20-06-2011, 07:48
Miriam, es ist sehr nett von Dir, dass Du auf alle Diskussionsbeiträge eingehst!
Zeus ist nicht direkt ein Vatergott, er ist das oberste Prinzip. In der Mythologie wurde eine Geschichte erzählt teils als Ideal. Dahinter war ein Wissen, das den alten Völkern der Erde bekannt war. Irgendwie scheint das im Laufe der Zeit zu passieren, dass sich die Information verdichtet - zuweilen verkehrt. Wenn die Väter ihren Söhnen von der Erfindung Opas erzählen, sagen sie alle Details. Die Enkel kennen sie auch noch, waren sie doch dabei als die Späne fielen und der Motor explodierte und fast die Garage in die Luft flog. Der ferne Verwandte in Amerika erzählt aber seinen Kindern nur noch: Da war einmal ein Mann im fernen Europa. Der hat das Automobil erfunden, das sich in der ganzen Welt verbreitete. Das stimmt so nur zum Teil, denn über Jahrhunderte waren Tausende von Leuten dabei beteiligt.
Wotan oder Zeus entsprechen einer Erzähltechnik, die man auch im Alten Testament anwendete. Wir Urahnen sehen darin aber nicht mehr die Philosophie, genausowenig wie wir sie in der Bibel mit ihren Deetails verstehen. Da ist das Mittelmeer dazwisschen. Daher scheint das Christentum die einzige Religion zu sein, die einen Vater-Gott erfand. Es ist seltsam, dass dieses Wort aba (Vater) in der Sprache der Bibel bei den biblischen Geschichten mit dem anderen Wort aba (wollen) gleichzeitig zu lesen geht. Das heißt, beide Geschichten stecken ineinander. Die eine Form erzählt Gesetze zum Wünsche verwirklichen und was dabei zu beachten ist. Die andere Seite ist zur bildlichen Beschreibung da und löst dabei auch bestimmte Gedanken aus. Was im Neuen Testament mit einigen Wortwendungen einen Vater-Gott vorstellen lässt, hat im Überboden weitere Geschichten aus dem Alten Testament, die sich mit den Wünschen befassen.
Väter sind dort in der Mehrzahl weiblich, womit sie mehr auf den Willen eingehen und diese merkwürdig passenden "Reime" ergeben. Daher die seltsamen Formulierungen "Wille des Vaters" wobei man nirgends findet, was nun der Wille sei. Wie gesagt, das hat weit mehr mit der anderen Textstruktur der psychologischen Gesetze zu tun und weniger mit einem Vater.
Daher passt der Bibel-Papa auch nicht so ganz auf die väterlichen Ideale.
(19-06-2011, 23:04)miriam schrieb: Stimmt mein Eindruck, dass Christentum das mit dem Vatergott für sich in Anspruch nimmt, oder kennt ihr andere Religionsformen, die auch Vatergötter haben, na ja außer Zeus und Wotan und so?
Und wenn, welche Art von Vater stellen sie dar?
Zeus und Wotan könnte man schon diskutieren
Ah, ich hab noch ne verrückten Gedanken, ist ein Vater, ein Ideal-Vater allmächtig?
Sagen wir mal so, er hat keine Macht über sein Kind - ?
Zeus ist nicht direkt ein Vatergott, er ist das oberste Prinzip. In der Mythologie wurde eine Geschichte erzählt teils als Ideal. Dahinter war ein Wissen, das den alten Völkern der Erde bekannt war. Irgendwie scheint das im Laufe der Zeit zu passieren, dass sich die Information verdichtet - zuweilen verkehrt. Wenn die Väter ihren Söhnen von der Erfindung Opas erzählen, sagen sie alle Details. Die Enkel kennen sie auch noch, waren sie doch dabei als die Späne fielen und der Motor explodierte und fast die Garage in die Luft flog. Der ferne Verwandte in Amerika erzählt aber seinen Kindern nur noch: Da war einmal ein Mann im fernen Europa. Der hat das Automobil erfunden, das sich in der ganzen Welt verbreitete. Das stimmt so nur zum Teil, denn über Jahrhunderte waren Tausende von Leuten dabei beteiligt.
Wotan oder Zeus entsprechen einer Erzähltechnik, die man auch im Alten Testament anwendete. Wir Urahnen sehen darin aber nicht mehr die Philosophie, genausowenig wie wir sie in der Bibel mit ihren Deetails verstehen. Da ist das Mittelmeer dazwisschen. Daher scheint das Christentum die einzige Religion zu sein, die einen Vater-Gott erfand. Es ist seltsam, dass dieses Wort aba (Vater) in der Sprache der Bibel bei den biblischen Geschichten mit dem anderen Wort aba (wollen) gleichzeitig zu lesen geht. Das heißt, beide Geschichten stecken ineinander. Die eine Form erzählt Gesetze zum Wünsche verwirklichen und was dabei zu beachten ist. Die andere Seite ist zur bildlichen Beschreibung da und löst dabei auch bestimmte Gedanken aus. Was im Neuen Testament mit einigen Wortwendungen einen Vater-Gott vorstellen lässt, hat im Überboden weitere Geschichten aus dem Alten Testament, die sich mit den Wünschen befassen.
Väter sind dort in der Mehrzahl weiblich, womit sie mehr auf den Willen eingehen und diese merkwürdig passenden "Reime" ergeben. Daher die seltsamen Formulierungen "Wille des Vaters" wobei man nirgends findet, was nun der Wille sei. Wie gesagt, das hat weit mehr mit der anderen Textstruktur der psychologischen Gesetze zu tun und weniger mit einem Vater.
Daher passt der Bibel-Papa auch nicht so ganz auf die väterlichen Ideale.