24-06-2015, 02:05
(23-06-2015, 21:35)Berliner schrieb: Ich kenne Religionsinstitute, habe selber daran teilgenommen. Da kann man durchaus harte Diskussionen führen. Meine Zeit im Institut war recht lebhaft. Wenn man allerdings mit Ex-Mormonen Themen kommt und dann auch noch ein bischen auf Rebellion aus ist, dann gehört das nicht in ein Religionsinstitut der Kirche. Wer sich an der Brigham-Young-Universität immatrikulieren läßt, verpflichtet sich, die Standards der Uni einzuhalten. Und da das eine Kirchen-Uni ist, funkioniert das mit Ex-Mormonen oder Personen, die ihnen nahestehen nicht.
Der Grund ist ganz einfach. Es ist nicht ihre Meinung zu Kirchenfragen. Es ist ihre Rebellion gegen die Kirche.
Damals hatte ich in den USA eine Sendung mit dem Titel "Meet the Mormons" gesehen. Daraus ergaben sich für mich einige kritische Fragen, die ich stellen wollte, und, die teilweise auch zum Thema "Unser reichhaltiges Erbe" zu passen schien. Die erste Frage wurde noch relativ sachlich (wenn auch, wie ich später herausfand, falsch beantwortet) beantwortet, bei der zweiten Frage, ob Mormonen die Polygamie in irgend einer Form lehren würden, wurde der Mann schon aggressiv. Dabei sagte die Dokumentation, dass die Polygamie, wenn auch in veränderter Form) immer noch Teil des Mormonismus sei (z.B., dass ein geschiedener Mann im Tempel erneut heiraten darf, eine geschiedene Frau hingegen nur, wenn die erste Präsidentschaft die erste Ehe für ungültig oder aufgehoben erklärt, was mitunter Jahrzehnte dauern kann, und für die Frau peinliche Fragen über ihre Sexualität getellt werden). Damals festigte sich in mir der Wunsch, mehr über die Mormonen zu erfahren, und so begann ich, den Mormonismus zu studieren.