(05-07-2011, 02:28)Karla schrieb: Du schreibst klar und deutlich, dass man dem Text keine Gewalt antun soll. Du schreibst nicht, dass man dem Autoren des Textes keine Gewalt antun soll.
Nochmals.
Kritisiert hast Du meine Ausgangsbehauptung:
Bion schrieb:Und die Sprache, in der sie ihre Gedanken aufgeschrieben haben, beherrschten sie allesamt, die großen Denker dieser Welt. Sie haben sich klar und verständlich ausgedrückt und es nicht verdient, dass man ihren Texten Gewalt antut.
Ein Versuch, dasselbe nochmals kürzer und - mag sein – verständlicher auszudrücken:
Philosophen haben es nicht verdient, dass man ihr geistiges Schaffen verunstaltet.
Interpretation ist eine Sache, sinnentstellende Veränderung eine andere. Wer Texte sinnentstellend verändert, sollte nicht erwarten, dass das unwidersprochen zu bleiben hat. Die Grenzen des guten Geschmacks mag jeder für sich selbst ziehen.
Übrigens:
Man kann auch Texten durchaus "Gewalt antun". Dazu liefert das moderne Regietheater ausreichend Beispiele.
MfG B.