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(14-05-2024, 00:15)Ekkard schrieb: (13-05-2024, 11:18)Athon schrieb: Ich frage nicht nur ihn an dieser Stelle, wer oder was könnte der "Ur"-Grund für Gott sein...?
Ich bevorzuge eine strenge Teilung des Denkens in eine äußere Sachwelt (Realität, Aufzählungen, Beobachtungen) und eine Welt der Deutungen (auch Konzepte und Methoden).
Der "Urgrund" gehört unzweifelhaft zu den Konzepten. Dasselbe gilt für "Gott". Folglich gilt das auch für den "Urgrund Gottes". Ich halte die Frage für doppelt-gekoppelt. Wenn wir über Gott reden, so verlangt dessen Konzeption zugleich die Funktion des Urgrunds. Damit ist die Grundlage für alle weiteren Deutungskonzepte vorhanden, auch wenn über Spezifikationen noch nichts gesagt ist.
Es ist also durchaus vernünftig zu sagen: "Das haben sich Menschen ausgedacht." Die von mir bewusst ausgesparten Spezifikationen wurden von den verschiedenen Religionen im Laufe der Zeit quasi vereinbart (für die jeweilige Gemeinschaft).
... also das sollte jeder Person (auch einem Moderator) klar sein: Religionen hatten/haben mit "Gott" nichts zu tun. Sie "arbeiten" lediglich mit diesem Kunstwort und wollen es "auf Teufel komm raus" in ihre Vorstellungen (Deutungen, Konzepte) zwingen. Das ist schon mal der erste Fehler!
Gruß von Reklov
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(20-05-2024, 21:48)Reklov schrieb: ... also das sollte jeder Person (auch einem Moderator) klar sein: Religionen hatten/haben mit "Gott" nichts zu tun. Sie "arbeiten" lediglich mit diesem Kunstwort und wollen es "auf Teufel komm raus" in ihre Vorstellungen (Deutungen, Konzepte) zwingen. Das ist schon mal der erste Fehler! Nein. Es geht darum, dass gewisse Vorstellungen "magischer" Natur und nicht weltlicher (Sach-) Natur sind. Beispiel: "Es werde Licht - und es ward Licht" ist so eine magische Vorstellung. Kein Wie, sondern nur "es ward" (Dass diese Werden nach einer Schöpferkraft ruft, hat mit dem Problem nichts mehr zu tun.)
Das ist die Verschiebung einer Sachfrage auf die magische Ebene.
Mit freundlichen Grüßen
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(20-05-2024, 21:48)Reklov schrieb: ... also das sollte jeder Person (auch einem Moderator) klar sein: Religionen hatten/haben mit "Gott" nichts zu tun. Sie "arbeiten" lediglich mit diesem Kunstwort und wollen es "auf Teufel komm raus" in ihre Vorstellungen (Deutungen, Konzepte) zwingen. Das ist schon mal der erste Fehler!
Ein Gott als erste Ursache, welche keine andere Ursache außerhalb sich selbst hat, ist eine philosophische Konstruktion. Man kann daran festhalten, wenn unbedingt man meint. Aber Religionen haben ja auch noch andere, viel wichtigere - und nützlichere Aufgaben.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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... allerdings! So kommt man um einige Ecken herum auf das Soziale.
Mit freundlichen Grüßen
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21-05-2024, 21:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21-05-2024, 21:45 von Geobacter.)
Dass Reklov immer meint, die Gottes-Deutungen anderer seien im Vergleich zu den seinen schon mal grundsätzlich, so wie auch in allen weiteren Punkten falsch... weswegen er sich darüber (siehe Wut-Smile) nur ärgern könne, spricht in Sachen Soziales (emotionale Intelligenz) nicht für ihn.
Zumal alles was die Religionen - (Glaubenswelten der Hoffnung) angeht - sich auch nicht nur auf das allgemein sogenannte Soziale beschränkt. Da gibt es ja auch noch die vielen Vielen und Stillen, die durch das "soziale Netz" rutschen und sich dafür nicht selten schämen, oder denen es gar nicht erst in den Sinn käme, anderen zur Last zu fallen. Denen ist dann halt ihre Gottesdeutung (Religion) der ihre Trost und die Hoffnung.
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(17-05-2024, 20:36)Ekkard schrieb: (17-05-2024, 15:18)Reklov schrieb: ... "eine Liste dessen zu erstellen, was es nicht gibt", ist schon mal nicht möglich ... denn dazu müsste man ja den Überblick über das gesamte Universum haben! Die Aussage ist zwar richtig, aber der Grund ist falsch.
Der Logik folgend, gibt es nach dieser Aussage etwas nicht. Dies bedeutet, man kann das nicht Existente nicht mit Eigenschaften verbinden, ohne Unsinn zu erzählen.
(17-05-2024, 15:18)Reklov schrieb: Angemerkt: Wunder sind durchaus auch ohne Magie und Zauberei sichtbar! Man braucht hierbei z.B. nur mal die "Stufen" der DNA-Doppelhelix studieren und sich fragen, ob denn die Fähigkeiten vom Nachfahren des Affen dazu ausreichen, einen solchen Aufbau zu bewerkstelligen? Nein!
"Wunder" ist das Urteil über einen geschilderten Sachverhalt. Der kann zutreffen, dann ist vorläufig nur keine Erklärung gegeben, oder der geschilderte Sachverhalt trifft nicht zu. In diesem Fall ist auch die Beurteilung "Wunder" unangebracht.
Die erwähnte Doppelhelix (Erbsubstanz) beweist kein "Wunder", weil man sehr genau weiß, wie sie funktioniert. Das Urteil folgt aus der Bewunderung von Vorgängen, die sich über einige Hundert Millionen Jahre (und entsprechend viele Generationen) erstrecken. So vor das momentane Endprodukt gezerrt, übersteigt es das Fassungsvermögen von Laien. Man muss halt mal kurz die Luft anhalten, ob solcher "Wunder". Aber daran ist nichts, was aus unserer Welt fallen oder über sie hinaus weisen würde.
Ich bin sehr dafür, die Beurteilung "Wunder" zu unterlassen. Sie ist im Übrigen auch nicht hilfreich - außer natürlich für mentale Beeinflussungszwecke.
Hallo Ekkard,
... wenn Du dem Wort "Wunder" mehr die Bedeutung von "sich wundern" gibst, entsteht bereits eine völlig andere Atmosphäre und da gibt es dann auch nichts zu "unterlassen"! - Allein, dass man weiß, wie etwas funktioniert, bedeutet noch lange nicht, eine Erkenntnis über die eigentliche Ur-Sache zu haben
Und dabei hilft leider auch kein Zurückblicken auf einige hundert Millionen Jahre!
Auch Dein Fassungsvermögen kommt hier recht schnell an eine Grenze, ohne dass Du dabei die Luft anhalten musst.  "Wundern" war und ist also immer hilfreich, denn es führt(e) zu den bekannten Fragen des Daseins und wird auch in Zukunft der neugierige Antrieb für jeden Forscher bleiben...
Es wird aber wohl auch gültig bleiben, was Hugo von Hofmannsthal am Ende seines Gedichts >WAS IST DIE WELT< formulierte:
>> Und wenn Du gar zu lesen drin' verstündest,
Ein Buch, das Du im Leben nicht ergründest. <<
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25-05-2024, 14:45
(21-05-2024, 21:42)Geobacter schrieb: Dass Reklov immer meint, die Gottes-Deutungen anderer seien im Vergleich zu den seinen schon mal grundsätzlich, so wie auch in allen weiteren Punkten falsch... weswegen er sich darüber (siehe Wut-Smile) nur ärgern könne, spricht in Sachen Soziales (emotionale Intelligenz) nicht für ihn.
Zumal alles was die Religionen - (Glaubenswelten der Hoffnung) angeht - sich auch nicht nur auf das allgemein sogenannte Soziale beschränkt. Da gibt es ja auch noch die vielen Vielen und Stillen, die durch das "soziale Netz" rutschen und sich dafür nicht selten schämen, oder denen es gar nicht erst in den Sinn käme, anderen zur Last zu fallen. Denen ist dann halt ihre Gottesdeutung (Religion) der ihre Trost und die Hoffnung.
@Geobacter,
... jede Gottesdeutung hat ihren speziellen Platz auf dieser Erde. - Ob falsch oder richtig, vermag nicht per Beweis auf den Tisch gelegt werden!
Wenn Dir zumindest dieser doch einfache Gedanke schlüssig werden kann, deutest Du einen harmlosen Smiley auch nicht gleich schon als Wut-Smiley!? (Geht's Dir eigentlich noch gut?  )
Und Gottesdeutungen findest Du nicht nur bei denen, die still durch das "soziale Netz" gerutscht sind, sondern sie "klingen laut und deutlich" auch in den prunkvoll ausgestatteten Räumen des Vatikans!
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(25-05-2024, 14:30)Reklov schrieb: wenn Du dem Wort "Wunder" mehr die Bedeutung von "sich wundern" gibst, entsteht bereits eine völlig andere Atmosphäre und da gibt es dann auch nichts zu "unterlassen"! - Allein, dass man weiß, wie etwas funktioniert, bedeutet noch lange nicht, eine Erkenntnis über die eigentliche Ur-Sache zu haben !
was aber auch ohne jede bedeutung und aussagekraft ist, weil man (dir zufolge) über diese sowieso nichts wissen kann
du drischst also wieder mal nur leeres stroh
Zitat:"Wundern" war und ist also immer hilfreich, denn es führt(e) zu den bekannten Fragen des Daseins und wird auch in Zukunft der neugierige Antrieb für jeden Forscher bleiben...
selbstverständlich. aber die abkürzung, etwas zum "wunder" zu erklären, führt eben nirgends hin, auch und schon gar nicht zum forschen und wissen wollen
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(13-05-2024, 11:18)Athon schrieb: Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Thema hier richtig platziert ist. Möge die Moderation es ggf. verschieben.
@Reklov stellt hier immer wieder die Frage nach dem "Urgrund", also wer oder was für das Entstehen alles Materiellen "verantwortlich" zeichnet. Ich frage nicht nur ihn an dieser Stelle, wer oder was könnte der "Ur"-Grund für Gott sein...?
Hallo Athon,
die Fragestellungen zum Begriff "Gott" (als Ur-Grund) sind zahlreich und vor allem vielschichtig.
Der Begriff wurde nicht nur von Religionsstiftern vereinnahmt, sondern gab/gibt auch den Philosophen eine vielseitige Möglichkeit, sprachlich aktiv zu werden.
Wollte also z.B. jemand von der Wahrheit der Transzendenz sprechen, etwa mit dem alten Satz, >"Gott" sei die Wahrheit<, so ist diese Wahrheit mit dem Gedanken der Übereinstimmung nicht zu treffen. Diese WAHRHEIT wäre nämlich ohne alle Übereinstimmung, da sie ohne alle Gegenständlichkeit wäre!
Das Problem dabei: Hier kann nicht einmal in dem bereits abgeleiteten Sinn, wie bei den philosophischen Wahrheiten, von Übereinstimmung gesprochen werden.
Nein - hier wird die Übereinstimmung vielmehr ein leerer Gedanke, weil er ohne Gegenständlichkeit bleiben muss!
Dort, wohin Menschen nicht dringen können, hört auf, dass WAHRHEIT noch einen Sinn behält. Das Scheitern all der menschlichen Denkvorgänge über "Gott" kann lediglich in seinen Abgrund stürzen, ein richtiger Gedanke sich aber darin nicht halten.
Uns Menschen bleibt ( auch hier im Forum!) lediglich der Vergleich von all den Weisen der Mitteilbarkeit, wie sie mittels Sprache oder Bild möglich werden.
Wie sich aber Sein nicht vom Wahrsein - dem Sein für uns - lösen lässt, so auch nicht von der Mitteilbarkeit!
Leider zeigt sich Wahrheit nur durch Mitteilung im Zeitdasein. Will man aber WAHRHEIT von der Mitteilung lösen, so erstarrt sie zur Wesenlosigkeit.
Die Bewegungen in der sprachlichen Mitteilung ist IN EINEM Bewahren und Suchen des Wahren. Der unter Menschen mehrfache Sinn von Wahrheit kann und muss sich also nur in der Weise der Mitteilbarkeit zeigen!
Mitteilung geschieht unter Menschen in allen möglichen Weisen, wie Menschen eben so sind. -
Die Welt/Natur aber war und ist stumm - und "Gott" ist verborgen. So bleibt der sprachliche Umgang mit der WELT gleichsam nur ein Fragen und Antworten.
Die Antworten der Welt auf unsere Fragen geschehen durch Tatsachen, nicht durch Sätze! - Die Fragen der Welt an uns geschehen durch Situationen, auch durch das Unerwartete!!! - Manche Menschen machen aus dem stummen Geschehen ein Wechselspiel, indem sie sich verhalten, als fände eine Mitteilung statt.
Andere wiederum lassen sich von dem Schweigen des Weltalls überzeugen und meinen bewusst, hinter der ergreifenden Stummheit der Natur stecke NICHTS !
Dagegen steht aber nun mal auch die unmittelbare Gottesgewissheit, wie sie z.B. Propheten in sich tragen und verkünden, weil sie eine Wirklichkeit spüren, die nicht jedermann zugänglich ist, ohne dabei eine eindeutige und jedem zugängliche Sprache zu hören, wie sie zwischen Mensch und Mensch stattfindet. Diese Gewissheit hat keinen gegenständlichen Charakter - ist also kein Wissen von Etwas, kein Besitz eines Fremdartigen.
Wird diese Wissen aber mitteilbar, so muss es sich übersetzen und vermitteln lassen. Dabei wird es aber sogleich auch ungewiss, weil es in eine fremde Wissensweise eingetreten und in allem Sagbaren gegenständlich - und somit vieldeutig geworden ist.
Mitteilung und Mitteilbarkeit ist von der Seite der WELT, wie sie Menschen erfassen können. Der Ur-Grund aber bleibt für uns ein nur im Gleichnis zu erfassendes Geschehen.
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25-05-2024, 17:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25-05-2024, 17:23 von Geobacter.)
(25-05-2024, 14:45)Reklov schrieb: ... jede Gottesdeutung hat ihren speziellen Platz auf dieser Erde. - Ob falsch oder richtig, vermag nicht per Beweis auf den Tisch gelegt werden!
Gott ist ein philosophisches Konstrukt und also eine "lediglich" menschliche Idee. Niemand muss erst mal beweisen, dass diese Idee falsch ist.
Nach meiner Überzeugung ist Gott dein, mein, unser aller jeweils eigener innerer Schweinehund. Für gewöhnlich ein opportunistischer und bissiger Narziss der sich von Natur her immer gerne besonders grandios und WICHTig meint - (um so dümmer, um so grandioser und wichtiger)- und den man aber auch mit ein bisschen guten Willen und etwas Lernbereitschaft zähmen kann. Leuten wie dir fehlt halt dieser gute Wille und für deine Lerninkompetenz kannst du wohl selber nichts dafür.
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(25-05-2024, 14:30)Reklov schrieb: ... wenn Du dem Wort "Wunder" mehr die Bedeutung von "sich wundern" gibst, entsteht bereits eine völlig andere Atmosphäre und da gibt es dann auch nichts zu "unterlassen"! - Allein, dass man weiß, wie etwas funktioniert, bedeutet noch lange nicht, eine Erkenntnis über die eigentliche Ur-Sache zu haben
Und dabei hilft leider auch kein Zurückblicken auf einige hundert Millionen Jahre! Du darfst dich natürlich wundern. Aber es war von religiösen Wundern die Rede. Bitte also nicht ablenken! Ja, ich wundere mich auch, wie du jedesmal von einem bestimmten Thema wegschwenkt in banale Alltagsphänomene. Die sind aber nicht gemeint gewesen!
Mach dir mal über mein Fassungsvermögen keine Gedanken. Soo schnell kommt das nicht an seine Grenzen.
(25-05-2024, 14:30)Reklov schrieb: Es wird aber wohl auch gültig bleiben, was Hugo von Hofmannsthal am Ende seines Gedichts >WAS IST DIE WELT< formulierte:
>> Und wenn Du gar zu lesen drin' verstündest,
Ein Buch, das Du im Leben nicht ergründest. << Dichterische Freiheit! Auch darüber geht diese Diskussion nicht.
(25-05-2024, 15:45)Reklov schrieb: die Fragestellungen zum Begriff "Gott" (als Ur-Grund) sind zahlreich und vor allem vielschichtig. Eh - ja, was dich zur Erörterung jeder Art von Randfragen veranlasst - hier mal wieder die Wahrheit.
(25-05-2024, 15:45)Reklov schrieb: Wollte also z.B. jemand von der Wahrheit der Transzendenz sprechen, etwa mit dem alten Satz, >"Gott" sei die Wahrheit<, so ist diese Wahrheit mit dem Gedanken der Übereinstimmung nicht zu treffen. Nö - im Gegenteil. Selbstredend unterstellt der zitierte Satz, dass Gott Garant für wahrhaftige Aussagen, allgemeiner wahrhaftige Verhaltensweisen sein soll, also durchaus eine Übereinstimmung von ethischem Anspruch und tatsächlicher Verhaltensweise.
Nur das wird gerne zerredet, damit der damit verbundene Anspruch (um Gotteswillen!) nicht so hart rüberkommt.
(25-05-2024, 15:45)Reklov schrieb: Diese WAHRHEIT wäre nämlich ohne alle Übereinstimmung, da sie ohne alle Gegenständlichkeit wäre! Ach ja? Das ist ja das Kennzeichen aller priesterlichen Predigten, Worthülsen abzusondern, die konkret nichts bedeuten. Aber ich mahne das Gegenteil an: Ein Satz wie: "Gott ist die Wahrheit" verlangt ganz konkretes, durchaus Gegenstände betreffendes Verhalten im Alltag. Die Rede von der Nichtgegenständlichkeit ist ein fades Mäntelchen für tatsächlich Ungläubige!
(25-05-2024, 15:45)Reklov schrieb: Das Problem dabei: Hier kann nicht einmal in dem bereits abgeleiteten Sinn, wie bei den philosophischen Wahrheiten, von Übereinstimmung gesprochen werden. Falsch!
(25-05-2024, 15:45)Reklov schrieb: Dort, wohin Menschen nicht dringen können, hört auf, dass WAHRHEIT noch einen Sinn behält. Ähm - Warum redest du über das, was der Volksmund als "ungelegte Eier" bezeichnet? Wenn du nicht wahr sprechen kannst, dann lass' es.
(25-05-2024, 15:45)Reklov schrieb: Das Scheitern all der menschlichen Denkvorgänge über "Gott" kann lediglich in seinen Abgrund stürzen, ein richtiger Gedanke sich aber darin nicht halten. Du verzapfst bewusst Un-Sinn. Denkvorgänge über Gott scheitern doch keineswegs. Du bist der Einzige, der das ständig vor sich hin leiert.
Das Gegenteil ist nach deinen eigenen Einsichten weiter oben richtig. Gott ist Anspruch an unsere Verantwortung. Insofern ist ER tatsächlich Wahrheit, nämlich die Übereinstimmung unseres Handelns mit den Ansprüchen = dem Willen Gottes, wie das in der Hl. Schrift formuliert wird.
Ich bin ja bekanntlich kein Gott-Glaubender. Aber wer eine Gottheit behauptet, hat die "verdammte Pflicht und Schuldigkeit" der Verantwortung sehr konkret und gegenständlich gerecht zu werden - und sich nicht durch philosophische Hintertürchen davon zu stehlen!
(25-05-2024, 15:45)Reklov schrieb: Die Welt/Natur aber war und ist stumm - und "Gott" ist verborgen. Du bist der Meister der Hintertürchen! Die Natur ist keineswegs stumm, wie die Ergebnisse von Experimenten und andere Beobachtungen zeigen. Naturwissenschaft wäre ohne die Mitteilungen der Natur (Informationen) gar nicht möglich.
Dass Gott verborgen sei, kann ich nur als Euphemismus bezeichnen. Wenn Gott wie du schreibst "Wahrheit" ist, dann ist ER konkret in allem, was wir verantworten (müssen). Übrigens gibt dein Ausflug in die Philosophie genau die gleiche Antwort, also ist Gott nicht verborgen sondern etwas unter Gläubigen durchaus Wirkmächtiges.
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(25-05-2024, 15:45)Reklov schrieb: Das Scheitern all der menschlichen Denkvorgänge über "Gott" kann lediglich in seinen Abgrund stürzen, ein richtiger Gedanke sich aber darin nicht halten
was dich aber nicht davon abhält, ständig von der notwendigkeit eines "unbewegten bewegers" (und was es an paraphrasen darauf gibt) zu schwadronieren
das ist hier thema, darauf geh doch mal ein!
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28-05-2024, 16:23 von Reklov.)
(21-05-2024, 20:31)Geobacter schrieb: (20-05-2024, 21:48)Reklov schrieb: ... also das sollte jeder Person (auch einem Moderator) klar sein: Religionen hatten/haben mit "Gott" nichts zu tun. Sie "arbeiten" lediglich mit diesem Kunstwort und wollen es "auf Teufel komm raus" in ihre Vorstellungen (Deutungen, Konzepte) zwingen. Das ist schon mal der erste Fehler!
Ein Gott als erste Ursache, welche keine andere Ursache außerhalb sich selbst hat, ist eine philosophische Konstruktion. Man kann daran festhalten, wenn unbedingt man meint. Aber Religionen haben ja auch noch andere, viel wichtigere - und nützlichere Aufgaben.
... das erkennst Du richtig! Man kann aber auch an naturwissenschaftlichen Vorgaben festhalten, wenn man unbedingt meint ...
Weder Religionen, noch Philosophien sind jedoch in der Lage, das Wort "Gott" zu entschlüsseln!
In Krisenzeiten hielten/halten es die Religionsführer bisher aber stets mit den Mächtigen in unserer Welt, wussten/wissen sie doch genau, dass auch ihre "Sandburgen" sonst schnell in sich zusammenfallen würden!
Ein altes und gutes Beispiel wäre da M. Luther. Zuerst stellte er sich im Bauernkrieg auf die Seite der rechtlosen und ausgebeuteten Landbevölkerung. Dann aber schwenkte er sein Fähnchen nach dem Wind und wechselte verzagt die Fronten. Kein Wunder, denn er und seine Familie lebten nicht nur mehr als gut vom Gehalt eines Theologie-Professors, welches ihm sein Fürst bezahlte, sondern man bewohnte auch ein schönes, vom Fürsten zur Verfügung gestelltes Stadt-Haus in Wittenberg, dass noch heute zu sehen ist.
Und somit beachtete auch M. Luther: >Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing.<
Dass Religionen aber auch wichtige und nützliche Aufgaben erfüllen, will ich nicht in Abrede stellen. Dafür zieht aber hier in Deutschland der Staat auch automatisch vom Gehalt die Kirchensteuer ein...
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(26-05-2024, 19:07)petronius schrieb: (25-05-2024, 15:45)Reklov schrieb: Das Scheitern all der menschlichen Denkvorgänge über "Gott" kann lediglich in seinen Abgrund stürzen, ein richtiger Gedanke sich aber darin nicht halten
was dich aber nicht davon abhält, ständig von der notwendigkeit eines "unbewegten bewegers" (und was es an paraphrasen darauf gibt) zu schwadronieren
das ist hier thema, darauf geh doch mal ein!
... bei Dir wäre jedes Wort wohl vergebens, denn laut eigener Aussage fehlt die ja die erforderliche "Geschäftsgrundlage", - der dazu nötige Glaube.
Die menschliche Sprache ist nicht dazu geeignet/ausgestattet, konkrete Aussagen über "Gott" zu machen. Man kann nur sagen, was "Gott" nicht ist!
Deswegen muss es leider bei philosophischen Ansätzen bleiben.
Der "Unbewegte Beweger" ist auch nur eine sprachliche Hilfskonstruktion, bei der Aristoteles ein Beispiel aus der Mechanik anführte.
Und was fällt Dir zu diesem Begriff ein, außer, dass Du keine "Geschäftsgrundlage" vorfinden kannst?
Welches "Geschäft" aber wolltest Du schon auch mit dem "Welten-Schöpfer" abschließen, angenommen, es lägen Beweise auf Deinem Schreibtisch???
Wäre ja auch mal interessant, zu wissen? Darauf geh doch mal ein!
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(25-05-2024, 22:59)Ekkard schrieb: (25-05-2024, 14:30)Reklov schrieb: ... wenn Du dem Wort "Wunder" mehr die Bedeutung von "sich wundern" gibst, entsteht bereits eine völlig andere Atmosphäre und da gibt es dann auch nichts zu "unterlassen"! - Allein, dass man weiß, wie etwas funktioniert, bedeutet noch lange nicht, eine Erkenntnis über die eigentliche Ur-Sache zu haben
Und dabei hilft leider auch kein Zurückblicken auf einige hundert Millionen Jahre! Du darfst dich natürlich wundern. Aber es war von religiösen Wundern die Rede. Bitte also nicht ablenken! Ja, ich wundere mich auch, wie du jedesmal von einem bestimmten Thema wegschwenkt in banale Alltagsphänomene. Die sind aber nicht gemeint gewesen!
Mach dir mal über mein Fassungsvermögen keine Gedanken. Soo schnell kommt das nicht an seine Grenzen.
(25-05-2024, 14:30)Reklov schrieb: Es wird aber wohl auch gültig bleiben, was Hugo von Hofmannsthal am Ende seines Gedichts >WAS IST DIE WELT< formulierte:
>> Und wenn Du gar zu lesen drin' verstündest,
Ein Buch, das Du im Leben nicht ergründest. << Dichterische Freiheit! Auch darüber geht diese Diskussion nicht.
(25-05-2024, 15:45)Reklov schrieb: die Fragestellungen zum Begriff "Gott" (als Ur-Grund) sind zahlreich und vor allem vielschichtig. Eh - ja, was dich zur Erörterung jeder Art von Randfragen veranlasst - hier mal wieder die Wahrheit.
(25-05-2024, 15:45)Reklov schrieb: Wollte also z.B. jemand von der Wahrheit der Transzendenz sprechen, etwa mit dem alten Satz, >"Gott" sei die Wahrheit<, so ist diese Wahrheit mit dem Gedanken der Übereinstimmung nicht zu treffen. Nö - im Gegenteil. Selbstredend unterstellt der zitierte Satz, dass Gott Garant für wahrhaftige Aussagen, allgemeiner wahrhaftige Verhaltensweisen sein soll, also durchaus eine Übereinstimmung von ethischem Anspruch und tatsächlicher Verhaltensweise.
Nur das wird gerne zerredet, damit der damit verbundene Anspruch (um Gotteswillen!) nicht so hart rüberkommt.
(25-05-2024, 15:45)Reklov schrieb: Diese WAHRHEIT wäre nämlich ohne alle Übereinstimmung, da sie ohne alle Gegenständlichkeit wäre! Ach ja? Das ist ja das Kennzeichen aller priesterlichen Predigten, Worthülsen abzusondern, die konkret nichts bedeuten. Aber ich mahne das Gegenteil an: Ein Satz wie: "Gott ist die Wahrheit" verlangt ganz konkretes, durchaus Gegenstände betreffendes Verhalten im Alltag. Die Rede von der Nichtgegenständlichkeit ist ein fades Mäntelchen für tatsächlich Ungläubige!
(25-05-2024, 15:45)Reklov schrieb: Das Problem dabei: Hier kann nicht einmal in dem bereits abgeleiteten Sinn, wie bei den philosophischen Wahrheiten, von Übereinstimmung gesprochen werden. Falsch!
(25-05-2024, 15:45)Reklov schrieb: Dort, wohin Menschen nicht dringen können, hört auf, dass WAHRHEIT noch einen Sinn behält. Ähm - Warum redest du über das, was der Volksmund als "ungelegte Eier" bezeichnet? Wenn du nicht wahr sprechen kannst, dann lass' es.
(25-05-2024, 15:45)Reklov schrieb: Das Scheitern all der menschlichen Denkvorgänge über "Gott" kann lediglich in seinen Abgrund stürzen, ein richtiger Gedanke sich aber darin nicht halten. Du verzapfst bewusst Un-Sinn. Denkvorgänge über Gott scheitern doch keineswegs. Du bist der Einzige, der das ständig vor sich hin leiert.
Das Gegenteil ist nach deinen eigenen Einsichten weiter oben richtig. Gott ist Anspruch an unsere Verantwortung. Insofern ist ER tatsächlich Wahrheit, nämlich die Übereinstimmung unseres Handelns mit den Ansprüchen = dem Willen Gottes, wie das in der Hl. Schrift formuliert wird.
Ich bin ja bekanntlich kein Gott-Glaubender. Aber wer eine Gottheit behauptet, hat die "verdammte Pflicht und Schuldigkeit" der Verantwortung sehr konkret und gegenständlich gerecht zu werden - und sich nicht durch philosophische Hintertürchen davon zu stehlen!
(25-05-2024, 15:45)Reklov schrieb: Die Welt/Natur aber war und ist stumm - und "Gott" ist verborgen. Du bist der Meister der Hintertürchen! Die Natur ist keineswegs stumm, wie die Ergebnisse von Experimenten und andere Beobachtungen zeigen. Naturwissenschaft wäre ohne die Mitteilungen der Natur (Informationen) gar nicht möglich.
Dass Gott verborgen sei, kann ich nur als Euphemismus bezeichnen. Wenn Gott wie du schreibst "Wahrheit" ist, dann ist ER konkret in allem, was wir verantworten (müssen). Übrigens gibt dein Ausflug in die Philosophie genau die gleiche Antwort, also ist Gott nicht verborgen sondern etwas unter Gläubigen durchaus Wirkmächtiges.
Hallo Ekkard,
... was wir verantworten müssen, ist in der Laufbahn des Menschen immer ordentlich schief gegangen! - Und was Gläubige sich so alles ausmalen, könnte der unbekannte Welten-Schöpfer auch vollkommen anders auffassen/beurteilen. (?)
Über das Fassungsvermögen des Menschen machen sich ja die modernen Gehirnforscher bereits genügend Gedanken. Nur - wie unser Gehirn eigentlich arbeitet, ist denen auch nicht so recht klar! - Wann und ob also Dein Fassungsvermögen (nicht so schnell) an seine Grenzen kommt, darf als Frage zunächst offen bleiben.
Der "verborgene Gott" ist auch kein Euphemismus, denn - selbst Moses soll ja nur einen "brennenden Dornbusch" zu sehen bekommen haben!
Es wird in diesem Fall also nichts verschönt, verhüllt oder gemildert.
Interessant in dem Zusammenhang ist das Zitat, welches die Autoren des NT Jesus zuschrieben: "Wer mich sieht, der sieht den Vater."
Das Christentum stellt uns im Bibeltext also einen unter den Menschen lebenden "Zeugen Gottes" vor ...
Wer die Griechischen Sagen kennt, weiß aber, dass auch Herkules als Halbgott unter Menschen lebte, schwierigste Aufgaben zu erfüllen hatte und zuletzt durch Verrat/Täuschung einen äußerst qualvollen Tod erleiden musste ...
Gruß von Reklov
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