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(09-04-2020, 22:09)Davut schrieb: (09-04-2020, 20:38)Geobacter schrieb: Die Protestantische Kirche hat heute gar einige bekannte und fanatische und rechtsradikale und noch mehr strohdumm-erzkonservative Ableger überall auf der Welt, die man so bei den Katholiken erst mal suchen mus.
Ein entsprechendes Beispiel mit einschlägiger persönlicher Erfahrung hat erst kürzlich @Ulan bezügl seines langjährigen USA-Aufenthaltes gebracht. edi antwortet: das stimmt zwar, widerspricht aber nicht meinen beiträgen.
ich bezog mich immer nur auf dem modernen deutschen protestantismus.
dass teile der evangelkalen gruppen dem rechtsextremismus nahe stehen ist allgemein bekannt.
ich schrieb bereits in früheren beiträgen, dass evangelikale christen der katholischen kirche näher stehen als einem modernen aufgeklärten protestantismus.
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(09-04-2020, 22:28)Sinai schrieb: Beitrag # 96
Der Islam ist heute schon mitten im Land (in den Großstädten entstammt bereits die Mehrheit der heutigen Volksschulkinder islamischen Familien) und Frau Merkel sagt, dass er zu Deutschland gehört
Der Linksextremismus ist am ärgsten antifeministisch
Im Linksextremismus wo die Frau nicht mehr Frau sein darf und die Kinder vom Staat aufgezogen werden sollen damit sie den Müttern systematisch entfremdet werden
edi meint:
da wir hier im religionsforum sind interessieren hier nur religiöse aspekte.
über dem islam habe ich bereits einiges im islamforum gesagt. erfreulicherweise hat deutschland einige topeperten in sachen islam, wie thomas bauer und gertrud krämer.
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10-04-2020, 22:40
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-04-2020, 22:40 von Sinai.)
"Topexpereten in Sachen Islam" gibt es wie Sand am Meer - allerdings wenige objektive.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-04-2020, 23:01 von Geobacter.)
(10-04-2020, 22:10)edi schrieb: das verbot des altardiensten von frauen wurde zuletzt 1917 im kirchlichen gesetzbuch nochmals festgelegt. ebenso ein ministrierverbot von weiblichen personen. aber manche pfarrer denken etwas moderner als der vatikan und missachten offen das weibliche ministrierverbot, aber noch 1980 bestätigte papst johannes paul II das ministrierverbot.
Was bekommt der weiblichen Emanzipation und damit den Frauenrechten denn besser, als dass immer weniger Frauen sich die für katholische Kirche interessieren? Ist es nicht wunderbar, dass immer weniger Mütter ihre Kinder durch die eigene Erziehung in dieses fürchterliche Glaubenskorsett zwingen?
Der katholischen Kirche brechen nicht nur die Gläubigen in Scharen weg, sondern auch die ganzen Schwulen und Lesben, die heutzutage nicht mehr ins Kloster gehen müssen, um ihre Desinteresse am anderen Geschlecht einem heheren Sinn zu weihen. In ein bis zwei Jahrzehnten wird es zumindest hier in Europa so wenige Priester geben, dass die Katholen aus Nordeutschland ein bis zweimal im Jahr nach Bayern oder Südtirol fahren müssen, um endlich mal wieder einer Hochamt-Messe beizuwohnen... und die anderen müssen dann halt zum Protestantismus konvertieren.
Wenn das katholische Gesetzbuch es so will und auch immer schon so gewollt hat, dann ist es nur noch eine Frage der Zeit bis es soweit ist.
Auch die nächste Generation der Haushaltsgeräte wird es den Frauen noch viel leichter machen, ihre totale Unabhängigkeit zu erlangen. Vielleicht wird es früher oder später auch Haushaltsroboter innen geben, die sich nach dem "Kochen, Waschen, Bügeln, Kindern Frühstück machen und zur Schule schicken, noch mal zum Gatten ins Bett legen...  Spätestens dann, wird auch der Islam das Handtuch schmeißen....
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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(09-04-2020, 22:52)Davut schrieb: Es ging um die 1950er Jahre. Weder da noch vorher seit der Aufklaerung gab es Frauenhass in der RKK. Diese radikale Wortwahl ist ungünstig für dieses Forum. Objektivität ist gefordert. edi meint:
dass konservative katholiken das anders sehen, muss ich zur kenntnis nehmen, muss aber anmerken, dass meine behauptungen auch gut belegt sind.
ob man von frauendiffamierung wie ranke heinemann oder von frauenhass spricht ist geschmackssache, beides kann gut belegt werden.
wie kann man es anders einstufen wenn die führenden kirchenmänner frauen "als die pforte der hölle schimpfen?" (tertullian)
oder ähnliche aussagen von thomas v.aquin, augustinus, bonventura usw.
die zahl der stimmen, die vor der versuchung des weibes warnen, ist in all den den jahrhunderten legion.
in einem früheren beitrag schrieb ich ich bereists, dass die verteufelung der frau und der frauenhass bis zur ihrer vernichtung gesteigert werden kann. die hexenprozesse liefern die besten beweise dafür, dass der frauenhass keine grenzen kennnt.
(10-04-2020, 22:10)edi schrieb: (09-04-2020, 20:37)Davut schrieb: Sonst hagelt es in Edi-Beiträgen immer "Frauenhass". Bei aller Distanz zu diesem Kirchen-Verein: Das ist nicht sachlich. Hass kommt vor Mord. Und davon ist die Kirche wohl Lichtjahre entfernt, das ist schlichtweg Quatsch. edi meint:
natürlich kann man fundamentalisten nicht überzeugen
.
der frauendiffamierung liegt nach ranke heinemann, die die idee zugrunde, dass frauen dem sakralen als etwas unreines entgegenstehen.
das verbot des altardiensten von frauen wurde zuletzt 1917 im kirchlichen gesetzbuch nochmals festgelegt.
Was machen mit dem Wortverdreher? Er predigt ständig "Frauenhass" in der RKK - und redet sich dann, auf falschem Fuss erwischt, mit Frauen"diffamierung" raus. Dazwischen liegen Welten.
Und dann wird noch gleich ein neues Fass aufgemacht mit den weiblichen Altardiensten. Also mir persönlich ist das egal, wer da vorne "im Karnevalskostuem" irgendwelche Maennekes macht, egal ob Mann oder Frau. Uebrigens: Bei uns sind die Kirchenaustrittszahlen bei den Evangelischen auch etwa bei einer Viertel Million jährlich. Und die haben Frauen auf der Kanzel.
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(10-04-2020, 23:05)edi schrieb: edi meint:
dass konservative katholiken das anders sehen, muss ich zur kenntnis nehmen,
Damit sind wir dann endlich am Punkt angelangt, der das eigentliche Problem ist. Konservative Katholiken und nicht die Katholische Kirche an sich. Besonders selbstzufriedene Spießbürgerlein, die sich die guten alten Zeiten zurückwünschen, als Gottes Wort, egal aus welches Idioten Mund, noch uneingeschränkte autoritäre Gültigkeit hatte.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(10-04-2020, 23:25)Geobacter schrieb: Besonders selbstzufriedene Spießbürgerlein, die sich die guten alten Zeiten zurückwünschen, als Gottes Wort, egal aus welches Idioten Mund, noch uneingeschränkte autoritäre Gültigkeit hatte.
Wenn man sich viele YT-Kommentare bei Reli-Videos (außerhalb dieses Forums) ansieht, dann merkt man schnell, dass man noch mitten in den "guten alten Zeiten" ist.
Bloss kein Wort gegen Bibel & Co. Dann ist die Hölle los.
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Abgesehen davon, wie man das nennt: 'Edi' ist beizupflichten, dass die römische Kirche die Frau von beruflich-sakralen Tätigkeiten fernhält. M. E. ist dies eine Systemeigenschaft aus langer Tradition. Aus der Sichtweise des "Systems" ist damit doch auch alles in Ordnung! Dass vielen diese Ordnung nicht gefällt, ist doch (aus dieser Sicht) irrelevant. Eine wie immer geartete Ordnung gründet auf Gruppentraditionen (Beispiele: Demokratie, Rechtsstaat, BGB). Es gibt nichts, das diese Ordnung aus objektiven Gründen in Frage stellt. Für die "Kirchenmänner" ist das "unsere Ordnung", unser Alleinstellungsmerkmal und "unsere Identität". Wem das nicht passt, kann nur woanders hingehen. (In der Vergangenheit hieß dies u. U. Krieg führen.)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(11-04-2020, 17:13)Ekkard schrieb: Abgesehen davon, wie man das nennt: 'Edi' ist beizupflichten, dass die römische Kirche die Frau von beruflich-sakralen Tätigkeiten fernhält. M. E. ist dies eine Systemeigenschaft aus langer Tradition. Aus der Sichtweise des "Systems" ist edi meint:
manche begründungen der katholischen kirche zur frauenfrage sind so hanebüchen, dass man glaubt, es mit einem verein von schwachsinnigen zu tun zu haben..
z.b. weil die mutter jesu ihren sohn nicht getauft hat, ist angeblich erwiesen, dass frauen auch nicht taufen oder andere priesterliche dienste ausüben dürfen, meinen die "apostolischen konstitutionen." (zitiert nach ranke heinemamann)
das ist sogar ein rückschritt gegenüber der antike, denn die heidnischen priester waren weniger frauenfeindlich, da es hier oft auch weibliche priester gab,
.
die kirche denkt in jahrhunderten heisst es seitens der katholischen kirche und doch hat sie auch manchmal ihre meinung geändert, so zur sklaverei. noch im mittelalter hiess es, die kirchen können die kirchensklaven nicht freilassen, da über deren eigentumsrechte nur gott verfüge. auch das zinsverbot wurde stillschweigend aufgehoben ohne den der vatikan längst pleite wäre.
ich denke, die llösung der frauenfrage hängt wesentlich auch von der zölibatsfrage ab, die es erst seit 1000 jahren gibt,
wie deschner nachweist,wurde das zölibat zu keiner zeit von der mehrheit der kleriker eingehalten. es besteht also noch hoffnung, dass die kirche doch noch im 21. jhdt. ankommt.
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(10-04-2020, 22:59)Geobacter schrieb: Der katholischen Kirche brechen nicht nur die Gläubigen in Scharen weg, sondern auch die ganzen Schwulen und edi meint:
das ist eine sehr einseitige sicht, auch den protestanten brechen die gläubigen weg.
wären die konfessionslosen eine religion, wären sie bereits die grösste religionsgemeinschaft deutschlands. (37%)
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(10-04-2020, 23:25)Geobacter schrieb: Damit sind wir dann endlich am Punkt angelangt, der das eigentliche Problem ist. Konservative Katholiken und nicht die Katholische Kirche an sich. Besonders selbstzufriedene Spießbürgerlein, die sich die guten alten Zeiten zurückwünschen, als Gottes Wort, egal aus welches Idioten Mund, noch uneingeschränkte autoritäre Gültigkeit hatte. edi meint:
ich denke du liegst falsch!
zwar heisst es in der katholischen kirche. "kirche sind wir alle."
in der realität entscheidet nur der vatikan durch den papst. selbst ein konzil kann nichts ohe zustimmung des papstes entscheiden. längst fordern viele katholiken und viele theologen und kleriker darunter so berühmte namen wie hans küng, die gleichberechtigung der frau auch innerhalb der kirche und die abschaffung des zölibats. beide themen sind ineinander verzahnt, denn ohne zöliibat, hätte der frauenhass der katholischen kirche keine derartigen dimensionen annehmen können, vermutlich hätten wir uns auch den missbrauchsskandal katholischer kleriker erspart, wenn es kes kein zölibat geben würde. so nennt ranke heinemann folgerichtig ein kapitel ihres buches: "zölibatere unterdrückung der frauen." ein anderes kapitel nennt sich: ""die angst der zölibatere vor den frauen." ("eunuchen für das himmelreich")
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(11-04-2020, 21:39)edi schrieb: manche begründungen der katholischen kirche zur frauenfrage sind so hanebüchen, dass man glaubt, es mit einem verein von schwachsinnigen zu tun zu haben. Ordnungen sind von einer (Partial-) Gesellschaft festgelegte Verhaltensweisen. Wenn diese auch noch dem Absoluten (Heiligen, Gott) zugeordnet werden, dann sind sie für diese (Partial-) Gesellschaft das "Natürlichste von der Welt". Die von dir monierten "Begründungen" sind selbstverständlich "Rationalisierungen"; d. h. sie sind jene Schleier, die den eigentlichen Grund, die Tradition der Empfindungen, auch die eigene Überheblichkeit (zu den Guten, ja sogar Besten zu gehören) verdecken. Man könnte auch sagen: Die Verankerung solcher Ordnungen in den Köpfen ihrer Protagonisten ist irreparable "Gehirnwäsche".
Das Unglück ist, dass diese Leute dasselbe von uns anderen denken.
Mit freundlichen Grüßen
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11-04-2020, 23:59 von Geobacter.)
(11-04-2020, 22:17)edi schrieb: ...in der realität entscheidet nur der vatikan durch den papst. selbst ein konzil kann nichts ohe zustimmung des papstes entscheiden. längst fordern viele katholiken und viele theologen und kleriker darunter so berühmte namen wie hans küng, die gleichberechtigung der frau auch innerhalb der kirche...
Was geht uns das "Innerhalb der Kirche" an? Wird da etwa eine Frau mit irgendwelchen Morddrohungen belästigt, wenn sie aus diesem Innerhalb der Kirche aussteigt? Oder gar wie bei den Zeugen Jehovas als Abtrünnige geächtet, mit der keiner aus der Gemeinde mehr ein Wort reden will?
Kann eine Frau die aus diesem Innherhalb der Kirche freiwillig ausscheidet, nicht weiterhin einfach nur diese Frau sein, die sie sein will?
Wenn du Mitglied eines Vereines bist, der irgendwelche Statuten hat und welche Dir und jedem andern im Verein seine Rolle in der Hierarchie zuweisen.. dann kann das doch jedem anderen, der da in diesem Verein nicht Mitglied ist/ nicht Mitglied sein will.. weil ihm die Statuten nicht passen, doch einfach mal "scheißegal" sein. Solange da keiner, der aus diesem Verein austritt, erst mal Monate oder Jahre in die psychatrische Intensivpflege eingewiesen werden muss, wie das bei vielen Religionsgemeinschaften und Sekten der Fall ist.. von denen die allermeisten Ableger des protestantischen Christentums mit seinem "die Bibel ist der eine absolute Wahrheit-Wahn" ist..
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Eben. Wenn Dir eine Kirche nicht gefaellt, geh in eine andere; es gibt ja genug davon. Wobei die RKK es tatsaechlich immer noch besser geschafft hat, ihre Mitglieder zu binden, als die EKD. Zwar vertreten beide Kirchen nur noch je etwa ein Viertel der Deutschen, aber es gibt heutzutage mehr Katholiken als EKD-Protestanten, was frueher anders herum war. Das liegt aber hauptsaechlich an Einwanderern, die mehrheitlich katholisch sind. Ansonsten schrumpfen aber beide Kirchen munter weiter, so dass sich das Problem wohl irgendwann von selbst loest. Viele Mitglieder haben sich ja eh schon innerlich verabschiedet.
In Oesterreich hat der Schrumpfungsprozess der RKK aber anscheinend eine Sohle erreicht; zumindest tat sich da in den letzten Jahren bezueglich der Mitgliederzahlen nicht viel.
Weiterhin bemerkenswert ist es, dass besonders die Frauen der RKK die Treue halten.
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