch in den Kinderschuhen, und erst durch den Rosettastein war man in der Lage, Hyroglyphen zu lesen. Klaus Baer, ein Ägyptologe der Universität von Chicago sagte damals zu den Papyri von Smith:
Zitat:„Osiris soll in den Großen Teich von Khons gebracht werden – und wie Osiris Hor, gerechtfertigt, für Tikhebyt geboren, gerechtfertigt – nachdem seine Arme über sein Herz gelegt und das Atemerlaubnisschreiben (das [Isis] anfertigte und innen und außen beschrieben ist) in königlichem Leinen eingewickelt und unter seinen linken Arm in die Nähe des Herzen gelegt worden ist; der Rest der Mumienbandagen sollte darüber gewickelt werden. Der Mann, für den dieses Buch kopiert worden ist, wird für immer und ewig wie die ‚bas’ der Götter atmen.“ (Dialogue, Herbst 1968, S. 109)
Also nix mit Abraham. Ein einfaches Totenbuch der Ägypter. Joseph Smith war ein Schwindler, ein Lügner. Jemand, der etwas behauptete zu können, was er nicht konnte.