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Mormonentum: Missionsarbeit und Grundzüge der Lehre
#91
@petronius
Richtig!
@ThePassenger
Lerne mal Verwaltungsvorschriften richtig kennen, dann stehen Deinen Verständnisschwierigkeiten weniger Steine desselbigen im Wege. Übrigens kamen die Fragen von Dir (insbesondere im Bereich der Fachkompetenzen). Gehe mal in das Gebiet einer Offizialklage und vergiß nicht, mich auf Deine Ignore-Liste zu setzen, dann brauche ich in Zukunft solche Fragen Deinerseits auch nicht mehr zu lesen!

Gruß und Gute Nacht!
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#92
(12-08-2010, 22:26)ThePassenger schrieb: "Colob" ist in der mormonischen Mythologie der Planet, auf dem Gott residiert.

Wo doch jeder weiß, dass Gott über den Wolken lebt. Eusa_snooty
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#93
humanist:
Zitat: "Colob" ist in der mormonischen Mythologie der Planet, auf dem Gott residiert.


Wo doch jeder weiß, dass Gott über den Wolken lebt. Eusa_snooty

Nicht jeder. Manche wissen es besser ...
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#94
(12-08-2010, 21:37)ThePassenger schrieb: Auch wäre es, und da kannst Du Witch of Hope fragen, völlig mormonenuntypisch, gegen irgendwelche Anordnungen o.ä. zu verstoßen.

Da du dich bemühst, mich einzubeziehen, werde ich antworten.
Ich kenne einige Fälle, wo Mormonen sich nicht an staatliche Regeln gehalten haben, auch oft von der über ihnen stehenden Führung befohlen. Zwei Beispiele:

1. Vor dem Ende des "Eisernen Vorhangs" durften Missionare nach Slowenien (damals Teil von Jugoslawien) einreisen, und nur unter bestimmten Bedingungen (z.B. nur auf Empfehlungen hin missionieren), und mußten nach drei Monaten das Land verlassen. Viele Missionare, die ich in Klagenfurt, wo ich damals stationiert war, traf, erzählten mir, wie wirklich missioniert wurde, oft mit einem leuchten in den Augen, weil sie den Kommunisten ein Schnippchen geschlagen hatten. So gingen sie an die Touristenorte, um dort zu missionieren (auf der Straße, was sie nicht durften), oder besuchten "überraschend" Mormonen, die eine Party gaben (was vorher abgesprochen war), um dort zu missionieren (ohne Empfehlung der Mitglieder).

2. In Bulgarien war die Missionsarbeit zeitweilig verboten, weil Missionare in orthodoxe Kirchen ginge (zwei Fälle sind dokumentiert), und sich dort über die Religion der Bulgaren lustig machten. Der zuständige Missionspräsident, handelte offiziell so, als ob beide Teams nach hause geschickt wurden, in Wirklichkeit kamen sie aber in andere Missionen.

Sag also nicht, das es untypisch für Mormonen wäre, denn solche Fälle sind öfters mal vorgekommen. Allerdings würde ich auch nicht soweit gehen, dieses als "mormonentypisch" zu bezeichnen.
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#95
(12-08-2010, 23:22)humanist schrieb:
(12-08-2010, 22:26)ThePassenger schrieb: "Colob" ist in der mormonischen Mythologie der Planet, auf dem Gott residiert.

Wo doch jeder weiß, dass Gott über den Wolken lebt. Eusa_snooty

Falsch, das ist der Planet (Colob), der dem Planeten Gottes am nächsten ist!
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#96
Witch of Hope schreibt:
Zitat:Falsch, das ist der Planet (Colob), der dem Planeten Gottes am nächsten ist!

Dem kann ich nicht widersprechen. Ich besitze kein leistungsfähiges Weltraumteleskop.
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#97
(13-08-2010, 10:02)ThePassenger schrieb: Witch of Hope schreibt:
Zitat:Falsch, das ist der Planet (Colob), der dem Planeten Gottes am nächsten ist!

Dem kann ich nicht widersprechen. Ich besitze kein leistungsfähiges Weltraumteleskop.

Brauchst du nicht. Komm mich besuchen, mein Zweitwohnsitz ist Kolob.:icon_cheesygrin:
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#98
@ThePassenger
Falsch, da brauche ich Hope nicht einzubeziehen.
Solltest du wirklich Bundedesbeamter sein (was ich seit Deinenm letztem Posting bezweifele), würdest du die Beziehungen zw. Bundes- Landesgesetz und kommunalen Verordnungen kennen. Und mein Verweis, was Ausbildung angeht, reicht in dem Fall wohl BBiG. Da Du ja vorgibst, vorgebildet zu sein, brauche ich kaum weitere Stichworte zu benennenen. In dem Sinne, alles klar?!

Gruß
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#99
Lehre und Bündnisse, Abschnitt 1:
...
11 Darum ergeht die Stimme des Herrn an die Enden der Erde, damit alle, die hören wollen, hören mögen:
...
15 denn sie sind von meinen Verordnungen abgewichen und haben meinen immerwährenden Bund gebrochen;
16 sie suchen nicht den Herrn, um seine Rechtschaffenheit aufzurichten, sondern jedermann wandelt auf seinem eigenen Weg und nach dem Abbild seines eigenen Gottes, dessen Abbild dem der Welt gleicht und dessen Wesen das eines Götzen ist, der alt wird und in Babylon zugrunde gehen wird, ja, Babylon, der Großen, die fallen wird.
17 Darum habe ich, der Herr, der das Unheil kennt, das über die Bewohner der Erde kommen soll, meinen Knecht Joseph Smith jun. aufgerufen und aus dem Himmel zu ihm gesprochen und ihm Gebote gegeben, ... (1)

Hierin spiegelt sich ein wichtiges Element wieder: nämlich der Glaubensabfall und der Aufruf, dem Neuen zu folgen.

Incende quod adorasti? Ich meine, ja! Eine Neuinterpretation des Christentums war und ist nötig, denn der Verfall begann schon zu der Zeit, als etwa um das Jahr fünfhundert herum die christliche Kirche verfiel. Sie widmete sich fortan dem weltlichen Machtanspruch und gab ihn erst in der Neuzeit erzwungenermaßen auf, nachdem der verheerende Dreißigjährige Krieg endete, den die falsche Kirche über die Menschen in Europa brachte bzw. mitzuverantworten hatte.

(1) Quelle: Lehre und Bündnisse (Doctrine and Covenants): scriptures.lds.org/de/dc/contents
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(13-08-2010, 22:57)ThePassenger schrieb: Darum habe ich, der Herr, der das Unheil kennt, das über die Bewohner der Erde kommen soll, meinen Knecht Joseph Smith jun. aufgerufen und aus dem Himmel zu ihm gesprochen und ihm Gebote gegeben, ...

sagt wer?

ach ja: joseph smith...

erinnert mich an den schulwart zu meinen gymnasialzeiten. sein ständiger spruch war:

"ich und der herr direktor haben beschlossen..."

wir haben ihm diese selbsterteilte autorisierung von oben natürlich nicht abgenommen, obwohl wir nur dumme schüler waren, keine hochgebildeten mormonen

Zitat:Eine Neuinterpretation des Christentums war und ist nötig

diese findet in den etablierten kirchen ständig statt - wenn auch in unterschiedlicher ausprägung

Zitat:denn der Verfall begann schon zu der Zeit, als etwa um das Jahr fünfhundert herum die christliche Kirche verfiel

bei den mormonen hats noch nicht mal so lange gedauert, sich mit skandalen zu bekleckern

Zitat:Sie widmete sich fortan dem weltlichen Machtanspruch und gab ihn erst in der Neuzeit erzwungenermaßen auf, nachdem der verheerende Dreißigjährige Krieg endete, den die falsche Kirche über die Menschen in Europa brachte bzw. mitzuverantworten hatte

auch brigham young hat seine weltliche herrschaft über utah nur gezwungenermaßen aufgegeben (utah-krieg) und nicht freiwillig

Zitat:Quelle: Lehre und Bündnisse (Doctrine and Covenants): scriptures.lds.org/de/dc/contents

lies besser auch ein paar bücher zu geschichte und kirchengeschichte
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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An LuB (Lehre und Bündnisse, eine Sammlung der Prophezeiungen Joseph Smiths) ist vieles auszusetzen, vor allem, weil zum einen im Laufe der mormonischen Kirchengeschichte daran viel geändert wurde, und zum anderen, weil Smith mit diesen Offenbarungen die Menschen oft manipulierte. Ein gutes Beispiel ist LuB 132, dem Abschnitt über die offizielle Einführung der Vielehe, wo "Gott" zu Joseph's Ehefrau Emma das Folgende sagte:

Zitat:LuB 132:52 Meine Magd Emma Smith nehme alle [Frauen] auf, die meinem Diener Joseph gegeben wurden…

LuB 132:55 Gehorcht sie diesem Gebote nicht, dann… werde ich… ihm hundertfältig in dieser Welt geben…Frauen…“

Und in Vers 54 heißt es:

Zitat:"Doch wenn sie nicht nach diesem Gebot lebt, wird sie vernichtet werden, spricht der Herr; denn ich bin der Herr, dein Gott, und ich werde sie vernichten, wenn sie nicht nach meinem Gesetz lebt. Aber wenn sie nicht nach diesem Gebot lebt, dann soll mein Knecht Joseph doch alles für sie tun, ja, wie er es gesagt hat; ..."

Seltsam, denn Lorenzo Snow, später Mormonenpräsident, sagte dieses dazu aus:

Zitat:"Und ein Mann der das Gesetz in der Ausgabe von 1835 verletzte, bis zu der Zeit, wo die Kirche die Offenbarung [Abschnitt 132] anerkannte, verletzte das Gesetz der Kirche, wenn er die Mehrehe praktizierte. Ja mein Herr, er würde von der Kirche verworfen werden, und ich denke, dass es mir genauso ergehen sollte, wenn ich es getan hätte. Wenn ein Mann noch vor der Offenbarung von 1843 mehr als eine Frau gehabt hätte, die zur selben Zeit gelebt hätten, wäre er von der Kirche ausgestoßen worden. Es wäre gemäß den Gesetzen der Kirche Ehebruch gewesen und genauso gemäß den Gesetzen des Staates." (Temple Lot Case, S.320ff, zitiert in Mormonism - Shadow or Reality von Jerald and Sandra Tanner, S.203)

Bei einer Gerichtsverhandlung sagte Woodruff, ein anderer Präsident der Mormonen:

Zitat:"F: Nun frage ich sie, Mr. Woodruff, warum die Kirche, deren Präsident sie sind, in der Ausgabe der Lehre und Bündnisse von 1876, den Abschnitt über die Ehe entfernt hat, wie er in der Ausgabe von 1835 gefunden wird und in allen Ausgaben bis 1876, und stattdessen die Offenbarung über die Mehrehe vom 12. Juli 1843 eingefügt hat? A: Ich weiß nicht warum dies getan wurde. Es wurde durch die Vollmacht dessen getan, der damals Präsident war, ich glaube Präsident Young war damals Präsident ... F: Wurde es nicht deswegen getan, weil das eine mit dem anderen in Widerspruch stand? A: Ich weiß es nicht ..." (Temple Lot Case, S.309, zitiert in Mormonism - Shadow or Reality von Jerald and Sandra Tanner, S.203

Wirklich sehr "glaubwürdig" diese LuB!:icon_cheesygrin::icon_evil:
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Hierzu gibt es die Amtliche Erklärung 1 in Lehre und Bündnisse, die man lesen sollte, wenn man den Kontext verstehen will:
scriptures.lds.org/de/od/1

Witch of Hope:
Zitat:Wirklich sehr "glaubwürdig" diese LuB!

Wäre diese Schrift zu glaubwürdig, wäre sie schon wieder unglaubwürdig. Das kann man sehen, wie man will. für mich reflektiert sie den Geist der Kirche, und die Fähigkeit, von einem falschen Weg wieder abzukommen. Abschnitt 132 bzw. die Konzeption der Vielehe ist ja von vielen als derart eminent angesehen worden, daß ihre Idee zum integrativen Bestandteil der mormonischen Lehre erhoben wurde. Letztendlich führte dies ja auch zur Gründung der FLDS (den "Fundamentalisten", welche die Vielehe weiterhin praktizieren und als essentiell ansehen), die aus Sicht der LDS eine abgefallene Fraktion darstellen. Persönlich sehe ich "Lehre und Bündnisse" als historischen Leitfaden und als inspirierte Schrift. Ich gehöre ohnehin nicht zu denen, die sich an Schriften festklammern (siehe mein untenstehendes Credo).
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(12-08-2010, 23:22)humanist schrieb:
(12-08-2010, 22:26)ThePassenger schrieb: "Colob" ist in der mormonischen Mythologie der Planet, auf dem Gott residiert.

Wo doch jeder weiß, dass Gott über den Wolken lebt. Eusa_snooty

Was ich damit wirklich meinte, war, daß es endlich einmal eine Weiterentwicklung des althergebrachten christlich-religiösen Gedankengutes gab. Immerhin, es war Mitte des 19. Jahrhunderts! Und da kommt jemand mit der Vorstellung, Gott könnte auf einem Planeten existieren. Ich finde dies gar nicht einmal so dumm. Warum sollte es sich eine schöpferische Intelligenz nicht auch einmal heimisch machen wollen?
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(19-08-2010, 22:43)ThePassenger schrieb: Immerhin, es war Mitte des 19. Jahrhunderts! Und da kommt jemand mit der Vorstellung, Gott könnte auf einem Planeten existieren

planeten waren seit herschel in mode
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(19-08-2010, 22:50)petronius schrieb:
(19-08-2010, 22:43)ThePassenger schrieb: Immerhin, es war Mitte des 19. Jahrhunderts! Und da kommt jemand mit der Vorstellung, Gott könnte auf einem Planeten existieren

planeten waren seit herschel in mode

Möglich. Aber nicht die Vorstellung, Gott könnte auf einem leben.

Du hast unermeßliches Glück, daß ich heute Abend so gut gelaunt bin, daß ich doch einmal deinen Beitrag zur Kenntnis genommen habe. Spaß muß ja auch sein. Und warum nicht auch einmal auf meiner Seite?
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