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Gott als Vater
#21
Miriam, zuerst muss ich sagen, dass ich es schön finde, wie Du ganz aufgeschlossen an das Thema herangehst, sowohl kritisch als auch gefühlvoll. Das gefällt mir sehr.

Zitat:Aber ist da nicht der Nachsatz, wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, könnt ihr nicht ins Himmelreich kommen, (oder so ähnlich) ist das nicht ein sagen wir mal - himmelschreiender Widerspruch und solche und ähnliche Stellen gibt es fast ohne Zahl. Wenn ihr nicht ..!

Es gibt die Möglichkeit diese Widersprüche aufzulösen.
Der Text der Bibel wurde nicht richtig gelesen.
Kennst Du das Würfelspiel auf dem Kinder sechs verschiedene Märchen zusammenstellen können? Eine Seite ist Schnewittchen, die andere mit Szenen von Frau Holle. Man muss die Seiten so legen, dass es zusammenpasst, sonst hat man ein komisches Bild. Die Dichtung der Bibel hat mehr Seiten. Gezeigt wurde nur eine. Aus dieser einen wurde ausgebaut. Aber sie hat kein glattes Bild. Die fehlenden Teile müsste der Leser richtig aus allen Seiten zusammenbauen.

Nett, wie Du ehrlich berichten kannst, dass Dir die griechischen Sagen nicht die gleiche "innere" Empfindung vermitteln wie "Gott-Vater", obwohl dort auch Familienbeziehungen genannt sind. Das liegt an jenem fehlenden "Mitteilungsstück". Die Kenntnis der Mythen, viele eigene Familienbilder, und Tausende von Erinnerungseckchen sind daran schuld. Das Puzzle ergibt sich von der anderen Seite genauso! Was in unseren Lexika geschrieben ist, stimmt nicht immer mit den Völkerüberlieferungen überein, sondern ist auch nur ein kleines Puzzleteil.

Zu Deinen Gedanken: Greift da Gott nicht zu wenig ein. Kann man diesen Vorwurf z.B. widerlegen?

Diese Fragen bestehen aus einem "Mitteilungsstück" von Meinungen. Von solchen Meinungen stammt auch Ekkards Beitrag.

(21-06-2011, 17:10)Ekkard schrieb: Denke dir alle konkreten Aussagen über Gott weg, und du kommst zum Kern des Glaubens. Du schaust nicht auf die (ablenkenden) Bilder, sondern durch sie hindurch zum Mitmenschen, auch zur leidenden Kreatur und zur Natur allgemein.

Dieser Meinung stimmt man zu, weil man damit "leben" kann. Sie erklärt aber nicht, wieso in der Bibel, auf welche sich die Kirche so streng in einigen Heilsvorstellungen bezieht, und Morddrohungen geflissentlich in anderen Teilen übersieht und so einen Gott darstellt, der recht ungemütlich ist. Die Unehrlichkeit empfinde ich als sehr schockierend. Die Schizophrenie auch mit der solche Sätze gesagt werden und damit betont, es gäbe die anderen Seiten gar nicht.

(21-06-2011, 17:10)Ekkard schrieb: 'mache dir kein Schnitzgebild...' sagt die hebräische Bibel. Und ich nehme an, das steht so ähnlich auch im Koran. Was heißt das?
Die Alten von 4000 Jahren hatten die gleiche Intelligenz wie wir, und sie haben genauso bemerkt, dass alle Götterbilder und natürlich auch Bilder des hebräischen Gottes nichts bewirken oder wie in Job (Hiob) eher zufällige Wirkungen haben.

Ekkard, diese Angabe ist historisch nicht korrekt.
Es gab um 800 ein Konzil in Ostrom, der heutigen Türkei über den Bilderstreit. Das fing an, als man ab 500 -600 bereits die Bibel nicht mehr als Gesetz emfand, sondern die Bilder verehrte. Es war von Josef (Aufwertung) die Rede, und es gab die psychologischen Gesetze dazu - verehrt wurde aber Josef oder Ikonen. Die Elberfelder Bibel hat in ihrer unrevidierten Form den genauen Wortlaut der alten Sprache in der Übersetzung gezeigt.
"Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen noch irgend ein Gleichnis was oben im Himmel, und was unten auf der Erde, und was in den Wassern unter der Erde ist..."
Was immer das auch sei. Man versteht es nicht genau, kann damit keinen Glauben anfangen sondern - wie gehabt - bloss Religionskriege. Die Anwendung auf Ekkards Beispiel: Das wäre ein Gleichnis und ist gegen das Gebot. Der Bibelsatz macht ein dumpfes Gefühl. Er erlaubt als Mischbild keine exakte Überlegung und ist in jedem Fall ein Fehler, und ein Grund für fortwährende Meinungsverschiedenheiten.

In alter Sprache sagt der Text jedoch mit gleichen Worten etwas anderes aus: Ach, wenn man sich doch ein Bild machen würde! Das heißt den Überblick schaffen, Träume verwirklichen, dass man etwas formt und dann prüft - und dann daran anpassen und es auch zustande bringen kann. Dazu wie man das errichtet und was in dem Vielleicht auf der Welt noch liegt. So ähnlich kann man das fertig ausgelegt darstellen. Da wird über Ideen gesprochen und wie es sein soll.

Aber die Meinungen machten nur einen Gott Vater daraus, der sich im Laufe der Zeit in vielen Völkern ziemlich anders entwickelte. Ein Südamerikanischer Schriftsteller, dessen Name ich im Moment nicht mehr weiß, hat ein Buch über die ganz unterschiedlich gewachsenen Gottesvorstellungen geschrieben, die im Laufe der Zeit entstanden. In der Antike waren sie nicht da. Das AT bechreibt eine Philosophie, die wie die Antike Philosophie aufgebaut wurde.

In unserer heutigen Welt des Automobilbaues gibt es überall die gleiche Literatur zu dem Thema Autobau und ganz und gar keine unbekannten Motoren.
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Gott als Vater - von miriam - 19-06-2011, 15:01
RE: Gott als Vater - von Gundi - 19-06-2011, 15:25
RE: Gott als Vater - von miriam - 19-06-2011, 23:04
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RE: Gott als Vater - von ChinaBlue - 02-08-2011, 23:33

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