Gleichnisse (Beispiele) gibt's in den anderen Religionen aber auch... Und noch kein noch so gut vorgetragenes Beispiel hat im Christentum, im Judentum und im Islam einen Krieg verhindert...
(04-07-2011, 03:17)t.logemann schrieb: Gleichnisse (Beispiele) gibt's in den anderen Religionen aber auch... Und noch kein noch so gut vorgetragenes Beispiel hat im Christentum, im Judentum und im Islam einen Krieg verhindert...
Das ist weil nicht viele der Menschheit, Gott "suchen"
Wenn es ihnen gut geht vergessen sie Gott und schlachten sich nieder, damit es ihnen besser geht.
"Du sollst nicht töten", wird bei diesen Menschen zur Floskel erklärt.
"Der Weg ist breit, der ins Verderben führt...."
Auch sagt Jesus, das es bis zum "Ende" Kriege geben wird.
Gottes Reich auf der Welt wäre fertig errichtet, wenn Menschen, die Anderen Böses tun "verpuffen" würden und nur die von Jesus selig gepriesenen auf der Welt wären.
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(04-07-2011, 07:40)indymaya schrieb: ........ und nur die von Jesus selig gepriesenen auf der Welt wären.
Da würden wir Buddhisten/Juden/Muslime/usw. aber echt Pech haben 
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04-07-2011, 10:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-07-2011, 11:19 von d.n..)
Indymaya schrieb:In Mt.13, 12 geht es nicht um Geld, Essen oder sonst Materiellem
sondern um die Stärkung des Glaubens.
Gott sieht in die "Herzen" der Menschen und weiß was sie brauchen, ohne ihr bitten. Jesus lehrte doch das Beten. Du hast es erfaßt. Beten ist die eleganteste Art, jemand nicht zu helfen. Notleidende, Hungernde - bete für sie. Das kostet nichts und du fühlst dich dabei ganz toll, was du für ein wahrhaft guter Christ bist.
MaSofia schrieb:die Schriften müssen ausgelegt werden! Entfernt, da unsachlich und unhöflich, ich ersuchte schon einmal um angemessene Umgangsformen!! d.n.[
Da können wir direkt froh sein, das „wir Anderen“ (Juden, Muslime, Baha'i, Zoroaster, Hindu's) wenigstens von den beiden grossen christlichen Kirchen als gleichwertig akzeptiert werden...
(04-07-2011, 07:57)d.n. schrieb: (04-07-2011, 07:40)indymaya schrieb: ........ und nur die von Jesus selig gepriesenen auf der Welt wären.
Da würden wir Buddhisten/Juden/Muslime/usw. aber echt Pech haben  
Das sehe ich nicht so auch unter ihnen sind gewaltfreie Menschen, die Gerechtigkeit ersehnen, Trauernde, Geistig "Kleine", Friedensstifter und Barmherzige u.s.w.
(04-07-2011, 10:58)Ahriman schrieb: Indymaya schrieb:In Mt.13, 12 geht es nicht um Geld, Essen oder sonst Materiellem
sondern um die Stärkung des Glaubens.
Gott sieht in die "Herzen" der Menschen und weiß was sie brauchen, ohne ihr bitten. Jesus lehrte doch das Beten. Du hast es erfaßt. Beten ist die eleganteste Art, jemand nicht zu helfen. Notleidende, Hungernde - bete für sie. Das kostet nichts und du fühlst dich dabei ganz toll, was du für ein wahrhaft guter Christ bist.
Selbst das ist eine Unterstellung. Christen geben oft sehr viel weg von ihrem Gehalt, um Notleidenden zu helfen. Sie beten nicht nur.
Und dass sie sich "ganz toll" fühlen", kannst Du ja nun mit absoluter Sicherheit nicht wissen. Aber es "kostet ja nichts", bösen Leumund zu verbreiten - nur Unsachlichkeit und Verlust der Integrität.
Die Seligen sind doch nicht an eine Konfession gebunden. Es handelt sich um eine geistig-seelische Transformation - auch leiblich, wird von einzelnen vorausgesehen -, wenn das Himmelreich errichtet sein wird. Mittendrin, unter uns.
Dabei spielt ein Glaubensbekenntnis so gut wie keine Rolle, allenfalls als Wegbereiter oder überhaupt nicht. Dabei kommt es auf den Menschen an, der diesen einsamen Weg gehen wird. Romano Guardini schreibt, dass "Die Einsamkeit im Glauben fruchtbar sein wird" (Das Ende der Neuzeit).
Zum Gebet. Das Gebet ist oder kann für den Menschen etwas sehr Kostbares werden und sein. Aus ihm fließt dem Menschen Kraft und Zuversicht zu, stärkt das eigene Handeln, hilft innezuhalten. Im Gebet gehören wir uns selbst, stehen mit uns in Verbindung. In Jerusalem gibt es einen Orden von Nonnen, die für die Welt Frieden und Segen erbitten. Den ganzen Tag über im Gebet für die Welt.
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(04-07-2011, 15:27)Theodora schrieb: In Jerusalem gibt es einen Orden von Nonnen, die für die Welt Frieden und Segen erbitten. Den ganzen Tag über im Gebet für die Welt. Weil hier die Behauptung im Raume steht, das Gebet sei die beste Methode, nichts zu tun, um Konflikte in der Welt zu beseitigen:
Es ist wichtig zu wissen, dass es diese Gebete gibt. Sie schärfen das Bewusstsein dafür, dass die Lösungsstrategien auch unter dem Blickwinkel gesellschaftsübergreifenden (demnach auch staatenübergreifenden) Bewusstseins stehen müssen. Es wäre zu wünschen, dass die Regierenden ebenfall beten - nehmen wir stattdessen das Wort "meditieren". Es muss nicht "Gott" sein, es würde vollkommen reichen, das Gebet des Ordens ins Säkulare - nämlich auf das Wohlergehen Vieler - zu übersetzen.
(04-07-2011, 15:27)Theodora schrieb: Das Gebet ist oder kann für den Menschen etwas sehr Kostbares werden und sein. Aus ihm fließt dem Menschen Kraft und Zuversicht zu, stärkt das eigene Handeln, hilft innezuhalten. Im Gebet gehören wir uns selbst, stehen mit uns in Verbindung. Inwieweit wir uns im Gebet selbst gehören, sei mal dahin gestellt. Das Wesentliche ist: Innehalten, Rache aussetzen, Versöhnung ins Auge fassen, Hass verdrängen, sachbezogen denken, Interessen ausgleichen. Brüske Ablehnung des Betens (oder Meditierens) würde solche menschheitlichen, positiven Gedanken verhindern. (Karla hatte dies etwas drastischer ausgedrückt.)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Diese Nonnen beten für alle Menschen. Es gibt keine Grenzen, weder Bevorzung noch Trennung, was das Gebet für den Frieden der Welt betrifft. Bewundernswert, da sie trotz gegenteiliger Ereignisse und den Konflikten im Land, den Auseinandersetzungen und der täglichen Bedrohung, die sie erleben, unbeirrbar an den Frieden und an das Gebet glauben. Im Gebet lassen wir los, umarmen, danken, sind lebendig. Das Klagen und Erbitten, wie in den Psalmen gang und gäbe, würde ich hinzufügen.
Irgendwie kann ich mich nicht des Eindruckes erwehren: Hier wird mit zweierlei Maass gemessen.
Frau Merkerl und Herr Rössler – als Beispiel – sind nicht meine „unmittelbaren Nachbarn“ (obwohl – von meinem Wohnort zu deren Arbeitsplatz sind's allerhöchstens 5 km Luftlinie...), daher kann ich denen nicht unterstellen sie würden „zuwenig“ oder „gar nicht“ beten/meditieren – ich kenne sie einfach nicht.
MaSofia wird aber unterstellt, sie würde unzulässig verallgemeinern wenn sie die immernoch bestehende Tendenz mancher „Wortchristen“ beschreibt, die darin eben besteht das man nur fleissig beten müsse damit Gott sich schon „drum kümmert“ was in der Welt so los ist... Natürlich lässt sich die Aussage von MaSofia nicht pauschalisieren; warum kann aber dann die Aussage „Es wäre zu wünschen, dass die Regierenden ebenfall beten - nehmen wir stattdessen das Wort "meditieren". Es muss nicht "Gott" sein, es würde vollkommen reichen, das Gebet des Ordens ins Säkulare - nämlich auf das Wohlergehen Vieler - zu übersetzen.“ so pauschaliert im Raume stehgen bleiben?
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Weil hier differenziert wird zwischen "beten" im Sinne von: Ich rufe irgendeine höhere Macht an, solls die doch richten,..., und meditieren im Sinne von: ich überlege mir, was ICH tun kann,..?
Aut viam inveniam aut faciam
(02-07-2011, 11:00)MaSofia schrieb: Indymaya, wenn die Leute das wirklich glauben - und auch tun was da steht, dann verkaufen sie ihren Besitz und geben ihn den Armen um einen Schatz im Himmel zu haben, wie Jesus es sagte. Wer das aber tut, der steht auf der Straße und ist ein Sozialhilfeempfänger. Warum fallen Dir solche Sachen nicht auf? Es würde - wenn alle Jesu Wort befolgen ins Absurde führen, es gäbe keinen Wohlstand sondern Elend. Das alles führt zu Verrücktheiten. Das siehst Du doch in den Himmelreichsgleichnissen.
MaSofia,
ich finde dieses Gleichnis sinnvoll und hat an Aktualität nichts eingebüßt.
Die Frage könnte auch lauten, ob ein Mensch bereit ist für ein anderes Leben. Es geht um Entschlossenheit. Bereit sein.
Und es heißt auch, dass keiner überfordert werden soll, was er nicht tragen oder tun kann. Ins Absurde führen die Worte ebenfalls nicht, da dieses Abgeben zu einem anderen Wohlstand führt. Bist du bereit?
Der Mensch soll ja vom Reichtum abgeben, nicht von dem, was er zum Leben selber braucht. Also muß keiner auf der Straße leben. Indem geteilt und gegeben wird, wird ein anderer satt und dieses Teilen nimmt dem "Reichen" die Last des Zuviels. Dabei kann sich eine Balance einpendeln, die zwischen einem Zuwenig und einem Zuviel das rechte Maß findet. Ausgleich, Gleichgewicht und Harmonie, um andere Begriffe als Beispiele zu nennen.
(04-07-2011, 07:40)indymaya schrieb: Das ist weil nicht viele der Menschheit, Gott "suchen"
Indymaya, selbst wenn alle es täten - es müssten die Leute erst allgemeingültige GESETZE erfinden. Aber die gibt es schon seit Jahrtausenden. Nicht Gottsuchen, sondern die Balance sehen ...
Einer sucht "Gott" zahlt seinen Arbeitern nichts. Das Geld spart er für eine Kirche. Gott schützt ihn nicht bei Revolution.... Die von ihm abhängigen Leute geben sich auch nicht mit der ewigen Seligkeit zufrieden, wenn sie Not leiden und krank werden. Es hilft ihnen auch keine "Gottsuche".
(04-07-2011, 07:40)indymaya schrieb: "Der Weg ist breit, der ins Verderben führt...."
Die Auslegung sagt, den Weg verbreitern.
Da ist ein Wort patach ha zor, enge Pforte
patach ha zor - Enge öffnen.
(04-07-2011, 07:40)indymaya schrieb: Auch sagt Jesus, das es bis zum "Ende" Kriege geben wird.
Math. 24 erzählt mit Auslegung wie ein schrittweises Lernen geht.
Theodora, es mögen noch so viele Leute für den Frieden beten, wenn ein Einziger den Auslöser für die Atombombe drückt - nützt das gar nichts.
Es mag schön klingen, wenn Klosterschwestern sich ihr Leben dem Gebet weihen. Wenn ein Politiker eine einzige richtige Entscheidung fällt - tut er mehr für den Frieden als sie. Sie erzeugen Luftwolken. Er schafft Realität und die zählt.
Wenn ein Politiker eine einzige richtige Entscheidung fällt - sie ist vorerst eine Wolke im Meer der Möglichkeiten-, wird er, um etwas bewirken zu können, unzählige Mitarbeiter, Bürger, Helfer usw. dazu brauchen. Der Politiker bewirkt alleine überhaupt nichts, wenn seine Idee nicht zündet und andere überzeugt. Ein Politiker ist machtlos ohne Menschen, die die Entscheidung dann in Realität umsetzen. Yes, he can, but not alone.
Kooperation und Kommunikation und schon sind wir mittendrin, was die Balance angeht.
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