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(03-10-2008, 15:18)Keiner schrieb: (26-09-2008, 20:22)wojciech schrieb: ... Weil die Tiere eben auch darauf hereinfallen ...
Natürlich nur gläubige Tiere - oder? 
Können Tiere gläubig sein? Glauben Tiere an einen Gott? Wissen sie somit auch was der Tod ist und haben eine Idee davon, was danach geschieht?
Gruß
Motte
Nein, ich würde nicht so weitgehen, zu sagen, dass Tiere ein religiöses Bewusstsein haben.
Ich kann mir aber vorstellen, das Tiere sich auch fragen, warum sie existieren, was der Sinn und das Ziel des Lebens ist usw.
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Um mal eine Denkanregung zu geben: Wissenschaftler sind der Überzeugung, Tiere können nicht außerhalb ihrer eigenen Existenz denken. Sie können sich laut Wissenschaft nichts Richtung nächster Dimension vorstellen, wissen nicht was der Tod ist und somit auch nicht was ein Gott ist. Wenn Tiere aber nicht wissen was der Tod ist, wieso sind Elefanten dann zb fähig, viele Tage und Wochen vor ihrem Tod ihre Gruppe zu verlassen und hunderte Kilometer zu wandern um einen Elefantenfriedhof aufzusuchen um da zu sterben? Wieso haben Tiere keine Angst vor dem Tod, wenn sie nicht wissen, was mit ihnen passiert und warum können sie den Tod geradezu herausfordern und sterben, wenn sie sterben wollen?
Wenn Tiere also wissen wann sie sterben und diese Vorgang sogar beeinflussen können, wenn sie keine Angst vor dem Tod haben, ist es dann nicht auch möglich, dass sie an eine göttliche Form glauben oder vll sogar wissen?
Gruß
Motte
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(03-10-2008, 16:20)SchmetterMotte schrieb: Können Tiere gläubig sein? Glauben Tiere an einen Gott?
Wissen sie somit auch was der Tod ist und haben eine Idee davon, was danach geschieht? Es soll eine Gruppe der Hominiden geben, deren Hirn arbeitet nicht immer rational.
Das Tier wird gelegentlich Homo sapiens sapiens genannt.
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(03-10-2008, 17:03)SchmetterMotte schrieb: ...
Wenn Tiere aber nicht wissen was der Tod ist, wieso sind Elefanten dann zb fähig, viele Tage und Wochen vor ihrem Tod ihre Gruppe zu verlassen und hunderte Kilometer zu wandern um einen Elefantenfriedhof aufzusuchen um da zu sterben? ...
...
Die sogenannten "Elefantenfriedhöfe" sind ein modernes Märchen.
Grundsätzlich eines:
Tiere besitzen kein Selbstbewusstsein, können also auch nicht gläubig sein, da sie sich dafür gedanken über sich selber machen müssten.
Gruß, Kephas
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Meines Wissens nach erkennt der Affe sein Spiegelbild und versucht sogar, durch glätten des eigenen Fells sein Aussehen, bzw sein Spiegelbild zu ändern. Ist das kein Selbst-bewußtsein?
Gruß
Motte
(03-10-2008, 23:32)Kephas schrieb: Tiere besitzen kein Selbstbewusstsein, können also auch nicht gläubig sein, da sie sich dafür gedanken über sich selber machen müssten. Das mit dem Selbstbewußtsein kann ich weder bestätigen noch widerlegen. Ich weiß es schlicht und ergreifend nicht. Aber das mit dem Glauben - da würde ich widersprechen. Glaube ist in erster Linie keine Überzeugung, sondern eine Beziehung. Glaube bedeutet ganz einfach, in Gottes Hand zu sein. Luther nennt das die fides infantium, den Glauben der kleinen Kinder. Dieser Glaube hat noch nichts von Reflexion über sich selbst und schon gar nicht von Reflexion über eigene Souveränität. Nur deshalb hat ja die Kindertaufe ihre Berechtigung. Die Kinder gehören schon längst Gott, und als Eltern erkennen wir diese Unverfügbarkeit an, indem wir sie taufen lassen.
Was das alles mit den Tieren zu tun hat? Deren (vor allem bei Jungtieren) Beziehung zu ihren Eltern, zu Herrchen und Frauchen oder sonstwem hat durchaus Züge dieses Kinderglaubens: fehlende Selbstreflexion, alles Heil wird vom anderen erwartet usw. Warum also sollten Tiere keines Glaubens fähig sein? Überlegungen der Art "wenn Gott sich den Affen als Affe offenbart hätte, würden sie an einen Affengott glauben" hat es schon häufiger gegeben. Und woher wollen wir wissen, daß es nie eine solche Affenoffenbarung gegeben hat?
Und außerdem ist das alles hier eine recht christliche Art, sich dem Thema zu nähern. Andere gehen da ganz anders ran: "Siehst du denn nicht, daß Gott lobpreist, wer in den Himmeln und auf Erden ist, so auch die Vögel, ihre Schwingen breitend. Jedes Geschöpf kennt sein Gebet und seine Lobpreisung. Und Gott weiß, was sie tun." (Koran, Sure 24,41)
Gruß
Matthias
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(03-10-2008, 23:32)Kephas schrieb: Grundsätzlich eines:
Tiere besitzen kein Selbstbewusstsein,
Moin,
da kennst Du unseren Hund nicht. Der strotzt geradezu davon. :dance:
Tschüss
Jörg
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Ich denke, die Erwähnung der "gläubigen" Tiere war eher Ironie, aber trotzdem ist es natürlich eine interessante Frage.
Allerdings befürchte ich, die einzigen, die uns diese Frage beantworten könnten, lesen hier nicht, sprechen andere Sprachen und können mit ihren Pfoten, Hufen, Flügeln und Flossen schwerlich eine Tastatur bedienen ;)
Was ich immer wieder denke, wenn ich mitbekomme, mit welcher Selbstverständlichkeit manchmal Tieren der Verstand oder anderes abgesprochen wird: Woher will irgendjemand wissen, was jemand, mit dem er sich nicht verständigen kann, denkt, weiß oder fühlt? Man kann es nicht wissen. Man kann es für mehr oder weniger wahrscheinlich halten, indem man weiß, wie sich dieses Denken und Fühlen bei einem selbst und anderen Menschen äußert, und dann vergleicht, inwiefern das Verhalten anderer Lebewesen dem ähnelt und dadurch vermuten lässt, dass hinter dem ähnlichen Verhalten auch ein ähnliches Fühlen und Denken steckt.
Aber der Denkfehler ist dabei meiner Meinung nach, dass diese Herangehensweise nur funktioniert, indem wir unsere menschlichen Ausdrucksformen als einzigen Maßstab nehmen. Das ist kein Wunder, weil wir keinen anderen Maßstab haben, aber es heißt noch lange nicht, dass wir damit zu brauchbaren Antworten gelangen. Bei anderen Lebewesen müssten nur andere Ausdrucksformen mit Gedanken und Gefühlen korrespondieren und wir wären aufgeschmissen - und wenn man sich anguckt, wie oft man schon andere Menschen falsch einschätzt, weil man von sich auf andere schließt, während eigentlich hinter gleichen Handlungen ganz andere Motive stecken, dann frage ich mich schon, wie man davon ausgehen soll, dass man die Verhaltensweisen von Lebewesen, die einem noch viel unbekannter sind als die Mitmenschen, richtig einschätzt.
Daraus folgt nun, selbstverständlich, nicht, dass außer uns noch andere Tierarten einen Glauben haben, sondern nur, wie schon zu Anfang gesagt, das man unwissend ist. Aber wenn man unwissend ist, gehe ich lieber das Risiko ein, jemandem zu viel zuzutrauen als zu wenig.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05-10-2008, 05:11 von Fritz7.)
(04-10-2008, 22:21)Melmoth schrieb: Daraus folgt nun, selbstverständlich, nicht, dass außer uns noch andere Tierarten einen Glauben haben, sondern nur, wie schon zu Anfang gesagt, das man unwissend ist. Aber wenn man unwissend ist, gehe ich lieber das Risiko ein, jemandem zu viel zuzutrauen als zu wenig. Nu trau Dich doch es deutlich auszusprechen: Tiere könnten abstrahierend denken, glauben und ganz viel mehr (vielleicht), wir WISSEN nichts davon wirklich exakt, die Einzigartigkeit des Menschen ist gar nicht gesichertes Wissen. Schmerzlich aber redlich kaum bestreitbar trotz aller eingefahrenen dogmatischen "HauptVERKEHRSwege" äh HauptSPRECHwege :shifty:
Fritz
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(05-10-2008, 05:09)Fritz7 schrieb: Nu trau Dich doch es deutlich auszusprechen: Tiere könnten abstrahierend denken, glauben und ganz viel mehr (vielleicht), wir WISSEN nichts davon wirklich exakt, die Einzigartigkeit des Menschen ist gar nicht gesichertes Wissen.
Mein ich doch ;)
Aber wenn's so nicht rüberkam, dann danke für deine klarere Formulierung.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07-10-2008, 16:29 von Keiner.)
Die 25 Gänse unseres Nachbarn sind zutiefst gläubig - sie müssen mit Sicherheit bis Weihnachten 2008 daran glauben.
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Wenn du gerne Schwachsinn verzapfen willst, bitte. Aber nutze dafür doch die von dir begonnenen Themen. Die geben dazu doch genug Möglichkeiten.
Gruß
Motte
Keiners Satz hat doch durchaus Humor. Ich finde ihn sprachwitzig, und keinesfalls schwachsinnig...
Petrus
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Gut, wenn du meinst, dass man auf diesen Zug aufspringen sollte: Sie sind absolut nicht gläubig, weil sie keine Ahnung haben, was an Weihnachten mit ihnen passiert
Gruß
Motte
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