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23-05-2025, 13:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23-05-2025, 13:35 von petronius.)
(22-05-2025, 14:25)Sinai schrieb: Die politische Meinung der Kirche ist doch heute wieder sehr wichtig
Die zwingt so manche Politiker in die Defensive !
aber wo...
alle machen freundliche nasenlöcher, wenn der papst was sagt - lassen ihn ansonsten aber einen guten mann sein
papstworte sind nur weiße salbe
Zitat:Man denke an Deutschland mit dem katholischen Politiker Merz und seinen geplanten Maßnahmen betreffend die Migration und die scharfe Kritik seitens der katholischen Kirche
Oder der Nichtkatholik Trump wird seitens der katholischen Kirche wegen seiner restriktiven Migrationspolitik kritisiert
Da ist es den Politikern wichtig - egal ob katholisch oder nicht - mit dem Papst auf gutem Fuß zu stehen und dies auch öffentlich (im Fernsehen) durch Anwesenheit bei dessen Inthronisation zu demonstrieren
siehe oben
weder merz und trump lassen sich in ihrer politik durch die rkk beeinflussen
Zitat:Diese Inthronisation (bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil mit der Krönung des Papstes verbunden, die letzte Papstkrönung war im Jahre 1963, heute offiziell schlicht als Amtseinführung klassifiziert) ist ein politischer Akt
nein. es ist ein showakt
Zitat:Denn es wird der Monarch eines souveränen Staates inthronisiert !
deshalb ja auch der entsprechende showakt
folklore, wie die zahlenden touristen sie lieben
(22-05-2025, 20:40)Sinai schrieb: Die Inthronisation des neuen Papstes und Monarchen Leo XIV. war nicht in erster Linie ein Treffen von Scholastikern mit dem Thema "Bibel"
nein - echt jetz?
donnerwetter - wer hätte das gedacht!
ist wasser schon wieder für dich völlig überraschenderweise naß?
Zitat:Und Herr Merz, Vorsitzender der CDU, wurde nach seiner Migrationserklärung von katholischen Organisationen scharf kritisiert. Er musste zurückrudern und einige seiner Positionen entschärfen
welche?
und zwar aufgrund kirchlicher kritik?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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23-05-2025, 16:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23-05-2025, 16:12 von Sinai.)
(23-05-2025, 13:17)exkath schrieb: (22-05-2025, 23:48)Sinai schrieb: (22-05-2025, 21:49)exkath schrieb: Öffentliche Beter sind für Jesus Heuchler
Aber das stimmt jedoch nicht. Jesus selbst betete bei der Bergpredigt vor einer riesigen Menschenmenge laut das Vater Unser Zitat:"Quod licet Iovi, non licet bovi"
Wikipedia
Auch die Apostel beteten im Tempel:
"Petrus und Johannes gingen um die neunte Stunde zum Gebet in den Tempel hinauf.
Da wurde ein Mann herbeigetragen, der von Geburt an gelähmt war. Man setzte ihn täglich an das Tor des Tempels, das man die Schöne Pforte nennt; dort sollte er bei denen, die in den Tempel gingen, um Almosen betteln.
Als er nun Petrus und Johannes in den Tempel gehen sah, bat er sie um ein Almosen."
Apostelgeschichte 3,1 ff Einheitsübersetzung
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Wie oft willst Du eigentlich noch beweisen, dass das Neue Testament oefter mal Gegenteiliges behauptet?
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23-05-2025, 22:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23-05-2025, 22:30 von Sinai.)
Da ist nichts "Gegenteiliges" zu erkennen.
Es geht um die Bibelstelle, die Exkath genannt hatte:
"Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler. Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.
Du aber geh in deine Kammer, wenn du betest, und schließ die Tür zu; dann bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.
Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen."
Matthäus 6,5ff Einheitsübersetzung
Diese Bibelstelle ist offenbar gegen so manche Heuchler gerichtet, die sich - um beim beten von möglichst Vielen gesehen zu werden - dazu gern in die Synagogen stellten.
Und diese Bibelstelle ist auch gegen die vielen Kulte der Heiden gerichtet
Beides betrifft die Christen nicht. Sie können öffentlich beten, wie es ja schon die Apostel taten:
"Petrus und Johannes gingen um die neunte Stunde zum Gebet in den Tempel hinauf." Apostelgeschichte 3,1 Einheitsübersetzung
Der Tempel war Jesus und den Aposteln heilig.
Auch nicht an den Straßenecken sollte gebetet werden (offenbar gab es damals Leute, die sich - wie manch aufdringliche Bettler - mitten an stark frequentierte Straßenecken stellten und dabei den Passanten, die ständig ausweichen mussten, lästig fielen)
Und dass die Heiden ebenfalls nicht als Vorbild galten, ist auch klar
Jerusalem war damals bunt bis chaotisch. Allerorts Römer, Griechen, polytheistische Araber (vor allem Nabatäer), Ägypter, Nachfahren von Assyrern
In diesem Trubel sollten Christen nicht beten
Aber bei einer Inthronisation eines Papstes ist das ja im Rahmen einer christlich organisierten Feier
Selbstverständlich darf man da beten, ebenso wie bei christlichen Messen
Die anwesenden Nichtchristen mussten sich halt taktvoll still verhalten - dies war ja gemäß der diplomatischen Etikette ohnehin selbstverständlich
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(23-05-2025, 22:21)Sinai schrieb: Da ist nichts "Gegenteiliges" zu erkennen.
Wenn man blind ist - oder verblendet - sieht man das sicherlich nicht.
(23-05-2025, 22:21)Sinai schrieb: Beides betrifft die Christen nicht. Sie können öffentlich beten, wie es ja schon die Apostel taten:
Also Verblendung.
Du erfindest mal wieder Interpretationen, um die Widersprueche im NT irgendwie wegzuzaubern. Vielleicht solltest Du das mit dem Wegzaubern noch etwas ueben, denn es funktioniert nicht.
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24-05-2025, 00:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24-05-2025, 00:35 von Sinai.)
2,6 Milliarden Christen weltweit sind halt anderer Meinung
Sie verstecken sich nicht zum beten im Kämmerlein
Sie sehen die spezielle Bibelstelle gegen Heuchelei nicht als Aufruf, ihren Glauben zu verstecken - denn sie befolgen "Gehet hin und lehret alle Völker!"
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24-05-2025, 11:56 von Ulan.
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(24-05-2025, 00:30)Sinai schrieb: 2,6 Milliarden Christen weltweit sind halt anderer Meinung
Es ist schon witzig, wie Du immer meinst, fuer saemtliche Christen sprechen zu muessen. "Oeffentlich beten" tun in Deutschland die wenigsten Christen, und auch sonst ist das verbreitet so.
Aber sei's drum. Ich bin mir sicher, dass diese Christen, die oeffentlich beten, nicht "anderer Meinung" sind, sondern sich schlicht keine Gedanken ueber solche Fragen machen und einfach kirchlichen Traditionen folgen. Ob sie die fragliche Bibelstelle kennen, sei dann dahingestellt. Bibelglaube beruht sowieso meist auf extremer Kompartmentalisierung von Einzelaspekten.
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Die Bergpredigt fand wohl vor
(23-05-2025, 22:21)Sinai schrieb: Allerorts Römer, Griechen, polytheistische Araber (vor allem Nabatäer), Ägypter, Nachfahren von Assyrern statt. Beim Teil mit dem Beten waren die Apostel vermutlich am kalten Büffet oder auf der Latrine. Von daher gilt für sie Matthäus 6:5-6 L1912 nicht.
Was ein Papst bei seiner Amtseinführung oder sonstwo sagt geht geladenen Politikern am Arsch vorbei wie selbsternannten Christen die Bergpredigt.
Wenn Fundamentalisten ein Problem sind, dann ist das Fundament ein Problem. Irgendein Weiser
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24-05-2025, 21:30 von Sinai.)
(24-05-2025, 12:48)exkath schrieb: Was ein Papst bei seiner Amtseinführung oder sonstwo sagt geht geladenen Politikern am Arsch vorbei wie selbsternannten Christen die Bergpredigt.
Na ja, vielleicht lesen sie ja deine wahrscheinlich wohlmeinende Kritik.
Im Übrigen reisten die vielen Spitzenpolitiker nicht an, um hier Bibelunterricht zu bekommen, sondern um anlässlich der feierlichen Inthronisation des neuen Papstes vor der Weltöffentlichkeit, vor den vielen Fernsehkameras Einigkeit oder zumindest guten Willen zu demonstrieren
In einer kriegsgefährdeten Welt mit zwei fürchterlichen Brandherden ist ja vielleicht der neutrale Boden des Vatikan ein Ort der Hoffnung von Vielen
Sonst wären nicht so viele hochrangige Politiker gekommen
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26-05-2025, 20:35
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-05-2025, 20:37 von Sinai.)
Da die feierliche Inthronisation des neuen Papstes nun vorbei ist, der Papst aber weiterhin weltpolitisch tätig ist, eröffne ich folgendes Thema:
Christentum und Theologie > Papst Leo XIV. im Dauergespräch mit der Weltpolitik
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Damit ist dann hier Schluss!
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