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Jesus, "gestorben für unsere Sünden"? - Druckversion

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Jesus, "gestorben für unsere Sünden"? - Richard Bastian - 04-09-2012

(04-09-2012, 15:19)indymaya schrieb:
(04-09-2012, 13:08)Richard Bastian schrieb: Sie verschweigen dass Jesus ihnen entkommen ist,
Wenn Du glaubst, Jesus hätte sich davon gestohlen und einen Anderen für sich sterben lassen,
Schau mal indy, welche Beweise hast Du denn für Deine Lehre? Echte Beweise, woher willst Du wissen ob das was Du in der Schrift darüber lesen kannst wahr ist? Was ist das älteste Dokument das erhalten ist? Wo ist es? Wer hat überliefert? Wie vertrauenswürdig war er? Nenne seine Eltern, wo hat er gewohnt?

Deine Lehre geht davon aus dass Jesus für die Sünden anderer ermordet wurde, Du glaubst, als Christ, er wurde also auch wegen Deinen Sünden ermordet, erlaubt Dir Deine Religion, dass Du Dir einmal Gedanken darüber machen darfst was wäre wenn es anders gewesen ist?
Wenns geht stell Dir mal vor die Geschichte wäre so, Abendmahl, man sitzt zusammen, und Du bist dabei, sitzt am Tisch, und Jesus sitzt auch am Tisch, er der Prophet, Gottes Gesandter, der wichtigste Mensch der Welt, und man bekommt mit dass man ihn verhaften will, umbringen will, wärst Du nicht bereit Dein Leben für ihn zu geben? Ich wärs jederzeit wenn ich dabeigewesen wäre, aber immer, mich würde das Paradies erwarten, und ich würde zu allem "Ja" sagen was sie mich fragen würden, zu allen Fragen, "ja, ich bins!" Du etwa nicht? Doch, das würdest Du auch tun wenn Du an seinem Tisch sitzen würdest, mit Freude würdest Du das tun, "Ich bin es!" würdest Du auch zu denen sagen, jederzeit.
Es ist nur, dann wäre ja keiner mehr da der Deine Sünden auf sich nehmen könnte, Du, oder ich, wir müssten uns ja ganz alleine vor Gott dafür verantworten, ob Seine Gnade ausreichen würde für uns? Hat Er genug Gnade? Oder braucht Gott noch Jemand dazu der Ihm dabei aushilft? Mit Gnade aushilft? Er, Der Höchste? Muss um Gnade bitten? Damit Er sie dann uns geben kann? So soll das sein? Nein, gewiss nicht.
So also hättest Du, oder ich, gesagt: "Hier, ich bins!" und "Ja!" zu allen weiteren Fragen. Dann hätten sie uns genagelt, na und? Das geht auch vorbei, das haben schon sehr viele hinter sich gebracht, wir bestimmt auch, also, das wäre meine geringste Sorge.
So, man hätte also einen von uns verhaftet, nehmen wir Dich, ist einfacher für mich. Unser Liebster, unseren Propheten, den wertvollsten Menschen der Welt, den hätten sie nicht gekriegt, und sie haben ihn auch nicht gekriegt, denn so ähnlich war das, nur Du warsts nicht, ein andrer, und Jesus ist gegangen, aus dem Land musste er fliehen, wohin, darum spekulieren wir jetzt nicht.

Nach den ältesten Textzeugen endet das Markus-Evangelium mit Vers 8. Die Verse 9-20 sind im 2. Jahrhundert hinzugefügt worden, sie werden vom Vaticanus und Sinaiticus nicht überliefert, d. h. die älteste erhaltene Version des Markusevangeliums endet mit Kap. 16, 1-8.
Die Bibelwissenschaft hat schon vor Jahrhunderten festgestellt, dass für die beiden Evangelien des Matthäus und des Lukas das kürzere Evangelium des Markus eine gemeinsame Quelle war.
Das Johannesevangelium ist noch jünger, und falls, kann man auch darüber reden.

Und es sind diese Stellen, Auszüge davon, die hinzugefügt wurden:
9 Jesus aber, ""da er auferstanden"" war...Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium aller Kreatur.
16 Wer da glaubet und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.
19 ""Und der HERR, nachdem er mit ihnen geredet hatte, ward er aufgehoben gen Himmel und sitzt zur rechten Hand Gottes.""

Das Wesentliche wurde hinzugefügt!

Ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand etwas hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, von denen in diesem Buche geschrieben ist; (Offenbarung 22:17-19)


RE: Jesus, "gestorben für unsere Sünden"? - Ekkard - 04-09-2012

Thema abgetrennt aus "Kann Glaube neben Forschungserkenntnissen existieren?"


RE: Jesus, "gestorben für unsere Sünden"? - Lelinda - 04-09-2012

(04-09-2012, 17:01)Richard Bastian schrieb: Wenns geht stell Dir mal vor die Geschichte wäre so, Abendmahl, man sitzt zusammen, und Du bist dabei, sitzt am Tisch, und Jesus sitzt auch am Tisch, er der Prophet, Gottes Gesandter, der wichtigste Mensch der Welt, und man bekommt mit dass man ihn verhaften will, umbringen will, wärst Du nicht bereit Dein Leben für ihn zu geben? Ich wärs jederzeit wenn ich dabeigewesen wäre, aber immer, mich würde das Paradies erwarten, und ich würde zu allem "Ja" sagen was sie mich fragen würden, zu allen Fragen, "ja, ich bins!" Du etwa nicht?

Ich kann natürlich nicht für Indymaya sprechen, sondern nur für mich. Aber ich muss offen zugeben: Ich hätte es nicht getan. Ich hätte vielleicht wie Petrus reagiert oder wie die anderen Jünger. Auf keinen Fall aber hätte ich mich als Ersatz angeboten. Allein schon deswegen nicht, weil ich viel zu viel Angst vor der Kreuzigung gehabt hätte. Aber vielleicht wärst du ja mutiger gewesen.

Aber gut, spinnen wir die Geschichte noch ein bisschen weiter. Jesus fragt also in die Runde, wer von seinen Anhängern bereit ist, sich für ihn hinrichten zu lassen. Nun war es ja in seiner Truppe (zumindest den Evangelien nach) nicht so wie in modernen Sekten, wo die Mitglieder keine eigene Meinung mehr haben und zu allem ja und amen sagen, was der Anführer verlangt. Es wird oft genug in der Bibel behauptet, dass die Jünger ihren eigenen Kopf hatten und nicht unüberlegt alles abnickten, auch wenn Jesus das vielleicht gern so gehabt hätte.
Stell dir jetzt also das Gegenteil vor: Nicht etwa alle wollen für Jesus sterben, sondern gar keiner. Denn alle schrecken vor den Grausamkeiten zurück, die mit der Kreuzigung, wie jeder im Römischen Reich weiß, verbunden sind. Was hätte Jesus dann gemacht? Jemanden auslosen oder denjenigen bestimmen, der am ehesten zu entbehren ist? Oder hätte er für diesen Fall noch einen anderen Plan (z.B. rechtzeitige Flucht) in petto gehabt?

Ich finde es ziemlich starken Tobak, Jesus zu unterstellen, er hätte einen anderen an seiner Stelle kreuzigen zu lassen. Das hätte er bestimmt nicht mit seinem Gewissen vereinbaren können. Aber selbst wenn, wäre das sicher irgendjemandem aufgefallen. Er war doch bekannt wie ein bunter Hund!

Das mit den Sünden wäre kein Problem für mich. Daran glaube ich sowieso nicht.



(04-09-2012, 17:01)Richard Bastian schrieb: Nach den ältesten Textzeugen endet das Markus-Evangelium mit Vers 8. Die Verse 9-20 sind im 2. Jahrhundert hinzugefügt worden, ...

Und das ist, wie du richtig zitierst, der Missionsaufruf, den ich für eine spätere Erfindung halte. Das hat aber nichts damit zu tun, ob Jesus hingerichtet wurde.


RE: Jesus, "gestorben für unsere Sünden"? - Richard Bastian - 04-09-2012

(04-09-2012, 18:05)Lelinda schrieb: Ich kann natürlich nicht für Indymaya sprechen, sondern nur für mich. Aber ich muss offen zugeben: Ich hätte es nicht getan.
Doch Lelinda, Du hättest es auch getan, wenn Du am Tisch gesessen hättest, dann hättest Du auch diesen Glauben gehabt, anders als Deiner jetzt, schau mal, in unserer Zeit, da bindet sich ein 20jähriger eine Bombe um den Bauch und jagt sich für seinen Irrglauben in die Luft, das, was dort am Tisch los war, falls es dieses Abendmahl überhaupt gegeben hat, verhält sich wie ein Weltmeisterschaftsendspiel gegenüber einer Samstagsnachmittags-Kickerei der alten Herren, doch, Du hättest.
(04-09-2012, 18:05)Lelinda schrieb: Aber gut, spinnen wir die Geschichte noch ein bisschen weiter. Jesus fragt also in die Runde, wer von seinen Anhängern bereit ist, sich für ihn hinrichten zu lassen. Nun war es ja in seiner Truppe (zumindest den Evangelien nach) nicht so wie in modernen Sekten, wo die Mitglieder keine eigene Meinung mehr haben und zu allem ja und amen sagen, was der Anführer verlangt. Es wird oft genug in der Bibel behauptet, dass die Jünger ihren eigenen Kopf hatten und nicht unüberlegt alles abnickten, auch wenn Jesus das vielleicht gern so gehabt hätte.
Stell dir jetzt also das Gegenteil vor: Nicht etwa alle wollen für Jesus sterben, sondern gar keiner. Denn alle schrecken vor den Grausamkeiten zurück, die mit der Kreuzigung, wie jeder im Römischen Reich weiß, verbunden sind. Was hätte Jesus dann gemacht? Jemanden auslosen oder denjenigen bestimmen, der am ehesten zu entbehren ist? Oder hätte er für diesen Fall noch einen anderen Plan (z.B. rechtzeitige Flucht) in petto gehabt?
Ich glaube nicht dass er sich mit solchen Typen eingelassen hat wie Du sie beschreibst, denn diese Geschichte war ja noch nicht fertig die ich erzählt habe, denn
sie wurden danach alle umgebracht, an Händen und Beinen mit Stricken an Pferde gebunden hat man einige zerreissen lassen, andere hat man zersägt,
jaja, die Römer, die hattens eben drauf...
(04-09-2012, 18:05)Lelinda schrieb: Ich finde es ziemlich starken Tobak, Jesus zu unterstellen, er hätte einen anderen an seiner Stelle kreuzigen zu lassen. Das hätte er bestimmt nicht mit seinem Gewissen vereinbaren können. Aber selbst wenn, wäre das sicher irgendjemandem aufgefallen. Er war doch bekannt wie ein bunter Hund!
Dazu gibt es auch eine gute Überlieferung, einer von ihnen, derjeneige eben, wurde ihm zum Verwechseln ähnlich, auch diese Überlieferung ist mindestens so glaubhaft wie die Evangelien, und das ist das Problem, das eine haben die Römer gesagt, das andere die anderen, wem soll man nun glauben? Selbst nachdenken wenn man nicht an diese Sündenvergebungsgeschichte glaubt? Und den Asterix gelesen hat?
Danach haben sie dann alle umgebracht die ihn kannten, gesehen oder von ihm gehört hatten, jeden den sie fanden, es sollen etwa 25 - 30.000 gewesen sein, auch das ist wieder mindestens genau so glaubwürdig wie der Rest, und die Geschichte wäre ganz anders, nun ja, ich kann nichts dafür, ich erzähls doch nur.
(04-09-2012, 18:05)Lelinda schrieb:
(04-09-2012, 17:01)Richard Bastian schrieb: Nach den ältesten Textzeugen endet das Markus-Evangelium mit Vers 8. Die Verse 9-20 sind im 2. Jahrhundert hinzugefügt worden, ...
Und das ist, wie du richtig zitierst, der Missionsaufruf, den ich für eine spätere Erfindung halte. Das hat aber nichts damit zu tun, ob Jesus hingerichtet wurde.
Der Missionsaufruf ist Nebensache es geht um die beiden anderen Verse. Der da ist der schlimmste:
19 ""Und der HERR, nachdem er mit ihnen geredet hatte, ward er aufgehoben gen Himmel und sitzt zur rechten Hand Gottes.""

Soso, Hände hat der Gott der Bibel also, Hände, ...


RE: Jesus, "gestorben für unsere Sünden"? - indymaya - 04-09-2012

(04-09-2012, 17:01)Richard Bastian schrieb: Wenns geht stell Dir mal vor die Geschichte wäre so, Abendmahl, man sitzt zusammen, und Du bist dabei, sitzt am Tisch, und Jesus sitzt auch am Tisch, er der Prophet, Gottes Gesandter, der wichtigste Mensch der Welt, und man bekommt mit dass man ihn verhaften will, umbringen will, [b]
Das stimmt so nicht. Sie hatten ihn zu der Zeit noch nicht verstanden.
Es wurde ihnen erst nach Tod und Auferstehung klar was er mit seinen Worten gemeint hat. Der einzige der mehr wusste war Judas aber auch er hätte ihn dann nicht verraten, wenn er es verstanden hätte.
Seine Jünger waren geschockt und irritiert als er verhaftet und hingerichtet wurde und selbst Petrus hat ihn aus Angst verleugnet.
Aber für unseren weitgereisten Ritchi wäre das kein Problem gewesen.


RE: Jesus, "gestorben für unsere Sünden"? - indymaya - 04-09-2012

(04-09-2012, 19:01)Richard Bastian schrieb: Soso, Hände hat der Gott der Bibel also, Hände, ...
Und stell Dir vor, er kann sogar sprechen. Unglaublich oder?


RE: Jesus, "gestorben für unsere Sünden"? - Richard Bastian - 04-09-2012

(04-09-2012, 19:58)indymaya schrieb:
(04-09-2012, 17:01)Richard Bastian schrieb: Wenns geht stell Dir mal vor die Geschichte wäre so, Abendmahl, man sitzt zusammen, und Du bist dabei, sitzt am Tisch, und Jesus sitzt auch am Tisch, er der Prophet, Gottes Gesandter, der wichtigste Mensch der Welt, und man bekommt mit dass man ihn verhaften will, umbringen will, [b]
Das stimmt so nicht. Sie hatten ihn zu der Zeit noch nicht verstanden.
Es wurde ihnen erst nach Tod und Auferstehung klar was er mit seinen Worten gemeint hat. Der einzige der mehr wusste war Judas aber auch er hätte ihn dann nicht verraten, wenn er es verstanden hätte.
Seine Jünger waren geschockt und irritiert als er verhaftet und hingerichtet wurde und selbst Petrus hat ihn aus Angst verleugnet.
Aber für unseren weitgereisten Ritchi wäre das kein Problem gewesen.

Oh doch mein Lieber, und wie sie ihn verstanden hatten, denkst denn Du wenn ein Mann wirkliche Wunder vollbringt, Lahme heilt und Blinde und in Gottes Namen alles mögliche tut wäre auch nur einer dabeigewesen der zu doof gewesen wäre um zu erkennen wen er da vor sich hat? Noch dazu die alten Schriften auf ihn hingewiesen hatten und vieles mehr, die hattens gewusst, wenn die nicht wer dann?
Stell Dir doch mal so richtig in echt vor Du wärest dabeigewesen, was für eine Sache, das geht, vorstellen kann man sich das, welch eine Geschichte, dabeigewesen zu sein als das geschehen ist, warst Du schon mal im Orient? So richtig drin, nicht nur Stadt? So richtig dort wie wenn man zuhause ist, nicht als Fremder und dabei? Und wenn man sich das vorstellt wie es vor 2000 Jahren war, oh mann.
Aber recht hast Du, für mich wärs auch kein Problem gewesen, aber so ist das nun mal, wir leben heute, und da geht auch noch was ab, da darfst Du Dir sicher sein, halte Dich nur gesund und pass auf dass Dir nichts passiert, vielleicht könnte Dir ja was entgehen...
(04-09-2012, 20:10)indymaya schrieb: Und stell Dir vor, er kann sogar sprechen. Unglaublich oder?
Da wäre ich mal sehr vorsichtig, wenn man von "sprechen" im Vergleich zu uns, also wie wir es tun, mit Sprechwerkzeug Mund, Zunge, Stimme, reden, dan tur Gott sowas natürlich nicht, so wie Er auch keine Füße, Hände oder sowas hat, Er sitzt auch nirgends drauf, von wegen Thron, sind falsche Vorstellungen weil eben Vorstellungen. Wenn wir meinen "Gottes Stimme zu hören", dann ist das etwas ganz anderes, das kann vieles sein, von einfacher Einbildung über Träume oder Visionen, aber da erscheint uns Gott nicht, den das wäre mehr als wie wenn ein Tornado auf ein einziges Blatt losgehen würde, nicht mal Atome würden von uns übrigbleiben, und das schon wenn Er nur "zum sprechen ansetzen" würde, nicht mal Atome...


RE: Jesus, "gestorben für unsere Sünden"? - Lelinda - 04-09-2012

(04-09-2012, 19:01)Richard Bastian schrieb: Du hättest es auch getan, wenn Du am Tisch gesessen hättest, dann hättest Du auch diesen Glauben gehabt, anders als Deiner jetzt, schau mal, in unserer Zeit, da bindet sich ein 20jähriger eine Bombe um den Bauch und jagt sich für seinen Irrglauben in die Luft, das, was dort am Tisch los war, falls es dieses Abendmahl überhaupt gegeben hat, verhält sich wie ein Weltmeisterschaftsendspiel gegenüber einer Samstagsnachmittags-Kickerei der alten Herren, doch, Du hättest.

Womit soll ich das Abendmahl mit dem angeblichen Preisausschreiben jetzt vergleichen? Mit einem Fußballspiel oder mit Selbstmordattentätern? Selbstmordattentäter werden darauf trainiert, sich auf Wunsch ihres Chefs in die Luft zu sprengen und dabei möglichst viele andere Personen umzubringen. Der Vergleich hinkt ein bisschen. Es ist jedenfalls kein Mordaufruf des Jesus von Nazareth bekannt.

(04-09-2012, 19:01)Richard Bastian schrieb: diese Geschichte war ja noch nicht fertig die ich erzählt habe, denn
sie wurden danach alle umgebracht, an Händen und Beinen mit Stricken an Pferde gebunden hat man einige zerreissen lassen, andere hat man zersägt,
jaja, die Römer, die hattens eben drauf...

Dieses Phänomen, also sich nur für seinen Glauben grausam umbringen zu lassen, kann ich auch nicht nachvollziehen und kommt mir irgendwie krankhaft vor. Allerdings starben diese Christen damals nur selbst und ermordeten (noch) keine Andersgläubigen. Außerdem war das erst NACH Jesu Tod. Oder meinst du (weil du ja nicht an seinen Tod am Kreuz glaubst), er hätte, wie Osama bin Ladin von hinten die Fäden gezogen und seine Anhänger für seine Sache in die Arena geschickt?

(04-09-2012, 19:01)Richard Bastian schrieb:
(04-09-2012, 18:05)Lelinda schrieb: Aber selbst wenn, wäre das sicher irgendjemandem aufgefallen. Er war doch bekannt wie ein bunter Hund!
Dazu gibt es auch eine gute Überlieferung, einer von ihnen, derjeneige eben, wurde ihm zum Verwechseln ähnlich, auch diese Überlieferung ist mindestens so glaubhaft wie die Evangelien, und das ist das Problem, das eine haben die Römer gesagt, das andere die anderen, wem soll man nun glauben?

Bion (glaube ich) erwähnte das in einem Thread. Das war das Barnabas-Evangelium (?) und dieser Jemand soll Judas gewesen sein, der übrigens die ganze Zeit versuchte klarzustellen, dass es eine Verwechslung war.
Hältst du diese Geschichte wirklich für glaubhafter, als dass Jesus eben das Pech hatte, als Aufrührer hingerichtet zu werden?

(04-09-2012, 19:01)Richard Bastian schrieb: Selbst nachdenken wenn man nicht an diese Sündenvergebungsgeschichte glaubt? Und den Asterix gelesen hat?

Was hat denn Asterix damit zu tun? Und warum glaubst du, User, die an Jesu Kreuzigung glauben, nicht aber an die Sündenvergebungsgeschichte, könnten nicht selbst nachdenken? Weil ich selbst nachdenken kann, glaube ich das mit dem Tod zur Vergebung der Sünden nicht (zumindest nicht, dass Gott es so geplant hatte; Jesus selbst könnte natürlich diesem Irrtum unterlegen sein), wohl aber an Jesu (eigene) Kreuzigung.

(04-09-2012, 19:01)Richard Bastian schrieb: Danach haben sie dann alle umgebracht die ihn kannten, gesehen oder von ihm gehört hatten, jeden den sie fanden, es sollen etwa 25 - 30.000 gewesen sein, auch das ist wieder mindestens genau so glaubwürdig wie der Rest, und die Geschichte wäre ganz anders, nun ja, ich kann nichts dafür, ich erzähls doch nur.

Direkt danach? 25.000? Und das ist nirgendwo vermerkt worden, trotz der großen Zahl der Opfer? Oder meinst du die Christenverfolgungen, die wohl erst richtig einsetzten, als alle, die Jesus persönlich kannten, schon von Alters wegen tot waren?

(04-09-2012, 18:05)Lelinda schrieb: Der Missionsaufruf ist Nebensache es geht um die beiden anderen Verse. Der da ist der schlimmste:
19 ""Und der HERR, nachdem er mit ihnen geredet hatte, ward er aufgehoben gen Himmel und sitzt zur rechten Hand Gottes.""

Das ist natürlich Mythos. Und spricht trotzdem nicht gegen die Kreuzigung. Ich halte es jedoch für wahrscheinlich, dass Jesus am Kreuz ohnmächtig wurde, überlebte und den Jüngern tatsächlich erschien – als Lebender und möglichweise in dem (seinem eigenen und der Jünger) Glauben, dass er tot gewesen und dann auferstanden wäre. Kurz darauf wird er dann wirklich gestorben sein, zum Beispiel an einer Wundinfektion, und seine Jünger erklärten sich sein Ausbleiben dann mit einer Himmelfahrt.


RE: Jesus, "gestorben für unsere Sünden"? - Lelinda - 04-09-2012

(04-09-2012, 20:23)Richard Bastian schrieb: Oh doch mein Lieber, und wie sie ihn verstanden hatten, denkst denn Du wenn ein Mann wirkliche Wunder vollbringt, Lahme heilt und Blinde und in Gottes Namen alles mögliche tut wäre auch nur einer dabeigewesen der zu doof gewesen wäre um zu erkennen wen er da vor sich hat? Noch dazu die alten Schriften auf ihn hingewiesen hatten und vieles mehr, die hattens gewusst, wenn die nicht wer dann?

Wundergeschichten sollen zu dieser Zeit normal gewesen sein. Mich wundert allerdings, dass du diese Geschichten für wahr hältst und große Teile von Jesu Lehre nicht.

Und dass die Jünger ihn wirklich verstanden haben, ist wohl fraglich. Zumindest wird in den Evangelien ziemlich oft erwähnt, dass Jesus sich wunderte oder ärgerte, dass nicht nur die normalen Leute, sondern auch seine Jünger ihn nicht verstanden, auch nicht, wenn er es ihnen lang und breit erklärte. Und auf seine ersten Ankündigungen von seiner Passion reagierten sie (oder zumindest Petrus, der oft als Synonym für alle steht) sehr ungehalten. Man hat oft den Eindruck, dass sie ihn eher als Menschen mochten und ihn weniger als Gottgesandten ansahen.


RE: Jesus, "gestorben für unsere Sünden"? - indymaya - 04-09-2012

(04-09-2012, 20:23)Richard Bastian schrieb: Oh doch mein Lieber, und wie sie ihn verstanden hatten,
Und jemand wie Du sagt ich soll mich bilden.
Lies das NT.
Zitat:Da wäre ich mal sehr vorsichtig, wenn man von "sprechen" im Vergleich zu uns, also wie wir es tun, mit Sprechwerkzeug Mund, Zunge, Stimme, reden, dan tur Gott sowas natürlich nicht, so wie Er auch keine Füße
Man soll sich zwar kein Bild machen, aber Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde. (1Mos 27) Wahrscheinlich ein geistiger Körper nur für Engel sichtbar. Dein Mohammed ist da oben herumgeflogen und hat Moses und Jesus gesehen, hat sie natürlich sofort wiedererkannt. Oder Gott hat sie ihm vorgestellt.


RE: Jesus, "gestorben für unsere Sünden"? - Richard Bastian - 04-09-2012

(04-09-2012, 20:55)Lelinda schrieb: Wundergeschichten sollen zu dieser Zeit normal gewesen sein. Mich wundert allerdings, dass du diese Geschichten für wahr hältst und große Teile von Jesu Lehre nicht.

Und dass die Jünger ihn wirklich verstanden haben, ist wohl fraglich. Zumindest wird in den Evangelien ziemlich oft erwähnt, dass Jesus sich wunderte oder ärgerte, dass nicht nur die normalen Leute, sondern auch seine Jünger ihn nicht verstanden, auch nicht, wenn er es ihnen lang und breit erklärte. Und auf seine ersten Ankündigungen von seiner Passion reagierten sie (oder zumindest Petrus, der oft als Synonym für alle steht) sehr ungehalten. Man hat oft den Eindruck, dass sie ihn eher als Menschen mochten und ihn weniger als Gottgesandten ansahen.

Wundergeschichten normal? Taschenspielereien waren an der Tagesordnung, Wanderprediger, die gibt es auch heute noch, vielleicht sogar mehr als damals.
Die "Evangelien" sind die Geschichte die ein "Markus" etwa um das Jahr 70 in griechischer Sprache geschrieben haben soll, dabei war der Schreiber anonym, Bischof Papias aus Phrygien hat einen "Markus" daraus gemacht, in Rom soll er das geschrieben haben oder in Syrien vielleicht, eine meiner "Lieblingspassagen" der Bibel ist diese:
"Da verließen ihn alle und flohen. Ein junger Mann aber, der nur mit einem leinenen Tuch bekleidet war, wollte ihm nachgehen. Da packten sie ihn; er aber ließ das Tuch fallen und lief nackt davon." (Markus 14,50-52)
Und dann geht die Geschichte weiter, dabei sollen doch alle abgehauen sein? Der "junge Mann" soll Markus gewesen sein, aber es spricht alles mögliche dagegen, alleine schon der Zeitunterschied von fast 40 Jahren, danach soll Jesus nur noch das gesagt haben ale er vorm Rat stand: "Ich bin es!"
Drei Papyri gibts von diesem "Markus-Evangelium", die in den Bereich 4. bis 6. Jahrhundert fallen. Sonst nichts. Über 30 Evangelien sind bekannt, die "Auferstehung" hinzugedichtet, die Paulusbriefe und die beiden Petrusbriefe sind Fälschungen, die Evangelien sind von der Kirche immer wieder verändert worden, Matthäus und Lukas schrieben von Markus ab,
Er war mit Sicherheit kein Augenzeuge der Geschehnisse, Matthäus war kein Augenzeuge, er übernahm 600 Verse von ihm. Lukas wurde 189 von Irenäus, dem Bischof von Lyon, als Evangelienautor genannt. .
Lukas gab von Anfang an zu, dass er alles nur recherchiert hatte.

Denen soll man glauben was damals geschah. Dass Jesus es ihnen lang und breit erklären musste, seine Jünger ihn nicht verstanden hätten. Darauf verlässt sich die Welt. Auf einen namenlose Unbekannten dem zwei andere abschrieben. Nichts mehr vorhanden ist, kein einziges Teil außer ein paar Fetzen aus frühestens dem 4. Jahrhundert. Fälschungen und Dichtungen eindeutig sind. Darauf verlässt man sich? Und das bei einer Sache von dieser Wichtigkeit und diesem Ausmaß.
(04-09-2012, 20:48)Lelinda schrieb: Es ist jedenfalls kein Mordaufruf des Jesus von Nazareth bekannt.Oder meinst du , er hätte, wie Osama bin Ladin von hinten die Fäden gezogen und seine Anhänger für seine Sache in die Arena geschickt?
Ich sehe das Du diese Sache nicht verstanden hast, sich hingeben für ihn, aber doch niemand umbringen, wie kommst Du auf sowas?
(04-09-2012, 20:48)Lelinda schrieb: Direkt danach? 25.000? Und das ist nirgendwo vermerkt worden, trotz der großen Zahl der Opfer?
Doch, ist es, wie gesagt, kommt noch.
(04-09-2012, 20:48)Lelinda schrieb: Das war das Barnabas-Evangelium
Ist eine Dichtung aus den 14.Jahrhundert und ist nur mal als "Geschichte ohne historische Bedeutung" zu betrachten, das kenne ich schon wer weiß wie lange und ist eine Geschichte die ich zwar gelesen habe, aber ohne weitere Bedeutung ist.
(04-09-2012, 22:38)indymaya schrieb: Lies das NT.
Wozu? Wieviele Male noch?
(04-09-2012, 22:38)indymaya schrieb: Man soll sich zwar kein Bild machen, aber Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde. (1Mos 27)
Na dann zeige uns doch einmal die älteste Erwähnung dieser Worte die Du finden kannst.
So ein echtes Ebenbild sollte doch damit kein Problem haben.
Und sei bitte so gut und lass hier solche Worte weg wie "Dein Mohammed", das ist uncool.


RE: Jesus, "gestorben für unsere Sünden"? - Ekkard - 04-09-2012

(04-09-2012, 23:45)Richard Bastian schrieb: eine meiner "Lieblingspassagen" der Bibel ist diese:
"Da verließen ihn alle und flohen. Ein junger Mann aber, der nur mit einem leinenen Tuch bekleidet war, wollte ihm nachgehen. Da packten sie ihn; er aber ließ das Tuch fallen und lief nackt davon." (Markus 14,50-52)
Markus, Kapitel 14 hat nur 47 Verse.


RE: Jesus, "gestorben für unsere Sünden"? - Richard Bastian - 05-09-2012

Markus - Kapitel 14, 72(Letzter Vers): "Und der Hahn krähte zum andernmal. Da gedachte Petrus an das Wort, das Jesus zu ihm sagte: Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er hob an, zu weinen."


RE: Jesus, "gestorben für unsere Sünden"? - Ekkard - 05-09-2012

... scheint eine Erfindungsbibel zu sein?


RE: Jesus, "gestorben für unsere Sünden"? - deja-vu - 05-09-2012

.http://www.bibleserver.com/text/LUT/Markus14

da sind aber 72 Verse Eusa_think