(13-04-2014, 10:11)Klaro schrieb: [ -> ]Es stimm, Geobacter, daß aus wissenschaftlicher Sicht die Nahtoderlebnisse betrachtet, noch viel am Arbeiten ist.
Was mir an der Naturwissenschaft nicht unbedingt gefällt, ist nicht der Wandel der Erkenntnisse, sondern daß sie sogar Gefühle auseinander nehmen will - die Erklärungen, die Liebe chemisch erklärte werden kann.
das ("Liebe chemisch erklären") hat jetzt aber wieder mit "nahtoderfahrungen" nichts zu tun. an welchen übrigens "aus wissenschaftlicher Sicht" imho gar nicht mehr sooo viel zu arbeiten ist - es gibt recht plausible erklärungen auf neuronaler basis, die zumindest esoterischen deutungen an rationaler überzeugungskraft nicht nachstehen
es ist einfach schwierig, konsistent und konstruktiv zu diskutieren, wenn immer wieder äpfel mit birnen durcheinander geworfen werden. daher ja meine frage, von welcher art "metaphysik" hier überhaupt die rede sein soll
(13-04-2014, 10:11)Klaro schrieb: [ -> ]Natürlich ist Naturwissenschaft wichtig, führt sie uns doch zu Erläuterungen über bestimmte Dinge, aber was Philosophie und Psychologie angeht, da ist sie eher fehl am Platz
deswegen beansprucht sie da ja auch keinerlei deutungshoheit
ein argumentativer strohmann also...
(13-04-2014, 10:11)Klaro schrieb: [ -> ]Daß die Naturwissenschaft nur das erkennt, was sowieso schon existiert, und sich über dieses über viele Jahrtausende erabeitete Wissen nun in den Vorteil bringen will, ist ersichtlich
natürlich kann naturwissenschaft nur existierendes erkennen - was denn auch bitte sonst?
sie "will" aber gar nichts, erst recht nicht, "sich in Vorteil bringen"
sich mit realem zu befassen, hat aber in der tat sicher einige vorteile
(13-04-2014, 10:11)Klaro schrieb: [ -> ]Aber es vernichtet auch die Gefühle des Menschen - seine Hinwendung zum Spirituellen
wieso das denn?
weil die naturwissenschaft sich mit realem befaßt, vernichtet sie irgendwas?
wer sich mit realem nicht abgeben will, darf doch gern weiter träumen und sich in irgendwelche transzendenten geheimnisse hinein wünschen - die naturwissenschaft verbietet das niemandem
(13-04-2014, 10:11)Klaro schrieb: [ -> ]bis so mancher Wissenschaftler im Alter doch erkennt, was er nicht zu erkennen vermag - die Kraft einer Intelligenz, die über allem steht
die kann er nicht als wissenschaftler
erkennen - höchstens als privatmensch an so was
glauben
(13-04-2014, 10:11)Klaro schrieb: [ -> ]So sehe ich das und deshalb finde ich meine innere Heimat in der Theosophie
das (daß "die Naturwissenschaft ... sich ... nun in den Vorteil bringen will" und damit "auch die Gefühle des Menschen - seine Hinwendung zum Spirituellen - vernichtet ") siehst du falsch - siehe oben. darfst deshalb aber natürlich deine "innere Heimat" dort finden, wo dir das gefundene entgegenkommt
man darf nur nicht die deutungsebenen durcheinander bringen und gegeneinander ausspielen - kategorienfehler
(13-04-2014, 10:11)Klaro schrieb: [ -> ]inhaltlich sucht doch jeder Mensch in den Schriften, was er eigentlich nur bestätigt sieht
genauso ist es
es kommt nur das heraus,was man selber vorher hineingesteckt hat. das ist ein unterschied zur wissenschaftlichen methode, weshalb es da auch nichts zu vergleichen gibt
(13-04-2014, 10:11)Klaro schrieb: [ -> ]Es wäre doch völlig sinnlos, wenn wir sinnlos lebten und unser Leben nur darauf aufbauen, was wir kurzfristig erleben, was auch mit dem Menschen verschwinden würde
deswegen - weil wir "unser Leben nur darauf aufbauen, ... was auch mit dem Menschen verschwinden würde" würden wir doch nicht "sinnlos leben"
also ich jedenfalls habe kein problem damit, meinem leben sinn zu geben, auch ohne daß ich mich dabei auf transzendetes beöge
(13-04-2014, 10:11)Klaro schrieb: [ -> ]wozu soll es dann den denkenden, handelnden, fühlenden Menschen geben, wenn alles mit seinem Abgang verschwunden wäre
es gibt ihn. und "wozu", das hat er selbst in der hand
natürlich darf er die beantwortung dieser frage für sich selbst auch delegieren
(13-04-2014, 10:11)Klaro schrieb: [ -> ]wissenschaftliche Erklärungen bringen da gar nichts - sie zerstören den Menschen nur in seinem Innern
es gibt keine "wissenschaftlichen Erklärungen" zum sinn des lebens - diese "Erklärungen" muß sich jeder für sich selbst erarbeiten
ergo können auch keine "wissenschaftlichen Erklärungen" irgendetwas "zerstören"
(13-04-2014, 10:11)Klaro schrieb: [ -> ]Wenn man weiß, daß Naturwissenschaft ein Teil von allem ist, was unser Leben ausmacht, so braucht der Mensch auch die Metaphysik
welche "Metaphysik"?
ich denke ja eher, ob jemand "Metaphysik braucht", welche und wozu auch immer, so hat das nichts damit zu tun, "Naturwissenschaft ein Teil von allem ist, was unser Leben ausmacht"
ich z.b. bin mir des letzteren natürlich bewußt, habe aber keine sehnsucht nach "Metaphysik" zur sinngebung
Zitat:... ruft uns auf, die Grenzen der Denkmöglichkeiten auszudehnen in die Realität der verursachenden Kräfte. Vorurteile, Dogmen, unbewiesene Hypothesen und Theorien haben keinen Raum
ganau das betreibt die naturwissenschaft doch. ohne "Vorurteile, Dogmen, unbewiesene Hypothesen und Theorien" befaßt sie sich mit der "Realität der verursachenden Kräfte"
in krassem gegensatz zu religiösen/esoterischen/transzendenten deutungsvorgaben