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RE: Christus als Lehrer - Sinai - 16-01-2022 (16-01-2022, 11:08)Farius schrieb: Die Frage hier ist doch erst Mal, ist Jesus der inkarnierte Christus und wenn ja, ist dieser Christus in der Tat der Gesalbte Gottes. "Und das Wort ist Fleisch geworden" (16-01-2022, 11:08)Farius schrieb: Jesus sagt, er sei gewesen, schon vor Abraham, was auf die Präexistenz seiner Seele hinweist. Auch sagt er zu den Pharisäern, er käme von oben, und nicht wie sie aus der Finsternis. Also eine Inkarnation aus dem Reich Gottes. Was Du schreibst klingt plausibel (16-01-2022, 11:08)Farius schrieb: Für die Menschen von damals war Jesus in erster Linie der Sohn Josefs, des Balkenschreiners. Es war sicher sehr schwer für die damaligen Menschen, sich in ihm den Sohn Gottes vorzustellen. Das tut nichts zur Sache in einer Gesellschaft des Blutes Ein reicher römischer Getreideschieber mit 1000 Sklaven und Sklavinnen war ein Stück Dreck gegen einen Sohn aus dem Hause David Ganz egal, ob dieser Messias Rudersklave ist oder reicher Kurpfuscher (Mediziner gab es damals nicht Auch Moische war ein Sklavenjunge (16-01-2022, 11:08)Farius schrieb: Auch wenn er dies mit sehr vielen "Wundern" bewies. Das half erstens eh nix, die einen glaubten das eh nicht und vermuteten die üblichen Tricks — und zweitens war das selektiv. Was hilft es schon einem blinden Inka, wenn ein blinder Jude geheilt wird? Aber Du hast schon Recht. Wenn man an den Tanach (Moische und die Profeten) glaubt, dann wurde dem nicht seine versprochene Rolle ausübenden Judenvolke der haMoschiach versprochen. haMoischiach > haMaschiach > ha Maschiach > Maschiach > Messias > griech. Christos > lat. Christus > dt. der Gesalbte RE: Christus als Lehrer - Farius - 16-01-2022 (14-01-2022, 21:14)petronius schrieb:Du hast doch behauptet, dass alle Religion auf erfundenen Geschichtlein basiert. Somit dürften Fakten doch nur ausserhalb der Religion zu finden sein.(14-01-2022, 20:43)Farius schrieb: Aber Du möchtest doch ein Geschichtlein vernehmen Ja, ich sprach von den biblischen Schriften. Vom Engelsturz ist da aber nicht mehr viel drin, ausser etwa dass Jesus den Satan wie einen Blitz hat fallen sehen oder dass Gott seinen Engeln nicht mehr traut. Ja, Fakten hätte ich auch gerne!! Deshalb bin ich doch hier - aber was weisst Du von der Ursache des Lebens? In der Tat, bei vielen ist die Seele bestenfalls hinderlich. Um Geld, Macht und Vergnügen zu erlangen geht es auch ohne! Für Dich also hat das Leben keinen Sinn, sehe ich das richtig? RE: Christus als Lehrer - Sinai - 16-01-2022 Ich sehe leider nicht, wer was gesagt hat. Ein bisserl ein Salat beim allzu verschachtelten Zitieren ?? Bitte schreib nochmal / fasse zusammen was Dein Standpunkt genau ist. RE: Christus als Lehrer - Sinai - 16-01-2022 (16-01-2022, 11:38)Farius schrieb:Zitat:. . . Die Alten Ägypter waren sich bewusst, dass sie aus der Unterwelt inkarniert wurden und nach dem Tod wieder dorthin zu gehen hatten . . . Wer schrieb das im Forum? In welcher ägyptischen Quelle steht das konkret? Ich gebe zu denken, daß das Nilreich ein Vielvölkerstaat mit unzähligen alten Kulturen und Kulten war (Multikulti wie das heutige Gangestal; jede Stadt des Niltalshatte einen eigenen alten Tempel mit seinem alten Stammesgott) und die Pharaonendynastien waren Teil einer anderen Ethnie als die stumpfsinnigen Nilschlammbauern Es gab divergierende Todesvorstellungen Der gestorbene Nilschlammbauer wurde in den feuchten Nilschlamm gesteckt, der gestorbene Pharao wurde mit dehydrierendem natronhaltigen Wüstensand ausgetrocknet Der eine landete bei Mutter Erde, der andere stieg auf in den Himmel RE: Christus als Lehrer - Ulan - 16-01-2022 (16-01-2022, 11:08)Farius schrieb: Jesus wurde doch bei der Taufe im Jordan als "vielgeliebten Sohn" bezeichnet. Wie jeder Koenig Judas bei seiner Salbung, ja. Steht so in dem ueberlieferten, alten Kroenungshymnus der Koenige (Psalm 2). (16-01-2022, 11:08)Farius schrieb: Auch Joh 3.32 oder 15.15 zeugen davon, dass er mit Gott, seinem Vater in Verbindung stand und ihn gemäss Joh 6.46 auch gesehen hat. Ich denke nicht, dass irgendein Autor der Synoptiker von dieser neuen Theologie, die im Johannes-Evangelium ausgebreitet wird, schon irgendeine Ahnung hat. (16-01-2022, 11:08)Farius schrieb: Die Frage hier ist doch erst Mal, ist Jesus der inkarnierte Christus und wenn ja, ist dieser Christus in der Tat der Gesalbte Gottes. Jetzt sind wir wieder zurueck am Start. Der Begriff "inkarnierter Christus" ist sinnfrei. "Christus" bezieht sich auf den Akt der Salbung eines Menschen durch Gott, wie ihn vor Jesus alle moeglichen Personen des Alten Testaments erfahren haben. (16-01-2022, 11:08)Farius schrieb: Jesus sagt, er sei gewesen, schon vor Abraham, was auf die Präexistenz seiner Seele hinweist. Auch sagt er zu den Pharisäern, er käme von oben, und nicht wie sie aus der Finsternis. Also eine Inkarnation aus dem Reich Gottes. Das war dann der Geist Gottes, der da sprach. Im Markus-Evangelium wird das noch genau unterschieden. Dieser Geist Gottes geht bei der Taufe auf den Menschen Jesus ueber und uebernimmt dann das Steuer (wird so im ersten Kapitel des Mk-Evangeliums geschildert). Er verlaesst Jesus dann wieder vor dessen Tod (was Jesus dann ja auch lautstark beklagt). (16-01-2022, 11:08)Farius schrieb: Für die Menschen von damals war Jesus in erster Linie der Sohn Josefs, des Balkenschreiners. Es war sicher sehr schwer für die damaligen Menschen, sich in ihm den Sohn Gottes vorzustellen. Auch wenn er dies mit sehr vielen "Wundern" bewies. Ja, die Leute, die ihn von Kindesbeinen kannten, merkten, dass sich mit ihm etwas Grundsaetzliches veraendert hatte. Die Annahme, er sei ploetzlich uebergeschnappt, war da naheliegend. RE: Christus als Lehrer - Farius - 16-01-2022 (14-01-2022, 23:44)Apollonios schrieb:Wie oben schon Mal erwähnt, sind Wunder eben solange als solche zu bezeichnen, als wir die dahinterstehenden Naturgesetze nicht verstehen. Somit ist das Prädikat "Magier" auch nicht zutreffend.(12-01-2022, 11:13)Farius schrieb:(07-01-2022, 21:42)Apollonios schrieb: Richtig ist natürlich, dass Jesus den Menschen nicht nur erzählen wollte er sei der Messias oder der Sohn Gottes. Es ist durchaus verständlich, dass er seine Behauptung durch Beweise unterstrich. RE: Christus als Lehrer - Sinai - 16-01-2022 (16-01-2022, 11:51)Ulan schrieb: Ja, die Leute, die ihn von Kindesbeinen kannten, merkten, dass sich mit ihm etwas Grundsaetzliches veraendert hatte. Jesus erwies sich - trotz aller Wunder - als falscher Messias und wurde daher umgebracht, wie das Gesetz es befahl. Die schmutzige handwerkliche Henkersarbeit verrichteten Goi wie üblich, aber das ist unerheblich Jesus hatte dem Judenvolk das Reich Gottes versprochen — und spätestens als er gebunden in der Gewalt des Römers war, erkannte die juden, daß er nicht der starke Messias war, sondern ein armseliger schwacher Mensch, ein Hochstapler — und forderten seinen Tod! Der nächste falsche Messias war dann der Gefolgsmann der Bewegung des (wohl sicher sechszackigen) "Sterns", bar Kochba Falsche Messiasse traten alle paar Generationen mal in Erscheinung, ich werde mich hüten, hier Namen zu nennen RE: Christus als Lehrer - Sinai - 16-01-2022 (16-01-2022, 11:52)Farius schrieb: Richtig ist natürlich, dass Jesus den Menschen nicht nur erzählen wollte er sei der Messias oder der Sohn Gottes. Es ist durchaus verständlich, dass er seine Behauptung durch Beweise unterstrich. Von einem haMoschiach (griech. Messias) erwartete sich das Judenvolk aber nicht die Heilung eines blinden Vorstadtbettlers, sondern andere Beweise: Etwa ein Erdbeben das Rom verschlingt ! Oder ein Orkan der die Römische Flotte versenkt. Aber nicht die unnötige Vermehrung von Lebensmitteln RE: Christus als Lehrer - Farius - 16-01-2022 (15-01-2022, 00:27)Apollonios schrieb: Noch etwas zur Klarstellung: Gegen meine Kritik an Jesus als Lehrer wird eingewendet, die Lehrtätigkeit sei nebensächlich. Seine eigentliche Leistung bestehe in dem, was er als Heiler, Ratgeber, Retter, Erlöser vollbracht habe, und insbesondere auch in der Vorbildlichkeit seines makellosen musterhaften Lebens. Dazu ist meinerseits zu betonen: Wenn ich über "Jesus als Lehrer" schreibe, geht es nicht nur um seine Vermittlung von (angeblichem) Wissen, vielmehr ist immer die Vorbildfunktion mitgemeint, die ein wichtiges Merkmal eines guten Lehrers ist. Der thread könnte also auch heißen "Christus als Lehrer und Vorbild". Gemeint ist nicht die damalige Vorbildfunktion gegenüber seinen Anhängern, sondern die gegenüber heutigen Menschen, die milliardenfach von der Bibellektüre beeinflusst werden. Diese Vorbildlichkeit halte ich für ebenso fragwürdig wie die didaktische Qualität seiner Art zu belehren. Die Argumente habe ich vorgelegt. Zwar bestreite ich nicht, dass manche seiner Aktionen und Äußerungen auch unseren Zeitgenossen wertvolle Einsichten vermitteln und hilfreiche Impulse geben können. Was ich aber bestreite ist, dass er als Persönlichkeit insgesamt, mit all seinen Charakterzügen, für moderne Menschen zum Vorbild taugt. Wenn man die Evangelisten, die ihn in bestem Licht darstellen wollten, beim Wort nimmt, sind gravierende Schattenseiten seines Charakters erkennbar: Jähzorn, Hass, Machtphantasien mit sadistischem Aspekt, Fanatismus, Intoleranz, Arroganz, ethnischer Dünkel. Das halte ich für so gravierend, dass es ihn als Vorbild disqualifiziert. Das gilt für den Jesus der Evangelisten und seine Wirkung auf heutige Bibelleser. Was für ein Mensch der historische Jesus war, sei dahingestellt, das lässt sich bestenfalls vermuten. Du kannst nicht einen Atomphysiker mit Uni Lehrstuhl auf Primarschüler loslassen und wenn er nicht gewünschte Ergebnisse erziehlt, in die Pfanne hauen! Genauso wenig kannst Du die Lehrtätigkeit Jesu von seinem Auftrag trennen, denn die Schlussfolgerung wird immer falsch sein. Es ist wie in der Politik heute: wer es wagt eine eigene Meinung zu äussern, ist rechtsextrem! Wenn Jesus seinen Weg geht, ohne Abweichung seinen Auftrag strikt verfolgt, dann ist er weder fanatisch noch intolerant. Und wenn er einmal die Händler aus dem Tempelvorhof jagt, weil diese das Haus seines Vaters in eine Räuberhöle verwandelten, dann ist ihm nicht generell Jähzorn zu unterstellen und Sadismus, da ging Dir die Phantasie aber etwas durch. Es geht doch darum, was die wahre Ursache unseres Daseins in diesem Jammertal ist und wieviel davon in den Schriften zu finden ist! RE: Christus als Lehrer - Sinai - 16-01-2022 (16-01-2022, 12:06)Farius schrieb: Du kannst nicht einen Atomphysiker mit Uni Lehrstuhl auf Primarschüler loslassen und wenn er nicht gewünschte Ergebnisse erziehlt, in die Pfanne hauen! Sehr wahr ! RE: Christus als Lehrer - Farius - 16-01-2022 (15-01-2022, 11:50)Sinai schrieb:(15-01-2022, 11:05)Farius schrieb: Aber Christen waren es sicher nicht, die mordend und so etwas unternahmen - ein Christ tut sowas nicht. Vielleicht waren es Katholiken? Die Apokalypse kommt doch erst noch, da kann man noch nichts zu sagen und ja, Notwehr ist erlaubt ( RE: Christus als Lehrer - Sinai - 16-01-2022 (16-01-2022, 11:52)Farius schrieb: Bei den Wundern - mag es sich um Dämonenaustreibung handeln oder um die Verwandlung von Wasser in Wein - handelt es sich um magische Akte. Da tritt Jesus als Magier auf. Das ist die talmudische Sicht. Jesus war aber kein Magier, sondern der Bar Gottes (der Gefolgsmann Gottes) und tat Wunder im Namen Gottes Magier sind gottfern Ich halte es aber entbehrlich, hier den Schauprozeß Jesu zu wiederholen Ulan und Petronius sind die Sadduzäer Ekkard ist der Pharisäer Ich bin Pontius Pilatus RE: Christus als Lehrer - Ulan - 16-01-2022 (16-01-2022, 12:06)Farius schrieb: Es geht doch darum, was die wahre Ursache unseres Daseins in diesem Jammertal ist und wieviel davon in den Schriften zu finden ist! Nun ja, nicht jeder kann sich mit einer Botschaft wie "Lieb mich, oder ich schmeiss' Dich ins Feuer!" anfreunden. RE: Christus als Lehrer - Sinai - 16-01-2022 (16-01-2022, 12:16)Ulan schrieb: Nun ja, nicht jeder kann sich mit einer Botschaft wie "Lieb mich, oder ich schmeiss' Dich ins Feuer!" anfreunden. Nun ja, wenn da eine schöne Prinzessin kommt und mir das sagt, und mir den Platz an ihrer Seite anbietet, sage ich schon ja RE: Christus als Lehrer - Farius - 16-01-2022 (15-01-2022, 11:53)Helmuth schrieb:Ich glaube, dass man vielen jungen Menschen als Kinder von Gott und den Schutzengeln gar nichts erzählt hat und auch wenig oder gar keine Gottesdienste besucht wurden. Dann fehlt eine christliche Basis.(15-01-2022, 10:54)Farius schrieb: Als normal bezeichnete ich, dass Jesus seine Aussagen durch seine Wundertaten bewies. Hätte er einfach Behauptungen aufgestellt, zum Beispiel er sei der Sohn Gottes, ohne irgendeinen Beweis, hätte man ihn vermutlich gemieden. Sollte aber doch Fragen nach dem Woher Wohin auftreten, dann hat die Lehre Jesu in der heutigen Form einfach weder Kraft noch Überzeugung. Wo ist denn das, was Jesus damals versprochen hatte, würde der Geist der Wahrheit noch verkünden, was man damals noch nicht hätte verstehen können? Wenn man das hätte, wäre es vielleicht besser. |