04-07-2011, 09:17
Karla, ich bin beeindruckt - Du hattest gleich zwei Überraschungen an dem Abend gebracht: Mittelalterliche Ansichten Meister Eckhart erfahren bei Kurt Flasch.
Psycholinguistik und *http://de.wikipedia.org/wiki/Generative_Grammatik
*http://de.wikipedia.org/wiki/Interpretative_Semantik
Da musste ich erst mal etwas stöbern – und habe total die Zeit vergessen, die für keine Antwort mehr gereicht hat. Als ich vor einigen Jahren auf einige Bücher über Psycholinguistik stieß, war ich davon begeistert. Überzeugt: „Dies kann endlich die Strukturen der Auslegung (besonders der Bibel und ihr Nichtverstehen) erklären helfen“, weil der psychologische und sprachliche Hintergrund das allgemeine Verständnis fördert und er bietet damit den wissenschaftlichen Einstieg in eine dadurch anders beleuchtete Bibellektüre.
Sprachforscher haben sich bereits in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts über den Wortschatz der Völker Gedanken gemacht, der jeweils auf deren Bedürfnisse zugeschnitten war. Hebräisch, erwähnten sie als philosophisch geprägte Sprache. Es gab leider in dem Buch keine näheren Hinweise, weshalb ich dann am „Tatort“ selbst – an den alten Texten und ihren Anleitungen weiter machte.
Wieso ich das so erkannte und andere nicht, versuchte ich auch zu erklären und komme dann „unendlich“ weit in Bereiche, die mich selbst unheimlich anmuten. Mit meinem Sohn als kleines Kind war ich in England. Nach ein paar Tagen hatte ich den Eindruck, als kenne er von vorne herein den ganzen Wortschatz. Ich hatte immer Schwierigkeiten rechts und links auseinander zu halten. Im Tanzkurs befestigte ich eine Schleife auf meinen Schuh zur Unterscheidung und eine Markierung am Lenkrad, denn ich konnte das nämlich nur mit Umwegen auseinander halten. In Hebräisch, das ich als Fremdsprache lernte, wusste ich sofort mit jamina und smola (rechts und links) umzugehen. Das steckte wohl „in Fleisch und Blut“ und ging gänzlich ohne jedes Nachdenken in Handlung über.
Vielleicht liegt etwas am Verständnis der Bibeltexte darin, wie ich sie bei manchen Menschen als nicht angelernt, sondern als intuitiv richtig sah. Das ist aber zu fern, dem nachzugehen.
Die Darstellung als Baumstruktur habe ich mir genau angeschaut. Ob man den Baum versteht, wenn man bereits den Sachverhalt verstanden hat oder wegen ihm alles besser versteht. Ich werde das hier gleich als Darstellung ausprobieren! Danke Dir sehr für den Hinweis.
Die Gelehrtensprachen waren Latein und Griechisch,
die Bibel verstand man aber nur Hebräisch.
Als man in der einen Hand die Bibel (in Griechisch und Latein) und in der anderen die Vernunftlehren hatte war der Anfang des Dramas. Man versuchte den Stecker in die Steckdose zu setzen – aber es ging so nicht. Schließlich scheiterte der Versuch die Bibel als Wissenschaft am Materialismus und an den Naturwissenschaften.
Psycholinguistik und *http://de.wikipedia.org/wiki/Generative_Grammatik
*http://de.wikipedia.org/wiki/Interpretative_Semantik
Da musste ich erst mal etwas stöbern – und habe total die Zeit vergessen, die für keine Antwort mehr gereicht hat. Als ich vor einigen Jahren auf einige Bücher über Psycholinguistik stieß, war ich davon begeistert. Überzeugt: „Dies kann endlich die Strukturen der Auslegung (besonders der Bibel und ihr Nichtverstehen) erklären helfen“, weil der psychologische und sprachliche Hintergrund das allgemeine Verständnis fördert und er bietet damit den wissenschaftlichen Einstieg in eine dadurch anders beleuchtete Bibellektüre.
Sprachforscher haben sich bereits in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts über den Wortschatz der Völker Gedanken gemacht, der jeweils auf deren Bedürfnisse zugeschnitten war. Hebräisch, erwähnten sie als philosophisch geprägte Sprache. Es gab leider in dem Buch keine näheren Hinweise, weshalb ich dann am „Tatort“ selbst – an den alten Texten und ihren Anleitungen weiter machte.
Wieso ich das so erkannte und andere nicht, versuchte ich auch zu erklären und komme dann „unendlich“ weit in Bereiche, die mich selbst unheimlich anmuten. Mit meinem Sohn als kleines Kind war ich in England. Nach ein paar Tagen hatte ich den Eindruck, als kenne er von vorne herein den ganzen Wortschatz. Ich hatte immer Schwierigkeiten rechts und links auseinander zu halten. Im Tanzkurs befestigte ich eine Schleife auf meinen Schuh zur Unterscheidung und eine Markierung am Lenkrad, denn ich konnte das nämlich nur mit Umwegen auseinander halten. In Hebräisch, das ich als Fremdsprache lernte, wusste ich sofort mit jamina und smola (rechts und links) umzugehen. Das steckte wohl „in Fleisch und Blut“ und ging gänzlich ohne jedes Nachdenken in Handlung über.
Vielleicht liegt etwas am Verständnis der Bibeltexte darin, wie ich sie bei manchen Menschen als nicht angelernt, sondern als intuitiv richtig sah. Das ist aber zu fern, dem nachzugehen.
Die Darstellung als Baumstruktur habe ich mir genau angeschaut. Ob man den Baum versteht, wenn man bereits den Sachverhalt verstanden hat oder wegen ihm alles besser versteht. Ich werde das hier gleich als Darstellung ausprobieren! Danke Dir sehr für den Hinweis.
(03-07-2011, 22:53)Gundi schrieb: Natürlich basieren jedoch auch die Gedanken eines Thomas von Aquin und anderen auf dem antiken Wissen. So wurde zb.versucht Gott mit Hilfe der Vernunft zu erklären.
Das ganze war aber vor allem eine auf das Christentum gerichtete Philosophie, die gewisse Ideen der Antike gar nicht mehr zuließ, vor allem dann, wenn sie Gott selber anzweifelten bzw. eine Philosophie zu Grunde hatten die keinen Raum für den christliche Gott ließ.
Die Gelehrtensprachen waren Latein und Griechisch,
die Bibel verstand man aber nur Hebräisch.
Als man in der einen Hand die Bibel (in Griechisch und Latein) und in der anderen die Vernunftlehren hatte war der Anfang des Dramas. Man versuchte den Stecker in die Steckdose zu setzen – aber es ging so nicht. Schließlich scheiterte der Versuch die Bibel als Wissenschaft am Materialismus und an den Naturwissenschaften.