(12-11-2021, 17:23)Geobacter schrieb: [ -> ]Sagen wir lieber, das Karma eine nicht ganz umstritten Idee und damit auch ein Glaube ist. Eine Theorie wäre Karma erst dann, wenn es für Karma sichtbare... und damit auch nachbrüfbare Anhaltspunkte gäbe.. mit denen man Karma dann als eine echte Theorie in Betracht ziehen könnte. Solche nachbrüfbaren Anhaltspunkte gibt es aber nicht.
Hallo Geobacter,
... auch "nachprüfbare Anhaltspunkte" der Menschheitsgeschichte lassen sich leider nur bis zu einer bestimmten Stufe zurückverfolgen. - Wir müssen uns also damit begnügen, dass wir zum größten Teil aus Wasser, Eiweißen, Fetten und Mineralstoffen bestehen. Diese Substanzen setzen sich wiederum aus chemischen Elementen zusammen, also aus verschiedenen „Atomarten“, vor allem aus Wasserstoff, Sauerstoff, Kohlenstoff und Stickstoff.
Solche
"leeren Richtigkeiten" bringen uns aber bei den eigentlich interessanten Fragen nun auch nicht viel weiter - wie z.B. der "Sinnfrage unseres Daseins" - oder der "Frage nach unserer Herkunft und Zukunft".
(12-11-2021, 17:23)Geobacter schrieb: [ -> ]Das kommt ganz darauf an. Alles "Sollen" ist immer eine Frage des Geschmackes oder des persönlichen Wunschdenkens. Ich betrachte diesen "Glauben" als einfach nur zynisch. Weil sich da zum einen für mich nichts ändern würde, wenn es kein Karma gäbe und zum anderen auch nichts ändern täte, wenn es Karma gäbe.
Alles "Sollen"?. . . Nach den Regeln der Menschlichkeit zu leben, ist z.B.
keine Frage des Geschmackes oder des persönlichen Wunschdenkens!!!
Für Dich und viele andere Mitmenschen ändert sich im Denken über Karma nichts, wobei ich voraussetze, Du und jene führen ein "anständiges" Dasein, welches ihnen nicht das vor Augen führt, was andere als "karmische Konsequenz" bezeichnen.
Aber, - so manches Verbrechen würde vielleicht im Keim erstickt, wenn sich der/die Täter/in von solchen Gedanken leiten ließe, oder zumindest eine solche Möglichkeit in Betracht zöge, bevor eine frevelhafte Tat ausgeführt wird.
(12-11-2021, 17:23)Geobacter schrieb: [ -> ]Aber eine kleinere Geldsumme ist dann doch erlaubt?
Eine nette Scherzfrage
welche Deine Intelligenz aber selber recht gut zu beantworten vermag.
Angenommen, das eherne Gesetz von Karma existierte, so wäre es mit einem Naturgesetz vergleichbar.
Genauso, wie z.B. schon
kleine Zuckermengen sich in unserem Körper auswirken - (jede Zuckermenge trägt zur Bildung von Fett bei. Sind die Speicher in Leber und Niere überfüllt, wird Zucker in Fett umgewandelt und angelagert, zum Beispiel im Blut und in unseren Organen) - würde selbst der Diebstahl einer "kleinen Geldsumme" entsprechende Konsequenzen einleiten/hervorrufen.
(12-11-2021, 17:23)Geobacter schrieb: [ -> ]Was dann also hieße, dass es solchen, von unseren Wohlstandsansprüchen ausgebeuteten, ihrer Existenzgrundlage und ihres angestammten Lebensraumes beraubten Menschen, die sonst irgendwo auf der Welt leben und für unsere in irgendwelche Aktienpakete investierten Ersparnisse mit ihren Kindern im "Dreck" hausen müssen, erlaubt sein SOLL zu uns zu kommen und uns alle umzubringen. Der Notwehrfall wäre ja durchaus gegeben.
Manches Land, in dem Menschen im "Dreck" hausen müssen, ist reich an wertvollen Bodenschätzen, welche auch sehr gute Einnhamen in die Staatskassen fließen lassen
Nur, - auch dort gibt es eine Oberschicht, welche die Armen ihres Landes nicht am Wohlstand teilhaben lässt, weil sie selbst sonst nicht in derartigem Luxus leben könnten!
In Deutschland leben z.Z. die meisten Menschen nur deswegen so gut, weil vor nicht allzu langer Zeit die Arbeiter sich gegen ihre erbärmlichen, "dreckigen" Zustände mit verzweifelten Aufständen (oft unter Einsatz ihres Lebens!) wehrten, sich notgedrungen zu Gewerkschaften zusammenschlossen, um somit überhaupt in der Lage zu sein, ihren Ausbeutern eine wirksame Waffe entgegenzuhalten und sich auf diese Weise aus ihrer unwürdigen Armut zu befreien.-
Bereits im Mittelalter brach der
große deutsche Bauernaufstand aus, welchen die damaligen Landesfürsten ohne Hilfe von Kaiser und Reich niedergeschlagen haben. Daraufhin wurden verwaiste Klöster eingezogen, zerstörte Burgen nicht wieder aufgebaut und einstmals freie Städte in den jeweiligen Machtbereich eingegliedert.
Die deutschen Bauern (arm, verdreckt und ausgebeutet!)
kämpften für ihre Rechte und scheiterten kläglich:
Von 1524 bis 1526 zogen die verarmten Bauern in den Krieg gegen den reichen Adel. Sie forderten mehr Rechte und eine Aufhebung der Leibeigenschaft. Der Versuch endete in einem blutigen Fiasko
Die ersten Reaktionen der siegreichen Herren waren grausam. Viele Bauern wurden hingerichtet oder verstümmelt. Zudem mussten sie ihre Waffen abgeben und weiterhin Fronarbeiten verrichten.
Der Blick auf die Gegenwart:
Welche unterdrückte, in Armut gezwungene Volksgruppe hat heute noch den Mut oder eine Chance, sich gegen die Reichen ihres Landes in einer sog.
"Notwehr" aufzulehnen, wohlwissend, dass diese sich ihren Reichtum mit Polizei und Militär gewissen- und rücksichtslos absichern lassen. (?)
Was tun z.B. die superreichen Saudis, um ihren
Glaubensbrüdern in den vom Krieg zerstörten Gebieten zu helfen?
Warum ließ z.B. das Militär in Afghanistan, in welches die westlichen Länder über all die Jahre Unsummen, Hilfe und Energien gesteckt hatten, seine Waffen sinken und überließ (als es darauf ankam!) den Taliban das Land kampflos (?)
Viele ehemalige Kolonialmächte, wie z.B. Frankreich, England, Holland - haben sehr viele Einwanderer aus ihren ehemaligen Kolonien die Einreise gestattet und müssen nun mit den daraus entstehenden Problemen fertig werden.
Apropos "Notwehr":
Mit dem Strom der Gastarbeiter, welche ab 1955 überaus fleißig am deutschen "Wirtschaftswunder" mitwirkten, schlichen sich aber auch international operierende Verbrechersyndikate hier ein und machten es sich in aller Stille "gemütlich".
Welche "Notwehr" sollte denn hier wirkungsvoll angewandt werden?
Gruß von Reklov