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Existiert Gott wirklich?
(13-07-2012, 14:42)schmalhans schrieb:
(13-07-2012, 13:23)paradox schrieb: Es gibt keinen Freifahrtschein.

Der Freifahrtschein bezog sich darauf, dass das Argument "Gottes Wege sind unergründlich" immer dann greift, wenn es nicht so läuft, die die "Logik" des Glaubens das gerne hätte. Zum Beispiel das Ding mit der Belohnung.

Alles was ich dazu sagen kann, ist nur eine grobe Orientierung.
Da gibt es keine menschliche Logik und auch keine Garantie nach der man Gewissheit haben könnte. Es soll ja auch Gerechtigkeit hergestellt werden, am Tag des jüngsten Gerichts. Wie das ausschauen soll, kann ich nach meiner Logik nicht beantworten, weil ich nicht glaube, dass man Auf Erden jemals wirklich Gerechtigkeit herstellen kann. Ich glaube aber, dass Gott dies machen wird.
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
(13-07-2012, 14:45)schmalhans schrieb:
(13-07-2012, 13:29)paradox schrieb: Als Gläubiger musst du auch denken und dein Leben gestalten, allerdings - so sehe ich das jedenfalls so - betrachte ich alles in dieser Schöpfung mit viel Respekt. ...
Ich bin auch nicht Mitglied in irgendeinem religiösen Verein und mag es eigtl. auch nicht belästigt zu werden, ..

Und wozu brauchst du dann Gott?

Wenn du das fragst, hört sich das so an, als ob ich aufgrund eines Bedürfnisses/sonstigen Grundes Gott benötigen würde. Aber dem ist nicht so - zumindest für mich nicht.
Ich glaube an Gott, weil ich von Gott überzeugt bin.
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
(13-07-2012, 14:58)paradox schrieb: Alles was ich dazu sagen kann, ist nur eine grobe Orientierung.
Da gibt es keine menschliche Logik und auch keine Garantie nach der man Gewissheit haben könnte. Es soll ja auch Gerechtigkeit hergestellt werden, am Tag des jüngsten Gerichts. Wie das ausschauen soll, kann ich nach meiner Logik nicht beantworten, weil ich nicht glaube, dass man Auf Erden jemals wirklich Gerechtigkeit herstellen kann. Ich glaube aber, dass Gott dies machen wird.

Und genau diese Logik führt zum Nichtstun, zum Zuschauen, zum Zulassen, dass Ungerechtigkeit geschieht. Frei nach dem Motto: "Ja und? Gott wirds schon richten." Dann brauchen wir keine Gerichte mehr, keine Ethik, kein Nix, ja nicht mal leben brauchen wir - denn zeigen, ob ich gerecht bin oder nicht, kann ich auch in 5 Minuten und brauche dafür nicht 70 Jahre.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
(13-07-2012, 15:19)paradox schrieb: Wenn du das fragst, hört sich das so an, als ob ich aufgrund eines Bedürfnisses/sonstigen Grundes Gott benötigen würde. Aber dem ist nicht so - zumindest für mich nicht.
Ich glaube an Gott, weil ich von Gott überzeugt bin.

Und an welchen Gott glaubst du? An Zeus, Aphrodite, Jahwe, Die Große Göttin, Baal, Ra, Allah, Krishna, Ch'i, Istarte? Und warum an diesen und nicht einen anderen? Wer oder was hat dich davon überzeugt?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
(13-07-2012, 14:50)schmalhans schrieb: Nicht umsonst unterscheide ich zwischen glaubenden Menschen, die einen ganz indiviuellen (Patchwork-)Glauben haben, der mehr oder weniger intensiv ausgelebt wird und nicht an eine RG gebunden ist, und religiösen Menschen, die (meist) von Kindheit an Mitglied einer RG sind und ihr Leben und ihren Glauben nach deren Vorschriften und Gesetzen zu gestalten haben.

das eben ist dein irrtum

auch als mitglied einer religionsgemeinschaft hat man durchaus freiheiten in der konkreten gestaltung seines religiösen und/oder glaubenslebens

meine ex ist religiös (rkk), fühlt sich in ihrer kirche aufgehoben, schätzt die gemeinschaft ihrer kirchengemeinde usw. - aber sie wie auch sonst die meisten katholiken lassen den alten mann im fummel eben einen guten mann sein und kümmern sich nicht groß um das, was er vorschreibt

und die muslime, die ich kennen, halten das analog genauso - ob sie bier oder schweinsbraten genießen, machen sie sich direkt mit allah aus und nicht mit dem imam. das beste seafood (für die nichtjuden: ist alle andere als koscher) meines lebens habe ich auf einladung meines jüdischen freundes genossen, der mich auch zur bar mitzvah seines sohnes eingeladen hat
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(13-07-2012, 14:42)Harpya schrieb: Ist wohl wie oft eine Betrachtungssache mit den Wundern,
ich meine speziell jetzt Parthogenese anläßlich einer Reportage.
Da gibts ja eine Menge Arten die das zustandebringen.
*http://de.wikipedia.org/wiki/Parthenogenese
Da kann man sich nur noch wundern.
Warum soll der ein oder andere Mensch das nicht geschafft haben,
Zeit war ja genug da.

*räusper*
Also... studierte Biologin bin ich ja nun wirklich nicht, aber ich werf jetzt mal mein gesamtes Wissen aus dem Bio-LK in den Ring und behaupte: Das ist wirklich unmöglich. Die Menge der DNA in der Eizelle reicht einfach nicht, und eine Umprogramierung der Vervielfältigungsvorgänge ist keinesfalls möglich (außer durch ein göttliches Wunder^^), dafür beruhen die Prozesse in Zellen einfach auf viel zu elementaren Vorgängen.
(13-07-2012, 15:19)paradox schrieb: Wenn du das fragst, hört sich das so an, als ob ich aufgrund eines Bedürfnisses/sonstigen Grundes Gott benötigen würde. Aber dem ist nicht so - zumindest für mich nicht.
Ich glaube an Gott, weil ich von Gott überzeugt bin.

Wobei sich da schon die Frage nach dem Ursprung auftut - ich denke da nämlich immer: Ich bin nicht überzeugt. Weshalb eigentlich? Bin ja auch nur ein Mensch, aber das (was ich nicht kenne), was dich überzeugt, hat mich irgendwie bisher ignoriert.
(13-07-2012, 19:00)Keksdose schrieb:
(13-07-2012, 14:42)Harpya schrieb: Ist wohl wie oft eine Betrachtungssache mit den Wundern,
ich meine speziell jetzt Parthogenese anläßlich einer Reportage.
Da gibts ja eine Menge Arten die das zustandebringen.
*http://de.wikipedia.org/wiki/Parthenogenese
Da kann man sich nur noch wundern.
Warum soll der ein oder andere Mensch das nicht geschafft haben,
Zeit war ja genug da.

*räusper*
Also... studierte Biologin bin ich ja nun wirklich nicht, aber ich werf jetzt mal mein gesamtes Wissen aus dem Bio-LK in den Ring und behaupte: Das ist wirklich unmöglich. Die Menge der DNA in der Eizelle reicht einfach nicht, und eine Umprogramierung der Vervielfältigungsvorgänge ist keinesfalls möglich (außer durch ein göttliches Wunder^^), dafür beruhen die Prozesse in Zellen einfach auf viel zu elementaren Vorgängen.
Lies doch mal den link, Schnecken, Närentierchen und einige waren ja schon bekannt,
manche Arten helfen sich in Notzeiten eben selbst, das das allerdings
bis zu Haien geht war mir jedenfalls total neu.
Die sollen ja schon urweltlich ungefähr genauso gelebt haben, wenn die das
da schon konnten ?
Wenn eine DNA komplizierter ist machts das vielleicht seltener, aber unmöglich ?
Man hat ja schon in vielen Fällen von Jungfrauen mit Kind berichtet,
evtl. Hermaphroditen, was man noch nicht kannte ?
Gibt es Wunder nur für Menschen ? ?
Schade liebe Keksdose, was du da sagst:
(13-07-2012, 19:02)Keksdose schrieb: Wobei sich da schon die Frage nach dem Ursprung auftut - ich denke da nämlich immer: Ich bin nicht überzeugt. Weshalb eigentlich? Bin ja auch nur ein Mensch, aber das (was ich nicht kenne), was dich überzeugt, hat mich irgendwie bisher ignoriert.

Das „was ich nicht kenne“ klingt so, als eine behaupten wurde, kein Fernsehen existiere, weil er nicht sehen kann, wie die Strahlung Bilder überträgt. Andere aber meinen vielleicht, dass im Fernseher kleine Menschen leben, die Veranstaltungen produzieren …

Ich persönlich wurde es fragen warum Gott mich irgendwie bisher ignoriert, wenn ich es wissen wollte, ob Gott wirklich existiert...
(13-07-2012, 16:11)schmalhans schrieb:
(13-07-2012, 14:58)paradox schrieb: Alles was ich dazu sagen kann, ist nur eine grobe Orientierung.
Da gibt es keine menschliche Logik und auch keine Garantie nach der man Gewissheit haben könnte. Es soll ja auch Gerechtigkeit hergestellt werden, am Tag des jüngsten Gerichts. Wie das ausschauen soll, kann ich nach meiner Logik nicht beantworten, weil ich nicht glaube, dass man Auf Erden jemals wirklich Gerechtigkeit herstellen kann. Ich glaube aber, dass Gott dies machen wird.

Und genau diese Logik führt zum Nichtstun, zum Zuschauen, zum Zulassen, dass Ungerechtigkeit geschieht. Frei nach dem Motto: "Ja und? Gott wirds schon richten." Dann brauchen wir keine Gerichte mehr, keine Ethik, kein Nix, ja nicht mal leben brauchen wir - denn zeigen, ob ich gerecht bin oder nicht, kann ich auch in 5 Minuten und brauche dafür nicht 70 Jahre.

Sicher gibts Gläubige, die so denken werden, aber das ist eine falsche Haltung. Gott hat uns die Möglichkeit gegeben auch frei zu entscheiden und uns über viele Dinge bewusst zu werden. Nichtstun ist sogar eher eine Sünde. Gott hat nicht bestimmt, dass wir uns einfach gehen lassen sollen.
Wir können keine totale Gerechtigkeit herstellen, aber wir können zumindest Regeln für das friedliche Zusammenleben aufstellen. Als Gläubiger würde ich mich sogar eher in der Verantwortung sehen, zu helfen, soweit ich eben kann.
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
(13-07-2012, 16:14)schmalhans schrieb:
(13-07-2012, 15:19)paradox schrieb: Wenn du das fragst, hört sich das so an, als ob ich aufgrund eines Bedürfnisses/sonstigen Grundes Gott benötigen würde. Aber dem ist nicht so - zumindest für mich nicht.
Ich glaube an Gott, weil ich von Gott überzeugt bin.

Und an welchen Gott glaubst du? An Zeus, Aphrodite, Jahwe, Die Große Göttin, Baal, Ra, Allah, Krishna, Ch'i, Istarte? Und warum an diesen und nicht einen anderen? Wer oder was hat dich davon überzeugt?

Gott braucht keinen bestimmten Namen. Ich sehe Gott als den Gott, der von den monotheistischen Religionen als Gott bezeichnet wird.
Also Jahwe, bzw. Elohim, Gott, Allah.
Ich glaube nicht, dass Gott eine Person ist.
Warum ich das glaube, und nicht an einen anderen, sagt mir einfach mein Gefühl, meine innere Überzeugung.
Mich hat auch niemand davon überzeugt. Das hat sich einfach so entwickelt. Ich bin eher wenig religiös aufgewachsen, schrieb ich je bereits. Der Rest ist eine lange Geschichte. Ich habe früher jedenfalls auch alles hinterfragt und war sehr skeptisch.
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
(13-07-2012, 21:36)Regenbogen schrieb: Ich persönlich wurde es fragen warum Gott mich irgendwie bisher ignoriert, wenn ich es wissen wollte, ob Gott wirklich existiert...

ich würde sage, das ist das problem "gottes", wenn er denn existiert

ist er allmächtig oder ich?

wenn er also was von mir will, kanns doch für ihn kein problem sein, sich bei mir bemerkbar zu machen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(13-07-2012, 21:39)paradox schrieb: Gott hat uns die Möglichkeit gegeben auch frei zu entscheiden und uns über viele Dinge bewusst zu werden. Nichtstun ist sogar eher eine Sünde. Gott hat nicht bestimmt, dass wir uns einfach gehen lassen sollen.
Wir können keine totale Gerechtigkeit herstellen, aber wir können zumindest Regeln für das friedliche Zusammenleben aufstellen. Als Gläubiger würde ich mich sogar eher in der Verantwortung sehen, zu helfen, soweit ich eben kann.
Wenn Gott nicht ganz mies drauf war, hat er bestimmt nicht gewollt, das
das frühere jahreszeitliche gesteuerte Leben von der heutigen industriellen Katastrophe abgelöste wurde.
Man schaue sich sich um, alles 8-16 Uhr in langen Flurkäfigen eingeknaste Bürokraten um das zu verdienen was ihnen als notwendig suggeriert wird.
Häuschen, Auto, Urlaub klar, mit Glück mal 4 Wochen am Stück, als wenn man das was wirklich kennenlernen könnte, mit Frau und den kleinen Lieben am Hals.
Schicht bei nem Automobilbauer, graue Massen stürmen die Tore, verteilen sich an endlose Fließbänder um die ewig gleichen Handgriffe auszuführen, auch bei Rotationsteams.
Die Freizeit reicht dann mal gerade um sich für die nächste Schicht zu erholen.
Das Wochenende wird dann mit soviel Nachholbedarf vollgeknallt, das
es auch schon wieder stresst.
Soll ich mir da vielleicht ein Beispiel an dieser zeitgesteuerten
monströsen Welt nehmen.
Nichtstun ist notwendig, überleg dir mal ein Problem und schick es sozusagen an dein Gehirn los und geh segeln, früher oder später bekommst du eine Antwort.
Spricht sich ja auch langsam rum, das nur bezahlte Anwesenheit zu
bestimmten Zeiten nicht gerade das kreative Optimum ist.
Auch die "Köpfe" unserer Zeit sind letztendlich staatlich oder institutionsmäßig finanzierte Abhängige.
(13-07-2012, 21:39)paradox schrieb: Sicher gibts Gläubige, die so denken werden, aber das ist eine falsche Haltung. Gott hat uns die Möglichkeit gegeben auch frei zu entscheiden und uns über viele Dinge bewusst zu werden. Nichtstun ist sogar eher eine Sünde. Gott hat nicht bestimmt, dass wir uns einfach gehen lassen sollen.
Wir können keine totale Gerechtigkeit herstellen, aber wir können zumindest Regeln für das friedliche Zusammenleben aufstellen. Als Gläubiger würde ich mich sogar eher in der Verantwortung sehen, zu helfen, soweit ich eben kann.

Gibt es denn nun Gerechtigkeit hier und jetzt oder nicht? Und woher willst du wissen, was Gott kann, will, bestimmt hat und was nicht?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
(13-07-2012, 21:46)paradox schrieb: Gott braucht keinen bestimmten Namen. Ich sehe Gott als den Gott, der von den monotheistischen Religionen als Gott bezeichnet wird.
Also Jahwe, bzw. Elohim, Gott, Allah.
Ich glaube nicht, dass Gott eine Person ist.
Warum ich das glaube, und nicht an einen anderen, sagt mir einfach mein Gefühl, meine innere Überzeugung.
Mich hat auch niemand davon überzeugt. Das hat sich einfach so entwickelt. Ich bin eher wenig religiös aufgewachsen, schrieb ich je bereits. Der Rest ist eine lange Geschichte. Ich habe früher jedenfalls auch alles hinterfragt und war sehr skeptisch.

Das sind aber alles sehr unterschiedliche Götter, die im Laufe der Zeit unterschiedlich geprägt und interpretiert worden sind - Schöpfergott, Wettergott, Gottheit, göttliches Prinzip, Kriegsgott, Vater(ersatz), Geist (spirit). Das persönliche Gottesbild ist natürlich immer sehr von der eigenen Persönlichkeit und vom Umfeld geprägt.
Aber noch mal die Frage - wozu brauchst du Gott? Die Gottesvorstellung erfüllt natürlich ein Bedürfnis - sei es Trost, Seelenheil, Sinnerfüllung, Liebesersatz, spirituelles Ziel, moralische Richtlinie (letzteres hast du ja schon verneint), was auch immer. Was fehlte denn in deinem Leben?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)


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