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Können Träume voraussagen?
#1
Hallo!
Hat jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht wie ich oder wie steht ihr einfach dazu?
Vor etwa einer Woche, an einem Sonntag, hatte ich einen merkwürdigen Traum (Hinweis: ich träume so gut wie nie, mein letzter Traum ist etwa ein Jahr her).
Ich bin bei meiner Oma und fahre mit meinem Bruder durch das Dorf, in dem sie wohnt. Plötzlich sehen wir aus einem Kamin rabenschwarzen Rauch emporsteigen. Wir drehen uns um und sehen in den Felder, dass ein Vulkan ausgebrochen ist. Sofort fahren wir zurück, um unsere Familie zu warnen. Im Haus ist anscheinend niemand mehr und wir fahren zu dem Bruder meiner Oma, der auch in diesem Dorf wohnt (die Umgebung, die Lage der Häuser, alles ist realitätsgetreu). Plötzlich sehe ich ihn vor seinem Holzhaus, er steht mit dem Rücken zu mir da, und trotzdem kann ich ihn erkennen. Merkwürdigerweise sehe ich, dass ihn jemand (ich kann die Person nicht sehen, bzw. nur sehr undeutlich und verschwommen) mit einer Peitsche schlägt. Er wird auf die Beine geschlagen, auffällig sind seine rabenschwarzen Hosen (er hat nie schwarze gehabt). Hiermit endet plötzlich mein Traum.
Am Morgen erzähle ich es in der Familie, und mein Bruder, der ebenfalls noch nie von dem Bruder meiner Oma geträumt hat, erzählte seinen Traum in dieser Nacht:
Er sieht nur, wie sich meine Oma und ihr Bruder die Hände schütteln. Das schütteln ist dabei extrem stark und sehr, sehr lange, auf würde es nicht aufhören wollen. Damit endet der Traum.
Ich und mein Bruder hatten als einzige der Familie sehr engen Kontankt zu dem Bruder meiner Oma. Wir mochten ihn wirklich. Bemerkenswert ist, dass wir von ihm nicht gesprochen haben und auch nicht wussten, dass es ihm schlechter geht. Er wohnt auch nicht in Deutschland. Am nächsten Tag bekommen wir die Nachricht, dass er nicht mehr lebt.

Herr, lass ihn Ruhen in Frieden.
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#2
Guten Abend Klaudia!

Wie ich das von Dir geschriebene gelesen habe ist es auch mir kalt den Rücken runtergelaufen. Ich hoffe, Du gestattest, daß ich ein kurzes Gebet für den den Bruder Deiner Oma gesprochen habe.

Nach meinem Kenntnisstand sind Träume ja eher dazu da, die Realität zu verarbeiten und jeder Mensch träumt, auch wenn er davon fast immer nichts mehr wissen sollte. Ohne Träume könnte Mensch nicht leben, ohne einen Schaden zu haben.

Es gibt ja durchaus die Vermutung, daß es Verbindungen mit anderem Menschen über das technisch möglich hinaus geben kann. Für mich hätte das geschilderte noch nicht ein mal unbedingt war mit Zukunftsvoraussage zu tun.

Gruß
Gerhard
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#3
Hallo, Klaudia :)
Dein Traum meldete eine nahe Katastrophe, dazu nimmt der Organismus erinnerbare Bilder, die man irgendwann eingebeamt hatte, und schildert mit deren Hilfe ein Beispiel fuer den "Begriff" Katastrophe.
Haette es so einen Weg gegeben, direkt "wahr"-zu-schauen, was los ist, haettest Du den Ort sehn muessen, wo der betreffende Grossonkel grad ist, aeusserlich waere der vielleicht ganz unauffaellig gewesen und nicht die Folgerung "nahende Katastrophe", "Trauer" (schwarzer Rauch) erbracht.
Das aktivierte aber, nun den Traum aufmerksamer zu beachten, wie es weiterging: nun kam direkt die Person vor, um die es geht, und schaut schon weg, jemand bearbeitet "seine Beine", im Traum sind aber alle Du, die vorkommen, also Du wirst keine Moeglichkeit haben, wohin zu gehn, um etwas zu verhindern, was mit der Trauer zu tun hat:
Zitat:Klaudia: wir fahren zu dem Bruder meiner Oma, der auch in diesem Dorf wohnt (die Umgebung, die Lage der Häuser, alles ist realitätsgetreu). Plötzlich sehe ich ihn vor seinem Holzhaus, er steht mit dem Rücken zu mir da, und trotzdem kann ich ihn erkennen. Merkwürdigerweise sehe ich, dass ihn jemand (ich kann die Person nicht sehen, bzw. nur sehr undeutlich und verschwommen) mit einer Peitsche schlägt. Er wird auf die Beine geschlagen, auffällig sind seine rabenschwarzen Hosen (er hat nie schwarze gehabt). Hiermit endet plötzlich mein Traum.
Die "schwarzen Hosen" nehmen das Thema nochmal in die Richtung des "schwarzen Rauchs" auf: Trauer kommt auf Euch zu, sagt es.
Das als Traum isoliert koennte noch sonstwas melden, wie gesagt, Dein Organismus erzaehlt Dir eine Fabel, in der alle Personen Du sein koennen, aber er hat etwas wahrgenommen, was Dich was angeht.
Nun kam aber bei Euch hinzu, dass auch Dein Bruder etwas Passendes traeumte und es zusammenlief auf diesen Gross-Onkel:
Zitat:Klaudia: Am Morgen erzähle ich es in der Familie, und mein Bruder, der ebenfalls noch nie von dem Bruder meiner Oma geträumt hat, erzählte seinen Traum in dieser Nacht:
Er sieht nur, wie sich meine Oma und ihr Bruder die Hände schütteln. Das Schütteln ist dabei extrem stark und sehr, sehr lange, auf würde es nicht aufhören wollen.
Zitat:Damit endet der Traum.
Ich und mein Bruder hatten als einzige der Familie sehr engen Kontankt zu dem Bruder meiner Oma. Wir mochten ihn wirklich.
Bemerkenswert ist, dass wir von ihm nicht gesprochen haben und auch nicht wussten, dass es ihm schlechter geht. Er wohnt auch nicht in Deutschland.
Am nächsten Tag bekommen wir die Nachricht, dass er nicht mehr lebt.
Meine Familie ist aus dem Ostseeraum, und bei uns ist es nicht ungewoehnlich, dass man von Menschen, die man mag, auch ueber sehr grosse Distanzen hinweg einen letzten Gruss gibt, waehrend sie sterben.
Man weiss es von Pflanzen, dass sie rund um den Erdball spueren, wie es ihrem Pfleger geht. Warum, weiss man nicht, aber die Ebene der Empfaenglichkeit hat auch der Mensch noch als Lebewesen in sich.
Deines Bruders Traum ist zeitlich vielleicht etwas spaeter als Deiner gewesen, in dieser Nacht, denn die nehmen schon "keinen-Abschied", Eure Grossmutter und ihr Bruder. - Nebenfrage: Lebte denn Eure Oma noch?
Gesetzt den Fall, sie sei schon laenger tot, haette Dein Bruder damit erfahren, dass "sie im Himmel schon dafuer warb", dass ihr Bruder drueben bleibe. Die beiden sind ihm 1 "Bild" von Zusammenhalten.
Gesetzt den Fall, sie lebt noch, so zeigte es, dass nach Deines Bruders Erfahrung sie sich nicht freiwillig von ihm trennen wuerde und das Haendeschuetteln in Deines Bruders Traum (die Leute sind ja auch er) bedeutet: "Vergiss mich nicht, Dein Gross-Onkel!"
Es heisst, ein Traum, der mehrmals auftritt, oder ein Thema, das ungefaehr so mehrere Personen zugleich traeumen, gehoert schon zu dem Bereich der Wirklichkeits-Meldungen.
Man sah keine Zukunft, denn es ist ein Abschiedsgruss, bei jedem von Euch in ein anderes Bild gekleidet, nach dem, was jeder von Euch an Bild-Material zum Bedeutungen-Schildern in sich hat. Dass bei Euch beidenn tatsaechlich die Person des Betroffenen Onkels auftauchte, ist durchaus ein Zeichen, dass er Euch beiden sehr nahe stand.
Dass Ihr beide eine so doppelt esicherte Meldung bekamt, ist zugleich ein Zeichen, dass auch seine Liebe zu Euch beiden tief ist.
Wenn man auf die Grosse Reise geht, und es merkt, ist nicht viel Zeit, noch an vieles zu denken, das geht auch unterbewusst, an wen ein Sterbender dann noch einen Gruss senden kann.
Seid froh fuer eine so tiefe Beziehung, die ueber dies Leben hinaus haelt - es ist eine Kostbarkeit.
Zitat:Herr, lass ihn Ruhen in Frieden.
Dem schliesse ich mich an, und Ihr werdet Euch an nach den Zeiten, die Euch zugedacht sind, sicher wiedersehen.
__________
Zur Theorie der Traeume noch etwas: Es gibt die Tages-Verarbeitungs-Traeume, wie Gerhard sagt, Tagesreste, die "bedeuten" nicht einzeln was, doch hat man es systematisch erforscht und festgestellt, dass eine lueckenlos notierte Serie von Traeumen eine Geschichte ergibt, die keinen Deuter braucht, also dem Traeumer dann klar wird.

Wir haben ja im Nervensystem Filter, die fuer uns hervorheben, worauf wir achten wollen, und abblenden, was uns dabei unwichtig ist. Aber eingefilmt wird das dennoch, und zwar rastlos bis auf ca.5 Minuten pro Tag nehmen unsere Sinne was an und heften es irgendwo ab.
In Hypnose kann man daher bei einem Unfallzeugen sogar noch das Strassenbild neu wecken, sodass er eventuell dann auf noch etwas guckt und es schildern kann, was er in der Realitaet einfach weggefiltert hatte. Das ist aber auch eine Kunst, so eine Erinnerungs-Hypnose. Hypnose senkt die normal-alltaegliche Kritik ab, was an einem Gesamt-Anblick oder einer Geraeusche-Mischung "relevant" war oder nicht. Es wuerde also nicht moeglich, etwas wieder zu erinnern, was auf derselben Strasse in dem Moment hinter dir geschah, ausser Geraeusch oder Geruch. Ein objektiv gehoerloser Mensch koennte auch dann kein Geraeusch erinnern.
Aus dem viel zu vielen eingespeicherten Material macht der Organismus praktisch und wirtschaftlich einen Vorrat an Beispiel-Geschichten, also er "illustriert" damit Gedanken und Ideen, die erst nur Wort oder Idee sind, damit, und das packt er dann ab, womit diese dann beim Nachdenken gleich etwas realitaets-nah ausgestattet sind.
Es bleibt normalerweise trotzdem immer unterscheidbar, ob ich mich an etwas erinnere, es erlebt zu haben, oder mich erinnere, mir etwas vorgestellt zu haben. Dies ist unglaublich verschachtelt und man kann etwa 8 Ebenen unterscheiden, mit deren Hilfe wir denken.
Wenn man Rausch-Mittel nimmt, kommt aus diesen Vorraeten je nach Art des Rauschmittels einiges zur Verschiebung - also es kommt zu Verwechslungen, ob vorgestellt oder selbst erlebt-erinnert.
Und wieder etwas anders ist es, wenn eine psychiatrische Krankheit Teile daraus aktiviert und dem Ich zuordnet, anderes dem Ich wegschaltet, was einen Menschen sehr verzweifelt machen kann, wenn er das merkt.
Die Faehigkeiten, sich genau zu erinnern, sind uns Menschen extrem wichtig, und auch die Sicherheit, was zu einem Ich gehoert und was nicht-Ich ist, brauchen wir besonders in der abendlaendischen Kultur (inclusive des Islam-Bereichs der Welt).

Unter den Traeumen gibt es sodann eine Kategorie Selbsthilfe-Traeume, da greift der Organismus in die Traum-Kiste, wenn er bemerkt, dass wir etwas konsequent nicht beachten, was aber sehr wichtig sein kann, damit das Gesamt weiter lebensfroh bleibt.
Dann bekommt man einen "Symbol-Traum", der kann ganz simpel sein: ein Baum - oder ein Haus-Ausschnitt, so ueberdeutlich, dass man mit einem bemerkbaren Gefuehl wach wird. Es kann Angst sein, oder Trost sein oder ein gehabter Kummer ist danach wie weggeblasen.
Die sogenannten Traumbuecher beziehen sich auf so etwas - es ist aber kulturabhaengig, was ein Symbol fuer was sein kann, also stimmen die Buecher nicht mehr in einem anderen Land.

Was halbwegs uebertragbar darin ist, sind die medizinisch relevanten Symbol-Traeume, etwa vom "Fliegen", "Boden unter den Fuessen Verlieren", von "Treppen", "Bergen", "Bluehen", "Wasser", also koerpernahe Erlebnisse - daraus kann der Fachmann teilweise sehr genau diagnostizieren, wo ein Hauptproblem festhaengt, in welchem Organ-Geschehen.
Dagegen sind "Glueck-und-Unglueck" zu relativ zum Traum-Deuten.
Des Diebstahls Bild waere z.B. ein "Merkur"-Verhalten (in unuebersichtlichem Wechsel, punktuell mal rechts mal links, in irgend eine Szene verpackt). Das Glueck der Diebe ist das Unglueck der Beklauten, kann man sagen, um das zu verdeutlichen, dass man aus dem Bild selbst ja noch nicht weiss, welche Rolle man selbst darin hat.
Dasselbe "Merkur"-Verhalten ist naemlich auch notwendig fuer Arzt-Patient, Kaufmann-Kunde und mehr Beziehungen, die es benoetigen, etwas im Wechsel zu beobachten und gegenzusteuern, wenn noetig. Es passt sogar auf die sogenannten "Widersprueche" innerhalb der Bibel.
Sowas hat man frueher mal einfach nach dem generellen Verhalten dieses fuer den einfachen Blick fast immer unsichtbaren Planeten kategorisiert. Damals bildete man 7 Gruppen und sortierte danach die beschreibbare Welt ein. Man koennte auch 12 oder 734 Gruppen anlegen, aber man nahm eben diese 7 (sogar in Chinas I-Ging).
Dies wirkt auch in die sogenannten Traum-Buecher-Traditionen hinein.
Man vergass, welches die Ursache ist und welches die Wirkung.

Dann erst kommt noch die Kategorie der "Weissagungs-Traeume", die sich nicht aus den Tagresten und nicht aus der Selbsthilfe des eigenen Organismus heraus erklaeren lassen. Der Mensch ist doch auch nach ausserhalb seines Ich genauso Teil einer Gemeinschaft, ein soziales Lebewesen. Auch dieses hat "Selbsthilfe"-Mechanismen, und dann traeumt eben der eine was deutlich, die anderen nicht. Wenn es der eine berichtet, kann es den andern spontan einleuchten, auf was hin sich der Hinweis aufdraengte. Der Sozial-Organismus stand in Gefahr, zu viel nicht beachten zu wollen.

Die Bibel erzaehlt zum Beiispiel von Josef, dem "Traeumer", welche von seinen Traeumen, und dann auch von dem, was ein Mundschenk, ein Baecker und ein Pharao-Koenig traeumte, und wie das alles eintraf. Weil G0TT ohnehin uns geschaffen hat, ist ER natuerlich dann auch der, der Traeume aktivieren kann.
In der Erzaehlung sind die Moeglichkeiten der 4 Traeumenden sehr unterschiedlich, schon zu wissen, was ihnen bevorstand. Baecker und Mundschenk sassen schon in der Untersuchungshaft und konnten ahnen, wie man ueber sie urteilen wuerde, der Pharao-Koenig konnte nicht ahnen, dass die 14 Jahre bestimmte Wetterlagen mit sich bringen wuerden, die eine weise Vorratshaltung ausgleichen konnte - durch Nachdenken haette er eine solche Massnahme aber auch einleiten lassen koennen, und Josef, die Haupt-Person, hatte ueberhaupt keine Moeglichkeit, sich vorzustellen, wie das von ihm Getraeumte eintreten koennte.
Jeder traeumte aber ein Beispiel, eine Fabel. Keiner sah buchstaeblich das, was eintreten wuerde, im Voraus. Das muss man erwaehnen, wenn Leute so beeindruckt ihre Welt-Untergangs-Traeume schildern. Man sieht nicht eine Film-Vorschau, irgendeine vorgestellte Welt wackelt bei denen sicherlich, aber eben nicht die ganze objektive Welt.
Wuerde man mit ihnen das Geschaute analysieren, wo da im "Film" ihre normale Ethik geblieben ist, kaemen sie selber drauf. Sie wissen sehr wohl, dass das ein Traum ist - und da meinen die meisten Leute, dass sie nicht konsequent ethisch-kritisch bleiben muessten.
Man sieht ein Beispiel fuer irgendetwas, das schon spuerbar da ist.
Und wir spueren viel mehr als was wir glauben wuerden
.
Man soll auch dann ethisch normal gerecht bleiben, denn fuer den Fall einer in Krankheiten passieren koennenden Wirklichkeits-Verwechslung darf es keine Ausnahmen geben. Man soll deshalb auch keinen Rache-Phantasien nachhaengen und solchen pauschalen Gewalt-Muell auch nicht spielerisch einueben.

Damit sind wir also wieder bei der Kategorie der Traeume, die sich Menschen als kurzen Gruss zusenden. In meiner Familie kenne ich davon auch einige Beispiele. Wir finden das gut so, dass es das gibt. Wir wissen auch, dass es nicht regelmaessig eintritt. Also man kann innig an jemandem haengen und empfaengt doch keinen deutlichen letzten Gruss. Uns ist ja nicht bekannt, warum das "funktioniert", also wissen wir auch nicht, warum das mal nicht ankommt oder nicht abgesandt wird. Es sind freie Gaben.

mfG WiT :)
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