20-06-2011, 07:44
(19-06-2011, 15:01)miriam schrieb: Wie seht ihr das mit dem Vater als Gott?
Oder mit dem Gott als Vater?
Viele Grüße
Miriam,
es geht um Beziehung. In Zeiten der Muttergottheiten wurde das Prinzip des Weiblichen verehrt (im Hinduismus ist das immer noch existent). Das Gebärende, Leben-Schenkende wurde abgelöst vom männlichen Prinzip, dass eine ganz andere Gesellschaft formt. Ich sehe das so, dass sich das in einer Ordnung einer vertikalen Hierarchie manifestiert, von Oben nach Unten Macht ausübt und so funktioniert; mechanisch anstatt organisch.
Die Beziehung "Vater" verinnerlichen, bewirkt auf einer anderen Ebene ein Wachstum von Bewußtheit. Wir dürfen dabei nicht vergessen, das Geschlecht aussen vor zu lassen. Es geht nicht um den Mann, auch nicht um die Frau, sondern um Beziehung und Prinzip.
Doch wo ein Vater ist, ist auch eine Mutter. Vater kann nur sein, wenn es eine Mutter gibt, die gebärt. Das Mütterliche - die Mutter - wird in männlich orientierten Gesellschaften bzw. Kulturen auf andere Weise wahrgenommen und vervollständigt. Es würde ja sonst ein Teil fehlen vom Ganzen. Den Vater suchen und dabei die Mutter finden. Yin und Yang, um ein Beispiel zu nennen...