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Der Die Das Gott?
#1
Ist Gott eigentlich geschlechtsneutral oder ist er männlich/weiblich?
Und wie sieht das aus der Sicht der Religionen aus?


Inspiriert hat mich dieser Artikel in der SZ:

"In der Wochenzeitung Die Zeit war Schröder gefragt worden: "Wie erklärt man einem kleinen Mädchen, dass alle zu dem lieben Gott beten, nicht zu der Gott?". Die Familienministerin hatte darauf geantwortet: "Ganz einfach: Für eins musste man sich entscheiden. Aber der Artikel hat nichts zu bedeuten. Man könnte auch sagen: das liebe Gott. "
...
Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) hatte Schröder daraufhin kritisiert: "Dieser verkopfte Quatsch macht mich sprachlos. Ich finde es traurig, wenn unseren Kindern aus lauter Unsicherheit und political correctness die starken Bilder genommen werden, die für ihre Phantasie so wichtig sind", sagte Haderthauer der Bild-Zeitung Auch die aus Brandenburg stammende Katherina Reiche (CDU), Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, sagte: "Der liebe Gott bleibt der liebe Gott!"

Für all jene, denen die Autorität der Kanzlerin zur Verteidigung Schröders nicht ausreichen könnte, hatte Ministeriumssprecher Christoph Steegmans Zitate weiterer Autoritäten parat. So schreibe Papst Benedikt in seiner Biografie Jesus von Nazareth, Band eins, Seite 174: "Natürlich ist Gott weder Mann noch Frau."

"Die aus Brandenburg stammende CDU-Politikerin Katherina Reiche, die im Bundesumweltministerium Staatssekretärin ist, wies in der Zeitung Schröders Äußerungen ebenfalls zurück: „Der liebe Gott bleibt der liebe Gott!“ Der parlamentarischer Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Stefan Müller, zeigte sich irritiert: „Ich finde es unabhängig von der Weihnachtszeit unpassend und bin etwas verwundert.“ Ebenfalls kritisch äußerte sich der konservative Rechtspolitiker Norbert Geis (CSU): „Gott ist uns von Christus als Vater offenbart. Dabei sollte es bleiben.“

*http://www.sueddeutsche.de/panorama/familienministerin-schroeder-gott-und-die-genderfrage-1.1557558
*http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/kristina-schroeder-christdemokraten-streiten-ueber-der-die-das-liebe-gott-12001377.html


Ist also der Vater - Gott im Christentum sowieso männlich? Oder ist das nicht auch falsch, wenn sogar der Ex-Papst Benedikt von der Geschlechtsneutralität Gottes ausgeht.

Meiner Meinung nach dürfte Gott kein Geschlecht haben, aber in der Vorstellung vieler Menschen ist er wohl eher männlich.
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
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#2
wenn
-Gott im Christentum Vater und Männlich ist
-Gott weder Männlich noch Weiblich ist

statistisch gesehen müsste er Zwitter sein, nur das Problem ist kein Kind der Welt stellt sich den Gott als Schnecke vor

kennst du die Geschichte mit dem Jäger und Ente..?

erzähl ich dir mal
ein Jäger geht zum Jagen, und sieht ein Ente vorbeifliegen
-zielt und feuert den ersten Schuss ab, verfehlt ihm Links vorbei
-versucht nochmal und feuert den zweiten Schuss... verfehlt den entlein rechts vorbei
-zielt ein drittes mal und feuert... verfehlt den oberhalb Entlein fliegt weiter
-nochn versuch zielt und schießt .. verfehlt den entlein unterhalb

Ente fliegt weiter, Jäger Beutefrei
aus dem sicht der Statistik: ist die Ente aber schon Tod, und Jäger ist Erfolgreich.. Icon_cheesygrin

(übrigens Allah Im Islam ist mit nichts materialistisches vergleichbar... bzw Unvorstellbar... Die Kinder haben stets Ihre eigene Vorstellung, unabhängig von welche Religion... das ist meistens der Großvater mit dem Weißenbart )
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#3
Traditionell ist Gott wohl männlich. Man könnte aber eigentlich davon ausgehen, dass derart personale Gottesbilder inzwischen überholt sind. Macht zwar die Sache den Kindern gegenüber nicht weniger kompliziert, aber: Gott ist nunmal kein alter Mann mit grauem Bart auf der Wolke. Manch eine Politikerin mag das "starke Bilder" nennen, ich halte das für eine Unterschätzung der kindlichen Auffassungsgabe.

Wenn die religiöse Früherziehung auf solche Bilder verzichten könnte, würde sich die Geschlechterfrage genausowenig stellen wie bei einem (männlichen?) Schmetterling. Die deutsche Sprache verteilt Artikel eben auch unabhängig vom tatsächlichen Geschlecht.

Wenn es einen Gott gibt, müssen wir ihn als unbekannt geschlechtlich einstufen, bis jemand das notwendige Geschlechtsmerkmal oder Fortpflanzungsverhalten für die Definition nachweist. Als Schöpfer des Universums, der den Menschen nach seinem Abbild geformt haben soll, ist er aber vielleicht einfach "mal wieder" alles und beides: Mann und Frau, das Männliche und das Weibliche und alles dazwischen.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
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#4
Gott bedarf nicht der fleischlichen Fortpflanzung. Gott ist Geist,. Der Geist. Ein Geist der aus "Steinen" Kinder Abrahams machen kann.
Nun bekam Sarah, das Kind der Verheißung (Isaak) und Elisabeth das Kind der Verheißung (Johannes der Täufer) und Maria das Kind der Verheißung, Jesus.
Fleischlich in die Welt geboren aber geistig mit Gott auf einer Linie.
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#5
(19-05-2013, 16:35)indymaya schrieb: Gott bedarf nicht der fleischlichen Fortpflanzung.

Dann ist er wissenschaftlich korrekt definiert ohne Geschlecht. Die Tradition siehts trotzdem anders: Betitelt als Vater, gemalt als Mann, semantisch männlich verwendet. Was natürlich nicht heißen soll, dass es tatsächlich ein Mann ist. Ich schätze, die wenigsten Menschen über dem Alter von 5 Jahren glauben das.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
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#6
Smile 
(19-05-2013, 16:46)Keksdose schrieb: Dann ist er wissenschaftlich korrekt definiert ohne Geschlecht.
Würde petronius auch so sagen Icon_smile
Zitat:
Die Tradition siehts trotzdem anders: Betitelt als Vater,
Jesus selbst nennt Gott "Vater" und jeder der im Glauben an Jesus zu Gott betet, darf ihn Vater nennen.
Zitat: gemalt als Mann,
Man darf sich kein "Bild" machen, wer könnte Geist malen?
Zitat: semantisch männlich verwendet.
Weil Gott mehrfach in den Schriften sagt: "Ich bin der ......."
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#7
(19-05-2013, 18:22)indymaya schrieb: Man darf sich kein "Bild" machen, wer könnte Geist malen?

In der sixtinischen Kapelle gibt es doch ein hübsches Bild von der Erschaffung Adams, richtig? Derartiges meinte ich damit. Traditionell wird Gott als Mann dargestellt.

(19-05-2013, 18:22)indymaya schrieb: Jesus selbst nennt Gott "Vater" und jeder der im Glauben an Jesus zu Gott betet, darf ihn Vater nennen.

(...)

Weil Gott mehrfach in den Schriften sagt: "Ich bin der ......."

Ja, klar, das meinte ich ja: Die Tradition macht aus Gott einen Mann. Aber vermutlich ist er das nicht, oder? Wenn es Gott gibt, ist er "Geist", wie du das nennst. Und wie könnte "Geist" Mann oder Frau sein? Um es ganz deutlich zu sagen: Wir gehen ja nicht davon aus, dass er einen Penis hat. Warum also männlich? Ich denke, es ist in der Tradition verankert, mehr nicht.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
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#8
(19-05-2013, 19:03)Keksdose schrieb: Ich denke, es ist in der Tradition verankert, mehr nicht.
Es geht um der, die oder das und Geist ist Der, auch wenn Du nicht mit "Tradition" die Bibel meinst.
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#9
(19-05-2013, 16:35)indymaya schrieb: Gott bedarf nicht der fleischlichen Fortpflanzung. Gott ist Geist,. Der Geist. Ein Geist der aus "Steinen" Kinder Abrahams machen kann.
Nun bekam Sarah, das Kind der Verheißung (Isaak) und Elisabeth das Kind der Verheißung (Johannes der Täufer) und Maria das Kind der Verheißung, Jesus.
Fleischlich in die Welt geboren aber geistig mit Gott auf einer Linie.

dein gott bedarf also nicht "der fleischlichen Fortpflanzung", schwängert aber immer wieder menschenfrauen bzw. sorgt dafür, daß sie kinder kriegen

wenn nicht aus notwendigkeit - dann also rein zum spaßvergnügen?

dein gott ist also ein mann oder lesbisch
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#10
(19-05-2013, 22:59)petronius schrieb: dein gott bedarf also nicht "der fleischlichen Fortpflanzung", schwängert aber immer wieder menschenfrauen bzw. sorgt dafür, daß sie kinder kriegen
So wie er dafür sorgt, dass es immer wieder kleine petroniusse gibt. Weder der Samen des Mannes, noch die Eizellen der Frau geben dem "neuen" Menschen Geist.
Zitat:wenn nicht aus notwendigkeit - dann also rein zum spaßvergnügen?
Notwendig um die Schöpfung Mensch, zum, von Anfang an, bestimmten Ende zu bringen. Den vollkommenen Menschen.
Zitat:dein gott ist also ein mann oder lesbisch
Unser Gott ist Geist. Der Geist.
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#11
Das Gott meist männlich ist, liegt wohl daran, das die Frau
jener Zeit gerade für fähig gehalten wurde geradeauszulaufen.
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#12
(19-05-2013, 23:44)Harpya schrieb: Das Gott meist männlich ist, liegt wohl daran, das die Frau
jener Zeit gerade für fähig gehalten wurde geradeauszulaufen.

ja klar Kinder von 4 - 6 Jahren können über den Status der Frau und Mann beurteilen...

wie wärst mit ein wenig Kinderpsychologie...
Die Kinder...wenn von Gott die Rede ist Ihre Köpfe zum Himmel richten
vielleicht sind es die mächtigen weißen Wolken, welches sich als weißes Bart in dem Unterbewusstsein deuten... ( ich weiß es natürlich nicht genau ).. Icon_cheesygrin
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#13
Nach allem, was in den Heiligen Schriften zu lesen ist, auch und gerade in der allmählichen Wandlung der Gottesbilder und -Symbole, auch die Behauptung, ER sei "Geist", bestärkt mich in der Gewissheit, das der Begriff "Gott" immer dann angewendet wird, wenn es um das Über-Bewusstsein menschlicher Gesellschaften geht. Das, was diese Gesellschaft "im Prinzip" als gut und Richtung weisend betrachtet, ist Gott. Also ist Gott etwas Prinzipielles, Ideales, mehr ein ES als ein ER: DAS Heilige in unserer Welt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#14
(20-05-2013, 00:19)Koon schrieb:
(19-05-2013, 23:44)Harpya schrieb: Das Gott meist männlich ist, liegt wohl daran, das die Frau
jener Zeit gerade für fähig gehalten wurde geradeauszulaufen.

ja klar Kinder von 4 - 6 Jahren können über den Status der Frau und Mann beurteilen...

wie wärst mit ein wenig Kinderpsychologie...
Die Kinder...wenn von Gott die Rede ist Ihre Köpfe zum Himmel richten
vielleicht sind es die mächtigen weißen Wolken, welches sich als weißes Bart in dem Unterbewusstsein deuten... ( ich weiß es natürlich nicht genau ).. Icon_cheesygrin
Na ist doch heute in manchen Kulturen noch so das die Frauen vorwiegend im Haus gehalten werden, um sich nicht zu verlaufen oder überfahren lassen,
manche sollen ja auch die eigenen Männer nicht mehr erkennen und mit anderen mitgehen.
Manche bekommen sicherheitshalber nur kleine Sehfenster im Kleid,
wie Scheuklappen beim Pferd, das sie bei ungewohnten Anblicken nicht scheuen und durchgehen.
Man muss eine Sache ja immer aus allen Blickwinkeln betrachten.
Die Sorge ist sicherlich berechtigt. Icon_lol
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#15
(20-05-2013, 00:52)Ekkard schrieb: mehr ein ES als ein ER: DAS Heilige in unserer Welt.
Das wäre doch DER heilige Geist, der in unserer Welt wirkt, oder?
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