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Warum gibt es Leid und das Böse in unserer Welt?
(03-10-2023, 17:49)Reklov schrieb: ... das Wort TUGEND ist abgeleitet von "taugen" und zielt damit auf die ursprüngliche Tauglichkeit einer Person. Unter TUGEND wird also allgemein eine hervorragende Eigenschaft oder vorbildliche Haltung verstanden.

Jaja, Reklov. Und was soll uns das jetzt sagen? Freilich gibt es immer Unterschiede. Aber die sind relativ (in Relation zu einem Referenzbezug) und nicht aus sich selbst heraus gegensätzlich. @Farius schrieb ja ausdrücklich, von ihm (seinem Standpunkt) aus gesehen und also seinem Glauben nach geurteilt....in dem er sich seiner selbst zu liebe niemals irren könnte. Schließlich hingen  davon ja besondere Privilegien ab....

Das hat mit tugendhaft nichts zu tun, weil es sich hier einfach nur um einen Mangel an Bescheidenheit und somit einem Fehlen jeglicher redlichen Einsicht handelt... (Konkurrenzwettbewerb). Gerade DU selber.... wüsstest es doch am allerbesten, wie sehr man als krankhaft eitler "Selbstbelöbiger" darunter leidet, nicht beachtet zu werden. 
Nein... was da "hervorragt" ist nur der eigene innere Schweinehund, der sich als Referenzbezug von gut und böse, sowie aller Tugendhaftigkeit.... immer ganz besonders wichtig meint.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
Beitrag #105
(03-10-2023, 18:28)petronius schrieb: da es leid gibt, gibt es ganz offensichtlich keinen allmächtigen "liebenden gott"

Diese Fragen stellten sich zweifelnde Juden und abtrünnige Christen schon vor Jahrtausenden.
Ein alter Hut!
Die griechischsprachige Septuaginta machte das Griechische in der jüdischen Welt gesellschaftsfähig, viele Juden und Christen (nicht Jesus) hatten eine Affinität zur griechischen Sprache. Sogar die Versammlung der Juden wurde von den Juden mit dem griechischen (!) Wort Synagoge bezeichnet.
Markíōn wurde zwischen etwa 85 und 100 nach Christus geboren und wurde der Begründer des Markionismus, einer Religionsgemeinschaft mit christlichen Wurzeln und gnostischen Anklängen.
Markion fand viele Anhänger und schuf eine religiöse Gemeinschaft. Er setzte den griechischen "Demiurgen" dem Gott des Alten Testaments gleich, der nach Markion schwere charakterliche Mängel aufwiese. Seine Lehren wurden von der Alten Kirche sofort als irreführend (häretisch) bekämpft.

Die uralte Frage, warum ein liebender, allmächtiger Gott so viel Leid und Böses, Krankheiten, Naturkatastrophen, Hunger, Seuchen und Kriege zulässt, wird als Problem der Theodizee bezeichnet. 

Beitrag #2
(24-09-2023, 16:27)Ulan schrieb: Oh, die Theodizee-Frage mal wieder.

Der Philosoph Leibniz übrsetzte den französischen Begriff théodicée in Theodizee
Aber das löste auch nicht das philosophische Problem


Beitrag #30
(27-09-2023, 15:59)Sinai schrieb: Der Philosoph Leibniz schuf vor 300 Jahren das Wort Theodizee, echte Antwort hatte er aber auch keine

Es ist immer wieder interessant, die Frage des Threadstarters "Warum gibt es Leid und das Böse in unserer Welt?" zu diskutieren, aber man sollte sich in diese Frage nicht verbohren


Ich habe schon so viele gelehrte Aussagen darüber gelesen, Calvins Prädestinationslehre, katholische Bibelfundamentalisten, Zeugen Jehovas, keine beantwortet die Frage mit menschlicher Logik

Im Mittelalter gab es Sekten, die den Gott des Alten Testaments ablehnten

Nach so vielen Jahrhunderten der theologischen Diskussion ist die vom Threadstarter gestellte Frage zweifellos interessant, aber für uns Menschen offenbar unbeantwortbar

Die Menschen sind ja nicht dazu berufen, Gott zu beurteilen - es dürfte wohl sinnlos sein, heute gegen die Sintflut aufzubegehren

Eine mittelalterliche Sekte, die den Schöpfer der irdisch-materiellen Welt ablehnte, waren die Katharer:
"Es gab innerhalb der Katharer insbesondere in der späteren Zeit viele verschiedene Gruppen, sodass man nicht von einer einheitlichen Lehre sprechen kann. Alle Gruppen verband jedoch eine gemeinsame dualistische Grundüberzeugung, wonach nur die jenseitige geistige Welt gottgeschaffen war, während die irdisch-materielle Welt als Produkt eines bösen Prinzips gesehen
wurde." Katharer - Wikipedia

Alles sehr interessant, aber man soll sich nicht in solche Fragen verbohren, besser ist es, Gutes zu tun

Statt über die Dürre in der Sahelzone zu jammern, ist es besser, dort einen Brunnen zu spenden
(03-10-2023, 20:17)Sinai schrieb: Die Menschen sind ja nicht dazu berufen, Gott zu beurteilen - es dürfte wohl sinnlos sein, heute gegen die Sintflut aufzubegehren

Gott ist ein ziemliches Arschloch das keinen anderen Gott neben sich duldet. Der Mensch schuf diesen Gott nach seinem Bilde. Einen Gott der lieber andere für sich leiden lässt, als auch mal selber für andere zu leiden.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(03-10-2023, 20:34)Geobacter schrieb:
(03-10-2023, 20:17)Sinai schrieb: Die Menschen sind ja nicht dazu berufen, Gott zu beurteilen - es dürfte wohl sinnlos sein, heute gegen die Sintflut aufzubegehren

Gott ist ein ziemliches Arschloch das keinen anderen Gott neben sich duldet.

Ganz ruhig bleiben! Wenn du dir bei euch in Südtirol einen Weingarten kaufst und in deinem Paradies Alleineigentümer bist und Montepulciano anbaust, wirst du es nicht erlauben, dass da ein anderer in deinen Garten kommt und beginnt, deine Weinstöcke umzuhauen und Pinello anbaut und Marillenbäume pflanzt. Sehr schnell wirst du die Carabinieri auf den Wichtigtuer hetzen, die sind mit gefährlichen Beretta Pistolen bewaffnet - da sind die Flammenschwerter der zwei Cherube harmlos gewesen
(03-10-2023, 20:43)Sinai schrieb:
(03-10-2023, 20:34)Geobacter schrieb:
(03-10-2023, 20:17)Sinai schrieb: Die Menschen sind ja nicht dazu berufen, Gott zu beurteilen - es dürfte wohl sinnlos sein, heute gegen die Sintflut aufzubegehren

Gott ist ein ziemliches Arschloch das keinen anderen Gott neben sich duldet.

Gaanz ruhig bleiben!

Weil DU jetzt leidest?
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
Beitrag #20
(27-09-2023, 00:30)Reklov schrieb: Dass also ein Hilfsarbeiter im Baugewerbe nicht so viel verdient, wie z.B. ein Architekt oder ein Bauingenieur, hat zudem auch etwas mit Ausbildung und den damit verbundenen geistigen Anforderungen zu tun. So verdient ein Chirurg eben mehr, als ein Krankenpfleger

Die Studenten erwarten sich aufgrund der langen Ausbildungsdauer höhere Gehälter, aber diese Gerechtigkeit existiert nicht in einem Wirtschaftssystem, das auf Angebot und Nachfrage basiert.

Und viele wenig angesehene Berufe (zB die Zöllner zur Zeit Jesu) bekommen mehr als sie verdienen!

Gerechtigkeit ist ein alter menschlicher Traum, aber es gibt viele gegensätzliche Vorstellungen davon.

Wen man liest, die Mieten haben sich normalisiert, meint der Mieter eine Mietsenkung und der Vermieter eine Mieterhöhung.

Aber auch dort, wo Familien ganz allein in der Wüste leben (Beduinen) und keine Marktmechanismen für ihr Elend verantwortlich gemacht werden können, gibt es Armut und Hunger.

Ist zwar ganz schön, einmal zu hören, das mit dem Sündenfall, und dass Gott sagte "Weil du auf deine Frau gehört und von dem Baum gegessen hast, von dem zu essen ich dir verboten hatte: So ist verflucht der Ackerboden deinetwegen. Unter Mühsal wirst du von ihm essen alle Tage deines Lebens. Dornen und Disteln lässt er dir wachsen und die Pflanzen des Feldes musst du essen. Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen" (3 Mose 17-19) aber davon wird keiner satt

Und die unmenschlichen ostasiatischen Vorstellungen, dass der Arme gewiss in seinem früheren Leben ein Bösewicht war, und man daher kein Mitleid mit ihm zu haben brauche, sind Opium des Volkes

Da ist der Gott der Bibel ein wahrer Trost, denn er verspricht dem Gläubigen (auch wenn er noch so arm ist) das Land wo Milch und Honig fließt
(03-10-2023, 20:34)Geobacter schrieb:
(03-10-2023, 20:17)Sinai schrieb: Die Menschen sind ja nicht dazu berufen, Gott zu beurteilen - es dürfte wohl sinnlos sein, heute gegen die Sintflut aufzubegehren

Gott ist ein ziemliches Arschloch das keinen anderen Gott neben sich duldet. Der Mensch schuf diesen Gott nach seinem Bilde. Einen Gott der lieber andere für sich leiden lässt, als auch mal selber für andere zu leiden.

Der wichtige Punkt hier ist ja wohl, dass es der Mensch war, der Gott so geschaffen hat, wie die Bibel ihn darstellt. Wenn also hier Gott so bezeichnet wird, ist es im Endeffekt das Monstrum, das der Mensch sich selbst hingestellt hat, das an den Pranger kommt. Sollte es irgendsoetwas wie einen Schoepfer geben, so ist der gewiss nicht so wie der Gott der Bibel, der eifersuechtig nach Anbetung giert.

Die ganze Theodizee-Frage kommt ja nur deshalb auf, weil das Bild von Gott, das die meisten Menschen anbeten, weder mit dem, wie die Welt aussieht, noch mit dem Gott der Bibel uebereinstimmt. Die Welt ist, wie sie ist. Also muss der Fehler, entweder, beim persoenlichen Bild von Gott, oder, beim Gott der Bibel, oder, natuerlich bei beidem liegen.

Den Gott der Bibel, also diesen orientalischen Gewaltherrscher, gibt's wohl nicht, aber ebensowenig den euphemistisch verklaerten "lieben Gott", der uns seine Liebe mit dem Pruegelstock zeigt.
(03-10-2023, 21:30)Ulan schrieb: Der wichtige Punkt hier ist ja wohl, dass es der Mensch war, der Gott so geschaffen hat, wie die Bibel ihn darstellt.

Dies ist der klassische Atheismus, wie ihn auch Marx vertrat. Und die Christen vertreten die Ansicht, dass Gott der Schöpfer ist

Aussage gegen Aussage, Glaube gegen Glaube. Nur Narren streiten hier, denn die Menschheit weiß, wie inhuman es im Russischen Bürgerkrieg von der Oktoberrevolution 1917 bis zur Einnahme der Krim 1920 (Rote gegen Weiße) zugegangen ist
(03-10-2023, 21:45)Sinai schrieb:
(03-10-2023, 21:30)Ulan schrieb: Der wichtige Punkt hier ist ja wohl, dass es der Mensch war, der Gott so geschaffen hat, wie die Bibel ihn darstellt.

Dies ist der klassische Atheismus, wie ihn auch Marx vertrat.

Das hat nichts mit Atheismus zu tun. Die Aussage ist ja nicht, dass es irgendsoetwas wie einen Gott nicht gibt, sondern dass es den Gott der Bibel nicht gibt.
(03-10-2023, 21:30)Ulan schrieb: Den Gott der Bibel, also diesen orientalischen Gewaltherrscher, gibt's wohl nicht, aber ebensowenig den euphemistisch verklaerten "lieben Gott", der uns seine Liebe mit dem Pruegelstock zeigt.

Ja, das ist schon klar. Dieser Gott der Bibel ist ja die Projektion eines Geistwesens nach dem "Geist-Wesen" der ihn Projizierenden, damit sie, als seine Auserwählten in seinem Willen Sonderprivilegien für sich beanspruchen können. Mit dem Prügelstock drohend, gnädig auf andere herabzusehen ....
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(03-10-2023, 21:45)Sinai schrieb:
(03-10-2023, 21:30)Ulan schrieb: Der wichtige Punkt hier ist ja wohl, dass es der Mensch war, der Gott so geschaffen hat, wie die Bibel ihn darstellt.

Dies ist der klassische Atheismus, wie ihn auch Marx vertrat. Und die Christen vertreten die Ansicht, dass Gott der Schöpfer ist

Aussage gegen Aussage, Glaube gegen Glaube.

Atheisten beanspruchen für sich nicht, als "höhergestellte" Menschen wahrgenommen zu werden. Und deine Aussage war doch wohl, dass Christen nach ihrer Ansicht diesen Anspruch für sich behaupten dürfen. (Gottes Wille) Da geht es dann nicht mehr nur um Aussage gegen Aussage, oder Glauben gegen Glauben. Da geht es um Privilegien-Ansprüche, die durch den Glauben an diesen wundersamen Gott gerechtfertigt werden SOLLEN.

Freilich sind nicht alle Christen Arschlöcher und viele wissen es halt nur nicht.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(03-10-2023, 17:35)Reklov schrieb: Warum sind wir der Zerrüttung, der Verwahrlosung, dem Abfallen ausgeliefert?

sind wir doch nicht. jeder hat es in der hand, selber dagegen anzugehen

Zitat:Leid, als Gegensatz zur Freude, könnte man nur richtig beurteilen, einschätzen, wenn man über die zeitlich und räumlich begrenzte Situation der Menschheit hinausblicken könnte

nein - wieso?

leid - wie freude - erfahren wir ja ganz unmittelbar

Zitat:Man kann auch mutmaßen, ob die Welt nach Ideen hervorgebracht wurde

wenn - dann wäre das ziemlich schief gegangen. da ist keine systematik erkennbar
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(03-10-2023, 20:17)Sinai schrieb: Die griechischsprachige Septuaginta machte das Griechische in der jüdischen Welt gesellschaftsfähig

es dürfte ja wohl eher umgekehrt gewesen sein. erst war das hellenistische judentum, dann erwuchs aus diesem die griechische übersetzung der hebräisch-aramischen bibel

Zitat:Die uralte Frage, warum ein liebender, allmächtiger Gott so viel Leid und Böses, Krankheiten, Naturkatastrophen, Hunger, Seuchen und Kriege zulässt, wird als Problem der Theodizee bezeichnet

hast du das also nach mittlerweile 8 seiten auch schon mitbekommen? chapeau! 

Zitat:Nach so vielen Jahrhunderten der theologischen Diskussion ist die vom Threadstarter gestellte Frage zweifellos interessant, aber für uns Menschen offenbar unbeantwortbar

unsinn. die antwort liegt auf der hand und gibt es längst. nur wollen gläubische wie du sie nicht wahrhaben
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(03-10-2023, 20:43)Sinai schrieb: Wenn du dir bei euch in Südtirol einen Weingarten kaufst und in deinem Paradies Alleineigentümer bist und Montepulciano anbaust

warum sollte geobacter derlei önologische ketzerei betreiben?

er muß ja nicht gleich dem überholten kult um die "sklaventraube" vernatsch huldigen, so ein lagrein kann nämlich um einiges mehr...

Zitat:wirst du es nicht erlauben, dass da ein anderer in deinen Garten kommt und beginnt, deine Weinstöcke umzuhauen und Pinello anbaut

auch das ein verbrechen an der önophilie
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(03-10-2023, 20:43)Sinai schrieb: Wenn du dir bei euch in Südtirol einen Weingarten kaufst und in deinem Paradies Alleineigentümer bist und Montepulciano anbaust, wirst du es nicht erlauben....

Wenn die große besoffene Katz` ein Huhn wär`, würde sie sich bestimmt auch erst mal einen Weingarten in Südtirol kaufen, um dort große güldene Eier zu legen und sich dabei jedes mal von diesen Eiern den Arsch aufreißen zu lassen. Leiden will halt gekonnt sein. Leider ist der Montepulciano eine Weinsorte mit denominierter (geschützter) Urspungsbezeichnung, Die Carabinieri würden sofort meinen teuren Weinberg beschlagnahmen und mir den Arsch aufreißen, um mich leiden zu lassen. Da würde ich dann doch lieber Tagelöhner wie nach dem Gleichnis von Jesus im Weinberg arbeiten lassen, und 99,9% von ihnen steuerfrei  über den Tisch ziehen. Sollen doch andere für mich leiden müssen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........


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