19-06-2015, 22:30
(19-06-2015, 21:34)Jutta schrieb: Was lehrt uns dieser Artikel? Dass die Kirche von ihren Mitgliedern ein "Scheklappendenken" erwartet.Was lehrt diese Geschichte? Nein, kein Scheuklappendenken. Kommt in Deinem Beispiel nirgends vor. Es ist der Versuch, einen geistigen Prozeß zu beschreiben. Das Denken wird hier auch nicht verboten, die Person denkt ja nach. Sie fragt sich, was wäre wenn. Und sie ringt nach der Wahrheit. Ich für meinen Teil verstehe sehr gut, was gemeint ist. Für einen Außenstehenden ist dieser Prozeß natürlich nicht verständlich.
Auf der Seite von Mormonentum.de fand ich diese interessante Zusammenfassung:
...
Übrigens hatte ich schon an anderer Stelle Brigham Young erwähnt, der zum Denken auffordert. Tatsächlich ist es so, dass die Mitglieder der Kirche aufgefordert sind, geistig auf ihren eingenen Beinen zu stehen. Geistige Selbstsändigkeit wird erwartet und auch gefördert. Das ändert sich auch nicht, wenn Du Heber C. Kimball von 1857 zitierst. Wir leben im Jahre 2015.
Also noch einmal. Es ist sinnlos irgendetwas aus der Kirchengeschichte zu zitieren, wenn man die Zusammenhänge nicht kennt. Erstens ist das Geschichte, zweitens leben wir heute und nicht in der Vergangenheit. Und wenn man schon in die Geschichte geht, dann bitte mit historischem Verständnis.
Natürlich verwenden wir in der Kirche auch historische Zitate. Aber nur dann, wenn sie für die Gegenwart noch bedeutsam sind.
Im Übrigen gilt es auch heute noch, der Kirchenführung zu folgen. Es wäre schön dumm, dem Profeten Gottes nicht zu folgen. Aber nicht blind, sondern mit offenen Augen und wachem Verstand. Und das sage ich nicht als blinder Mitläufer sondern als bewußt aktives Mitglied meiner Kirche.
Der Friede fängt in dir an