(05-12-2009, 13:07)Romero schrieb: [ -> ]Dir ist vielleicht nicht aufgefallen, dass man ganz und gar nicht einfach mal pauschal angegriffen wird, nur weil man religiös ist. Mit Zahira z.B. kann auch der olle Atheist hier im Forum ganz vernünftig diskutieren, mit VolkersList, der seiner eigenen Religion nachgeht ebenfalls.
Ein Christ hat in diesem Forum (und die Ursache liegt nicht direkt im Verhalten einzelner sondern darin, was beim Christen insgesamt ankommt) zwei Möglichkeiten: Nachgeben oder Verschwinden.
Schau dir doch die zurückhaltenden Kommentare von Zahira oder Ekkard an. Vorrangig laufen sie darauf hinaus, sich von gängigen Vorurteilen zu distanzieren.
Ich werde das nicht tun. Ich werde nicht nachgeben. Also gehe ich und bin dabei wohl nicht der erste Christ. Meine kurze Zeit hier im Forum vermittelte mir den Eindruck, dass der Christenverschleiß recht hoch ist. Muss wohl daran liegen, dass wir Christen zu schnell eingeschnappt sind...
Schau dir doch die Videos einmal an, die Humanist hier so vorstellt, und die Menschen von denen er seine Pauschalverurteilungen übernimmt. Pat Condell, Richard Dawkins, das sind Menschen, die bewusst gegen Religion mobil machen. Dawkins sagt, dass Religion eine Krankheit sei, die man heilen müsste. Soll ich davor die Augen verschließen?
Wie würdet ihr reagieren, wenn ich so von Homosexualität sprechen würde?
(05-12-2009, 13:07)Romero schrieb: [ -> ]Wenn sich ein Gläubiger allerdings zu Äusserungen hinreissen lässt, die man als Atheist einfach kritisieren MUSS, zb. das Gutheissen von Völkermord oder eben Frauen als Mörderinnen zu bezeichnen, weil sie abtreiben oder natürlich das Missionieren an sich, was hier leider öfter vorkommt, dann artet das recht oft in Streitgespräche aus, an denen ich selbst mich zugegebenermassen auch öfter aktiv teilnehme.
Hier in diesem Thread hältst du mir vor, ich sei zu unrecht persönlich beleidigt. Als ob ich etwas dafür könnte, wie ich mich fühle.
Religiösität ist eine intime und sehr persönliche Sache. Es ist für die meisten Gläubigen nicht leicht darüber zu reden. Das ist die Grundsituation, die man hier übersieht.
Dass es gerade Atheisten sind, die das übersehen, mag Zufall sein. Verwundert aber auch nicht, weil es auf der Hand liegt, dass jemand, der selbst nicht glaubt, weniger nachvollziehen kann wie ein Gläubiger denkt und fühlt.
Für euch ist das hier eine intellektuelle Spielerei, so scheint es zum Teil. Für mich ist es kein Spiel. An eure Spielregeln kann und will ich mich nicht halten, weil sie bereits über das hinaus gehen, was ich verkraften kann.
(05-12-2009, 13:07)Romero schrieb: [ -> ]Das "zerpflücken" von Posts ist recht hilfreich um spezifisch auf einzelne Punkte einzugehen, so wie ich hier gerade. Ich sehe da nichts böses dahinter, es wird auch von Gläubigen wie Atheisten praktiziert. Natürlich möchte jeder bis zu einem gewissen Punkt seinen Standpunkt verteidigen und "Recht behalten". Ist auch in beiden "Lagern" zu finden.
Vielmehr geht es mir hier bei diesem Zitat darum, dass du die Situation offenbar doch recht einseitig erfasst hast, denn es sind meist die Gläubigen die den Atheisten das "Menschsein" absprechen. Ich darf an die langwierigen Diskussionen erinnern, bezüglich Aussagen von Gläubigen wie z.B. "Atheisten kennen keine Liebe", "Atheisten leben nach dem Motto jeder sei sich selbst der Nächste" , "Atheisten tragen nur Hass in sich und verbreiten den auch", "Atheisten halten nichts von Monogamie und schon gar nichts von der Ehe" und zu guter letzt natürlich "Atheisten haben hier im Religionsforum nichts verloren".
Das Zerpflücken von Kommentaren ist eine gängige Kommunikationspraxis in jedem Internetforum. Man muss dabei aber aufpassen inwiefern es Sinn macht sich daran zu orientieren.
Beginnt ein zerpflückendes Posting z.B. mit einem fremden Gespräch und einer Stellungsnahme dazu, die aber mit dem zitierten Gespräch gar nichts zu tun hat: was soll ich mir dann denken? Der erste Satz eines Textes öffnet ja das Bezugnahmegebiet. Bezugnahme in dem Fall: Widerspruch eines Dritten ohne echten Bezug zum Gesagten.
Oder wenn nach jedem Zitat ein Einwand kommt, der mit einer Frage endet, die sofort im darauffolgenden Textteil beantwortet wird. Dann sieht man, dass derjenige wahrscheinlich nicht gelesen hat, bevor er losschrieb und losschrieb mit der Intention zu widerlegen.
Da endet jedes sinnvolle Gespräch. Man kann ja nicht mehr verstanden werden, wenn nicht gewährleistet ist, dass sein Gegenüber überhaupt verstehen will.
Außerdem verstärkt es den Eindruck verfolgt zu werden, wenn innerhalb eines Dialoges weitere Gesprächsteilnehmer dazu kommen um noch weitere Einwände vorzutragen. Wie soll ich denn mit drei Leuten gleichzeitig diskutieren, die alle versuchen einen Dialog mit mir zu führen? Das kommt einem Verhör gleich (von den Kommunikationsbedingungen her).
Zu deinem Einwand, ich sähe die Sache zu einseitig: Ja, ich sehe die Sache einseitig. Ich fühle mich verletzt. Mich macht dieses Forum traurig. Dabei geht es mir nicht um einen gängigen Disput zwischen Gläubigen und Atheisten. Dabei geht es mir allein darum, was hier im Forum mit mir passiert.