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Karma
(27-03-2021, 12:49)Reklov schrieb: wie wollte man solch ein "gutes Beispiel" denn im Einzelnen korrekt nachprüfen?
Hierzu kommt es auf die Überlegungen an, die jemanden zur Äußerung einer Kritik veranlassen und nicht zuletzt auch den Bezug zur Situation, an die eine Kritik gerichtet ist.

Somit kannst du zwar dein Beispiel als für dich passend in Bezug auf die Situation bezeichnen - mehr aber auch nicht, geschweige denn fordern, dass nun alle Menschen ein solches Beispiel als "segensreiche Umstellung" bezeichnen sollen.

(27-03-2021, 12:49)Reklov schrieb: was aber nicht heißen soll, dass man nicht mit effektiver Hilfe und Beratung die Not der anderen zu lindern gewillt ist.

Dazu ist allerdings Empathie erforderlich. Effektive Hilfe geht über die bloße Behauptung: "ihr vermehrt euch zu stark, also müsst ihr verhüten" und ähnliche Floskeln weit hinaus. Du beschreibst ja selbst, dass "Hilfe" in dieser Art nicht fruchtet. Ja.. Warum nur?.. Icon_rolleyes
(27-03-2021, 13:04)Reklov schrieb: ... wer aufmerksam liest, dem entgeht ja nicht, dass ich schrieb, es müsse 1 Schnitzel pro Woche genügen.

Ja, genau so meinte ich das! Dass du es nie hinkriegst, redlich, ehrlich und vor allem auch mal überlegt - (kritische Selbstreflexion oder kritischen Faktencheck) zu argumentieren, ohne dazu auch noch immer und jedes mal von dir selbst auf andere zu schließen... und es aber auch hier, in Bezug zu dir selber, mit deiner eigenen Wahrheit alles andere als besonders genau nimmst!
Ein ganz besonderes schlechtes/beschissenes Karma = (Teufelskreis) das genau das Gegenteil von dem bewirkt, was man eigentlich anstrebt. Nämlich ein bisschen positiver Aufmerksamkeit seitens seiner Mitmenschen und dabei gelegentlich auch mal ganz normal ernst genommen zu werden....


Wenn jeder Mensch von inzwischen gut 8 Milliarden, 1 mal pro Woche ein Schnitzel zu 200g frisst, dann sind das 160.000.000 (Einhundert-sechzig Millionen) Tonnen Fleisch  nur in einer einzigen Woche.. und nur für Schnitzel. Kein Schinkenbrötchen, keine Teewurst und was es sonst noch alles gutes aus Fleisch gibt, mit- eingerechnet. Aber genau das macht bei den allermeisten, die  höchstens  1 Schnitzel pro Woche oder auch nur mal einen Kalbsbraten alle 4 Monate... ein Mehrfaches dessen aus, was ihr tatsächlicher Fleischkonsum ist.

Zusammen mit den Stuben-und Gassigeh-Raubtier-Haltern, deren 4-Beiner im gemeinsamen Durchschnitt pro Kopf und täglich.... weit mehr Fleisch verzehren, als in einem Durchschnitt-Schnitzel zu ca 200 Gramm steckt, kommen wir in nur einer Woche schon auf fast über eine Milliarde Tonnen Fleisch, das zu Lasten unseres Seins und Daseins, nur mehr durch Massentierhaltung irgendwie aufzubringen ist.
Und du Reklov, willst alle Regierungen der Länder der Welt dazu auffordern, ihren Bürgern nur 1 Schnitzel pro Woche zu erlauben, weil du selber lieber Forelle isst, wenn du dich nicht gerade von Wurst und Schinkenbroten oder Käsebroten aus Massentierzucht  ernährst... noch schlimmer bei irgendwelchen Verwandten über deren Kalbsbraten hermachst..

Auch Forellen sind Lebewesen, von denen es längst schon keine oder nur mehr sehr wenige geben würde, wenn sie nicht in der Massentierzucht-haltung ..aus unserer Sicht sehr wenig ethisch... ständig nachgezüchtet werden.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
Hier bin ich davon ausgegangen, dass das "Schnitzel" als Platzhalter gemeint war. Man weiss zwar nie so genau, was manche Zeitgenossen als "vegetarisch" definieren (was mit ein Grund fuer den lausigen Zustand der meisten Statistiken zu dem Thema ist), aber zumindest hier wurde wohl von einer weitgehend tatsaechlich vegetarischen Ernaehrung ausgegangen. Milch, Kaese, Eier etc. sind im Prinzip auch ein ethisches Thema, wenn man man in die Details der Produktion schaut, z.B., was dazu noetig ist, damit eine Kuh ueberhaupt Milch gibt. Andererseits verdanken so gut wie alle diese Tiere ihre Existenz nur uns. Das ist also Abwaegungsfrage.

Aber okay, hier geht's wenigstens um "karmisch relevante" Fragen, auch wenn man das jetzt ganz ohne den Karma-Begriff diskutieren koennte. Der Thread ging ja eher darum, inwieweit es so etwas wie Karma ueberhaupt gibt und warum Menschen an dieses Konzept glauben, nicht um die Vorzuege oder Nachteile des Vegetarismus, also um das spezifische Beispiel. Die Vegetarismus-Debatte sollte hier wohl ausgelagert werden.
(27-03-2021, 21:22)Ulan schrieb: Der Thread ging ja eher darum, inwieweit es so etwas wie Karma ueberhaupt gibt und warum Menschen an dieses Konzept glauben, nicht um die Vorzuege oder Nachteile des Vegetarismus, also um das spezifische Beispiel. Die Vegetarismus-Debatte sollte hier wohl ausgelagert werden.

Nun ja...

Bei allen Göttern nach unseren Vorstellungen und jenen "innersten" Bachgefühlen, welche oft ganz hinten liegen wo der andere Ausgang ist...... und auch solchen kosmischen Ordnungen von der selben Art, geht es immer um den Selbstbehauptungstrieb. An dessen unterstem Ende auch der Überlebenstrieb sitzt... und auf dessen Ebene angekommen, wir uns manchmal sogar ein Schnitzel von unseren Nächsten abschneiden, wenn die Lage so aussichtslos ist, dass jede andere Hoffnung schon längst gestorben "wardt"...

Diese Götter und anderen angeblichen kosmischen Ordnungen, eigneten sich über viele Jahrtausende hinweg, unsere Mit-Wettbewerbern im Überlebenskampf.. und allem dem was sonst noch damit zusammen hängt...davon zu überzeugen, dass sich in unseren Privilegien doch nur der Wille dieser Götter oder einer Kosmischen Ordnung äußere.. und dass sie sich gefälligst davor in Acht nehmen "SOLLTEN"..

Dieser "Trick" hat lange gut funktioniert. Heute sagen immer mehr Menschen dazu einfach "Fu-Yu".. Und was wohl auch der Grund für diese unterschweliige und manchmal ganz offen getragenen Wissenschaftsfeindlichkeit bei all jenen ist.. die noch immer an den Trick glauben...
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(27-03-2021, 15:52)Ulan schrieb:
(27-03-2021, 09:45)Urmilsch schrieb:
(26-03-2021, 17:30)Ulan schrieb: Was haben heilige Schriften mit "Fakten" zu tun, mal abgesehen von dem Fakt, dass sie, die Schriften, existieren, also von irgendwelchen Glaeubigen geschrieben wurden?

Du kannst es gerne verschieben Ulan, wenn es hier nicht reingehört, aber wir sollten mal die Faktenlage genauer ansehen. Hierzu sollten wir vielleicht erst einmal den Begriff Fakt definieren Ulan, nicht das wir unterschiedliche Ansichten diesbezüglich haben. Fakt ist für mich eine unwiderlegbare Tatsache. 
Fakt ist bereits, dass in deinem ersten Satz eine Aussage steckt, die so nicht ganz richtig ist und dir ein jeder Jurist genüsslich um die Ohren hauen würde, würde es sich um eine Rechtsnorm handeln. Die Schrift selbst erklärt, dass Urheber keineswegs ein Mensch, sondern der Heilige Geist ist, siehe 2 Petr 1, 20-21, das ist zum Beispiel ein Fakt, denn so steht es in der zugehörigen Schrift geschrieben, sie liefert quasi die Begriffsbestimmungen mit, nur dass diese nicht immer am Anfang stehen.

Das ist doch das, was ich geschrieben habe. Fakt ist, dass die Schriften so etwas behaupten (also die Autoren so etwas geschrieben haben). Fakt ist nicht, dass die Behauptung stimmt; dafuer gibt es zu viele Anhaltspunkte, die dieser Behauptung widersprechen.

Fakt ist, dass die Referenz bezüglich des Göttlichen, welche in etwa 2 Drittel der Menschheit zu diesem oder jenen Handeln animiert, das behauptet, es jedoch keine Beachtung findet. Wenn ich doch nicht genau weiß, was es damit auf sich hat, dann Ulan kann man es mit der historisch-kritischen Exegese halten wie Thomas Müller bei der Fussball WM, angesprochen auf die goldenen Schuhe und sie sich getrost in die Haare schmieren, denn diese ist dann untunlich. 


Zitat:Warum die Schoepfung mit Klang verglichen wurde, ist klar: die aeltesten Textteile beschreiben musikalisch untermalte Rituale und Hymnen, oder anders ausgedrueckt, sie beschreiben den rituellen Alltag der Autoren, die in ihrem Ritual kosmische Ereignisse nachvollziehen wollen und neue ausloesen.

Erstens Ulan, sollte man die dementsprechenden Texte ALLE kennen, um überhaupt sinnvoll mitsprechen zu können. In den betreffenden Passagen wurde beschrieben wie unsere sichtbare Welt erschaffen wurde. Beschrieben wurde darin, dass die feinstofflichen Raumelemente, wir würden sagen Elementarteilchen, durch Schwingungen zum Vorschein kommen. Es gibt keinen Unterschied zur Stringtheorie. 

Es geht nicht um Musik in diesen Passagen, sondern darum, dass unsere sichtbare Welt auf einem Fundament fußt was auf Schwingungen beruht, eine Aussage die sich wohl mit der modernen Wissenschaft deckt. Das ein Religionswissenschaftler damit nichts anfangen kann, liegt in der Natur der Sache, denn er kennt sich mit Quantenphysik wohl nicht aus Ulan und kann deshalb eins und eins auch nicht zusammenzählen. 

Zitat:Die meisten Deiner Fakten sind tatsaechlich keine.

Icon_smile Iss schon klar Ulan. Es ist natürlich kein Fakt, dass ein Gotteshaus gemäß der Schrift und zwar sämtlichen Schriften religiöser Art der Mensch selbst ist, weil sich der Geist Gottes im Menschen selbst befindet, Fakt ist aber Ulan nach deiner Übsersetzung des Wortes Faktum, dass sich die Menschen welche sich an diesen Schriften orientieren, das natürlich auf dem Schirm haben Icon_rolleyes . 
Fakt ist natülich auch nicht, dass dieses bedeuten würde, dass sich Gott wohl nahtlos in den einzelnen Individuen befindet und ebenfalls ist es kein Fakt das in den zugehörigen Schriften steht, dass dieser der eigentlich Wahrnehmende, sowie das zu Wahrnehmende ist. Fakt ist auch nicht Ulan, dass ein Teilchen gleichzeitig durch 2 Spalte geht, so man es nicht beobachtet oder misst und die Verschränkung ist ebenfalls ein Gerücht, denn das würde ja bedeuten, dass alles miteinander nahtlos verbunden ist, so es die Singularität am Anfang gab. 
Fakt ist aber Ulan, dass genau diese Situation von den Schriften vorhergesehen wurde und Menschen leugnen werden, dass der Schöpfer selbst wohl ins Fleisch kam, welcher sich gemäß diesen Schriften auch da befindet, weil sie dank ihren Sinnen ja gewohnt sind eine Trennung von dem zu sehen, was bei genauerem hinsehen gar nicht getrennt ist.

Druff geschiss Ulan, das ist die reinform des Dunning-Kruger Effektes!

Fakt ist natürlich auch nicht, dass Christen Dinge in oder auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes machen, ohne diesen Namen auch zu benennen, als wüssten sie nicht was ein Name ist. 

Du hast also recht Ulan, all diese nicht vorhandenen Fakten sind für mich rein persönlich beobachtbare Fakten, welche einer jeglichen Grundlage und Faktenlage in den Schriften entbehrt. Ja auch die Wissenschaft ist ein Haufen von dummer Jungs, welche die Basis unseres Seins mit schwingenden Fäden erklärt. Die sollten besser mal das LSD weglassen, denn die denken doch tatsächlich, dass unsere beobachtbare Welt, welche aus Elementarteilchen besteht, auf Schwingungen basieren sollten, welche mit Klang beschrieben werden kann. 

Das Karma hat dann wohl vollends zugeschlagen, dass ich auf einem Planeten voller Ignoranten aufgeschlagen bin. Ein richtiger Dämon muss ich wohl gewesen sein  Icon_evil
(28-03-2021, 08:51)Urmilsch schrieb: Fakt ist, [...]
Wenn ich doch nicht genau weiß, was es damit auf sich hat,[...]

... dann handelt es sich nicht um Fakten; was meine Aussage war. Du redest ueber einen Akt des Glaubens. Auch der hat natuerlich Folgen auf der Faktebene, aber eben hauptsaechlich fuer Dich, oder auch, hier, indem Du Deine Mitmenschen mit fruchtlosen Debatten wie dieser ueberziehst. Vielleicht solltest Du einfach akzeptieren, dass ich Deinen Standpunkt verstanden habe, ihn durchdacht habe und fuer falsch halte (wohlgemerkt, es geht um die Argumentationskette, nicht die Missstaende, die angegangen werden muessen). Daran aendern Deine Wiederholungen nichts.

(28-03-2021, 08:51)Urmilsch schrieb: Erstens Ulan, sollte man die dementsprechenden Texte ALLE kennen, um überhaupt sinnvoll mitsprechen zu können.[...]

Es geht nicht um Musik in diesen Passagen[...]

In denen, die Du schon zuvor zitiert hast, natuerlich nicht; denn die waren aus den Upanischaden. Die Upanischaden sind wiederum Kommentare zu den Texten, die Hymnen und Rituale, die ich ansprach, bzw. Kommentare auf Kommentare zu diesen. Das sind halt Gedanken, die sich irgendein Interpretator zu diesen alten Hymnen gemacht hat. Das aendert jetzt gar nichts an dem Ursprung der Vorstellung und den magischen Gedanken, die hier zugrundeliegen (dass das magische, musikalische Ritual tatsaechliche Auswirkungen auf die Welt hat). Aber dazu braucht man ein Gefuehl fuer Zeit und die Entwicklung menschlichen Denkens.

(28-03-2021, 08:51)Urmilsch schrieb:
Zitat:Die meisten Deiner Fakten sind tatsaechlich keine.

Icon_smile Iss schon klar Ulan. [...]
Druff geschiss Ulan, das ist die reinform des Dunning-Kruger Effektes!
[...]

Und wieder eine lange Predigt Deiner Glaubensinhalte, und noch ein paar Buzzwords fuer Deine Diskussionspartner. Deine Glaubensinhalte moegen fuer Dich "Fakten" sein, weil Du das so fuer Dich entschieden hast; das ist aber fuer Deine Mitmenschen voellig irrelevant. Und Letzteres ist dann tatsaechlich ein Fakt.

(28-03-2021, 08:51)Urmilsch schrieb: Das Karma hat dann wohl vollends zugeschlagen, dass ich auf einem Planeten voller Ignoranten aufgeschlagen bin. Ein richtiger Dämon muss ich wohl gewesen sein  Icon_evil

Dann wuerde ich an Deiner Stelle mal in mich gehen und schauen, was ich in meinem Leben falsch mache, dass ich mit solch einem Schicksal geschlagen bin. Denn das ist es doch, was Karma bedeutet: an Dir selbst arbeiten Icon_lol.

Solche Aussagen sind es uebrigens, warum ich Geobacters persoenliche Bemerkung da oben nicht geloescht habe. Der Eindruck draengt sich dem Leser halt auf. Wenn man zu dem Schluss kommt, man sei der einzige Erleuchtete auf diesem Planeten inmitten einer Welt von Ignoranten, dann ist das normalerweise der Punkt, wo man innehalten sollte und eventuell das Problem in einer anderen Richtung suchen.
(28-03-2021, 08:51)Urmilsch schrieb: Fakt ist, dass die Referenz bezüglich des Göttlichen, welche in etwa 2 Drittel der Menschheit zu diesem oder jenen Handeln animiert, das behauptet, es jedoch keine Beachtung findet.

Das bedeutet, dass es uns gar nicht möglich ist, nach solchen göttlichen Gesetzen und im Einklang mit der Natur (kosmischer Ordnung) zu leben und auch längerfristig zu überleben.
Oder anders herum, wären wir nichts anderes mehr als Viecher, die in ihrem eigenen Überlebens- und Selbstbehauptungskampf überhaupt keine Rücksicht mehr auf die Empfindungen, Bedürfnisse und Belange anderer Artgenossen und auch noch darüber hinaus noch nehmen könnten. Die Natur und ihre "angebliche" kosmische Ordnung hat nämlich überhaupt kein Empfinden und was richtig oder falsch ist, entscheidet die Gelegenheit. Wir müssen also notgedrungen unsere Welt immer wieder ein bisschen neu erfinden, oder uns alternativ, gegenseitig die Schädel einschlagen, wenn Lebensraum und Ressourcen zu knapp werden, damit alle Überlebenden noch ein halbwegs menschenwürdiges Dasein führen können. Survival off the fitest.. oder.."der Stärkere ist immer im Vorteil".
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(28-03-2021, 11:06)Geobacter schrieb: Die Natur und ihre "angebliche" kosmische Ordnung hat nämlich überhaupt kein Empfinden und was richtig oder falsch ist, entscheidet die Gelegenheit. Wir müssen also notgedrungen unsere Welt immer wieder ein bisschen neu erfinden, oder uns alternativ, gegenseitig die Schädel einschlagen, wenn Lebensraum und Ressourcen zu knapp werden, damit alle Überlebenden noch ein halbwegs menschenwürdiges Dasein führen können. Survival off the fitest.. oder.."der Stärkere ist immer im Vorteil".
Hallo Geobacter,

... keinesfalls müssen wir uns die Schädel einschlagen, denn aus dem Neandertal sollten wir ja inzwischen herausgestolpert sein!?! - Deinem Gedanken, sich immer wieder neu zu erfinden, gebe ich dewegen eindeutig den Vorteil.

Die Natur unterliegt einer kosmischen Ordnung - hinein bis in den Makrokosmos. - Wenn wir dieses nicht recht beachten, ja sogar gegen diese Ordnung vorgehen, ist das ja nicht das Problem der Natur, sondern es wird zu unserem, denn die Reaktionen der Natur sind und müssen unnachgiebig sein, weil sie nun mal nach eisernen "Gesetzen" funktioniert und deswegen auch keine Rücksicht auf menschlichen Willen od. Wunsch nehmen kann.

Für mich zeichnet sich die "kosmische Ordnung" in vielen Bereichen ab. Man schaue hier nur mal auf den bestens justierten Abstand von Sonne und Erde. Mancher mag dies als reinen Zufall deuten. Er kommt aber nicht daran vorbei, dass Leben, wie wir es kennen, von diesem "Abstand" abhängt! - Etwas zu nahe am "Sonnenofen" und alles würde lebensfeindlich heiß. Etwas zu weit weg und unser Planet wäre eine "Eiskugel".
Nimmt man sich nun die ungeheuren Weiten des Universums als Maßstab, so ist dieser Abstand von Erde zur Sonne weit mehr, als nur millimetergenau exakt, messerscharf oder haargenau! Für solch eine Messeinheit hält unsere Sprache keinerlei Bezeichnung bereit und selbst ein Nanometer wäre hier noch zuviel.

Auch "völlig chaotisch" anmutende Wandlungsphasen in der Natur müssen sich, früher oder später, wieder der "Ordnung innerhalb der Elemente" beugen.

Gruß von Reklov
Dem liegt die einfache Tatsache zugrunde, dass Beobachter ausschließlich dort beobachten, wo das möglich ist - und sonst nirgends.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Genau.

@Reklov: Du verwechselst hier Ursache und Wirkung. Der Mensch ist durch diese Gegebenheiten, die Dir als "passend" vorkommen, geformt; es ist also der Mensch, der "passend" zu den Gegebenheiten entstanden ist. Es gibt gar keine andere Moeglichkeit, auch nicht fuer den Zufall. Insofern ist Dein Argument gegen den Zufall unsinnig; es muss immer so sein.

Dein Beispiel mit der Sonnenkugel zeigt das doch schoen. Soweit wir wissen, war die Erde auch mal eine Eiskugel (und auch mal eine Feuerkugel). Die Sonne hat frueher weniger Energie ausgespuckt, und die Erde hat demnach auch weniger empfangen. In der Zukunft wird sie die Erde irgendwann roesten, und zwar lange bevor sie sich zum Roten Riesen aufblaeht. Die "gruene Zone" wandert nach aussen, d.h., verschiedene Abstaende zur Sonne bekommen ihre Chancen zu verschiedenen Zeiten. In dem Zusammenhang ist es ja auch interessant, zu schauen, ob's auf der Venus eventuell doch mal irgendwann Leben gab, zu einer Zeit, als da noch kein Runaway-Treibhauseffekt geherrscht hatte.

Und was die Weiten des Universums angeht, da sieht man, wie oft der Zufall gewuerfelt hat; das ist also auch ein Argument gegen irgendein aktives Prinzip hinter den irdschen Gegebenheiten. Irgendwann muss es halt auch mal Treffer geben.
(01-04-2021, 17:25)Reklov schrieb: ... keinesfalls müssen wir uns die Schädel einschlagen, denn aus dem Neandertal sollten wir ja inzwischen herausgestolpert sein!?! - Deinem Gedanken, sich immer wieder neu zu erfinden, gebe ich dewegen eindeutig den Vorteil.

Danke! Dass wir aus dem magischen Denken der Neandertaler längst heraus sind, stimmt aber leider nicht. Das sieht man nicht nur an deinen Vorträgen über eine angebliche kosmische Ordnung, sondern auch hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtdeter...Experiment in dem sich zeigt wie einfach sich Unsinn und Schwachsinn mit einander verehelichen lassen.

(01-04-2021, 17:25)Reklov schrieb: Die Natur unterliegt einer kosmischen Ordnung - hinein bis in den Makrokosmos.

Das mag in deinem persönlichen Empfinden für die grenzenlose und unermessliche Schönheit deines eigenen Weltanschauungsmodelles ja so aussehen. Für Menschen die andere Probleme haben, gilt das nicht. Und dass z.B. Parasiten, die ihre Wirte (heutzutage Dank naturwissenschaftlichem Fortschritt meist nur mehr im Tierreich der Wildnis) oft über Wochen und Monate hinweg überaus qualvoll zu Tode fressen, Teil einer solch besonders wertvollen kosmischen Ordnung seien..wie sie dir vorschwebt... lässt sich auch nicht nachvollziehen.

(01-04-2021, 17:25)Reklov schrieb: Für mich zeichnet sich die "kosmische Ordnung" in vielen Bereichen ab. Man schaue hier nur mal auf den bestens justierten Abstand von Sonne und Erde.

Nur... dass es sich dabei auch gar nicht mal um eine echte Justierung handeln muss. In Anbetracht des für dich selbst so großartigen Nachthimmels mit Myriaden Sonnensystemen und also schier unendlich vielen Möglichkeiten eine solche Justierung auch einfach  mal nur als einen solchen Glückstreffer gelten zu lassen, den wir auch vom Würfelspiel her kennen.

Anderen Falles müssten wir dann ja z. B. auch im Schicksal jedes einzelnen Juden und jeder einzelnen Jüdin, die von den Nationalsozialisten vergast oder auf eine andere bestialische Art umgebracht worden ist/sind , (gut 6 Millionen davon) eine solche kosmische Ordnung und Feinjustierung  der weniger schönen Art feststellen können .. Oder?
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
Und um es vorweg zu nehmen,@Reklov...
Auch in den anthroposophischen Motivations- und Rechtfertigungstheoien der Nationalsozialisten, spielte die "Vorsehung" (kosmischer Ordnungsplan) eine überaus wichtige Rolle. Sowohl  beim Entwurf des angeblich überlegenen "Arischen Idealmenschen" nach eigenem Bilde, als auch  bei der Ermordung von nicht weniger als 6 Millionen Juden,  sowie auch bei der Abschlachtung von noch weit mehr slavischer Zivilisten.
Eine Weltanschauung in der die Evolution Teil eines intelligenten Schöpfungsplanes (nach kosmischer Ordnung) ist ... und manchmal auch dafür gedacht sein soll, alles "Minderwertige oder Untaugliche" auszumerzen.. wer immer auch meint sich anmaßen zu  dürfen das genau unterscheiden zu können..  eine solche Weltanschauung ist eine Weltanschauung für besonders bösartige Arschköpfe die es auf ihrer eigenen geistigen Entwicklungsstufe noch nicht mal mit den zu ihren Zeiten noch kannibalistischen "Neandertalern" aufnehmen würden.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(01-04-2021, 23:06)Geobacter schrieb: Danke! Dass wir aus dem magischen Denken der Neandertaler längst heraus sind, stimmt aber leider nicht. Das sieht man nicht nur an deinen Vorträgen über eine angebliche kosmische Ordnung, sondern auch hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtdeter...Experiment in dem sich zeigt wie einfach sich Unsinn und Schwachsinn mit einander verehelichen lassen.

In meinen Tagen als angehender Wissenschaftler war dies eine der haertesten Lehren, die ich verinnerlichen musste: viele liebgewonnene und "offensichtliche" Zusammenhaenge, grandiose Theorien, phaenomenale Einsichten... sie alle entpuppten sich als Fehlinterpretationen; wohlgemerkt, nicht durch irgendwelche ideologischen Vorgaben oder dominierende Theorien, sondern einfach durch rigorose Ueberpruefung. Das Ergebnis war immer wieder, dass die meisten Ideen ueber angebliche Zusammenhaenge, die wir haben, einfach nicht stimmen. Es sind vorschnelle Postulate aufgrund einer ungenuegenden oder - noch schlimmer - einseitigen Datenlage.

Auf die Karma-Theorie bezogen, haben wir noch nicht mal genug Daten, die erlauben wuerden, sie ueberhaupt erst zu postulieren. Es gibt einfach nichts, auf das sie sich stuetzt, ausser dem ideologischen Postulat, die Welt haette eine eingebautes Gerechtigkeitssystem - wofuer es keinerlei Anhaltspunkte gibt. Allerdings scheinen wir Menschen ein von Geburt her eingebautes Gerechtigkeitsgefuehl zu haben; was uns wahrscheinlich zur Postulierung solcher Theorien bringt.
@Geobacter Ich glaube, da vermischst Du ein paar Ebenen, die nicht vermischt werden sollten. Der Neanderthaler-Vergleich zieht hier irgendwie nicht. Die Nazi-Philosophie war ja irgendwie eine unheilige Allianz aus naturwissenschaftlicher Erkenntnis (unter anderem Evolutionstheiorie), marxistischer Dialektik (dass Geschichte irgendeinem Muster folgen wuerde), erzkonservativer gesellschaftlicher Vorstellungen (eine obskure Mischung autoritaerer Modelle aus allen moeglichen Epochen) und religoesem Sendungsbewusstsein; so etwas wie Karma-Theorie spielte dort aber sicherlich hinein (auch erkennbar am Nazi-Mystizismus). Im Prinzpi war die Nazi-Ideologie eine sehr moderne Theorie - sie genuegt halt "nur" keinerlei humanistischen Idealen. Hier kommen wir letztlich an den Punkt, wo wir eine ethische Wertung vollziehen muessen, und die faellt nicht gut aus.
(02-04-2021, 01:07)Ulan schrieb: Auf die Karma-Theorie bezogen, haben wir noch nicht mal genug Daten, die erlauben wuerden, sie ueberhaupt erst zu postulieren. Es gibt einfach nichts, auf das sie sich stuetzt, ausser dem ideologischen Postulat, die Welt haette eine eingebautes Gerechtigkeitssystem .

Ich verstehe von Biologie-Wissenschaft nicht viel mehr, als gelegentlich in "der Zeitung" steht... Aber  aus dem Bereich jener Wissenschaft, welche sich mit den Geheimnissen der Manipulation und unter anderem gruppendynamischer Bewusstseinsprozesse im Zusammenhang "Schwarmdummheit" und "Schwarmintelligenz" befasst, hab ich etwas deutlich mehr Ahnung.

Dass  unsere Welt auf allen Ebenen nach dem opportunistischen Prinzip funktioniert: jede zufällige Koinzidenz  ist auch immer eine gute Gelegenheit, steht außer Zweifel.

Auf uns Menschen bezogen, bedeutet das, dass wir die oft auch nur scheinbaren Vorteile solcher Zufallsgelegenheiten immer auf unsere  (eigene) Seite zu ziehen versuchen und nicht selten auch müssen,  weil es in der Beschaffenheit unserer Welt nach dem Zufall-Gelegenheitsprinzip nicht vorgesehen ist, ein möglichst langes und unbeschwertes Leben zu haben.

Die Natur des Seins- und Daseinskampfes setzt da eher auf eine möglichst hohe Reproduktionsrate.

Ein sehr einfaches, Instinkt-orientiertes Erfolgskonzept, das in seiner eigenen Funktionsweise keinerlei Planung bedarf. Die eigentlichen Probleme und damit auch die Notwendigkeit einer aufwändigeren Planung

beginnen immer erst danach. Einfachste Strategien, überschüssige Mit-Wettbewerber bezüglich der eigenen Überlebensnische aus dem Feld zu drängen, oder auf andere Art zu be-seitigen.... und die ja als unbequeme Mit-Wettbewerber auch selbst nur ein Ergebnis dieses in sich selbst planlosen Erfolgskonzeptes der Natur sind.... gab es schon lange vor den Neandertalern.

Seither hat sich sich nicht viel mehr daran geändert, nur die Planung ist oft um einiges perfider und heimtückischer geworden. (moderner)

Andere Artgenossen, dahingehend zu manipulieren, in Gottes Willen oder einer kosmischen Ordnung (Karma-Theorie) und anderen ideologischen Idealen, alle Dörfer nieder zu brennen, welche nicht in das eigene "ästhetische" Weltanschauungsbild passen und die Einheimischen dort entweder zu "unterwerfen" oder, einem anderen nützlichen Zweck zuzuführen, der dem eigenen Wohlbefinden des Manipulators / der Manipulatoren förderlich ist.. und falls mal kein Bedarf besteht.. einfach auszuradieren... gehören auch zu diesen Strategien. (Solchen Gedankenkonstrukten, dass die Weltanschauungsphilosophie der Nationalsozialisten  in ihrem Gesamtkonzept von der eher moderneren Art gewesen sei, kann ich jetzt nicht viel abgewinnen.. aber anders herum gesehen muss man dem trotzdem wieder zustimmen.

Ob das alles auch in der Molekularbiologe zu beobachten ist, weis ich nicht. Aber ich gehe davon aus, dass es zumindest teilweise der Fall sein könnte.

....leider hat sich auch in die andere Richtung seither nicht so besonders viel getan.. Die Erkenntnisse und Errungenschaften der Naturwissenschaften ermöglichen uns zwar ein immer bequemeres und längeres Sein im Dasein.. aber so wirklich.. scheinen wir auch in unserer Denkweise noch immer in  jener vormenschlichen Zeit zu leben, die selbst den Neandertalern nicht immer ganz geheuer war. Unser längeres und etwas unbeschwerteres Leben könnten wir auch dafür nutzen nach anderen Lösungsansätzen zu suchen.. Wenn wir in die Richtung (Ideologischer Rechtfertigunsmodell) weitermachen, werden wir uns letztendlich irgendwann wieder gegenseitig verspeißen (Unser Karma) In diesem Zusammenhang war die "Erfindung" der Atombombe vielleicht sogar eine der Besten. Der wirkliche Nutzen.. wird sich erst noch herausstellen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........


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