Europa nach der Wahl - Druckversion +- Religionsforum (Forum Religion) (https://religionsforum.de) +-- Forum: Allgemeines (https://religionsforum.de/forumdisplay.php?fid=25) +--- Forum: Politik und Soziales (https://religionsforum.de/forumdisplay.php?fid=22) +--- Thema: Europa nach der Wahl (/showthread.php?tid=3268) |
Europa nach der Wahl - Marlene - 08-06-2009 Wohin steuert Europa? Die konservativen Kräfte und Europaskeptiker gehen gestärkt aus den Wahlen heraus; die Sozialdemokraten verzeichnen große Verluste. Soziale, ökonomische und ökologische Themen bzw. Aufgaben gibt es ja zuhauf, denen sich die Parteien - das Europaparlament - widmen müssen. Werden diese ökologischen und sozialen Themen/Aufgaben zukünftig eher vernachlässigt? Der Wahlkampf verlief ohne große Inhalte, die die Parteien zur Sprache hätten bringen können, zumindest hier in Deutschland. Doch wenn keine Inhalte vermittelt werden, woran kann sich dann der Wähler orientieren? Alleine an den Personen, den Parteien? Genügt das als Programm? Nach den Wahlen ist mir die Reaktion der Nichtwähler verständlicher geworden. Auch das setzt Signale. Wohin geht Europa? RE: Europa nach der Wahl - jam - 08-06-2009 in den Niederlanden, sieht es jetzt Richtung Rechts aus,den Grund, deswegen wurde ich angemacht eine Gesamte Religionsgemeinschaft zu verunglimpfen ,da ich nur auf Gefahren aufmerksam machen wollte ,ok dadurch lebt halt jetzt der Rechte Flügel auf, lg jam RE: Europa nach der Wahl - Marlene - 08-06-2009 Die rechtskonservativen bzw. rechtsradikaleren politischen Parteien haben u. a. auch in den Niederlanden stark zugenommen. Die Tendenz geht auf jeden Fall in eine bestimmte Richtung und die scheint "rechts" angesiedelt zu sein. In Deutschland gab es in dieser Hinsicht keinen Zuwachs. Bedenken habe ich, daß durch diesen Rechtsruck wichtige, zukunftsrelevante Aufgaben zurückbleiben und ein neuerwachter und motivierter Nationalismus einen breiteren Raum dafür einnimmt. Sicher braucht es hin und wieder Korrekturen, doch hier braut sich eine neue politische Atmosphäre zusammen. Die Sozialdemokratie, also die sozialdemokratischen Parteien und ihre Wähler, erlahmt derzeit unter dem Schwert der Finanz-und Wirtschaftskrise, die sich fortschreitend in immer grösserem Umfang und Ausmaß zeigt. In solchen Ausnahmezeiten reagieren die Menschen oft derart, daß sie sich konservativeren Parteien anschliessen und ihnen ihre Stimme geben. Seit längerer Zeit ist zu beobachten, wie sich diese Tendenz verdichtet und sich zu einem neuen Zeitgeist formiert. Welche Konsequenzen das mit sich bringt - in den einzelnen Ländern und Europa als Gesamtstaat -, werden die nächsten Jahre zeigen. Wir sollten sehr genau hinschauen und beobachten, welche Schritte unternommen werden, um Europa zukünftsfähig zu erhalten. Bezeichnend für eine eher verhaltende, distanzierte Beziehung zu Europa, sind, die teils über 60% der Nichtwähler. Selbstverständlich tragen viele Faktoren dazu bei, daß bis zu 60% der Europäer nicht wählen gegangen sind. RE: Europa nach der Wahl - Ekkard - 08-06-2009 Das Seltsame: Wenn es dem Volk schlechter geht, wählt es nicht die Sozialdemokratie, sondern die Rechten. So sind auch die Nazis in Deutschland in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts ans Ruder gekommen. Ich bin durchaus der Meinung, dass Ängste radikalisieren und sich von den schwierigen Diskussionen abwenden. RE: Europa nach der Wahl - Marlene - 09-06-2009 Noch was Seltsames: Die Verteilung der Subventionen (dazu sind 5000 Beamte notwendig). Die Lobbyarbeit der wirtschaftlichen Eliten (über zehntausend Lobbyisten). Hier fehlt häufig die Transparenz, die es der europäischen Öffentlichkeit ermöglicht, Vorgänge innerhalb Europas nachzuvollziehen. Eliten sehen für sich mehr Vorteile (wirschaftliche z. B.) im vereinten Europa. Anhand des Beispiels "Macht", kommen wir der Verdrossenheit oder Erlahmung an der Partizipation (Wahlbeteiligung, Mitspracherecht, Transparenz...) der europäischen Bürger schon etwas näher. (die Daten bzw. Zahlen stammen aus einem Aufsatz von Dr. phil. Max Heller "Die europäische Integration als Elitenprojekt".) RE: Europa nach der Wahl - fimatex - 18-06-2009 In diesem Zusammenhang ein Artikel der die Immigrationsprobleme in den Niederlanden und die Erfolge von Geert Wilders beleuchtet. Aus der www.weltwoche.ch Nr. 24.09 ------------------------------------------------------------------------- Leon de Winter: Der Kontext, in dem man den Erfolg von Wilders sehen muss Bevor ich zu Geert Wilders komme, möchte ich Ihnen die Journalistin und Philosophin Fleur Jurgens (geb. 1972) vorstellen. Sie war Redaktorin beim Wochenblatt HP/De Tijd und hat sich auf die Problematik der marokkanischen Gemeinden in den Niederlanden spezialisiert. Fleur Jurgens ist eine bemerkenswert gute Beobachterin, die sich nicht scheut, klar und unumwunden aufzuzeigen, wie kritisch das Problem der marokkanischen Zuwanderer in den Niederlanden ist. Hier ein Zitat aus einem ihrer Artikel: «Sieben von zehn jungen Marokkanern verlassen die Schule ohne brauchbaren Abschluss; vierzig Prozent der jungen Marokkaner sind arbeitslos; jeder zehnte wird bei der Polizei als mindestens einer strafbaren Handlung verdächtig geführt. Fast jeder dritte Insasse einer Jugendstrafanstalt ist marokkanischer Abstammung. Der Prozentsatz Strafverdächtiger unter den marokkanischen Zuwanderern der zweiten Generation ist höher als bei allen anderen ethnischen Minderheiten in den Niederlanden und doppelt so hoch wie bei der ersten Generation zugewanderter Marokkaner. Überdurchschnittlich viele Marokkaner gehören zum harten Kern der jugendlichen Wiederholungstäter. Diese Jungen wachsen in bedenklichen Milieus auf, in denen die Inanspruchnahme von Sozialleistungen sehr gebräuchlich und ein Arbeitsplatz eine Ausnahmeerscheinung ist. Von den marokkanischen Männern in den Niederlanden beziehen sechzig Prozent Sozialhilfe, die Hälfte von ihnen wegen Erwerbsunfähigkeit. In Amsterdam lebt jede vierte marokkanische Familie von Sozialhilfe. Die Hälfte der marokkanischen Kinder in Amsterdam wächst in Armut auf.» Vielleicht beginnen Sie jetzt ein wenig zu verstehen, warum Geert Wilders in den Niederlanden so viele Anhänger gefunden hat. Zumal man davon ausgeht, dass der Anteil der Bürger marokkanischer Abstammung – mit derzeit rund 350 000 gegenüber einer Gesamtbevölkerung von 16 Millionen noch eine relativ begrenzte Gruppe – angesichts ihres weit unter dem Bevölkerungsmittel liegenden Durchschnittsalters rasch anwachsen wird. Die Einwanderung von Marokkanern in die Niederlande kann für alle Betroffenen eigentlich nur als Katastrophe bezeichnet werden. Die Marokkaner in den Niederlanden sind fast ausnahmslos Berber, die kaum Arabisch sprechen können. Sie stammen aus entlegenen Regionen des Rif-Gebirges, wo der Lebensunterhalt mit einfacher Feldarbeit bestritten wurde. Da gab es keine nennenswerte schulische Ausbildung, keine Lesetradition, kein vielgestaltiges öffentliches Leben, nicht die Spur einer westlichen kosmopolitischen Kultur. Die Übersiedlung in die offene niederländische Gesellschaft führte für diese Menschen zu grossen Anpassungsproblemen und – nach der Entdeckung, dass ihnen die Qualifikationen für eine erfolgreiche Integration fehlten – Desillusionierung und Frustration. Mit den einfachen Fertigkeiten, die schon in der traditionellen agrarischen Kultur im Rif zu kaum mehr als einem kargen Leben gereicht hatten, war unter niederländischen Gegebenheiten rein gar nichts mehr anzufangen. Dennoch zogen die Immigranten ein Leben mit Sozialhilfe in einem niederländischen Vorort dem Dasein in einem marokkanischen Bergdorf bei weitem vor – schliesslich bekam man die Sozialhilfe ohne nennenswerte Anstrengungen. Die stolzen Berber empfanden freilich keine Dankbarkeit gegenüber den Christen und Ungläubigen, die ihnen diese Sozialleistungen zur Verfügung stellten, sondern nahmen eine ablehnende Haltung ein. Statt einen Anpassungsprozess mitzumachen, der rasch zur Integration geführt hätte, wandten sich viele Marokkaner von der toleranten Gesellschaft ab, die sie so grosszügig und gastfreundlich empfangen hatte. Ihre Aufnahme in die niederländische Gesellschaft hat viele Milliarden Euro mehr gekostet, als sie an Produktivität und Steuern eingebracht haben. Das ist der Kontext, in dem man den Erfolg von Geert Wilders sehen muss. Wilders hat sich die Themen zu eigen gemacht, die die arrivierten politischen Parteien vernachlässigt haben. In einer Zeit, da Political Correctness und Kulturrelativismus die öffentliche Diskussion beherrschten, war es so gut wie unmöglich, ein Sozialverhalten zu kritisieren, das sich nicht mit sozioökonomischen Faktoren entschuldigen liess. Marokkanische oder islamische Immigranten werden in den Niederlanden ganz selbstverständlich von nichts ausgeschlossen. Im Gegenteil, Schulen mit einem hohen Anteil an ausländischen Kindern, sogenannte «schwarze Schulen», erhalten mehr öffentliche Gelder als «weisse Schulen». Die Möglichkeiten, die die wohlhabende und gut organisierte niederländische Gesellschaft ihnen bietet, sind in Umfang und Qualität himmelweit von dem entfernt, was ihnen im Rif geboten werden könnte. Trotzdem nutzen viele Kinder marokkanischer Abstammung diese Chancen nicht. Es fehlt an Einsatz, an Identifikation mit der niederländischen Umwelt, die Eltern motivieren sie nicht und erziehen sie nicht zu Mitgliedern der Gesellschaft. Die Probleme marokkanischer Immigranten sind also nicht durch sozioökonomische, sondern durch andere Faktoren bedingt, die wir, politisch korrekt, wie wir sind, nur hinter vorgehaltener Hand auszusprechen wagen. Es geht um ethnische Kultur, um die doppelten und dreifachen Identitätsprobleme von Berbern, die aus Marokko in die Niederlande gekommen sind, um die Identifikation von Jugendlichen mit dem Rock-and-Roll-Islam von al-Qaida und palästinensischen «Freiheitskämpfern». Pim Fortuyn war der erste Instant-Politiker, der diese Themen aufgriff, er wurde dafür von einem linksradikalen Tierschutzaktivisten ermordet. Wilders hält Fortuyns Fahne hoch und punktet damit. Er hat erkannt, dass der Wohlfahrtsstaat nur überleben kann, wenn er ausschliesslich gutausgebildete und hochdisziplinierte Immigranten zulässt und den Zustrom frustrierter und vor allem schlechtausgebildeter Muslime aus Marokko und der Türkei unterbindet. Ist so etwas rechtsradikal? Oder ist es gesunder Menschenverstand? In den internationalen Medien wird Wilders als extremer Rechtsaussen dargestellt. Das ist er nicht. Seine Gegner und ungenügend informierte ausländische Berichterstatter übernehmen gern die Kritik politisch korrekter niederländischer Politiker und Journalisten. Wilders ist hochgewachsen, er hat eine auffällige Haartracht, und wenn man ihm persönlich begegnet, frappiert der grosse Kontrast zwischen seinem Image in den ausländischen Medien – der Kryptofaschist – und dem sanftmütigen, fröhlichen Menschen, der er in Wirklichkeit ist. Wilders ist ein leidenschaftlicher Populist, der ganz genau weiss, wann er die Medien mit extremen Äusserungen provozieren kann. Er hat eine breitgefächerte Anhängerschaft von Sozialisten bis hin zu Konservativen, die sich allesamt Sorgen um die Zukunft des Wohlfahrtsstaats machen – der per definitionem nur Bestand hat, wenn die Solidargemeinschaft zu den Werten des Nationalstaats steht. Wilders wahrt achtsam Distanz zu Parteien und Gruppierungen, die als rechtsradikal eingestuft werden. Täte er das nicht, würde er seine Anhänger in den Niederlanden sofort verlieren. Setzt er seinen Vormarsch fort und verdrängt die arrivierten Parteien, dann kann er, falls er nicht ermordet wird, die Fahne Fortuyns nach den nächsten Wahlen in die Räume des Ministerpräsidenten tragen. Die niederländische Politik, die lange Zeit eine ziemlich fade Angelegenheit war, hat sich zu einer faszinierenden Szenerie entwickelt. Als Fortuyn noch lebte, habe ich ihm zu verstehen gegeben, dass ich ihn zwar nicht wählen würde, aber froh darüber sei, dass es ihn gebe. So geht es mir auch mit Wilders. Ob ich ihn je wählen werde, hängt von ihm selbst ab: Kann er sich auch zu einem vernünftigen Politiker mit Weitblick und gutdurchdachten Konzepten für die Zukunft der Niederlande und Europas entwickeln? Wir wissen, wozu er nein sagt – jetzt wird es Zeit, dass wir erfahren, was er bejaht. Aus dem Niederländischen von Hanni Ehlers ------------------------------------------------------------------------- Fimatex RE: Europa nach der Wahl - Marlene - 18-06-2009 Hallo Fimatex, deinen Beitrag kann ich jetzt nicht wirklich ein-bzw. zuorden. Was willst du im Zusammenhang zu "Europa nach der Wahl" damit zum Ausdruck bringen? Kannst du das bitte auf den Punkt bringen, deine Position darstellen? Mir ging es darum, das Gebäude Europa mal genauer anzuschauen, eigentlich den gesamten Organismus. Denn: Wir leben schon jetzt in den Vereinten Staaten von Europa. Anhand von Beispielen, wie z. B. den Subventionen, der Lobbyarbeit der Wirtschaft, Transparenz, Mitspracherecht der Europabürger, Arbeit des Europaparlamentes (Kompetenzen), Demokratie innerhalb Europas (Partizipation) usw..., bieten sich genügend Themen an. RE: Europa nach der Wahl - fimatex - 18-06-2009 (18-06-2009, 08:32)Marlene schrieb: Hallo Fimatex, Hallo Marlene, Ich kopiere aus den wenigen Beitraegen dieses Posts die Teile welche sich mit "meinem" Artikel beschaeftigen: ------------------------------------------------------------------- Die konservativen Kräfte und Europaskeptiker gehen gestärkt aus den Wahlen heraus ------------------------------------------------------------------- in den Niederlanden, sieht es jetzt Richtung Rechts aus ------------------------------------------------------------------- Die rechtskonservativen bzw. rechtsradikaleren politischen Parteien haben u. a. auch in den Niederlanden stark zugenommen. ------------------------------------------------------------------- Die Tendenz geht auf jeden Fall in eine bestimmte Richtung und die scheint "rechts" angesiedelt zu sein. ------------------------------------------------------------------- Bedenken habe ich, daß durch diesen Rechtsruck wichtige, zukunftsrelevante Aufgaben zurückbleiben und ein neuerwachter und motivierter Nationalismus einen breiteren Raum dafür einnimmt ------------------------------------------------------------------- Wenn es dem Volk schlechter geht, wählt es nicht die Sozialdemokratie, sondern die Rechten ------------------------------------------------------------------- Jam und Ekkard haben sich gemeldet, beide haben nur ueber den Rechtsruck geschrieben und sind nicht auf deine Frage eingegangen. In 2 von 3 Beitraegen schreibst selbst du vom Rechtsruck. Und ich liefere ein paar Hinweise warum das so ist und dann kommst du daher und kannst meinen Beitrag nicht einordnen? Mein Ansinnen war es ein paar, aus meiner Sicht wichtige Informationen hier darzustellen, nicht mehr und nicht weniger. Ist es erlaubt auch mal keine Meinung zu haben (oder auch einfach seine Meinung nicht zu sagen)? Zitat:Die Verteilung der Subventionen (dazu sind 5000 Beamte notwendig). Die Lobbyarbeit der wirtschaftlichen Eliten (über zehntausend Lobbyisten). Hier fehlt häufig die Transparenz, die es der europäischen Öffentlichkeit ermöglicht, Vorgänge innerhalb Europas nachzuvollziehen. Eliten sehen für sich mehr Vorteile (wirschaftliche z. B.) im vereinten Europa. Anhand des Beispiels "Macht", kommen wir der Verdrossenheit oder Erlahmung an der Partizipation (Wahlbeteiligung, Mitspracherecht, Transparenz...) der europäischen Bürger schon etwas näher. Wenn du das fuer falsch haelst bin ich voll bei dir! (Meine Meinung!) Fimatex RE: Europa nach der Wahl - Marlene - 19-06-2009 Danke, Fimatext. Der Zusammenhang ist mir jetzt klar geworden. Die Probleme, die seit längerer Zeit schon in den Niederlanden bestehen, werden durch Populismus sicher nicht gelöst wie aufgearbeitet werden können. Verschweigen und wegsehen nützt aber auch keinen Menschen. Was ich für gefährlich halte, ist die Charakterisierung der Marokkaner, in dem Fall, die der Berber, die sich in den Niederlanden aufhalten, dort leben und wirken. Dadurch wird ein Feindbild erzeugt, hilft aber nicht wirklich, notwendige Schritte einzuleiten. Wie soll es denn weitergehen? Mich interessieren mehr die Ideen, die Besserungen ermöglichen. Mißstände aufzählen ist eine Seite, die andere aber, Lösungen, Ideen zu unterbreiten, wie ein Gesellschaft Integration und Zusammenleben gestaltet. Dabei kommt es auf alle Beteiligten an. Ohne die Zuwanderer ist das schwer möglich. RE: Europa nach der Wahl - fimatex - 23-06-2009 Ein Fox News Interview mit Geert Wilders, wenns interessiert. http://www.youtube.com/watch?v=j0jUuzdfqfc http://www.youtube.com/watch?v=0W6twYw4E8w Fimatex RE: Europa nach der Wahl - fimatex - 23-06-2009 (19-06-2009, 08:29)Marlene schrieb: Was ich für gefährlich halte, ist die Charakterisierung der Marokkaner, in dem Fall, die der Berber, die sich in den Niederlanden aufhalten, dort leben und wirken. Erzaehl doch mal wie die Berber so wirken, eventuell so: Sieben von zehn jungen Marokkanern verlassen die Schule ohne brauchbaren Abschluss; vierzig Prozent der jungen Marokkaner sind arbeitslos; jeder zehnte wird bei der Polizei als mindestens einer strafbaren Handlung verdächtig geführt. Fast jeder dritte Insasse einer Jugendstrafanstalt ist marokkanischer Abstammung. Der Prozentsatz Strafverdächtiger unter den marokkanischen Zuwanderern der zweiten Generation ist höher als bei allen anderen ethnischen Minderheiten in den Niederlanden und doppelt so hoch wie bei der ersten Generation zugewanderter Marokkaner. Ueberdurchschnittlich viele Marokkaner gehören zum harten Kern der jugendlichen Wiederholungstäter. Zitat:Dadurch wird ein Feindbild erzeugt, hilft aber nicht wirklich, notwendige Schritte einzuleiten. Die da waeren? Umschulen zum Computerspezialisten? Die Übersiedlung in die offene niederländische Gesellschaft führte für diese Menschen zu grossen Anpassungsproblemen und – nach der Entdeckung, dass ihnen die Qualifikationen für eine erfolgreiche Integration fehlten – Desillusionierung und Frustration. Fimatex RE: Europa nach der Wahl - petronius - 23-06-2009 (23-06-2009, 12:43)fimatex schrieb: Erzaehl doch mal wie die Berber so wirken, eventuell so: für schwarze in den us sieht es ähnlich aus (23-06-2009, 12:43)fimatex schrieb: Die Übersiedlung in die offene niederländische Gesellschaft führte für diese Menschen zu grossen Anpassungsproblemen und – nach worin besteht denn diese qualifikation? RE: Europa nach der Wahl - Marlene - 24-06-2009 Die Diskussion wird in falsche Bahnen gelenkt, wenn hier versucht wird, bestimmte Menschen den schwarzen Peter zuzuschieben. Ausserdem erachte ich es als würdelos, wenn generell über eine Gruppe von Menschen geurteilt wird. Es lohnt mehr, sich die Ursachen genauer anzuschauen, warum es zu solchen Zuständen kommen kann. Die Politik gibt die Rahmenbedingungen vor und muß sie auch verantworten. Desweiteren braucht es immer eine Koopereration zwischen allen Beteiligten innerhalb einer Gesellschaft. Also stets: Kommunikation, Dialog, Teilhabe, Augenhöhe. Gutes gesellschaftliches Zusammenleben und sozialer Frieden, das hängt eng mit den individuellen Chancen zusammen. Ausbeutung, Manipulation von Menschen, die einer bestimmten Ideologie, Markt und Menschenbild unterworfen werden sollen, das halte ich für eines der Brennpunkte, auf die verstärkt hingesehen, aufmerksamgemacht und entgegengewirkt werden muß. Die modere Versklavung von Menschen von Menschen. Daß dabei Menschen gegeneinander ausgespielt werden, ist ein Drama für sich. |