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Argumente für Gott
#1
Hallo an alle Forum user,

der thread "Grund für Gott" wurde zurecht geschlossen, denn einen solchen Grund aufzuzeigen, ist dem Menschen nun mal nicht möglich!
Nicht einmal der "Grund für den Menschen" ist einsehbar. Man könnte nun zwar das Tier heranziehen, welches z.Z als das "erste an Land gekrochene" bezeichnet wird, aber auch hier weiß ja niemand genau, ob denn dieses amphibische Wesen "Ichtyostega" als unser aller Stammvater Nr.1 gelten kann, oder ob es denn nicht evtl. später folgende Nummern, wie 2, 14, 76 oder 254 waren, welche an Land krochen und unserer Abstammung zugeordnet werden könnten?

Ich will deswegen das Thema aus einer anderen Perspektive aufrollen und nur die Argumente nach vorne rücken, welche "für Gott" und nicht gegen ihn sprechen.

Da jede der 8 Headlines, die ich hier anführe, weit mehr als den im Forum gestatteten Platz einnimmt, beschränke ich mich auf sehr kurze Inhalte. 

Headline 1) Descartes und die Idee Gottes

R. Descartes hielt die Existenz Gottes für keine Annahme, auf die er auch verzichten kann und so spielt das Thema eine zentrale Rolle in seinem System des Wissens. - Zudem war er unzufrieden mit dem Status, was zu seiner Zeit als "Wissen" darüber angesehne wurde. Zu diesem Zweck verfolgte er eine Methode des Zweifels und stellte zunächst alles in Frage und verwarf alles, was sich überhaupt bezweifeln lässt. Dabei ging er als Basis von seinem Bewusstsein aus und trennte dies von seinem Körper, denn er zwar bezweifeln könnte, aber eben nicht sein Bewusstsein, da dieses eine von seinem Körper unterschiedene SUBSTANZ sei.
Wer die hier nur kurze Andeutung vertiefen möchte, kann mehr Über den franz. Denker nachlesen: "Descartes und die Idee Gottes"  


Headline 2) Ontologische Argumente

Einst hatte I. Kant die Idee von Descartes verworfen, aber erst Ch. Hartshorne, N. Malcolm und A. Plantinga haben seine Diskussion durch
neue Versionen wiederbelebt. Z.B. ist Existenz eine Vollkommenheit, so dass ein Wesen, das nicht existieren könnte, weniger vollkommen wäre. Die Existenz Gottes ist hier als ebenso wenig von seinem Wesen getrennt, wie von der Vorstellung des Berges die Vorstellung eines Tales. (Jeder/jede Interessierte kann sich entsprechend reichhaltige Literatur selber auswählen.)

Headline 3) Berkeleys Gott und immaterieller realismus

Berkeleys Denkwege spielen eine geringere Rolle als jede Form des ontologischen Arguments. Sieht man sich dessen Theorie näher an, so hat diese Form des Theismus den Vorzug, dass sie die Lehre vertritt, Gott sei der Erschaffer der Welt und erhalte diese auch ständig im Dasein und unser endlicher Geist hänge mit den meisten seiner Erkenntnisinhalte vom unendlichen Geist Gottes ab.
Die Grundzüge von dieser Theorie sind bekannt: Alles, was existiert, sind Geist und Ideen.

Ideen aber sind Wesenheiten, die im und durch das Pertizipiertwerden existieren.
Die Sachen/Gegenstände der Außenwelt, welche wir für materiell halten, sind in Wahrheit nichts anderes als Ideen.

Headline 4) Das kosmologische Argument

Hierzu tauchen andere Formen und Namen auf, wie z.B. Platon, Aristoteles, Al Farabi, Al Ghassali, Ibn Ruschd, Maimonides, Th.v.Aquin, Spinoza und Leibniz.
Alle diese Namen denken, dass es eine Welt gibt mit allgemeinen Merkmalen, wie Veränderung, Bewegung oder Verursachung. Weniger kommen hier Bewusstsein oder teleologische Argumente zum Tragen, sondern es wird mehr auf einen Gott als unverursachte Ursache der Welt auf den Grund von versch. Existenz-Formen geschlossen.


Headline 5) [u]Das moralische Argument [/u]

Moralische Argumente gehen weit über das hinaus, was Religionen, eine Gruppe, ein Staat als Autorität so im Rucksack haben.

Bekannt sind ja nun alle Stufen menschlichen Ungehorsams und der vielen Versuchungen. Ein zündendes Motiv für Gehorsam kann es aber nur geben, wenn es ein Wesen gibt, das Willen und Macht zugleich hat, zu belohnen oder zu strafen, dass alle irdischen Verluste und Gewinne dadurch aufgewogen werden. - Allein das Gewissen kann als ein schöpferisches Prinzip der Religion aufgefasst werden, und hat, laut Newman, einen legitimen Platz unter unseren geistigen Akten.  
(Die international organisierten Verbrechersyndikate interessiert dies natürlich recht wenig!)

Headline 6) Das Argument aus dem Bewusstsein

Hierzu äußerten sich z.B. Cicero, Locke, Berkeley auf eine Weise, die man besser selbst lesen sollte.

J. Lockes Position: > Wenn wir statt der Annahme, dass materielle Strukturen manchmal denken können, annähmen, dass es mit unseren Körpern verbundene immaterielle Substanzen wie Geist oder Seele gibt, müssten wir auch sagen, dass die Materie gelegentlich (etwa bei der Wahrnehmung) auf diese immateriellen Dinge einwirkt.

Headline 7) Teleologische Argumentetsein

Es wäre trivial, einfach von einem Plan oder Planer zu sprechen! - Hinweise auf einen scheinbaren Plan sind die komplizierten Strukturen des Baus von Pflanzen und Tieren und seine Anpassung an die Lebensbedingungen und Lebensweise - was sich auch durch die Theorie der Entwicklung der Arten durch natürliche Auslese "erklären" lässt.

Als Hinweise auf einen Plan dienen auch jene Merkmale, in denen die natürlichen Dinge den von Menschen hergestellten Maschinen ähnlich sind: das Zusammenpassen der Teile und das, was sich als Angleichung der Mittel an bestimmte Zwecke deuten ließe.
(Lesestoff: z.B. die Kritik von Humes und Kant)

Headline 8) Das Problem des Übels

Nicht nur hier im Forum wird das Übel in der Welt als eine Fehlleistung Gottes heftigst angeklagt. Wie aber ist dieses Übel mit einem vollkommenem Gott zu vereinbaren, dem keine Grenzen gesetzt sind - außer dass man Hassworte ausschüttet?

Ob Gott nun einen zureichenden Grund hätte, nicht alle Übel zu beseitigen oder nur ein geringes Maß an Übeln zuzulassen, bleibt den Theodizeen, den Politikern, den Philosophen als Problem vor ihren Füßen liegen. Deswegen wird dies auch gerne übersehen oder verschleiert.

Literaturempfehlungen: J.Hick >EVIL AND THE GOD OF LOVE <
R. Gruner >THE ELIMINATION OF THE ARGUMENT FROM EVIL<

Gruß von Reklov
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#2
Gott ist Glaube und Wunschdenken. Aus diesem Wunschdenken heraus wird der Glaube selbst ein Gott.
Der Suchtkranke sucht Gott. Freilich ist Gott eine psychadelische Droge .....
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#3
Sollen wir jetzt die naechsten Ueberschriften hier rueber kopieren, die uns erklaeren, warum keins der Argumente fuer Gott in irgendeiner Weise stichhaltig ist?

Die Diskussion haben wir doch jetzt auch schon zigmal gefuehrt.
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#4
Wie soll man denn "Argumente für Gott" zweifelsfrei nachprüfen, wenn der Glaube (subjektiv!) bereits "aus allen Knopflöchern quillt"?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#5
(13-08-2024, 14:45)Reklov schrieb: R. Descartes hielt die Existenz Gottes für keine Annahme, auf die er auch verzichten kann

das ist nun mal üblicherweise so bei gläubigen

Zitat:Zu diesem Zweck verfolgte er eine Methode des Zweifels und stellte zunächst alles in Frage und verwarf alles, was sich überhaupt bezweifeln lässt

na, offenbar ja grad nicht


und wo soll da ein "Argument für Gott" sein?


Zitat:Z.B. ist Existenz eine Vollkommenheit

warum? wie kommt man auf so was? und nach welchem maßstab für "Vollkommenheit"?


und wo soll da ein "Argument für Gott" sein?


Zitat:Die Grundzüge von dieser Theorie sind bekannt: Alles, was existiert, sind Geist und Ideen.

Ideen aber sind Wesenheiten, die im und durch das Pertizipiertwerden existieren

nach welcher verqueren definition von "wesenheit"? kein normaler mensch hält eine idee für eine ""wesenheit"


und wo soll da ein "Argument für Gott" sein?


Zitat:es wird mehr auf einen Gott als unverursachte Ursache der Welt auf den Grund von versch. Existenz-Formen geschlossen

non sequitur - also gibt es da auch nichts zu schließen


und wo soll da ein "Argument für Gott" sein?


Zitat:Die international organisierten Verbrechersyndikate interessiert dies natürlich recht wenig!

na siehst du...


und wo soll da ein "Argument für Gott" sein?


Zitat:J. Lockes Position: > Wenn wir statt der Annahme, dass materielle Strukturen manchmal denken können, annähmen, dass es mit unseren Körpern verbundene immaterielle Substanzen wie Geist oder Seele gibt, müssten wir auch sagen, dass die Materie gelegentlich (etwa bei der Wahrnehmung) auf diese immateriellen Dinge einwirkt

ja, und wenn meine oma räder hätte, wär sie ein autobus


wo soll da ein "Argument für Gott" sein?


Zitat:Es wäre trivial, einfach von einem Plan oder Planer zu sprechen!

warum tust du das dann immer wieder?


Zitat:Hinweise auf einen scheinbaren Plan sind die komplizierten Strukturen des Baus von Pflanzen und Tieren und seine Anpassung an die Lebensbedingungen und Lebensweise



was sich auch durch die Theorie der Entwicklung der Arten durch natürliche Auslese "erklären" lässt
[/quote]

eben. und jetzt nimm noch ockhams rasiermesser...

Zitat:Als Hinweise auf einen Plan dienen auch jene Merkmale, in denen die natürlichen Dinge den von Menschen hergestellten Maschinen ähnlich sind: das Zusammenpassen der Teile und das, was sich als Angleichung der Mittel an bestimmte Zwecke deuten ließe

was?


und wo soll da ein "Argument für Gott" sein?


Zitat:Wie aber ist dieses Übel mit einem vollkommenem Gott zu vereinbaren, dem keine Grenzen gesetzt sind - außer dass man Hassworte ausschüttet?

du schüttest haßworte aus? denn sonst will doch hier gar keiner "dieses Übel mit einem vollkommenem Gott vereinbaren, dem keine Grenzen gesetzt sind". im gegenteil verweisen wir doch ständig darauf, daß das nicht möglich ist


und wo soll da ein "Argument für Gott" sein?


was wolltest du mit diesem verquasten namedropping eigentlich erreichen? dich wieder mal als überragenden glaubensphilosophen darstellen?

dir gelingt es doch nicht mal, ein einziges argument (und sei es eins "für gott") sauber auszuarbeiten und klar zu formulieren
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#6
(13-08-2024, 16:27)Geobacter schrieb: Gott ist Glaube und Wunschdenken. Aus diesem Wunschdenken heraus wird der Glaube selbst ein Gott.
Der Suchtkranke sucht Gott. Freilich ist Gott eine psychadelische Droge .....

@ Geobacter,

... das menschliche Wunschdenken hat mit "Gott" nichts zu tun! Das kann jeder schon leicht daran erkennen, wenn er auf die vielen, einst etablierten Religionen blickt, die inzwischen regelrecht "im Sand" versunken sind.-

Die Sucht hat ihre Bedeutung im "Suchen", ist in der von Dir eingesetzten Form aber so nicht gut verwendet. Wäre dem so, müsste ja jeder  Suchende ein Drogenabhängiger sein, also z.B. auch der suchende Wissenschaftler, der Historiker, der Archäologe ...
Psychedelika umfassen jedoch versch. Substanzen, wie LSD, halluzinogene Pilze oder Ayahuasca.

Immer noch klingt für mich das Jesaja Zitat besser als jede Droge: >Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und meine Wege sind nicht eure Wege. < (Jes. 55 - 8-12, Spruch des Herrn)

Gut finde ich auch den Rat: >Vertraue auf Gott und halte dein Pulver trocken.<

Aber auf Gott zu vertrauen, dass er unser Pulver trocken hält, ist der Gipfel der Torheit.

Gruß von Reklov
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#7
(13-08-2024, 23:19)Ekkard schrieb: Wie soll man denn "Argumente für Gott" zweifelsfrei nachprüfen, wenn der Glaube (subjektiv!) bereits "aus allen Knopflöchern quillt"?

@ Ekkard,

ich führte lediglich "Argumente" an und nicht zweifelsfrei nachprüfbare Dinge! (Ein Unterschied!)
Wenn Du aber schon das Prüfen in den Vordergrund schiebst, müsste Dir dennoch klar sein, dass hierbei keine Messung und Prüfung möglich ist, wie sie z.B. die Materialprüfungsanstalt einer Universität vornehmen kann.   Icon_razz
Glaube kann auch nicht aus "Knopflöchern quellen", denn da wären wir ja wieder beim Materialismus gelandet!  Icon_rolleyes

Den Gläubigen, wie den Ungläubigen, bleibt lediglich ein Grundvertrauen, welches aber aus einer ganz anderen Art ist, als jenes, für das z.B. Hans Küng, auf rein menschlicher Grundlage, plädiert.

Machiavelli kam zu der Einschätzung, dass unsere Handlungen zur Hälfte vom Schicksal und zur Hälfte oder etwas weniger von uns selbst abhängen.
Damon Runyon hat es kürzer ausgedrückt: "Nichts Menschliches hat eine bessere Chance als eins zu zwei."

Gruß von Reklov
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#8
(13-08-2024, 23:22)petronius schrieb:
(13-08-2024, 14:45)Reklov schrieb: R. Descartes hielt die Existenz Gottes für keine Annahme, auf die er auch verzichten kann

das ist nun mal üblicherweise so bei gläubigen

Zitat:Zu diesem Zweck verfolgte er eine Methode des Zweifels und stellte zunächst alles in Frage und verwarf alles, was sich überhaupt bezweifeln lässt

na, offenbar ja grad nicht


und wo soll da ein "Argument für Gott" sein?


Zitat:Z.B. ist Existenz eine Vollkommenheit

warum? wie kommt man auf so was? und nach welchem maßstab für "Vollkommenheit"?


und wo soll da ein "Argument für Gott" sein?


Zitat:Die Grundzüge von dieser Theorie sind bekannt: Alles, was existiert, sind Geist und Ideen.

Ideen aber sind Wesenheiten, die im und durch das Pertizipiertwerden existieren

nach welcher verqueren definition von "wesenheit"? kein normaler mensch hält eine idee für eine ""wesenheit"


und wo soll da ein "Argument für Gott" sein?


Zitat:es wird mehr auf einen Gott als unverursachte Ursache der Welt auf den Grund von versch. Existenz-Formen geschlossen

non sequitur - also gibt es da auch nichts zu schließen


und wo soll da ein "Argument für Gott" sein?


Zitat:Die international organisierten Verbrechersyndikate interessiert dies natürlich recht wenig!

na siehst du...


und wo soll da ein "Argument für Gott" sein?


Zitat:J. Lockes Position: > Wenn wir statt der Annahme, dass materielle Strukturen manchmal denken können, annähmen, dass es mit unseren Körpern verbundene immaterielle Substanzen wie Geist oder Seele gibt, müssten wir auch sagen, dass die Materie gelegentlich (etwa bei der Wahrnehmung) auf diese immateriellen Dinge einwirkt

ja, und wenn meine oma räder hätte, wär sie ein autobus


wo soll da ein "Argument für Gott" sein?


Zitat:Es wäre trivial, einfach von einem Plan oder Planer zu sprechen!

warum tust du das dann immer wieder?


Zitat:Hinweise auf einen scheinbaren Plan sind die komplizierten Strukturen des Baus von Pflanzen und Tieren und seine Anpassung an die Lebensbedingungen und Lebensweise



was sich auch durch die Theorie der Entwicklung der Arten durch natürliche Auslese "erklären" lässt

eben. und jetzt nimm noch ockhams rasiermesser...

Zitat:Als Hinweise auf einen Plan dienen auch jene Merkmale, in denen die natürlichen Dinge den von Menschen hergestellten Maschinen ähnlich sind: das Zusammenpassen der Teile und das, was sich als Angleichung der Mittel an bestimmte Zwecke deuten ließe

was?


und wo soll da ein "Argument für Gott" sein?


Zitat:Wie aber ist dieses Übel mit einem vollkommenem Gott zu vereinbaren, dem keine Grenzen gesetzt sind - außer dass man Hassworte ausschüttet?

du schüttest haßworte aus? denn sonst will doch hier gar keiner "dieses Übel mit einem vollkommenem Gott vereinbaren, dem keine Grenzen gesetzt sind". im gegenteil verweisen wir doch ständig darauf, daß das nicht möglich ist


und wo soll da ein "Argument für Gott" sein?


was wolltest du mit diesem verquasten namedropping eigentlich erreichen? dich wieder mal als überragenden glaubensphilosophen darstellen?

dir gelingt es doch nicht mal, ein einziges argument (und sei es eins "für gott") sauber auszuarbeiten und klar zu formulieren
[/quote]

@ petronius,

an Deinen Fragen und Anmerkungen, sieht ja jeder, dass Du dich zwar gedanklich fleißig bemühst, aber außer Negierungen, eigentlich, nichts beitragen kannst! Icon_rolleyes 

Allein schon Deine Sicht auf die >Entwicklung der Arten< zeigt, dass dir die Aussage Darwins unbekannt ist. Er meinte nämlich: >Wer glaubt, meine Evolutionstheorie könnte Gott ersetzen, der hat sie nicht verstanden.<

Tja, messen und prüfen allein, bedeutet noch lange nicht "alles zu verstehen", oder "tiefere Einsichten geliefert zu bekommen".

(Jeder kann z.B. 3 Stunden lang Django Reinhardt Musik hören, - ob er aber die Linien seiner gespielten Gitarren-Läufe musiktheoretisch zu/einordnen kann, wage ich zu bezweifeln. Dass diese aber Note für Note eingeordnet werden können, liegt daran, dass Django sich stets streng an die Musik-Theorie hielt, auch wenn er, wie es jeder Jazz-Musiker macht, die versch. Modes auf seine Weise frei über die vorgegebenen Akkord-Muster spielte.)

Das von dir verlangte "saubere Ausarbeiten" eines Argumentes kann ich aus Zeitgründen leider nicht machen. Deswegen habe ich ja für die Interessierten auch Namen und Literaturangaben beigefügt, die ihnen weit mehr Details anbieten. 
Außer also (mal wieder nur!) das "namedropping" zu kritisieren, solltest Du es positiv verwenden und dir vielleicht mal ein Original-Werk von solch einem Namen besorgen. 
Beim Lesen wirst Du dann damit konfrontiert, dass Deine Kritik herausgefordert wird und Du schon weit mehr, als nur "nö" den Texten entgegensetzen kannst. (Mache ich ab und zu auch, indem ich auf einem Blatt den in einem Buch angebotenen Gedanken schriftlich seziere.)

Gruß von Reklov
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#9
(15-08-2024, 14:40)Reklov schrieb: ... das menschliche Wunschdenken hat mit "Gott" nichts zu tun! Das kann jeder schon leicht daran erkennen, wenn er auf die vielen, einst etablierten Religionen blickt, die inzwischen regelrecht "im Sand" versunken sind.

Freilich, das Wunschdenken selbst und an sich.... hat erst mal mit Gott nichts zu tun. Nur aber andersherum ist Gott genau deswegen nichts anderes als Wunschdenken. Deine abfälligen Strohmann-Vergleiche mit anderen Religionen, welche heute noch genauso "etabliert" sind wie einst je.. nur um darauf mal wieder deinen eigenen inneren Schweinehund heller und größer erscheinen zu lassen, halte ich für einen ausgemacht schlechten und selbstsüchtigen Stil. (ICH-Sucht)

(15-08-2024, 14:40)Reklov schrieb: Die Sucht hat ihre Bedeutung im "Suchen", ist in der von Dir eingesetzten Form aber so nicht gut verwendet.

Ich kenne mich da halt viel besser aus als Du. Ob es dir gefällt oder nicht. Gott ist auch ein bewusstseinstrübendes  Glückshormon und kann bei Überdosierung schwere Suchterscheinungen hervorrufen.. wie man beispielsweise bei dir sieht.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#10
Reklov schrieb:
Allein schon Deine Sicht auf die >Entwicklung der Arten< zeigt, dass dir die Aussage Darwins unbekannt ist. Er meinte nämlich: >Wer glaubt, meine Evolutionstheorie könnte Gott ersetzen, der hat sie nicht verstanden.<


Komisch, dabei schreibt er auch unter anderem:
"The old argument of design in nature, as given by Paley, which formerly seemed to me so conclusive, fails, now that the law of natural selection had been discovered. We can no longer argue that, for instance, the beautiful hinge of a bivalve shell must have been made by an intelligent being, like the hinge of a door by man. There seems to be no more design in the variability of organic beings and in the action of natural selection, than in the course which the wind blows. Everything in nature is the result of fixed laws." 
Aus Darwin's Autobiographie.

Das Narrativ von "Berühmter Wissenschaftler ist trotz weltlicher Entdeckungen weiterhin gläubig." hört man zwar oft, wenn man genauer hinsieht ist die Sache aber deutlich komplexer und wird beispielswiese einem Darwin, der gegen Ende seines Lebens nicht-christlicher Agnostiker war, nicht gerecht.
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#11
Reklovs Darwin-Zitat sagt ja nicht mal das aus, was Reklov impliziert. Es ist ein fuer Glaeubige typisches Taeuschungsmanoever, das er da vollfuehrt.

@Reklov: Ekkard hat Dich neulich schon darauf hingewiesen, aber versuche mal, die Editierfunktion dieses Forums zu verstehen.
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#12
Ist man einmal dahintergekommen, dass die These von der Existenz eines übernatürlichen Wesens eine nicht widerlegbare Annahme ist, dann kann einen nichts mehr davon überzeugen, dass sie wahr sein könnte. Sie ist so wahr wie "Frau Holle", "Die sieben Geißlein" oder die Erzählungen von möglichen Höllenqualen nach dem Tod.

Machen wir den historischen Deckel auf Annahmen, die man nicht widerlegen oder sonstwie prüfen kann!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#13
(15-08-2024, 15:01)Reklov schrieb: ich führte lediglich "Argumente" an und nicht zweifelsfrei nachprüfbare Dinge! (Ein Unterschied!)
Gewiss! Aber auch "Argumente" müssen evident sein. Zitate bedeutender Leute sind keine Evidenz sondern bestenfalls Belege für deren Sichtweise. Fremde Sichtweisen sind aber nicht unbedingt meine!

(15-08-2024, 15:01)Reklov schrieb: Wenn Du aber schon das Prüfen in den Vordergrund schiebst, müsste Dir dennoch klar sein, dass hierbei keine Messung und Prüfung möglich ist, wie sie z.B. die Materialprüfungsanstalt einer Universität vornehmen kann.
In gewisser Weise doch! Es kann nicht von der Meinung abhängen, ob eine These akzeptabel ist; da muss schon mehr kommen. Die in der ganzen Welt gebräuchlichen Wesenheiten, kurz "Gott" genannt, sind samt und sonders Wesen ohne Wirkung. Diese These ist im Gegensatz zur Existenzhypothese widerlegbar - in dem Moment, wo eine Wirkung nachgewiesen wird. Das ist nur bisher in der Geschichte des Lebens noch nie geschehen aller schönen Geschichten zum Trotz.

(15-08-2024, 15:01)Reklov schrieb: Glaube kann auch nicht aus "Knopflöchern quellen", denn da wären wir ja wieder beim Materialismus gelandet!
Ach?

(15-08-2024, 15:01)Reklov schrieb: Den Gläubigen, wie den Ungläubigen, bleibt lediglich ein Grundvertrauen, welches aber aus einer ganz anderen Art ist, als jenes, für das z.B. Hans Küng, auf rein menschlicher Grundlage, plädiert.
Na ja, sofern ein intaktes Eltern-Kind-Verhältnis dies gewährt. Leider ist das nicht durchgehend der Fall.

Sonst: Was irgendwelche Geistesgrößen meinen, ist mir gleichgültig. Da hege ich keinerlei Respekt!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#14
(15-08-2024, 15:45)Reklov schrieb: Das von dir verlangte "saubere Ausarbeiten" eines Argumentes kann ich aus Zeitgründen leider nicht machen

verschwende deine zeit nicht auf inhaltsloses schwurbeln und kindisches angebergehabe, und du hast zeit genug für das ausarbeiten durchdachter argumentation und beiträge

deine beharrliche weigerung, das zu tun, hat wohl andere als zeitgründe
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#15
(15-08-2024, 22:39)petronius schrieb:
(15-08-2024, 15:45)Reklov schrieb: Das von dir verlangte "saubere Ausarbeiten" eines Argumentes kann ich aus Zeitgründen leider nicht machen

verschwende deine zeit nicht auf inhaltsloses schwurbeln und kindisches angebergehabe, und du hast zeit genug für das ausarbeiten durchdachter argumentation und beiträge

deine beharrliche weigerung, das zu tun, hat wohl andere als zeitgründe

@ petronius,

danke für Deinen Tipp. Zunächst aber solltest Du lernen, dass ein ARGUMENT noch lange kein Beweis ist, und das bereits, wenn es nur um "irdische" Dinge geht! - 
In einer ERÖRTERUNG die vorgetragenen Argumente für "Gott" zu prüfen und gegeneinander abzuwägen, wäre an sich (auch hier im Forum!) weitaus sinnvoller, als nur mit "nö" zu arbeiten! Beim Argumentieren entsteht auch eine enge Beziehung zur LOGIK. Auch wird dabei die Sprachform untersucht, mit welcher die jeweiligen Argumente aufstellt werden.

Wenn mal wieder Regentage kommen, werde ich eines der von mir aufgeführten Argumente ausführlicher vorstellen. Z.Z. aber beanspruchen meine Zeit u.a. Tennis, E-Bike, mein Enkel, meine Lebenspartnerin, Tagesausflüge und Gitarrenunterricht an 3 Tagen.

(Apropos "weigern": Wie ich sehe, weigerst Du dich beharrlich, den ersten Teil Deines Slogans zu überdenken und zu ändern ...)  Icon_rolleyes

Gruß von Reklov
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