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(28-12-2019, 14:47)Ulan schrieb: (28-12-2019, 14:35)Sinai schrieb: Hier trennen sich eben Gläubige von Ungläubigen, jede weitere Diskussion darüber ist sinnlos
Die Trennlinie zieht sich hier ganz woanders entlang. Sie befindet sich schon zwischen naiv-woertlich nehmenden Glaeubigen und solchen Glaeubigen, die auch biblischen Texten etwas mehr geistigen Tiefgang zutrauen.
Sind für dich biblische Texte reiner Unsinn?
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29-12-2019, 05:23 von Ulan.)
(29-12-2019, 02:37)Holmes schrieb: (28-12-2019, 14:47)Ulan schrieb: Die Trennlinie zieht sich hier ganz woanders entlang. Sie befindet sich schon zwischen naiv-woertlich nehmenden Glaeubigen und solchen Glaeubigen, die auch biblischen Texten etwas mehr geistigen Tiefgang zutrauen.
Sind für dich biblische Texte reiner Unsinn?
Wie kommst Du darauf? Ich raeume ihnen mehr Sinn ein, als Sinai das in seiner Interpretation tut. Er reduziert die Speiseszene auf eine Zirkusnummer, ich interpretiere den Text auf einer geistigen Ebene.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29-12-2019, 23:44 von Herbert.)
(27-12-2019, 21:09)zu # 81 @Ekkard schrieb: Ich behaupte, dass es den Gott der Bibel aus einem einfachen Grund nicht gibt: Seine Eigenschaften sind widersprüchlich und zeigen jene Zufälligkeiten, die man als Koinzidenzen stochastischer Vorgänge kennt. Gott kann nur etwas oder jemand sein, der zuverlässig (berechenbar) wirkt. Und das sind entweder Naturgesetze (in ihrer Gesamtheit) oder überindividuelle Vorstellungen insbesondere von Gläubigen.
Ich dagegen behaupte, dass es den Gott der Bibel aus zwei einfachen Gründen sehr wohl gibt: Zweifellos gibt es Geist und gibt es Liebe und als solches wird der Gott der Bibel definiert.
Der Geist wirkt dort, wo er "will" und die Liebe dort, wo sie "hinfällt", mal salopp gesprochen. Sonach ist Gott zwar eher nicht (exakt) berechenbar, was aber die Existenz von Geist und/oder Liebe und damit Existenz des Gottes der Bibel nicht ausschließt. Nur weil man etwas nicht vorhersehen (berechnen) kann, ist es aber wissenschaftlich nicht von vornherein ausschließbar. Vergleiche dazu mal die heisenbergsche Unschärferelation.
Viele Grüße
Herbert
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29-12-2019, 23:49 von Sinai.)
Ein Gott, dessen Handlungen vorausberechenbar wären, wäre kein Gott, sondern ein Automat
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zu # 94:
Amos 3,7:
"Denn der Herr, HERR, tut nichts [A], es sei denn, dass er sein Geheimnis [B] seinen Knechten, den Propheten, enthüllt hat .
A) w. tut keine Sache; o. wirkt kein Ereignis
B) o. seine vertrauliche Besprechung
a) 1Mo 18,17; 1Sam 9,15; Jes 18,4; Offb 10,7
Viele Grüße
Herbert
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#93
Nette aber bekannte Argumente! Sie alle haben den Nachteil, dass sie den Glauben an Gott voraussetzen. Diese Voraussetzung ist keineswegs zwingend gegeben. Es sei denn, es gibt (wenigstens) eine Einwirkung, die allein auf einen göttlichen Eingriff zurückgeht.
Vorsicht mit physikalischen Eigenschaften dieser Welt. Sie sind sehr gut verstanden und gehen nicht über statistische Koinzidenzen hinaus, sind und bleiben daher berechenbar wenn auch nicht in jedem Einzelfall.
#94
Und (@'Sinai') nein, Gott wäre kein Automat. Dieser Schluss liegt vielleicht an meiner Ausdrucksweise. Gemeint ist mehr "verlässlich" oberhalb der Anzahl statistischer Zufallstreffer. Die Gotteserscheinungen müssen keiner Wenn-dann-Beziehung folgen.
Es ist im Gegenteil so, dass die Menge aller gut dokumentierten Ereignisse dieser Welt den "Gesetzen" der Wahrscheinlichkeitsverteilungen entsprechen.
#95
Und zur Schlussbemerkung von @'Herbert': Das ist die typische Immunisierung religiöser Aussagen, gewissermaßen das Geheimnis des Glaubens. Wenn das so ist, dass sich Gott der Erkenntnis entzieht, dann ist er nicht mehr, als eine rein menschliche Vorstellung, die lediglich in das Absolute (in die göttliche Sphäre) verschoben wurde. Denn der Glaube ist und bleibt die Grundvoraussetzung. Und von meinem Glauben weiß ich, wie dessen Entitäten "ticken". Da bedarf es keiner weiteren Erkenntnis.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(29-12-2019, 23:40)Herbert schrieb: Nur weil man etwas nicht vorhersehen (berechnen) kann, ist es aber wissenschaftlich nicht von vornherein ausschließbar.
Ausschliessen muss man ja gar nicht erst, wenn es keine positive Evidenz gibt. Irgendwelche anderen Begriffe als "Gott" umzudefinieren, wie Du das tust, aendert daran erst mal gar nichts. Evidenzlose Behauptungen kann man, ohne dass es irgendeiner Argumentation bedarf, verwerfen.
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30-12-2019, 11:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30-12-2019, 11:25 von Wanderer.)
Ulan schrieb:Holmes schrieb:Sind für dich biblische Texte reiner Unsinn?
Wie kommst Du darauf? Ich raeume ihnen mehr Sinn ein, als Sinai das in seiner Interpretation tut. Er reduziert die Speiseszene auf eine Zirkusnummer, ich interpretiere den Text auf einer geistigen Ebene.
Die Diskussion ist ja interessant weitergegangen. Ich habe bewusst mit der Speisung der 4000 und 5000 provoziert, damit wolle der liebe Gott ja nur Auserwählte sättigen. Also, sowas anzunehmen, entspricht vielmehr dem kleinkindlichen Niveau und d a s will ich den biblischen Texten nicht nachreden, nur weil ich sie nicht gleich versteh' ...
Wie Ulan sagt, es auf einer geistigen Ebene interpretieren zu müssen. Ausgangspunkt ist auch die zitierte Bemerkung von Gundi des "Weltgeschehens". Nur beide letzteren Anschauungen wollen mir zusammen Sinn geben, so muss die Speisung eine höhere Bedeutung haben, die das Weltgeschehen und daher alle Menschen und auch die weitere Weltentwicklung betrifft, als nur körperlich hungernde Ausgewählte zu sättigen, wenn wir zunächst auch n i c h t wissen, w i e diese höhere Bedeutung genau zu verstehen ist.
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Herbert schrieb: Der Geist wirkt dort, wo er "will"
Das erinnert mich an das Gebet "Vater unser", dort heißt es demutsvoll: "... denn d e i n Wille geschehe".
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(07-12-2019, 00:16)Ekkard schrieb: Aus atheistischer Sicht christlicher Prägung und aus Sicht unserer Denkgewohnheiten muss „Gott“ wirken. Anderenfalls ist die Begriffsbildung leer. Was ist wirken? Was bedeutet wirken? Was muss sein oder dasein, damit etwas wirkt usw.?
Wenn "wirken" so wichtig ist, dann müssten m.E. ALLE Gedanken beachtet werden, die sich auf das Wirken beziehen.
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(28-12-2019, 13:59)Sinai schrieb: Zwei Gegensätzliche Ansichten:
(28-12-2019, 13:03)Adamea schrieb: Gott ist eine Weltformel. 'Gundi' schrieb schon früher, am 18. Dezember
(18-12-2019, 23:13)Gundi schrieb: Nur betet der Gläubige dann eben nicht die kausal funktionierenden Systemeigenschaften an, sondern . . . Gott, der die Macht hat, die Systemeigenschaften außer Kraft zu setzen. Ich habe den Thread noch nicht gelesen. Mache ich die Tage erst.
Nur kurz soviel:
Gott setzt die Systemeigenschaften nicht außer Kraft. Er ist das System.
Gott zerstört sich nicht selbst. Er wendet sich selbst an.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30-12-2019, 16:10 von Sinai.)
Beitrag # 85
(28-12-2019, 13:03)Adamea schrieb: Gott ist eine Weltformel.
Was meinst Du mit dieser Behauptung ?
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(30-12-2019, 15:40)Adamea schrieb: Nur kurz soviel:
Gott setzt die Systemeigenschaften nicht außer Kraft. Er ist das System.
Gott zerstört sich nicht selbst. Er wendet sich selbst an.
Gott ist laut Bibel Geist und auch Liebe. Weder Geist noch Liebe haben Materie. Woher kommt dann die ganze Materie des Universums, wenn Gott das System selbst ist?
Viele Grüße
Herbert
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30-12-2019, 17:19 von Sinai.)
(30-12-2019, 16:10)Sinai schrieb: Beitrag # 85
(28-12-2019, 13:03)Adamea schrieb: Gott ist eine Weltformel.
Was meinst Du mit dieser Behauptung ?
(30-12-2019, 16:23)Ulan schrieb: Adamea ist Pantheistin.
Hallo 'Ulan' - Du vermutest, daß 'Adamea' eine Pantheistin sei. Ob das zutreffend ist, möge sie selbst beantworten.
Und mich interessiert die Antwort von 'Adamea' auf meine Frage. Damit ich weiß, was sie meint.
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