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DienerGottes schrieb:Du solltest unbedingt den Koran lesen, denn der Koran ist das von Gott geschützte Buch! Das Korrektur-Update zur Bibel! In der Bibel steht leider nicht ausschliesslich Gottes Wort. Deswegen ist die Bibel streitbar! Ich denke bei vielen Widersprüchen in der Bibel, die dir zuwider sind, würde ich mit dir einer Meinung sein. Du verkennst die Lage grundlegend. Mir sind die Widersprüche der Bibel keineswegs zuwider, sondern ernstzunehmen als menschliches Zeugnis von Gotteserfahrungen. Mir bleibt vielleicht gerade DESWEGEN die Bibel relativ verlässlichste und weiter gültige Quelle unseres Glaubenswissens, keineswegs Update-bedürftig durch andere menschliche Zusätze, aber jederseits sowohl kritikwürdig als auch kritisch zu lesen ... und ich denke, das war auch von Beginn an so gewollt! ... und hat sich bewährt durch die Jahrtausende. Bibel-Historismus und Bibel-Fundamentalismus sind relativ neue Irrwege ... in ihrer Simplizität anscheinend werbewirksam und verführerisch.
Fritz
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Deine Verweigerung geht so weit, dass du dir noch nicht mal ein Buch durchliest. Wovor hast du Angst, etwa deine Meinung zu ändern gegenüber dem Islam??? Einer der grössten deutschen Dichter (Goethe) hat beides getan! Den Koran gelesen und seine Meinung geändert!
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DienerGottes schrieb:Deine Verweigerung geht so weit, dass du dir noch nicht mal ein Buch durchliest. Woher wilst Du denn das wissen? Nur scheint mir Deine Erwartung der Glaubensänderung etwas voreingenommen ...
Übrigens: Ich habe eine Koran-Übersetzung auf meiner Festplatte UND im Buchregal und lese darin auch regelmäßig ;) Es bleibt aber mühsam ... MEHR lese ich allerdings in Bibeln ...
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Fritz7 schrieb:DienerGottes schrieb:Deine Verweigerung geht so weit, dass du dir noch nicht mal ein Buch durchliest. Woher wilst Du denn das wissen?
Du hast eben selber gesagt, dass deine Korankenntnis bescheiden ist!!!
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DienerGottes schrieb:DienerGottes schrieb:Deine Verweigerung geht so weit, dass du dir noch nicht mal ein Buch durchliest.
Du hast eben selber gesagt, dass deine Korankenntnis bescheiden ist!!! Und wieso erlaubt das den Schluss, dass ich mich dem LESEN verweigere? Kenntnis bedeutet für mich einiges mehr als Buchstaben-Erfassen und schon mal gelesen haben ... Dazu gehört dann auch verstehn mittels Struktur- und theol. Methodenwissen und historischem wie literarischen Kontextwissen.
Wie du siehst, sprechen wir ziemlich unterschiedliche Sprachen ... selbst bei gleichen Wörtern.
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Lieber "Diener Gottes(?)",
für mich ist der Koran aus zwei Gründen nicht das unverfälschte Wort Gottes:
1. Es gibt zu viele grausame Strafen und ungerechte Anweisungen darin und entspricht damit nicht der Charta der Universellen Menschenrechte der Vereinten Nationen (UN).
2. Er enthält logische und sachliche Fehler, die Gott kaum machen würde.
Gruß
Lhiannon
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Die tolle Charta der UN ist für mich in vielen Punkten vernünftig, aber nicht in allen Punkten bindend. Gottes Gesetz ist das wonach ich nach dem Tod gefragt werde und somit bindend für mich. Gott interessiert die UN Charta nicht!!! Wenn Gott eine Strafe festlegt für eine bestimmte Straftat, dann tut Er das aus Seiner unendlichen Weisheit. Unsere subjektiven Empfindungen sind nicht das Mass ob eine Strafe nun grausam ist oder nicht!!! Abraham hat auch nicht gesagt: "Oh lieber Gott, meinen Sohn zu opfern ist zu grausam!" Abraham ist auf den Berg gegangen und wollte entschlossen Gottes Befehl Ausführen!!!
Logische und sachliche Fehler sind mir nicht bekannt. Gib mir bitte ein konkretes Beispiel!!!
DienerGottes schrieb:Die tolle Charta der UN ist für mich in vielen Punkten vernünftig, aber nicht in allen Punkten bindend.
Sie ist in allen Punkten bindend.
Zitat:Gottes Gesetz ist das wonach ich nach dem Tod gefragt werde und somit bindend für mich. Gott interessiert die UN Charta nicht!!!
Sehe ich anders.
Zitat:Wenn Gott eine Strafe festlegt für eine bestimmte Straftat, dann tut Er das aus Seiner unendlichen Weisheit.
Folter und Todesstrafe ist alles andere als Weise.
Zitat:Unsere subjektiven Empfindungen sind nicht das Mass ob eine Strafe nun grausam ist oder nicht!!! Abraham hat auch nicht gesagt: "Oh lieber Gott, meinen Sohn zu opfern ist zu grausam!" Abraham ist auf den Berg gegangen und wollte entschlossen Gottes Befehl Ausführen!!!
Gott hat mir einen Verstand, ein Herz und ein Gewissen gegeben. Wenn ich herzlos Menschen quäle, weil es ANGEBLICH Gottes Wille ist und mein Gewissen vernachlässige, dann handele ich gottlos.
Zitat:Logische und sachliche Fehler sind mir nicht bekannt. Gib mir bitte ein konkretes Beispiel!!!
Beispiel: Die Entstehung des Menschen aus einem Samentropfen.
Ist nur ein Beispiel.
Gruß
Lhiannon
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DienerGottes schrieb:Wenn Gott eine Strafe festlegt für eine bestimmte Straftat, dann tut Er das aus Seiner unendlichen Weisheit. wenn ...
Nur steht auch nur der kleinste Beweis dafür aus, dass das nicht nur Phantasien seines selbsternannten Bodenpersonals aus Eigeninteresse entspringt.
Wie kommst Du eigentlich drauf, dass für Gott die UN-Charta irrelevant wäre. Könnte sie nicht viel eher Gottes unmittelbarer in Worte gefasster Wille sein?
Wie du merkst, gehts hier nur um verschiedene Gottes-Vorstellungen, menschliche Bilder vom Göttlichen ... aus verschiedenen Zeiten und verschiedenen Kulturen ...
Fritz
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DienerGottes schrieb:Abraham ist auf den Berg gegangen und wollte entschlossen Gottes Befehl Ausführen!!! Vielleicht hat Gott ja nur
auf den Widerspruch von Abraham gewartet, aber er kam leider nicht.
Obwohl A. doch wusste, dass solche Opfer nicht im Sinne seines Gottes sind. Dies ist genauso offen wie deine Deutung eines "pflichtgemäßen Kadavergehorsams".
So musste Gott wieder einmal selbst die Sache autoritär regeln und einen Engel schicken, der Abraham das befahl, was er eigentlich als Gotteskind hätte wissen müssen.
P.S:
Mir ist natürlich klar,
dass diese Abrahams-Sage höchstwahrscheinlich zur Abschaffung der Menschenopfer gedient hat oder dazu, für Israel solche auszuschließen.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-01-2008, 15:31 von Fritz7.)
Mandingo schrieb:Vielleicht hat Gott ja nur
auf den Widerspruch von Abraham gewartet, aber er kam leider nicht.
Obwohl A. doch wusste, dass solche Opfer nicht im Sinne seines Gottes sind. Dies ist genauso offen wie deine Deutung eines "pflichtgemäßen Kadavergehorsams".
So musste Gott wieder einmal selbst die Sache autoritär regeln und einen Engel schicken, der Abraham das befahl, was er eigentlich als Gotteskind hätte wissen müssen. Wo wir schon mal beim Spekulieren sind: Was wäre denn geworden, wenn Abraham in seinem verbiesterten Opferwahn zu schnell gewesen wäre, seinem Sohn bereits etwas angetan hätte, bevor er des Widders ansichtig wurde und sich sein Sinn hin zu Ersatzopfer wandelte? So eine Art Signalstörung, Kommunikationsstörung zu Gott aus Pflichtbewusstsein oder Trauer/ Schmerz oder beidem ...
na, schon klar, dass hier etwas mythisch eingetütet und dargestellt wurde, das eine Rechtspraxisänderung zusätzlich religiös begründete ...
Sie trauten sich also schon, die Israelitischen Rechtsgelehrten ... und dann gegenüber dem Volk dann doch nicht so ganz ...
Fritz
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-01-2008, 14:06 von Bion.)
DienerGottes schrieb:Einer der grössten deutschen Dichter (Goethe) hat beides getan! Den Koran gelesen und seine Meinung geändert!
Was meinst Du damit? Goethe war Pantheist, vielleicht Agnostiker! Goethe hat den Koran gelesen, na und? Er hat seine Meinung geändert!? In welcher Hinsicht? Ich hab den Koran gelesen und und andere heilige Schriften auch und bin (für mich) zu dem Ergebnis gekommen: Alle diese Schriften bergen Weisheiten und in allen kann man Ungereimtes finden. Auch im Koran!
Epicharm
Fritz7 schrieb:Mandingo schrieb:Vielleicht hat Gott ja nur
auf den Widerspruch von Abraham gewartet, aber er kam leider nicht.
Obwohl A. doch wusste, dass solche Opfer nicht im Sinne seines Gottes sind. Dies ist genauso offen wie deine Deutung eines "pflichtgemäßen Kadavergehorsams".
So musste Gott wieder einmal selbst die Sache autoritär regeln und einen Engel schicken, der Abraham das befahl, was er eigentlich als Gotteskind hätte wissen müssen.
Wo wir schon mal beim Spekulieren sind: Was wäre denn geworden, wenn Abraham in seinem verbiesterten Opferwahn zu schnell gewesen wäre, seinem Sohn bereits etwas angetan hätte, bevor er des Widders ansichtig wurde und sich sein Sinn hin zu Ersatzopfer wandelte? So eine Art Signalstörung, Kommunikationsstörung zu Gott aus Pflichtbewusstsein oder Trauer oder beidem ...
verbiesterter Opferwahn,
Signalstörung, Kommunikationsstörung zu Gott aus Pflichtbewusstsein oder Trauer oder beidem ...
... ist noch heute Auslöser von Folter und Mord. Immernoch quälen Menschen Menschen im Namen Gottes und schalten dabei "im Namen Gottes" ihr Herz und ihren Verstand ab.
So entstehen im Namen Gottes herzlose Sadisten.
Lhiannon
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-01-2008, 15:41 von Bion.)
Hans Küng schreibt unter dem Titl: "Gottesbild und Mystik":
"Ganz anders als im Leben und Botschaft Muhammads wird, scheint mir, in Jesu Leben und Wirken, Leiden und Sterben deutlich, dass Gott ein menschenfreundlicher mit-leidender Gott ist, mit uns unten. Kein allzu männlicher, oft willkürlicher Gesetzesgott hat sich in Jesu manifestiert, wie man ihn noch im AT und im Koran finden kann. Sondern ein Gott der Liebe nicht nur fordert, sondern (auch Versagern) schenkt und deshalb Vater (und wohl auch Mutter) genannt werden darf. Darum sind Christen mit dem NT, im Unterschied zum Koran, der Überzeugung, dass Gott Liebe hat, ja mehr noch, dass Gott ganz Liebe ist."
Und daher brauchen Christen mit modernem Zugang zu ihrer Religion keinen Satan mehr, lieber DienerGottes. Und Pantheisten, wie ich einer bin, brauchen ihn ganz und gar nicht.
Epicharm
Da hat er Recht, der Hans Küng...
- soweit es die "Botschaftsbeschreibung" des Christentums angeht. Nun ist es aber nicht so, als ob Juden und Muslime noch nie etwas (in ihrer Religion) von einem "liebenden Gott" gehört hättten - das Gott auch ein Gott der Liebe und der Verzeihung ist, wird im Judentum genauso wie auch im Islam gelehrt. Im Judentum wird jedoch der Schwerpunkt auf den erziehenden, den Gebote-gebenden Gott gelegt, der sich nicht ungestraft verspotten lässt. Und im Islam liegt der Schwerpunkt auf dem dem anbetungswürdigen Gott (Fasten und Gebet gehören zu den Hauptsäulen des Islam).
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