Umfrage: Atheismus der neue Fundamentalismus?
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7 29.17%
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15 62.50%
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2 8.33%
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Atheismus der neue Fundamentalismus?
Zitat:Glaube hingegen verlangt blinden, dummen, sklavischen Gehorsam vor Fundamenten die weder logisch, rational, vernünftig oder gut sein müssen und es auch selten sind, an diesem Kadavergehorsam wird in den meisten Religionen entschieden wer einer guter X und daher wertvoll oder kein guter oder gar schlechter X oder schlimmer ein Y ist und daher wertlos(er).

Halllo Hikikomori

Ich erlaube mir diesen Abschnitt zu zitieren. Andernorts hast du dich selbst als Atheisten bezeichnet und hier schreibst du über Glauben.

Welche Erkenntnisquellen mag ein Atheist haben, die ihn zu solchem Pauschalurteil führt? Gibt es da vielleicht eine Wissenschaft, die solches Urteil stützen würde? Nein, solche Wissenschaft gibt es nicht.
Wenn du dein Pauschalurteil nicht wissenschaftlich begründen kannst, was bleibt dann noch als Quelle deiner Erkenntnis übrig?
Vernunft vielleicht? Vernunft wehrt sich allerdings eher gegen Pauschalierungen. Ist deine Quelle vielleicht die Literatur der Religionen?

Das kann es eigentlich auch nicht sein, denn keine der mir bekannten Religionen würde einen Menschen aufgrund seines Verhaltens als "wertlos" bezeichnen.

Ich habe versucht, mich von dem zitierten Text persönlich angesprochen zu fühlen. Schließlich könntest du mich damit ja auch gemeint haben. Aber ganz ehrlich: Keine einzige deiner Aussagen spricht mich an. Das was du über Glauben schreibst, hat ganz einfach keinen Bezug zur Realität des Glaubens, wie ich ihn kenne. Das was du schreibst, mag durchaus ein mögliches Persönlichkeits-Profil eines Menschen beschreiben. Allerdings frage ich mich, wie du oder ich einen Menschen mit diesem Profil entdecken könnten?

Atheisten brauchen den Glauben anderer, um sich als Atheisten profilieren zu können. Wie weit nähert sich ein Atheist dem Fundamentalismus seiner Gegner an, wenn er deren Fundamente zur Rechtfertigung eigener Standpunkte nutzt? Ist nicht auch der ein bisschen Fundamentalist, der sich auf fremde Fundamente stützt?

Was also veranlasst dich zu oben zitiertem Text?

Gruß Dornbusch
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Durree schrieb:Aber vielleicht hat Hikikomori besagte dezidierte "schlimme" Erfahrungen ja z.B. mit dem eifernden Bibel-Christentum gemacht. Auf dieses würden die geschilderten Vorwürfe jedenfalls recht gut passen...
Das würde aber dann auch nicht den mainstream betreffen. Und bei der Ausdrucksweise bin ich davon ausgegangen, da keinerlei Relativierung (für mich) erkennbar ist.

Gruß
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Dornbusch schrieb:Atheisten brauchen den Glauben anderer, um sich als Atheisten profilieren zu können. Wie weit nähert sich ein Atheist dem Fundamentalismus seiner Gegner an, wenn er deren Fundamente zur Rechtfertigung eigener Standpunkte nutzt? Ist nicht auch der ein bisschen Fundamentalist, der sich auf fremde Fundamente stützt?
Was viele Atheisten aber nicht wahrhaben wollen.

Gruß
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(10-01-2010, 11:03)alwin schrieb:
Dornbusch schrieb:Atheisten brauchen den Glauben anderer, um sich als Atheisten profilieren zu können. Wie weit nähert sich ein Atheist dem Fundamentalismus seiner Gegner an, wenn er deren Fundamente zur Rechtfertigung eigener Standpunkte nutzt? Ist nicht auch der ein bisschen Fundamentalist, der sich auf fremde Fundamente stützt?
Was viele Atheisten aber nicht wahrhaben wollen.

Weil es seinerseits ein ziemlich oberflächliches und irriges Pauschalurteil ist.

Wenn jemand etwa die rassistischen und menschenverachtenden Fundamente der nationalsozialistischen Ideologie benennt und argumentativ bekämpft, wäre er nach der obigen, reichlich seltsamen Lesart als ein "Fundamentalist, der sich auf die rassistischen und menschenverachtenden Fundamente der Nationalsozialistischen Ideologie stützt" zu bezeichnen.

Was für ein wirklich gröblicher Unsinn!
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Durree schrieb:Weil es seinerseits ein ziemlich oberflächliches und irriges Pauschalurteil ist.
Inwiefern? Auf irgendeine Ideologie - insbesondere einer nationalsozialistischen - hat sich bzgl. dieser Aussage keiner gestützt.

Gruß
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Wer sich partout zu seinen Wertvorstellungen nicht äußert, dafür aber stets abfällig über dieselben anderer schwadroniert, der muss sich nicht wundern, wenn gesagt wird, er stütze sich auf anderer Leute geistiges Fundament - auch wenn er daran rüttelt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(10-01-2010, 12:48)alwin schrieb:
Durree schrieb:Weil es seinerseits ein ziemlich oberflächliches und irriges Pauschalurteil ist.
Inwiefern? Auf irgendeine Ideologie - insbesondere einer nationalsozialistischen - hat sich bzgl. dieser Aussage keiner gestützt.

Es ging um Fundamentalismus. Dass dieser aber mit Ideologien nichts zu tun haben sollte und überdies ein Phänomen sein sein soll, welches nur bei Theismus und Atheismus aufträte, wäre ja wirklich ganz was Neues...
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(10-01-2010, 12:54)Ekkard schrieb: Wer sich partout zu seinen Wertvorstellungen nicht äußert, dafür aber stets abfällig über dieselben anderer schwadroniert, der muss sich nicht wundern, wenn gesagt wird, er stütze sich auf anderer Leute geistiges Fundament - auch wenn er daran rüttelt.

Was mich angeht, Ekkard, wundere ich mich eigentlich über gar nichts mehr...:icon_wink:
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Gläubigen wird aus der Ecke viel Ausblendung vorgehalten. Eigene Ausblendungen aber häufig ignoriert, also eine Ausblendung einer Ausblendung...

Gruß
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Dann sind wir uns mal wieder einig. (Gilt für beide vorstehenden Beiträge).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(10-01-2010, 07:49)Dornbusch schrieb: Das was du über Glauben schreibst, hat ganz einfach keinen Bezug zur Realität des Glaubens, wie ich ihn kenne. Das was du schreibst, mag durchaus ein mögliches Persönlichkeits-Profil eines Menschen beschreiben. Allerdings frage ich mich, wie du oder ich einen Menschen mit diesem Profil entdecken könnten?

versuchs doch mal so: gib in die suche z.b. den usernamen "indimaya" ein. dann wirst du sehen, daß hikikomori hier leider nicht bloß fabuliert - derartigen glauben gibt es tatsächlich. und mitten unter uns
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(10-01-2010, 13:01)alwin schrieb: Gläubigen wird aus der Ecke viel Ausblendung vorgehalten. Eigene Ausblendungen aber häufig ignoriert, also eine Ausblendung einer Ausblendung...

vor allem aber gefallen sich gläubige gerne in solchen wolkigen vorwürfen an nicht gläubige, die schon aufgrund ihrer schwammigkeit nicht zu packen sind, aber doch eine diffuse verunglimpfung bewirken sollen und ja auch tun
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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... und Ungläubige gefallen sich darin, alles und jedes in abfälliger Weise zu kommentieren, ohne klar zu sagen, welchen Maximen sie dabei folgen, wie sie also gerechtfertigt (authorisiert) sind, ihre Urteile (Verurteilungen) zum Besten zu geben.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(10-01-2010, 23:03)Ekkard schrieb: ... und Ungläubige gefallen sich darin, alles und jedes in abfälliger Weise zu kommentieren, ohne klar zu sagen, welchen Maximen sie dabei folgen, wie sie also gerechtfertigt (authorisiert) sind, ihre Urteile (Verurteilungen) zum Besten zu geben.

welche autorisierung wäre dir denn genehm?

die billige ausrede auf "gott" steht uns nicht zur verfügung
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(10-01-2010, 23:07)petronius schrieb: welche autorisierung wäre dir denn genehm?
Die Authorisierung zu Polemik, Spott und anderen kleinen Unverschämtheiten kommt mir vor wie bei James Bond die "Lizenz zum Töten", die der Author dem Helden zugesteht. Mit dem Unterschied, dass hier niemand die Heldenrolle vergibt.

(10-01-2010, 23:07)petronius schrieb: die billige ausrede auf "gott" steht uns nicht zur verfügung
Eben! Darum gehe ich davon aus, dass es auf beiden Seiten besser wäre, die ständigen Nicklichkeiten zu vermeiden.

Anderenfalls liegt die Vermutung nahe, dass es an der jeweiligen weltanschaulichen Einstellung liegt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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