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Gibt es eine vorchristliche Gnosis?
#31
(23-06-2010, 16:06)indymaya schrieb:
(23-06-2010, 16:02)petronius schrieb: im übrigen halte ich es für eine merkwürdig mißverstandene form von christenglauben, beispielhafte christlichkeit davon abhängig zu machen, wie der betreffende umgekommen ist, und nicht davon, wie er noch zu lebzeiten handelt und sich verhält

Ist das ein Gleichnis?
Ohne Scherz, auf Grund wie er zu Lebzeiten handelt und sich verhält wird er doch umgebracht.
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#32
(23-06-2010, 16:12)indymaya schrieb:
(23-06-2010, 16:06)indymaya schrieb:
(23-06-2010, 16:02)petronius schrieb: im übrigen halte ich es für eine merkwürdig mißverstandene form von christenglauben, beispielhafte christlichkeit davon abhängig zu machen, wie der betreffende umgekommen ist, und nicht davon, wie er noch zu lebzeiten handelt und sich verhält

Ist das ein Gleichnis?
Ohne Scherz, auf Grund wie er zu Lebzeiten handelt und sich verhält wird er doch umgebracht.

was meinst du mit "gleichnis"?

ich habe klartext gesprochen. aus meiner sicht ist der ein guter christ (meinetwegen "vorzeigechrist"), der sich christlich verhält. also sein leben, sein verhalten, an den idealen der nächsten- bis feindesliebe ausrichtet (nicht lügt, betrügt, stiehlt oder gewalt anwendet, den benachteiligten solidarität erweist, eigene interessen zugunsten anderer berechtigter zurücksetzt). dazu ist es beileibe nicht nötig, sich umbringen zu lassen - davon hat nämlich keiner was
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#33
(23-06-2010, 16:51)petronius schrieb: ich habe klartext gesprochen. aus meiner sicht ist der ein guter christ (meinetwegen "vorzeigechrist"), der sich christlich verhält. also sein leben, sein verhalten, an den idealen der nächsten- bis feindesliebe ausrichtet (nicht lügt, betrügt, stiehlt oder gewalt anwendet, den benachteiligten solidarität erweist, eigene interessen zugunsten anderer berechtigter zurücksetzt). dazu ist es beileibe nicht nötig, sich umbringen zu lassen - davon hat nämlich keiner was

Du hast jeden Sonntag in die Kirche gehen vergessen.
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#34
(23-06-2010, 16:51)petronius schrieb: . dazu ist es beileibe nicht nötig, sich umbringen zu lassen

Ohne Scherz, Er läßt sich nicht umbringen, er wird umgebracht.
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#35
(23-06-2010, 17:19)indymaya schrieb:
(23-06-2010, 16:51)petronius schrieb: ich habe klartext gesprochen. aus meiner sicht ist der ein guter christ (meinetwegen "vorzeigechrist"), der sich christlich verhält. also sein leben, sein verhalten, an den idealen der nächsten- bis feindesliebe ausrichtet (nicht lügt, betrügt, stiehlt oder gewalt anwendet, den benachteiligten solidarität erweist, eigene interessen zugunsten anderer berechtigter zurücksetzt). dazu ist es beileibe nicht nötig, sich umbringen zu lassen - davon hat nämlich keiner was

Du hast jeden Sonntag in die Kirche gehen vergessen.

mag ja sein, daß das deine vorstellung von einem vorzeigechristen ist:

-jeden sonntag in die kirche gehen
-gegen schwule, juden und nicht gläubige hetzen
-vom märtyrertod träumen

meine vorstellung ist das nicht, und damit gehab dich wohl
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#36
(23-06-2010, 17:32)petronius schrieb: -jeden sonntag in die kirche gehen
-gegen schwule, juden und nicht gläubige hetzen
-vom märtyrertod träumen

meine vorstellung ist das nicht, und damit gehab dich wohl
Hast Du mich jetzt gesperrt?
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#37
Um zum Thema zurückzukommen:

1. Martin Hengel, Simone Pétrement und andere hatten Recht, wenn sie sich dagegen wehrten, dass man iranische Texte, die viel jünger sind als das Christentum, als Beweise für eine vorchristliche Gnosis wertet.

2. Die kirchliche Überlieferung ist sich darüber einig, dass der in Apostelgeschichte 8 erwähnte Simon der erste christliche Gnostiker war. Dass er schon vor seiner Taufe Gnostiker war, kann man weder beweisen noch widerlegen.

3. Der stärkste Anhaltspunkt für die Existenz einer vorchristlichen Gnosis ist die Religionsgemeinschaft der Mandäer im Irak (falls sie nicht inzwischen von Bush und Obama ausgerottet worden sind). Sie lehnen Jesus ab und verehren Johannes den Täufer.

Ich schließe daraus, dass es eine vorchristliche Gnosis gegeben hat und dass es sich dabei um eine der vielen Strömungen des Judentums vor der Zerstörung des Zweiten Tempels im Jahr 70 gehandelt hat. Dies wird indirekt auch dadurch bestätigt, dass in der Kabbala immer wieder Bestandteile der gnostischen Mythologie auftauchen, ohne dass die Kabbalisten jemals eine gnostische Schrift gelesen hätten. Anscheinend ist dieser Mythos der beste Ausdruck für das Lebensgefühl von Menschen, die in der Diaspora leben müssen.
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