Beiträge: 286
Themen: 3
Registriert seit: Mar 2009
"Bißchen kratzen"? Hat der Hund Flöhe oder hab ich was verpaßt? :question:
@ Passenger: Wußte ich´s doch! :icon_cheesygrin: Und daß "Kanonen" - alias "Handgranaten-Herbert" Dein Lieblings-Autor ist, wundert mich auch nicht...
@Ekkard: Tentakel laß ich mir noch eingehen. Wenn ein Dr. Zoidberg sogar mit Krabbenscheren Operationen durchführen kann. :icon_cheesygrin:
Aber wie bringen Enzyme einen in den Weltraum? Details, Details...
Beiträge: 13890
Themen: 307
Registriert seit: Apr 2004
(24-08-2010, 16:25)Rao schrieb: Aber wie bringen Enzyme einen in den Weltraum? Details, Details... Gegenfrage: Wie bringen uns Zangen, Bohrer, Sägen, Hämmer und andere Werkzeuge in den Weltraum?
Möglicherweise driften die sehr stabilen Samenkapseln der Farne schon sein Urzeiten aus der Erdatmosphäre ab und werden vom Sonnenwind ins All geschleudert. Umgekehrt hat man schon Sporen in Meteoriten gefunden, die den Eintritt in die Erdatmosphäre überlebt haben - aber leider von unseren Bakterien regelmäßig gefressen werden.
Vielleicht haben Viren die Fremd-DNA aus den Bakterien bei uns eingebaut, und wir sind Mischwesen mit alter Sehnsucht nach Hause, wer weiß ...
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Beiträge: 286
Themen: 3
Registriert seit: Mar 2009
26-08-2010, 14:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-08-2010, 14:32 von Rao.)
Samenkapseln, Farne, Sporen, alles schön und gut... nur ist das alles halt "unintelligent" nach unseren Begriffen. Es beabsichtigt eigentlich gar nicht, in den Weltraum zu fliegen, es weiß nicht, wohin es fliegt, das meiste davon geht schlicht kaputt, und falls ein einsames Exemplar mal irgendwann durch schieren Zufall heil und lebendig bei uns landet (und bemerkt wird) können wir es untersuchen, sezieren... aber nicht fragen, wo kommst du her, welche Absichten hast du, wie sieht dein Weltbild aus... ich hab ja schon mal angemerkt, daß die (gezielte!) Verbreitung von Leben ins All wahrscheinlich der Grund ist, warum die irdische Evolution (und außerirdische vermutlich gleichfalls) intelligentes Leben hervorbringt. Intelligentes Leben sucht gezielt und von sich aus nach geeigneten neuen Lebensräumen bzw. versucht sich an weniger geeignete anzupassen (Gentechnik). Unintelligente Lebensformen dagegen sind darauf angewiesen, daß der reine Zufall sie irgendwann an lebensfreundliche Gestade spült, und die Aussicht auf Erfolg ist da im wahrsten Sinn des Begriffes astronomisch gering.
Beiträge: 13890
Themen: 307
Registriert seit: Apr 2004
Rao, Du unterschätzt "die Welt" bzw. deren Entwicklung. "Intelligenz" ist kein Ziel, sondern "überleben". Die Intelligenz ist eine darin aufgetretene Laune, die sich im Nachhinein als sehr zweckmäßig erwiesen hat und erweist. Deshalb steckt eine Menge Intelligenz in dem, was uns die Natur vormacht. Es sind zum Teil Strategien, die sich ausgesprochen gerissen darstellen. Dazu gehört auch die Verpackung der bisher geleisteten Evolutionsarbeit in Sporen, die in den Weltraum driften.
Was heißt denn schon "astronomisch gering". Du vergisst, dass diese Welt bereits seit 13,5 Mrd. Jahren, das Sonnensystem seit 4,5 Mrd., die Erde seit 4 Mrd. und das Leben seit 1 Mrd. Jahren existiert. Jede dabei entstehende "Nische" wurde von der Natur in irgendeiner Form "besetzt". Irdisches Leben ist nur eine vergleichsweise "kleine" Nische. Wer will den ausschließen, das es astronomisch viele solche Nischen gibt, die sich besiedeln lassen. Die Wahrscheinlichkeit mag gering sein, die Zahl der Versuche umso größer!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Beiträge: 286
Themen: 3
Registriert seit: Mar 2009
(26-08-2010, 20:47)Ekkard schrieb: Rao, Du unterschätzt "die Welt" bzw. deren Entwicklung. "Intelligenz" ist kein Ziel, sondern "überleben". Die Intelligenz ist eine darin aufgetretene Laune, die sich im Nachhinein als sehr zweckmäßig erwiesen hat und erweist. Deshalb steckt eine Menge Intelligenz in dem, was uns die Natur vormacht. Es sind zum Teil Strategien, die sich ausgesprochen gerissen darstellen. Dazu gehört auch die Verpackung der bisher geleisteten Evolutionsarbeit in Sporen, die in den Weltraum driften.
Was heißt denn schon "astronomisch gering". Du vergisst, dass diese Welt bereits seit 13,5 Mrd. Jahren, das Sonnensystem seit 4,5 Mrd., die Erde seit 4 Mrd. und das Leben seit 1 Mrd. Jahren existiert. Jede dabei entstehende "Nische" wurde von der Natur in irgendeiner Form "besetzt". Irdisches Leben ist nur eine vergleichsweise "kleine" Nische. Wer will den ausschließen, das es astronomisch viele solche Nischen gibt, die sich besiedeln lassen. Die Wahrscheinlichkeit mag gering sein, die Zahl der Versuche umso größer!
Du überschätzt die Wahrscheinlichkeit massiv. Das fängt schon damit an, daß Sporen oder andere Lebensformen zwar leicht aus ihrem heimischen Sonnensystem hinauskommen, getragen vom "Sonnenwind", aber wegen genau demselben nur schwer in ein anderes Sonnensystem hineinkommen, sie müßten sich quasi ständig gegen die Strömung vorwärtskämpfen, und das kann nur ein Wesen mit Eigenantrieb oder so. Andernfalls wäre das beste, was es erreichen könnte, irgendwo in den ruhigeren Außenbezirken, geschützt von der dortigen Version der Oortschen Wolke, herumzudümpeln und darauf zu hoffen, daß durch irgendeinen Zufall ein Objekt des Gürtels aus seiner Umlaufbahn geworfen wird und in das Sonnensystem hineinstürzt, und dabei nicht etwa in der Sonne verglüht, wie das dem größten Teil dieser Objekte passiert, sondern ausgerechnet auf einem Planeten mit lebensfreundlichen Bedingungen niedergeht, und auch noch so niedergeht, daß es lebendig unten ankommt... das alles reduziert die Wahrscheinlichkeit schon gewaltig. Auch ohne von dem Leben auf dem Planeten selbst dann zu spekulieren, das die nicht angepaßten fremden Lebensformen vielleicht zum Fressen gern hat... nö, ich denke, die Wahrscheinlichkeit, daß sich auf fremden Planeten Lebensformen von sich aus entwickeln, ist allemal höher als die, daß ein einzelner Planet irgendwo alle anderen "befruchtet".
Die schönsten Versuche taugen nichts, wenn kein einziger zum Erfolg führt.
Beiträge: 13890
Themen: 307
Registriert seit: Apr 2004
... oder es ist alles ganz anders. Unsere Spekulationen schmoren im Grunde in dem Bisschen Wissen, das uns Heutige so ungemein beeindruckt. Die Welt und ihre Natur aber sind allemal größer ...
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
|