(04-08-2016, 20:50)Ekkard schrieb: Mein Problem besteht nur darin, dass mythologische Figuren, Orte und Gegenstände nicht deshalb existieren, weil eine Gruppe von Leuten davon überzeugt ist.
Wobei natürlich eine mythologische Figur als Idee, also in zeitlicher, nicht physischer Ausdehnung, eben doch so lange existiert, wie eine Gemeinschaft an sie glaubt. Die entscheidende Frage ist, ob eine andere Idee, die in diesem kollektiven Gedächtnis konkrete Erfahrung und Gestaltung fand, vorher existierte. Die Gottesideen unterlagen ja bestimmten kulturellen Wandlungen und Umformungen, allerdings gab es keine Brüche, weshalb von einer kontinuierlichen Existenz gesprochen werden kann. Die christliche Ausformung Gottes mag erst durch die kulturellen Wandlungen vom Judentum zum Christentum hin entstanden sein, aber die vorangehende Gottesidee ist im Bezug auf das Christentum oder auch das Judentum präexistent. Die Frage ist also, ob es eine Uridee Gottes gibt.