30-06-2011, 22:38
(28-06-2011, 10:54)Ekkard schrieb: Ich denke, wir habe es mit der Zuordnung zu tun ....[...]
Der "Teufel" tritt überwiegend erst im Neuen Testament auf, und ist dort endgültig zu einer "himmlischen Macht" avanciert, die den Menschen "versucht" (verführt).
Ekkard, ich stimme Dir zu. Ohne die Auflösung der Texte des AT kam es zu einer Leseweise des NT, welche das obige Bild hineinsetzt. Andere Elemente kamen aus der Predigt hinzu. Es gab eine Texttrennung bei Übersetzungsvorstellungen und damit einen Fantasieüberhang.
(28-06-2011, 10:54)Ekkard schrieb: So glaube ich nicht, dass primär Angstmache (Exmo) der Sinn des personifizierten Bösen ist, zumindest war, sondern vielmehr die Deutung der "bösen" Erfahrungen der Menschen untereinander.
Eine Chance wäre, diese Erfahrungen aus der Konfliktbewältigung aufzurollen, und damit am Posten des Teufels zu sägen. Der Text ging meist um viele Arten der Bewältigung der Widersprüche. Im Griechischen verwendete man zur Erklärung die Tautologie. Gezeichnet wurde ein Bild eines Bocksbeinigen. Seit ich das griechische Alphabet kenne, ist die Angstmache vorbei. Der verbogene Dreizack war nur ein griechischer Buchstabe, der erste von Tautologie - aber nicht eine verbogene Gabel, die schon vom Aufspießen der Opfer krumm geworden ist.
Für mich war es sehr befreiend, die Mittelalter-Vorstellungen loszuwerden und etwas über diese Arten der Konfliktbewältigungen zu lernen, die leider - aus obigen Gründen - etwas verschoben wurden und so keine vernünftige Anwendung mehr fanden ...